Karpfenangeln Profi Tipps Monat
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19.04.2021
Armin Pollak: Top Tipps im April
Auf und ab - der April macht buchstäblich mit dem Wetter wieder einmal, was er will. Wie ihr die Zeit am Wasser in jeglicher Hinsicht maximal nutzen könnt, verrät euch im launischen Monat April Armin Pollak. Los geht's!Der April. Für den größten Teil der Bevölkerung ist es ein Monat, der in der Beliebtheitsskala wohl eher weiter unten angesiedelt ist. Regen, Sonnenschein, kalte Ostwinde oder sogar Schnee – Alles ist jetzt noch möglich. Für uns jedoch ist es ein ziemlich bedeutender Monat. Denn im Normalfall klettern jetzt die Wassertemperaturen wieder über 10°C und unsere beschuppten Freunde beginnen wieder vermehrt mit der Nahrungsaufnahme.Im Folgenden möchte ich euch 5 Tipps für den April mit an die Hand geben, die sich für mich, aufgrund meiner Erfahrungen, als absolute Basics etabliert haben.Tipp 1 – Das GewässerZunächst einmal muss man sich bewusst machen, dass Karpfen warmes Wasser lieben. Je schneller sich also ein Gewässer erwärmt, desto besser. Die steigenden Temperaturen und die vermehrte Sonneneinstrahlung begünstigen außerdem ein Voranschreiten der Vegetation, was letztlich auch bedeutet, dass die Menge an Nährstoffen in Form von natürlicher Nahrung, deutlich zunimmt. Ich persönlich würde also einen flachen, klaren See, im Idealfall mit einem ausgeprägten Flachwasserbereich, fast immer einem trüben oder tiefen See bevorzugen.Tipp 2 – Das WetterWie eingangs beschrieben, gibt es wohl kaum einen unbeständigeren Monat wie diesen. Solange die Wassertemperaturen jedoch „hoch“ genug sind, was spätestens meist auch Mitte April der Fall ist, ist er auch einer meiner Liebsten. In all den Jahren konnte ich feststellen, dass gerade unbeständiges Wetter mit Sonnenschein, Regen und vor allem niedrigem Luftdruck, ideale Bedingungen für dicke Fische bedeutet. Kalter Ostwind und hoher Luftdruck sind dagegen Bedingungen, die mich nicht allzu positiv stimmen. Im besten Fall kann man seine Urlaubstage recht spontan planen und somit längere Sessions dann ansetzen, wenn das Wetter passt.Tipp 3 – Der SpotGrundsätzlich angle ich in dieser Zeit kaum mit einer Rute unter 3m Wassertiefe. Der Grund hierfür ist unter anderem wiederrum in Tipp 1 beschrieben. Allerdings geht dieser Plan nur auf, wenn wir von einem „normalen“ April und nicht von einem sehr, sehr kalten reden. Meist suche ich mir Krautlöcher oder angle direkt vor Schilfgürteln. Hier ist die Nährstoffdichte am höchsten und genau dort halten sich vermehrt Karpfen, die bereits fressen, auch auf. Hier gibt es nur nochmal die Thematik mit der Temperatur zu beachten. Ich suche mir bei kalten Winden, also bei Windtemperaturen unter der der Wassertemperatur, windgeschütze Buchten, oder befische eher die windabgewandte Seite. Bei warmen Winden würde ich dann klar die windauflandige Seite des Sees bevorzugen.Tipp 4 – Das FutterDie Karpfen haben gerade erst wieder mit dem Fressen angefangen und sind noch einige Zeit vom Höhepunkt ihrer Nahrungsaufnahme entfernt. Aus diesem Grund füttere ich in Instantsessions die Spots auch nur sehr mäßig und relativ großflächig. Der Hintergrund hierfür ist, dass ich die Karpfen nicht sättigen, aber dennoch durch die Suche nach dem Futter im Areal halten möchte. Befische ich nun einen aufgebauten Futterplatz, kommen am Tag des Angelns nur ein paar einzelne Boilies neben den Hakenköder. Bei den Ködern setzte ich auf absolute Attraktivität. Sei es in Form von Farbe oder ihrer Beschaffenheit, Hauptsache auffällig. Bewährt haben sich bei mir ummantelte sowie gesoakte Pop Ups, gesoakte Boilies und ein Favorit von mir, eingelegte Seidenraupen als Topper.Tipp 5 – Genieße die ZeitFür uns alle beginnt nun wieder eine Zeit, in der es uns die Fische deutlich einfacher machen als in den Monaten zuvor. Macht euch aber immer wieder bewusst, was für ein Privileg wir überhaupt besitzen, dieses unfassbar packende Hobby ausüben zu dürfen. Ich selbst erinnere mich oft zurück an meine Kindheit, als man am Tag vor dem Angeln kaum schlafen konnte und schon Stunden zuvor ein massives Kribbeln im Bauch zu verspüren war. Leider gehen durch Routinen diese damals echt krassen Emotionen, zumindest zum Teil, verloren. Durch einen Becher Weinschorle auf dem Boot, mit Blick auf den See im Sonnenuntergang, komme zumindest aber ich wieder sehr nahe an dieses damalige Feeling heran. Macht also das Beste aus eurer Zeit, lebt euren Lifestyle, lasst die Arbeit Zuhause und entspannt euch. In diesem Sinne: Keep the Spirit!Fränkische GrüßeArmin Pollak