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Szene-News / 06.03.2023

Update zum Oder-Fischsterben: Ursache gefunden!

Es waren erschreckende Bilder, die im Sommer letzten Jahres vom Oder-Fischsterben um die Welt gingen. Tausende tote Fische haben die Ufer des deutsch-polnischen Grenzflusses umsäumt – wir berichteten. Die Ursache der Umweltkatastrophe war bisher ungeklärt. Jetzt haben Untersuchungen von Greenpeace ergeben, dass das Fischsterben offenbar auf eine Salzeinleitung polnischer Bergbaubetriebe zurückgeht.
 

Ein Rückblick: Was ist passiert?

Im August 2022 hat sich in der Oder ein massives Fischsterben ereignet, das sich von Polen aus über den Osten Brandenburgs bis hin zur Mündung des Flusses ins Stettiner Haff ausbreitete. Schätzungsweise mindestens 360 Tonnen Fische sollen dabei verendet sein. Freiwillige Bürger und Angler deutscher sowie polnischer Seite entfernten die Fische von den Flussufern und entsorgten sie an entsprechenden Annahmestellen. Damals gab es verschiedene Theorien darüber, was das Fischsterben ausgelöst haben könnte. Im Fluss konnten hohe Konzentrationen an Quecksilber, Sauerstoff und Salz nachgewiesen werden. Letzteres soll das Wachstum einer für Fische giftigen Algenart begünstigt haben und nicht natürlichen Ursprungs gewesen sein. Dieser Verdacht erhärtete sich nun.
 

Neuste Erkenntnisse: Greenpeace macht Bergbaukonzerne verantwortlich

Die Umweltorganisation Greenpeace hält zwei in Oberschlesien tätige Kohle- und Bergbaukonzerne für die Verursacher des massenhaften Fischsterbens. Das haben Wasserproben aus Nebenflüssen der Oder ergeben, die von den Einleitungen des Abwassers der Bergbaukonzerne betroffen sind. Bei drei Bergwerken der Konzerne könne die Belastung durch salzhaltige Einleitungen nachgewiesen werden – so ein deutsch-polnisches Untersuchungs-Team der Umweltorganisation. Demnach übersteigt der Salzgehalt des Wassers in den Nebenflüssen am Ausgang der Minen, jenen Salzgehalt, der in der Oder das Fischsterben ausgelöst hatte, "um das Dutzendfache". Der Chemiker Leszek Pazderski von der Universität Torun sagte sogar, dass sich das Wasser Flussabwärts in einen "Abwasserkanal" verwandle. Ohne "diese Chloride und Sulfate wäre die Katastrophe nie eingetreten“.
 
Die Oder war schon immer ein von Abwässern großer Industrie- und Bergbaugebiete stark belasteter Fluss. Das hat sich im vergangenen Sommer nicht geändert. Eines aber schon: Es war noch heißer und trockener, der Fluss trug Niedrigwasser. Und je mehr Wasser verdunstete, desto höher stieg der Salzgehalt. Und desto bessere Lebensbedingungen wurden auch den für Fische giftigen Algenarten, wie Prymnesium parvum, geliefert. Selbst Monate nach dem Fischsterben waren erhöhte Salzgehalte in dem Fluss gemessen worden. 
 

Wird sich das Fischsterben wiederholen?

Auf die Frage, ob sich ähnliche Katastrophen in naher Zukunft in der Oder ereignen könnten, teilte Greenpeace mit: "Nur durch ausreichende Überwachung durch polnische Behörden lässt sich verhindern, dass es jederzeit zu weiteren ökologischen Katastrophen im polnisch-deutschen Fluss kommt.". Die deutschen und polnischen Behörden seien weiterhin in Kontakt, um ein besseres Verständnis der Ursachen des Fischsterbens zu erlangen, so das Bundesumweltministerium.

Quelle: dpa
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Ad Verno Logo.
Alles auf Anfang: aus Cyprid Hill wird Ad Verno
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Es ist sicher vielen aufgefallen: Die mittlerweile recht bekannte Crew Cyprid Hill hat sich aufgelöst. Entstanden ist Ad Verno mit neuem Logo und neuer Motivation. Wir haben die Hintergründe zur Neuformatierung und ein brandneues Video von den Jungs.Trennung aus FreundschaftCyprid Hill - das waren Steven Klatt, Tristan Drangusch und Philipp Woywode. Sie standen für authentische und ehrliche Videos aus dem nordosten der Republik. Doch vor kurzem hat sich die Gruppe aufgelöst und der neue Name Ad Verno erschien auf den sozialen Kanälen. Was ist passiert? Tristan Drangusch erklärt: „Während der gemeinsamen Arbeit an Cyprid Hill sind die Arbeitsabläufe mit der Zeit immer professioneller geworden. Dabei ist unsere Freundschaft leider immer mehr in den Hintergrund gerückt. Wir haben deshalb zu dritt beschlossen das soziale Miteinander, der gemeinsamen Arbeit an unserem Social-Media-Projekt vorzuziehen und Cyprid Hill einzustampfen“Ja, das hat schon fast romantischen Charakter und wir sagen Hut ab zu dieser Entscheidung Jungs! Ad Verno läuft jetzt also mit Tristan Drangusch und Philipp Woywode weiter.Ad Verno lebt!Der neue Name Ad Verno entspringt dem Keltischen und bedeutet so viel wie: 'Bei den Erlen'- Sie ist der Wasserbaum und schlägt ihre Wurzeln dort, wo kein Baum wächst. Damit trennt die Erle die Grenze zwischen der Welt des Wassers und der Welt des Landes. Diese Analogie nutzt das Team von Ad Verno, um fortan von ihren Erlebnissen an den wilden Gewässern des Nordostens zu berichten. Philipp Woywode sagt motiviert:„Mit Ad Verno werden wir natürlich genauso ambitioniert weitermachen, wie ihr es von Cyprid Hill-Produktionen kennt. Die Videos werden weiterhin qualitativ auf dem höchsten uns machbaren Standard produziert. Im Herbst haben wir fleißig gedreht und die Schneidemaschinerie läuft bereits auf Hochtouren.“Wir wünschen Philipp und Tristan alles gute für die Zukunft mit Ad Verno! Und wer jetzt so richtig Bock auf einen neuen Streifen der Ost-Boys hat, kann sich den aktuellen Film "Bei den Erlen - Das ist Ad Verno" direkt anschauen - Film ab:

Toter Spiegelkarpfen am See
Rekordhitze: Ausnahmezustand unter Wasser - so schützt ihr eure Gewässer!
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Carpzilla-News 05.08.2018

Die anhaltende Dauerhitze macht nicht nur uns Menschen seit Wochen zu schaffen, auch unter Wasser zeigt sie zunehmend ihre Schattenseiten. Der Wasserstand ist niedrig, die Wassertemperaturen gefährlich hoch, der Sauerstoffgehalt sehr niedrig. Wir erklären euch, wie man sich momentan am besten am Wasser verhält:Lasst das Füttern sein!Im Laufe der Angelsaison gibt es zwei Perioden, in welchen wir Angler bestenfalls auf das Anfüttern komplett verzichten sollten, diese hat Chris Ackermann mit Hilfe von Naturebaits Chef und Biologe Jan Brauns bereits in seinem Buch „Mein Weg“ im Kapitel "Zeit zum Nachdenken" auf Seite 164 und 165 beschrieben, wir beziehen uns nachfolgend auf sein Buch:Eine kritische Periode ist im Winter, bzw. im zeitigen Frühjahr zwischen März und Ende April, wenn die Wassertemperaturen selten wärmer als 8-14 Grad sind. Während dieser Zeit läuft der Stoffwechsel unserer Zielfische noch auf Sparflamme. Die durch uns Angler eingebrachte Nahrung kann also auch nur in minimalen Mengen verwertet werden. Eine Vergiftung der Karpfen ist dann die Folge, sobald einzelne oder mehrere Fische große Mengen Angelfutter fressen.Verätzte KiemenDie andere Konstellation betrifft uns aktuell akut: Die aktuelle Hitzeperiode in Verbindung mit lange ausbleibenden Winden und Regenfällen sorgt für einen enormen Sauerstoffmangel unter Wasser. Eingebrachtes Futter führt in einer solchen Situation zu einer zunehmenden Eutrophierung des Gewässers, denn es lässt den ph-Wert zusätzlich ansteigen - das Gewässer wird basisch. Das bedeutet durch Angelfutter wird dem Gewässer zusätzlich Sauerstoff entzogen.Noch kritischer wird es für das Gewässer und besonders die Fische, wenn das eingebrachte Futter von unseren Zielfischen in größeren Mengen gefressen wird. Denn Karpfen wandeln beim Verdauen unser Futter in Stickstoff um, welcher in Form von Ammoniak direkt über die Kiemen ans Wasser abgegeben wird. Je höher also der pH-Wert des Wassers desto höher ist die Umwandlung von Ammoniak in Ammoniumionen, welche hoch giftig sind. Zeichen dafür sind verätzte Kiemen, die brüchig und farblos-blass aussehen. Dem Angler wird die gefährliche Situation spätestens im Drill oder auf der Matte durch Kiemenbluten signalisiert. Zum Wohl unserer Fische sollte also zwingend eine Fütter- noch besser aber sogar eine Angelpause eingelegt werden.Handelt mit VerstandDiese Szenarien sollte kein Angler an seinen Gewässern provozieren, daher ist es momentan zum Wohle der Fische wichtig, das Füttern einzustellen oder sogar eine Angelpause einzulegen - die Fische werden es uns danken!Übrigens: Auch stressfördernde Handlungen, wie das Sacken der Fische sollte, unbedingt unterlassen werden.Gerade in den flacheren Gewässerabschnitten ist der Sauerstoffgehalt meist noch geringer als im restlichen Gewässer, die Karpfen würden daher im Sack verenden! Die als recht schonend geltenden Wiegeschlingen sollten derzeit keinesfalls genutzt werden - direkt an der Oberfläche gehältert, stirbt ein Fisch nach kürzester Zeit.Kein Sauerstoff im tiefen Wasser!? Wenn das Oberflächenwasser im See durch Sonneneinstrahlung erwärmt wird, bleibt es als warme und damit leichte Oberflächenschicht auf der kälteren und schwereren Tiefenschicht. Die Temperatur nimmt aber nicht gleichmäßig von der Oberfläche bis zum Grund ab, sondern macht in einer bestimmten Tiefe einen so genannten Sprung. Somit trennt diese Schicht in einem Gewässer das sauerstoffarme - vom sauerstoffreichen Wasser.Durch totes, oder abgestorbenes Plankton lässt sich die Sprungschicht gut auf einem Echolot nachverfolgen, oder auf dem GTM Fish Hawk ablesen. Der Bereich unter dieser Schicht ist aufgrund von Sauerstoffmangel und fehlender Nahrung uninteressant und grenzt daher stark den Lebensraum der Karpfen ein. Somit sind sie dazu verdonnert im sehr warmen Wasser des Gewässers zu bleiben und können nicht in das kühlere Wasser ausweichen.Natürlich liegt die Sprungschicht von Gewässer zu Gewässer in einer anderen Tiefe, an durchflossenen Seen oder Fließgewässern kommt sie gar nicht vor. Unser nebenstehendes Bild-Beispiel verdeutlicht gut, dass zu Zeit bereits auf 8-9 Metern Wassertiefe kein Sauerstoff mehr sein kann. (Die Werte wurden am 30.7.2018 an einem Baggersee der Rheinebene gemessen.)Alarmstufe Rot am RheinAn vielen Seen und Flüssen spitzt sich die Situation mittlerweile gefährlich zu und einige Forscher rechnen mit großen Fischsterben in den nächsten Wochen. Am Rhein beispielsweise beträgt die Wassertemperatur unweit seines Ursprungs am Bodensee bereits schon satte 25 Grad. „Ab 27-28 Grad ist die Temperatur für die Fische tödlich“, erklärt Philipp Sicher, Geschäftsführer des schweizerischen Fischereiverbands.Vor allem die Angelvereine in den nördlichen Bundesländern bangen momentan um ihre Gewässer. Der Sauerstoffgehalt, ideal sind Werte ab sechs Milligramm pro Liter, im Wasser hat sich mehr als halbiert und die Fische sind nicht in der Lage sich an diesen anzupassen - Fischsterben sind die Folge.Massensterben in HamburgIn Hamburg wurden bereits am Wochenende bis zu fünf Tonnen tote Fische aus der Alster eingesammelt und entsorgt, Forscher schätzen, dass bis zu 90% des Bestands verenden wird. Aber auch viele Seen in McPomm und Brandenburg und die Elbe selbst sind betroffen. Und die Sauerstoffwerte sinken weiter, denn es ist keine Wetteränderung in Sicht.Experten schätzen, dass viele Gewässer Jahre brauchen werden, um sich von diesen Hitzewochen zu erholen. Einzig der Aal kommt mit den aktuellen Bedingungen gut zurecht.Gewitter bringt Sauerstoff ins Wasser? Von wegen!Wind und Regen sorgen normalerweise für eine ausreichende Durchmischung des Wassers mit Sauerstoff. Ein Gewitter bringt doch beides mit sich? Falsch gedacht, denn es könnte die aktuelle Situation sogar noch deutlich verschlimmern. Durch die Niederschläge gelangt weiteres organisches Material in die Gewässer, bei dessen Abbau zusätzlich Sauerstoff verbraucht werden würde, berichtet der NDR in einem Beitrag zum Fischsterben in Hamburg.Was können wir Angler tun?Gegen den geringen Sauerstoffgehalt in den Gewässern sind wir augenscheinlich machtlos, allerdings appellieren wir an alle Angler da draußen, die Situation ernst zu nehmen und nicht noch unnötig zu verschlimmern. Sollten Gewässer in eurer Umgebung mittlerweile schon auf der Kippe stehen, ist es ratsam die zuständige Gemeinde, die örtliche Feuerwehr oder THW und natürlich den zuständigen Verein zu informieren. Nicht selten kann Wasser eingeleitet werden, um den Sauerstoffgehalt zu stabilisieren und so um schlimmeres zu verhindern. Doch sollte man sich hierbei nicht auf Ordnungsorgane verlassen, wir Angler bekommen solch eine Situation meist viel schneller mit - also haltet Augen und Ohren offen!Weitere Infos gibts bei unsÜber den weiteren Verlauf des Hitzesterbens werden wir euch weiterhin informieren, bis dahin bekommt ihr zum Beispiel hier weitere Informationen:Informationen zum Fischsterben in Hamburg findet ihr hier.Aktuelle Informationen über die Situation am Rhein könnt ihr hier nachlesen: https://www.tagesschau.de/inland/fischsterben-hitze-101.htmlMatze Koch hat in Ostfriesland Stellung zur aktuellen Lage genommen, dieses informative Video zum Thema: Sommerhitze, Sauerstoffmangel und Gewässerschutz, findet ihr hier:https://www.youtube.com/watch?v=l2rG9uTYG3s  

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