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Deine Story / 18.06.2019

Ben Adler: der Asia-Express aus der Karpfenautobahn

Die Asiaten unter den Fischen haben mächtig Power und wenn es dann noch einer mit mehr als 20kg ist, erst recht. Für unseren jüngsten Story-Autor Ben Adler (15) ereignete sich vor nicht allzu langer Zeit ein Abenteuer, welches er wohl so schnell nicht vergessen wird. Mit seinem Kumpel Adrian beangelte er einen heimischen Kanal und fing dort seinen ersten Kanalgraser überhaupt - und was für einen! Wie es dazu kam berichtet euch Ben in seiner Story...

Minimale Vorbereitung

Der 1. Juni 2019 und der erste wirklich heiße Tag des Jahres! Es sollte noch nicht der Angeltag sein, denn ich war bereits anders verplant. Ich dachte an den folgenden Sonntag, wobei es mir bereits in den Fingern kribbelte. Natürlich wusste ich noch nichts von dem, was mich erwarten würde. Das einzige was ich wusste war, dass mein Schul- und Angelfreund Adrian und ich unseren heimischen, rund 45 Kilometer langen Schifffahrtskanal befischen wollten. Aus diesem Grund schüttete ich Dosenmais und 5 verschiedene Sorten 20 Millimeter Boilies zusammen. Da ich sehr nah an der zu befischenden Stelle wohne, konnte ich ohne Problem mit dem Fahrrad füttern fahren. Die Stelle war ein kleiner Liegehafen. Ich fuhr also mit dem Rad zum Platz und warf, etwa Tennisfeld groß, 2 Kilo Futter ins Wasser. Danach fuhr ich jedoch nicht direkt nach Hause, sondern wartete noch ein paar Minuten um zu sehen, ob es jegliche Fischaktivität gab – dem war leider nicht so. Trotzdem hatte ich ein super Gefühl, denn die Stelle sah einfach so vielversprechend aus. Schließlich war ich wieder zuhause angekommen und Adrian und ich tauschten uns nochmal aus. Wir waren heiß wie Frittenfett…

"Jetzt geht’s gleich ans Wasser…"

Als ich nun Sonntags aufwachte und das Thermometer bereits 20 Grad anzeigte, konnte ich Adrians Ankunft kaum noch erwarten. Als er um 11:30 Uhr endlich kam, beluden wir den Trolley und liefen einen schönen Weg durch das Naturschutzgebiet bis ans Kanalufer. Ich rammte die Banksticks in den Boden und warf die erste Rute aus. Da ich einen Fisch an anderer Stelle springen sah und diesen anwarf, blieb die Rute jedoch nicht mal eine Minute liegen. Die zweite folgte kurz danach und mein Gefühl wurde von Sekunde zu Sekunde immer besser. Als schließlich beide Ruten im Wasser lagen, bauten wir mein Zelt als Sonnenschutz auf. Im nächsten Moment vernichteten wir erst mal 1,5 Liter Wasser unter der ballernden Sonne. Während wir dann so da saßen, hörten wir Adrians´ Glöckchen. Er feederte auf Brassen und Co.. Da wir seinen Rutenhalter vergessen hatten, musste er seine Rute auf einen Eimer legen, natürlich kam es wies kommen musste und die Rute rutschte immer weiter in Richtung Wasserkante, bis Adrian sie endlich aufnahm und den Anschlag setzte. Nach ungefähr zwei Minuten Drill legte sich jedoch die Aufregung, denn der Fisch war plötzlich ab, der Hacken war gebrochen. Enttäuscht setzten wir uns wieder ins Zelt. Doch auch diese Aktion steigerte mein Vertrauen in den Platz, denn es waren Fische da.

"Zwei Glücksbringer kommen vorbei…"

Mittlerweile war es 12:20 Uhr, als ich meiner Mutter eine Liste mit Sachen schickte die wir noch benötigten, da sie vorbeikommen wollte (ein Glück das ich so eine liebe Mutter habe – danke nochmal). Ich begann, meine Ruten zu kontrollieren und neu auszulegen, da es meine innere Stimme irgendwie verlangte. Während wir immer weiter schwitzten und Wasser tranken, kam meine Mutter um 14:30 Uhr an. Sie hatte einen Rutenhalter, kaltes Wasser und meinen kleinen Glücksbringer-Karpfen im Gepäck. Ich legte den Glücksbringer direkt an die Ruten. Eine Rute war zu diesem Zeitpunkt bereits an Land. Dann passierte es… die linke Rute piepste einmal, ich schreckte auf, dann ein zweites und ein drittes Mal. Ich musste nicht einmal einen Schritt machen, ich stand neben der Rute und nahm sie auf und schrie:“ JA, JA ICH HAB EINEN!!!“. Die Rute bog sich bis ins Handteil, doch der Fisch ließ sich ohne große Probleme ran pumpen. So zeigte er sich bereits nach 1 Minute 3 Meter vor unseren Füßen. Meine Knie zitterten so stark, dass es mir schwer viel vernünftigen Stand auf den glitschigen Steinen zu finden. Jetzt erkannte ich die Silhouette eines großen Grasers. Der Fisch zog nun vorm Kescher noch einmal von rechts nach links und wieder zurück,  bis er schließlich in die Maschen des von Adrian geführten Keschers glitt. Mir fiel ein Stein vom Herzen, welcher sich in Form eines lauten Freudeschreies bemerkbar machte. Dass ich während des Drills von mehr als 10 Radfahrern beobachtet wurde, blendete ich völlig aus. Ich war komplett im Tunnel. Ich hatte Schwierigkeiten, den Fisch in der Schlinge hochzuheben. Ab da wusste ich, dass es mein „ Personal Best" werden würde. Doch mit diesem Gewicht habe ich nicht gerechnet. Ich hing die Sling mit dem Fisch an die Waage. Ich sag mal so… der Zeiger überschlug sich und landete erneut bei 2 Kilo. Mein erster Kanalkarpfen ist ein Graser mit satten 24 Kilogramm. Für mich ein unglaublicher Fisch und ein unglaublicher Start meiner Kanalangelei. Ich toppte meinen alten „Personal Best“ um 16 Kilo. Nachdem ich diese Schönheit wieder in sein Element setzte, war ich von der ganzen Situation so überwältigt, dass ich mehrere Minuten kopfschüttelnd am Kanal saß. Nach einiger Zeit lief ich dann wie ein aufgescheuchtes Huhn auf und ab, schickte die Bilder an Familie und Freunde. Doch bevor ich wieder zur Ruhe kommen konnte, musste ich meinen Freund und Mentor Lucas anrufen der zu diesem Zeitpunkt in Holland fischen war. Stolz erzählte ich ihm von meinem Fang und er freute sich mit mir und genau so muss es sein!

Viel Erfolg am Wasser

Euer Ben Adler

In Bens erster Story auf Carpzilla berichtete er über Polderkarpfen in den Sommerferien, mehr dazu erfahrt ihr hier: https://www.carpzilla.de/mag/deine-story/ben-adler-auf-polderkarpfen-den-sommerferien-12361.html

 

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Solche Bedingungen sind gerade an den großen Naturseen optimal, denn Wind bedeutet oft Fisch!Da wir erst recht spät aufbrechen konnten und erst bei Dunkelheit am Wasser ankamen, lagen unsere Ruten auch erst tief in der Nacht auf ihren Plätzen. In der ersten Nacht sollte es zunächst ruhig bleiben, was den Vorteil hatte, dass wir uns zunächst einmal richtig ausschlafen konnten. Da sind sieNach einem Kaffee am nächsten Morgen, ging es erst einmal auf die Suche nach den Karpfen. Die flachen Seebereiche waren dabei natürlich unsere Anlaufstellen. So hielten wir zunächst nach frischen Fraßlöchern im Kraut Ausschau, schließlich wurde Mathias in einer großen flachen Bucht fündig. Er entdeckte einige Karpfen im Schilf. Wir fuhren langsam an sie heran und ehe wir es merkten, waren sie plötzlich überall. Was war denn hier los?Die Fische boten uns ein absolutes Spektakel. Von Scheu war nichts zu merken. 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Kanalangeln kann rau und anstrengend sein, lässt einen aber nicht mehr los, sobald es dich einmal gepackt hat. Sven Ihne und Andreas Hetzmannseder nennen die Rinne schon lange ihr zweites Zuhause. Im neusten „The Journey“ Part begleitet ihr die beiden eine komplette Saison lang an einem großen deutschen Schifffahrtskanal, der sie vor einige Herausforderungen stellt. Wir haben die Infos zum Streifen in Kinofilm-Qualität.Eine Saison am KanalFrühling, Sommer, Herbst – drei Jahreszeiten, die zum einen verschiedene Gegebenheiten mit sich bringen, zum anderen verschiedene Vorgehensweisen verlangen. Andi, Sven und Kameramann Chris nehmen die Challenge an und setzen sich zum Ziel das ganze Jahr über Karpfen an einem Ruhrgebietskanal zu fangen. Als Grundlage dafür muss allerdings erst eine elementare Aufgabe erledigt werden: Fische suchen und Fische finden – und zwar immer wieder aufs Neue. Gar nicht mal so leicht an einer kilometerlangen Wasserstraße. Hinzu kommen für die Kanalangelei typische Beigeschmäcker: Strömung, Schiffsverkehr, ein überschaubarer Fischbestand und sogar starker Krautbewuchs. Doch Sven und Andreas zeigen vollen Einsatz, nehmen einige Kilometer auf sich, schaffen es die Fische kontinuierlich ausfindig zu machen und fangen durch gut geplante Kurzsessions. Darunter fallen sogar einige der Topfische aus dem Gewässer.Realness statt WellnessDer neuste „The Journey“ Part ist tiefgründig, authentisch und vor allem real! Erfolgreiches Kanalangeln benötigt viel Hingabe und Disziplin. Bringt man die dafür notwendige Mühe auf, wird man aber auch belohnt. Genau diese Werte soll der Film zum Ausdruck bringen. Umhüllt von einer aufwendigen und hochqualitativen Produktion – der Handschrift von Kordas Filmemacher Christian Keßler. Wir wünschen beste Unterhaltung, Film ab:

Die Dreier-Story: Brocke, Zander und Lühnen am Ebro
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Brocke hatte gerade erst die Guidingtour mit den Carp Killers hinter sich als wir zu dritt wieder auf den Weg ins spanische Gebirge machten. Nach rund 2000 Kilometern standen wir vor einer gigantischen Wasserfläche. Im Camp von „Urlaub nach Mass“ erwartete uns Olli. Der Mann für alle Fälle in Mequinenza übergab uns unsere Papiere. Wir brachen wieder auf. Brocke lenkte den Wagen zielstrebig durch die engen Bergpässe. Irgendwann hielt der Wagen und er murmelt irgendetwas durch seinen Bart. Das macht Brocke immer, wenn er nervös ist.  Ein verlassenes Grundstück stellte unsere erste Stelle für die ersten paar Tage dar.TraumstartNach zwei Tagen waren wir schon ein bisschen verwundert, dass wir bereits 20 Fische auf der Habenseite hatten. Die Angler um uns herum erzählten uns bei der Ankunft nämlich von sehr schlechten Fängen. So ist das halt, wenn man sich Mark's Film Mequinenza Gold Rush gibt, sich eine Palette San Miguel genehmigt und auf den Dicken hofft, aber nichts dafür zu tun bereit ist. Wir fingen nicht nur in allen Tiefen, nein, wir fingen uns sprichwörtlich den Arsch wund. Die vielen Hindernisse zwangen uns die Fische zu zweit vom Boot aus zu drillen.Da ich direkt neben Björn saß, hatte ich das Glück ihn jedes Mal zum Fisch rudern zu dürfen. Dabei gab er mir grundsätzlich Kommandos im Befehlston. „Rechts! Links! Junge bist du blind?“ Irgendwie schaffte ich es aber immer wieder ihn glücklich zu machen.Unser morgendlicher Wecker war Titus, indem er uns gründlich übers Gesicht schleckte. Toller Wecker! Daraufhin ging er wie jeden Morgen stundenlang Vögel jagen. Brocke stieg hingegen ins Auto und checkte die Lage. Währenddessen konnte ich endlich das Privatgrundstück inspizieren. Das wurde mir vom Oberst (Brocke) ausdrücklich verboten.Durch die Scheibe im ersten Stock konnte ich ein Schlafzimmer ausmachen. Im Vorgarten fand ich sowohl Wasser- als auch Elektroanschluss. Zu gerne hätte ich in die Hütte reingeschaut, aber ich wollte Brocke nicht schon wieder auf die Palme bringen.Drillend ins neue JahrUm etwas Ruhe zu haben, verzog ich mich gerne hoch auf die Berge. Dort setzte ich mich auf eine alte Ruine, die Dennis den „Kummerfelsen“ taufte. Er hatte doch keine Ahnung wie fett der Ausblick hier oben war! Nach dieser Aktion taufte uns Brocke liebevoll A- und B-Hörnchen. Der Silvestertag stand an. Mit den Jungs von Poseidon und ein paar netten Österreichern saßen wir bis spät in die Nacht gemütlich zusammen. Für Dennis und mich war es die Premiere den Jahreswechsel am Wasser zu feiern. Ich fing sogar den letzten Fisch des Jahres um exakt 23.50Uhr.Einen fetten Dank nochmal an die Jungs aus dem Osten. Ohne euch wären wir unser Bier wohl nie losgeworden. Nach 6 Tagen und etwa 70 Fischen brauchten wir eine Auszeit. Björn und ich machten uns es eher gemütlich und fuhren nach Mitternacht die Ruten nicht mehr heraus. Nur Dennis war immer am Fisch! Aber in der letzten Nacht an diesem Platz hat auch er einen Biss verschlafen…Ich bekam das nur mit, weil wir dieselbe Frequenz in unseren Microns haben. Ich nahm seine Rute auf, lief zu seinem Brolly, drückte ihm die Rute in die Hand, während er noch im Schlafsack lag und legte mich einfach wieder schlafen: ein netter Zug oder nicht?In der Hoffnung ein paar größere Fische heraus zu selektieren, machten wir uns auf in eine tiefe Außenkurve. (Philipp Zander alias das A-Hörnchen)Treibgut und strapazierte NervenNaja, tiefe Außenkurve ist relativ. Wir bauten an einer Verengung des großen Seeteils auf. Um auf Tiefe zu kommen mussten wir die Ruten mindestens 150 Meter ziehen. Ich brachte es auf sogar über 300m an diesem hindernissreichen Gewässer, was mir schon nach kurzer Zeit den letzten Nerv raubte. Das sich an dieser Verengung strömungsbedingt sämtliches Treibgut sammelt wurde uns erst beim Dunkelwerden bewusst. Nach etlichen Versuchen die Schnüre von Treibgut zu befreien und wortlauten Auseinandersetzungen zwischen uns Dreien legten wir uns pennen. Ich hätte nie gedacht, dass nach dem ganzen Theater und Ziehen an den Schnüren auch nur eine Rute ablaufen würde. Doch es liefen einfach alle ab. Unfassbar! Die Fische waren voll in Fresslaune.Am nächsten Tag gingen Philipp und ich erst einmal Frustshoppen. 100€ und im Wagen war gerade einmal der Boden bedeckt. Okay, die Palette San Miguel und den Kanister Wasser hatten wir noch in unseren Händen. Geht doch oder!? Als wir den Einkauf in den Kofferraum luden wurde uns schon bewusst, dass Brocke uns den Kopf abreißen würde. Egal! Zum Glück lässt er immer alles an Philipp aus.Brocke und das FreudenfeuerNach unserem Fressrausch legten wir die Ruten neu aus und sammelten Holz für ein Lagerfeuer. Und wie bekommen wir das jetzt an? Kocherbenzin! Das mit der Dosierung hatte Brocke nicht ganz verstanden und kippte etwa eine halbe Flasche auf das Holz. Was dann geschah brauche ich eigentlich nicht zu erwähnen. Ein riesiger Feuerball schoss in die Luft und Brocke landete nach einem doppelten Backflip auf meinem Brolly. Reissverschluss im Arsch! Na super! Und ich dachte das Zelt schafft ein Jahr schadenfrei.Schnell wurde der Schaden „profisorisch“ behoben und wir ließen den Abend mit ein paar Dosen Bier am Feuer ausklingen. In der folgenden Nacht stellte Philipp, bedingt des Funkboxkonzertes durch Treibgut, auf Taub und hätte beinahe nur noch mit einer Rute weiterfischen können, wenn ich nicht seine Rute nach einem Biss aus dem Wasser gefischt hätte.Beim Keschern des Fisches hörte ich meine weite Rute ablaufen und wie sollte es auch anders sein, niemand bewegte sich aus dem Zelt. Das gibt Saures! Nach einem gehörigen Arschtritt ruderte Philipp mich zum Fisch. Stress pur! Aber deshalb waren wir hier. Wir fingen weiterhin Fische, viele Fische! Nach drei Tagen Kampf mit dem Treibgut beschlossen wir erneut den Platz zu wechsln. (Dennis das B-Hörnchen)"Moven bringt immer neue Motivation"Am Morgen der Abreise vom Treibgutplatz war es mein Part erst einmal Einkaufen zu fahren. Dennis verdonnerten wir zum Packen und Aufräumen, während ich mich mit Philipp auf ins nächste Dorf machte. Nachhilfeunterricht im Supermarkt war angesagt! Resultat der Unterrichtsstunde: 50€ für eine Woche a drei Leute im Gegensatz zu den beiden Hörnchen, die es schafften 100€ für zwei Tage zu verprassen. Hochzufrieden fuhren wir zurück zu Dennis.Mit all unseren Sachen fuhren wir anschließend weiter flussabwärts. Nach guten 30 Kilometern Berg- und Talfahrt durch Schluchten und engen Bergpässen fanden wir irgendwie den Weg nach Materana. Nach kurzer Diskussion beschlossen wir erst einmal Location zu machen. Nach einer wilden Irrfahrt fanden wir zwei verzweifelte Deutsche auf einer „Pelletmeile“ (Anmerkung der Redaktion: Eine sogenannte Pelletmeile ist ein Uferabschnitt, an dem das ganze Jahr über von Angelcamps für ihre Gäste mit Pellets angefüttert wird.) Nach kurzem Smalltalk erhielten wir die Info, dass die beiden auf diesem Abschnitt drei Fische in der letzten Woche gefangen haben.Flach oder tief?B-Hörnchen (Dennis) wollte wieder im Tieferen fischen, während ich lieber im Flachen fischen wollte. A-Hörnchen (Philipp) war mal wieder alles scheißegal. Ein kleiner Bergpass führte uns ans Wasser. Beim ersten Blick über die engen Felsen fielen A-Hörnchen und B-Hörnchen die Kinnlade herunter. Das Wasser brodelte hier nur so vor Fisch! Wir legten uns an einem kleinen Platz im Steilhang nieder. Hier konnten wir einen großen Bereich abspannen. Die Ruten lagen schnell auf ihren Plätzen. Gerade machten wir uns es am Abendessen gemütlich als eine große schwarze Wolkenwand über die Berge hervorzog. Auf einmal war totenstille zwischen A- und B-Hörnchen und ein Mistral peitschte durch die Felsspalten. Wir verkrochen uns lieber. Der Sturm hielt die ganze Nacht an. In der Nacht pfiffen alle Ruten nacheinander ab, wie sollte es auch anders sein... Weil A- und B-Hörnchen die gleiche Frequenz in ihren Piepern hatten, habe ich die Bisse so gut wie nie mitbekommen.Mitten in der Nacht lief meine linke Rute ab. A-Hörnchen ruderte mich zum Fisch, während meine rechte Rute los lief. B-Hörnchen nahm die Rute auf. Völlig orientierungslos paddelte A-Hörnchen zurück zum Ufer. Als wir uns etwa vier Mal drehten, war Bambule angesagt. B-Hörnchen lachte sich tot, während ich A-Hörnchen Ruderbefehle gab. Als wir am Ufer ankamen, beschloss A-Hörnchen nicht mehr mit mir Boot zu fahren. Ich nahm die andere Rute auf, aber der Fisch hing bereits fest. Am Ende konnten wir jedoch beide Fische landen.Flacher, flacher, am flachsten…Der Sturm hinderte uns daran, die Ruten noch einmal neu zu legen. Die letzten Tage auf diesem Platz verliefen fast harmonisch. Vor Ende des Trips wollten wir noch ein letztes Mal moven. A- und B-Hörnchen wollten natürlich zusammenbleiben und klebten aneinander wie siamesische Zwillinge. Die beiden waren einfach zu süß, um sie zu trennen. Kurzerhand packte ich alles in meine Falte und suchte mir einen Platz im Steilhang, um noch weiter ins Flache fischen zu können. Nachdem ich meinen neuen Platz bezogen hatte, dauerte es nur wenige Stunden bis die beiden Hörnchen an mir vorbei paddelten. „Was du kannst, können wir auch und zwar noch flacher!“Die beiden verschwanden hinter einer großen Schilfbucht und verschanzten sich auf einer Kiesbank. Dort war das Wasser so klar wie in einer Lagune. Der Abend brach herein. Die Platzwahl meinerseits erwies sich als Volltreffer. Ich konnte viele Fische fangen und das in Wurfweite. Im flachen Flussbett biss es wie verrückt.Nach zwei Tagen und etlichen Fischen trafen wir uns am Auto wieder. Mit breitem Grinsen im Gesicht fingen wir an das Auto zu beladen und die 2000 Kilometer nach Hause anzutreten. Auch beim Einpacken schaffte es A-Hörnchen den Vogel abzuschießen. Als B-Hörnchen und ich damit beschäftigt waren, alle Sachen auf das Auto zu laden, musste sich A-Hörnchen erst einmal waschen.Diese Zeilen entstanden kurz vor der Heimreise im Januar 2014, die uns noch bis heute zum Halse raushängt… (Björn der Obermacker-Guide)Fazit der Geschichte: Wir hatten Spaß wie Sau. Wir würden es jederzeit wieder machen und der Ebro ist eine echte Alternative zu Südfrankreich!Peace!Brocke, Phil, Lühn und Titus(Björn Brockmann, Philipp Zander, Dennis Lühnen und Titus - Björns Hund)

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