Carpaholic
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26.08.2022
CARPAHOLIC: Social Fieber in Frankreich
Passend zum Start meiner zweiten Elternzeit Phase, möchte ich euch diesmal von dem Frankreich Trip im Juli mit meinen Freunden Max, Philipp und Moritz erzählen. In den letzten Jahren ist es für uns immer sehr schwierig geworden, dass wir alle zusammen am Wasser sein können und so haben wir diesen Trip an ein kommerzielles Gewässer von „The CarpSpecialist“ von langer Hand geplant. Es ging für uns an den Etang des Persats, in der Nähe von Lyon.Wir wollten einen See für uns ganz alleine, der eine Herausforderung darstellt und einen guten Fischbestand hat, das waren unsere „Bedingungen“ und das mit der Herausforderung sollte sich noch mehr als bewahrheiten. Aber eins nach dem anderen, nachdem wir das Gewässer gebucht hatten, ging es auch direkt daran Informationen einzuholen, dabei fanden wir ein super schönes Video von Carl und Alex und so bekamen wir schon mal einen ersten Eindruck davon was uns erwarten sollte. Das Problem war nur, die beiden waren im Herbst vor Ort und für uns sollte es im Juli bei dauerhaften Temperaturen von über 30 Grad losgehen. Schon der Weg zum See sollte sich sehr lange ziehen. Mein Sohn und ich machten uns am frühen Samstagmorgen auf den Weg, welcher über 950km für uns ausmachte. Wir kamen sehr gut durch und dann zeigte mein Navi auf einmal für die letzten 150km über vier Stunden Fahrt an und mir war klar, dass dort etwas nicht stimmen konnte. Also fuhren wir schön in eine Vollsperrung der Autobahn und dann ging es für uns über ländliche Straßen weiter und nach 13 Stunden kamen wir dann endlich am See an. Die anderen waren schon vor Ort, da Sie gerade noch vor der Vollsperrung durchgerutscht sind.Das sollte dem Ganzen aber keinen Abbruch tun und wir starteten direkt mit dem Aufbau unseres Camps. Moritz und ich sollten uns mit unseren beiden Jungs ein Base Camp direkt am Seeufer teilen und wir nutzten das große Haus vor Ort nur als Aufenthaltsraum und Anlaufstelle für unser Beisammensein. Jeden Abend sollten wir dort gemeinsam Grillen und einfach eine gute Zeit haben. Am ersten Abend ging es aber recht schnell für uns alle auf die Liegen und Moritz und ich wurden direkt um 1:30 Uhr von seinem Bissanzeiger geweckt. Er konnte den ersten Fisch der Session fangen. Wir waren trotz des Schlafmangels super glücklich und machten direkt Bilder von dem schönen Spiegler, eher dieser wieder in sein Element durfte. Leider war dies der einzige Fisch in der ersten Nacht und so konnten wir alle etwas Schlaf aufholen. Am kommenden Morgen sah ich einige Fische vor einem unterspülten Ufer springen und so warf ich dort ohne weiteres Futter einen kleinen gelben Scopex Squid Pop Up am Fang Gyro Rig hin. Die Sonne ging sehr schnell nach oben und die Temperaturen kletterten auf über 30 Grad. Es war also Zeit für unsere beiden Jungs das Plantschbecken aufzubauen und wir vier rutschten auf unseren Stühlen dem Schatten hinterher und genossen das ein oder andere Kaltgetränk.Plötzlich aus dem Nichts, lief meine Rute mit dem gelben Pop Up los und auch ich konnte meinen ersten Fisch fangen. Ein schöner sehr heller Schuppi fand den Weg in meinen Kescher und ich war mega happy, dass dieser Plan aufging. Zu dieser Zeit hatten wir noch die Hoffnung, dass diese Taktik mit gelben Pop Ups gut funktionieren zu scheint, denn auch Moritz konnte seinen ersten Fisch auf einen solchen Köder fangen. Noch am Abend lief erneut Mo´s Rute ab und auch hier war wieder der gelbe Pop Up am Start. Wir sahen in dem flachen Wasser im See, mit Hilfe von einer Drohne, extrem viele Fische und gerade bei Max und Phils Teil des 5ha großen Sees, standen die Fische wie gestapelt. Die beiden legten in Mitte der Fische ab und egal was sie versuchten, es wollte einfach keiner beißen. Moritz konnte nochmal am nächsten Tag zuschlagen und fing den dritten Fisch der Session. Wieder einmal war es der kleine gelbe Pop Up. Aber egal was wir versuchten, es sollte für die kommenden Tage einfach kein weiterer Fisch hinzukommen. Es war wirklich zum Verzweifeln, die Fische zeigten bei 27 Grad Wassertemperatur einfach keine Reaktionen auf unsere angebotenen Köder. Ob an der Oberfläche, im Mittelwasser oder am Boden, egal ob Pop Ups, eine einzelne Nuss, Brot oder Pellets, nichts wollte die Fische zu einem Biss überreden. Uns war klar, dass wir dies einfach aussitzen müssen und so legten wir jeden Abend mit voller Motivation die Ruten neu aus und wurden jeden Morgen auf ein Neues frustriert wach.Dann am vorletzten Morgen, lief Max´s Rute mit einer einzelnen Tigernuss ab und er konnte auch endlich seinen ersten Fisch fangen, was eine Erlösung und was für ein toller Fisch. Wir freuten uns so sehr über diesen Fisch, dass wir innerhalb von Sekunden wieder alle total motiviert waren. Jetzt ging es darum Phil noch zu seinem Fisch zu bringen. Phil wollte an seinem Plan festhalten und weiter mit sehr kleinen 12mm Pop Ups inmitten der Fische angeln. In der Hoffnung, dass einer sich doch noch erbarmen würde. Mo und sein Sohn sind genau wie ich mit Theo eine Nacht früher nach Hause gefahren. Auf dem Weg nach Hause dann, kam plötzlich ein Foto mit einem Kescher im Wasser und es war Phils Platz. Ich habe mich so gefreut für Ihn, endlich konnte auch er noch seinen Fisch fangen. Leider waren wir nicht mehr dabei, aber so konnten wir wenigstens alle mit einem Fisch auf dem Konto nach Hause fahren und eine echt harte Woche glücklich beenden. Aber so ist Angeln und gerade im Sommer, bei solch heißen Temperaturen. Seit dieser Zeit bin ich wieder viel in der Heimat unterwegs und jetzt, wo meine Elternzeit weitergeht, werden auch bald wieder weitere Ziele folgen. Ihr seid hier in meinem Blog natürlich immer mit dabei. Bis dahin, bleibt gesund und alles Gute!Euer Jan