Ein Köder, der sich zum Anlegen eines Futterplatzes in der Vergangenheit besonders gut erwiesen hat und auch aktuell wieder Schlagzeilen im New Effort Team schreibt, ist die Butter Corn Range. Warum das so ist und welche Vorteile diese Range mit sich bringt, erfährst du hier.
Zusammensetzung und Inhaltsstoffe
Perfekt für deinen Futterplatz
Die folgende Bilderreihe zeigt das Ergebnis einer dreitägigen Session von Richard Lehe an einem öffentlichen Gewässer mit 30ha. Im Vorfeld dieser Session war Richard zweimal füttern und hat dabei alle drei Größen des Butter Corn Boilies eingebracht. Die Session selbst glich einer wahren Fangorgie und Richard konnte neben vielen Fischen über 20kg auch den Seekönig mit knapp 27kg verhaften. Als Köder schenkte Richard dem 24mm Butter Corn Boilie sein Vertrauen - und das mit großem Erfolg.
Futterplätze, Baits und Platzkontrolle – 3 Herbsttipps mit New Effort Besitzer Nico Scheeler
CARPZILLA: In welchen Mengen landen die Butter Corn Boilies auf deinem Futterplatz?
Die Butter Corn Range im Überblick
- Butter Corn Boilie für 39,50€ pro 5kg.
- Butter Corn Hookbait für 10,90€ pro Dose
- Butter Corn Liquid für 14,90€ pro 500ml.
- Butter Corn Teig für 9,90€ pro 1kg.
Klirrende Kälte, Schneetreiben oder Dauerregen und die nicht enden wollende Dunkelheit – das alles sind eher negative Aspekte, die der Winter so mit sich bringt. Andersherum hat man zum größten Teil menschenleere Gewässer, viel Ruhe und wohlgenährte Karpfen. In den kommenden Zeilen möchte ich euch ein paar Tipps zur Winterangelei mitgeben, die meiner Meinung nach sehr hilfreich sind, um den miesen Wetterbedingungen zu trotzen und nebenbei den ein oder anderen Fisch in den Kescher zu lotsen. Den Futterplatz aus dem Herbst verlängern Die mit Abstand beste Taktik, um im Winter konstant erfolgreich zu sein, ist und bleibt ein gut angenommener Futterplatz aus dem Herbst, welcher bis in den Winter regelmäßig mit Futter präpariert wird. Wichtig dabei ist, den Spot nicht mit zu vielen Sessions unnötig zu strapazieren und schlimmstenfalls zu ruinieren. Denn hat man die Karpfen erst einmal vergrault, ist es sehr schwierig den Platz erneut zu aktivieren. Aus diesem Grund fische ich höchstens eine Nacht oder zwei Kurzsessions die Woche auf dem Futterplatz. Die Fische reagieren in dem kalten Wasser anders auf andauernden Stress, eventuell weil sie sich gerade jetzt nach Ruhe sehnen, und da ist permanenter Druck absolut kontraproduktiv. Mildes Wetter nutzenEin Paradebeispiel war eine Session mit Benny Versemann am Neujahrstag dieses Jahres. Die Stelle war unter anderem wegen der Feiertage über Weihnachten länger nicht befischt worden, jedoch wurde von mir konstant alle zwei Tage eine kleine Menge gefüttert. Da sehr mildes Wetter angesagt war und ich mich mit Benny wegen der Kooperation zwischen mir und der Firma Fox treffen wollte, hat sich mein Futterplatz sehr gut angeboten, um in die neue Saison mit einem kleinen Social zu starten. Noch bevor Benny eingetroffen war, hatte ich bereits den ersten Karpfen 2022 im Kescher und es folgten in den kommenden 24 Stunden noch vier weitere Fische bis 21,5 Kg. Besser kann man ein Angeljahr nicht starten, oder? Sicherlich hat das milde Wetter zu dem Erfolg beigetragen, aber genauso auch der gut gepflegte Futterplatz, auf welchem die Fische immer kleine Futtermengen vorgefunden haben und diesen daher auch immer wieder aufsuchten. Konditionierung ist hier das Zauberwort!Das richtige Gewässer Von einen großen Lowstock würde ich im Winter abraten und lieber einen gut besetzten, kleinen bis mittelgroßen Baggersee wählen. Das sollte man natürlich schon im frühen Herbst berücksichtigen, wenn es in die Vorplanung geht und dann spätestens ab Mitte November anfangen die anvisierten Plätze mit Futter zu präparieren. Umso später im Jahr, desto schwieriger wird es den Spot zu aktivieren. In gut besetzen Vereinsteichen, ist die Nahrungskonkurrenz größer und somit lässt sich selbst in der kalten Jahreszeit eine Art Futterneid erzeugen, vorausgesetzt man übertreibt es nicht mit der Futtermenge. StellenwahlDa ich meinen Futterplatz aus dem Herbst mit in den Winter übernehme, sind es die üblichen Spots, die generell gut in der kalten Jahreszeit funktionieren. Dazu gehören alte Krautfelder, abfallende Uferkanten, Totholz oder der Fuß eines Plateaus. Es gibt je nach Gewässer noch weitere gute Stellen, ich beschränke mich aber hauptsächlich auf die genannten Strukturen, welche ich auch bei mir am Wasser vorfinde. Am bequemsten zu befischen und auch mein Favorit sind seicht abfallende Uferkanten. Dort kann ich meine drei Ruten in verschiedenen Tiefen staffeln und schauen, in welcher Tiefe die Fische aktiv sind. Perfekt ist, wenn der Boden nicht hart, sondern etwas weicheres Sediment (kein Faulschlamm) vorhanden ist. Hier finden die Fische eventuell noch natürliche Nahrung und sind deshalb eh in der Nähe. Des Weiteren haben Uferkanten den Vorteil, dass man hier mit dem Groundbaiter auskommt und nicht viel Zeit zum Füttern braucht. Ich persönlich habe keine Lust in der Kälte zu stehen und Ewigkeiten mein Futter mit dem Wurfrohr oder mit Hilfe einer Spomb ausbringen zu müssen. Klar, wenn es sein muss, nehme ich auch das in Kauf, aber so ist es einfach angenehmer und ich bin damit unauffälliger gegenüber anderen Anglern, wenn ich für die Prozedur keine fünf Minuten brauche.Die richtige TiefeDie Wassertiefe hängt stark vom jeweiligen Gewässer ab, ich gebe mal ein Beispiel aus meiner aktuellen Situation: Das Gewässer ist ein Baggersee bis 20 Meter Tiefe, die erste Uferkante bis fünf Meter geht fast senkrecht runter und dann relativ seicht weiter bis auf 12 Meter. Genau dazwischen staffle ich meine Ruten. Die erste Montage liegt bei sechs Meter, die zweite bei neun und die letzte Rute bei ca. elfeinhalb Meter Wassertiefe. Ich fahre mich auf einen Futterplatz, ungern auf einer Tiefe fest. Bei hohem Luftdruck habe ich fast ausnahmslos auf die "flache" Rute Bisse bekommen und umgekehrt genau das Gegenteil. Gerade in tiefen Baggerseen ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, verschiedene Wassertiefen abzudecken, denn die Karpfen wechseln häufig bei schwankendem Luftdruck die Wassertiefe um mehrere Meter. Mit dem Staffeln decke ich also alle potenziellen Bereiche ab. Meine FuttertaktikGerade im Winter kann zu viel eingebrachtes Futter sehr schnell einen Blank bedeuten, deswegen habe ich auch immer das Wetter im Auge und richte mich zum Teil danach. Pauschal werde ich auf meine verwendete Menge nicht eingehen, zu verschieden sind die Begebenheiten an den Gewässern da draußen und es benötigt ein gewisses Fingerspitzengefühl, um zu wissen was das jeweilige Gewässer in der kalten Jahreszeit an Futter vertragen kann. Ohne Erfahrung sollte man grundsätzlich auf Nummer sicher gehen und sehr wenig füttern. Ich persönlich habe aber die Erfahrung und möchte das Maximale herausholen, um so viele Karpfen wie möglich auf mein Futter anzusprechen. Dies hat den positiven Effekt, dass Futterneid entsteht und dadurch bedingt die Fische schneller an den Haken gehen.Wie oft und wie viel füttern?Im Zwei-Tages-Rhythmus bringe ich mein Futter ein, bei guten Bedingungen, wie Tiefdruck tendenziell mehr als bei Hochdruck und am Angeltag fliegen meine Rigs nur mit kleinen PVA-Sticks ins Wasser. Bekomme ich sehr schnell einen Biss, lege ich zwei bis drei Hände Boilies und ein paar Kugeln Teig nach. Stellen sich bis abends keine Aktivitäten ein, lasse ich die Boilies weg und füttere nur etwas Teig nach. Man könnte seine Plätze auch mit diversen Unterwasserkameras kontrollieren, wenn man den Fischbestand schlecht einschätzen kann, ist das eine gute Alternative. Ich muss gestehen, dass ich meine Kamera nicht einmal angewendet hatte, aber trotzdem immer meine Fische gefangen habe. Manchmal reicht es einfach seinem Instinkt zu folgen. Zum Futter Attraktiv statt selektiv heißt es immer im Winter. Bei mir nicht ganz, denn beim Dauerfutterplatz kommen nur Boilies und Teig zum Einsatz. Partikel, Pellets und Stickmixe setze ich nur bei Instant-Sessions ein. Die Fische haben den Platz über die Dauer ja eh angenommen und müssen nicht durch höchste Attraktivität noch angelockt werden. Lediglich den passenden Boilieteig mache ich mir im Winter zu nutze. Diesen als kleinen PVA-Stick, oder um den Hakenköder geknetet, signalisiert er den Karpfen sehr schnell, dass es wieder was zu holen gibt. Meine Futtermischung besteht aus ca. 30% Fischmehl Boilies, 20 % Kohlenhydrat Boilies und die restlichen 50% aus Teig. Den Teig mische ich mir aus einem fertigen Mix an und werte ihn noch zusätzlich mit etwas Fischprotein und Leberextrakt auf, sodass er sich auch bei kalten Wassertemperaturen sehr gut löst. Bei dem Kohlenhydratmix gebe ich Betain und einen guten Schuss CSL mit rein, das reicht bei einem Futterplatz im Winter an Attraktivität völlig aus. Übrigens haben helle Kohlenhydrat Boilies den positiven Nebeneffekt des visuellen Reizes und zusätzlich noch den Vorteil der schnellen Darmpassage. Für mich persönlich die perfekte Mischung, wenn es um Futterplätze geht. Gute Bedingungen nutzen Lieber füttere ich zwei oder drei Wochen ohne zu Angeln, als mich bei miesen Bedingungen am Wasser den Allerwertesten abzufrieren. Wenn sich ein mildes Tiefdruckgebiet ankündigt, versuche ich das mitzunehmen und selbst wenn ich dann für eine Nacht keine Zeit finde, ist eine Kurzsession von wenigen Stunden effektiver, als sich eine Nacht bei schlechten Bedingungen um die Ohren zu schlagen. Diese Taktik nenne ich sähen und ernten. So lange füttern, bis die Ernte reif ist beziehungsweise die Bedingungen passen, um dann mit einem guten Gefühl am Platz sitzen. So ist es auch gewährleistet, dass die Stelle nicht zu viel Angeldruck bekommt. Hauptsache scharf Da sich die Fische im Winter deutlich langsamer bewegen, ist es ratsam seine Haken zu schärfen und die Vorfachlänge zu kürzen. Auf festem Boden sind Inlinebleie ideal, auf weichem eher Heli oder Safety-Clip Montagen. Sonst nehme ich an den Montagen gegenüber dem Sommer nicht viel vor, Vertrauen fängt am besten. Deswegen würde ich es auch niemandem raten, in der kalten Jahreszeit große Experimente durchzuführen, denn das Letzte, was man gebrauchen kann, sind Zweifel an seinen Montagen. Nehmt das Rig eures Vertrauens, schärft den Haken, kürzt das Vorfach etwas ein und dem Winterkarpfen steht nichts mehr im Wege. Zieht euch warm an Um dem Winter zu trotzen, ist warme und regenfeste Kleidung essenziell. Es gibt nichts Schlimmeres, als bei einer Session permanent zu frieren oder nach einem Regenschauer durchnässt zu sein. Das nimmt einem die Motivation und das Durchhaltevermögen. Ausreichend Bekleidung zum Wechseln sind auch sehr wichtig, denn was einmal nass ist, wird in der Regel nicht mehr trocken. Abhilfe schafft sicherlich auch eine Zeltheizung, die ihr aber bitte über Nacht, also vor dem Schlafengehen abstellt. Selbst mit diversen Sicherheitsvorrichtungen würde ich die Gefahr nicht riskieren. Über Nacht ist ein Bedchaircover auch super, um zusätzliche Wärme zu schaffen und im Schlafsack haben sich Wärmflaschen bestens bewährt. Bist du trocken und warm, bist du motiviert und fokussiert!Ich hoffe mit den Zeilen den ein oder anderen zum Winterangeln motiviert haben zu können.Viele Grüße,André
weiterlesenNico Scheeler, Bigfish-Hunter und Vollblut-Angler hat vor circa einem Jahr mit "New Effort" einen großen Schritt gewagt. New Effort ist seine eigene Ködermarke zum Karpfenangeln, deren Produkte sich von der breiten Masse abheben sollen. Wir werfen einen Blick darauf.
weiterlesenDas Lager ist voll, die Fische sind in Beißlaune und der Sommer nimmt Fahrt auf – es gibt bei New Effort, der Köderschmiede von Nico Scheeler, aktuell also genug Gründe, um eine richtig fette Sommer-Sale-Aktion an den Start zu bringen. Wie du aktuell 20% auf deine Bestellung sparst, erfährst du hier.
weiterlesenVor gar nicht so langer Zeit haben viele von uns bestimmt noch regelmäßig ihr Brolly am Wasser aufgebaut und einen Platz befischt, in den sie durch gute Vorbereitung viel Vertrauen gesteckt haben – wir meinen den „Futterplatz-Herbst“. ProLine Teamangler Max Sieverling ist voll auf eurer Seite und nimmt sich dem Thema heute detailliert an. Getreu nach dem Motto: „learning while doing“ erzählt er euch in dieser Story von seiner Futterplatzangelei im vergangenen Herbst und gibt alle Erfahrungen an euch weiter, die er sonst noch so zum Thema Futterplatzangeln gesammelt hat. Lest selbst:So langsam beginnt die heiße Phase des Jahres. Die Bäume leuchten im Morgenlicht in allen erdenklichen Farben und die Natur stimmt sich in ihrer unvergleichlichen Art und Weise auf den Winter ein. Es ist endlich wieder so weit - der Indiensummer beginnt. Unsere Zielfische gehen endgültig auf ihr Kampfgewicht zu und das Wetter wird erbarmungslos. Genau das reizt einige von uns so sehr. Immer wieder rauszugehen und den Fisch der Begierde oder vielleicht doch dem großen Unbekannten auf die Schliche zu kommen. In den folgenden Zeilen erzähle ich euch von meiner Herangehensweise im Herbst und wie ich versuche an die dicken Fische eines Gewässers heranzukommen. Vielleicht lässt sich ja der ein oder andere davon Inspirieren. Viel Spaß beim Lesen!Futterplatz auswählenAnfangs stehen wir immer vor der Frage, wo es am sinnvollsten erscheint, den Futterplatz aufzubauen. Wir gehen jetzt mal davon aus, dass man das Gewässer ein wenig kennt und weiß, wie sich die Struktur Unterwasser verhält. Ansonsten würde ich zunächst empfehlen ein paar Nächte an völlig unterschiedlichen Stellen des Gewässers zu Angeln, um ein Gefühl für dieses zu bekommen. So kann man sich einfach am besten ein Bild vom Gewässer machen. Man weiß anschließend, wie sich die Tiefenstruktur verhält und lernt einiges über das Verhalten der Fische. Mit diesem Wissen wählen wir nun unseren Futterplatz.Was man unbedingt beachten sollte: Wie sieht es mit dem Angeldruck aus, welche Stellen sind beliebt und welche sind eher schwer zu erreichen bzw. schwer zu beangeln? Und genau diese eher „nur mühselig zu beangelnden Stellen“ sollten dann im besten Fall euer Futterplatz sein.Je unbequemer, desto besserDas wichtigste für einen Futterplatz ist Ruhe, viel Ruhe! Als kleines Beispiel: Ich muss zu einem meiner Herbstfutterplätze ca. einen Kilometer weit gehen. Und das ist auch gut so, denn so hat man mal eben 80 % der Angler ausgesiebt. Die zweite Schwierigkeit ist hier das Werfen und Aufstellen der Ruten, da das Wasser dort ca. 1,30m tief ist. Auf einer Seite dieses Gewässer gibt es einen Schilfgürtel, der relativ weit in das Wasser reicht, sowie auf der anderen Seite einen überhängenden Baum, welcher das Werfen nach links wirklich sehr problematisch gestaltet. Um auch noch die letzten 20% an potenzieller Konkurrenz auszusieben, heißt es also: „Je unbequemer der Spot zum Campen ist, desto besser!“. Dies ist gerade im Herbst jedes Mal eine riesige Strapaze. Gerade wenn der Platz läuft und man häufig körperlich an seine Grenzen kommt. Genau das ist es aber, darum geht es in meinen Augen doch bei dieser Leidenschaft. Jeden Tag an seine Grenzen zu kommen und auch nur so wird man besser!Am zweiten Futterplatz ist es ähnlich bescheiden was das komfortable Angeln angeht. Man muss sein Zelt auf dem Feldrand aufbauen, danach über eine Schotterstraße laufen und zuletzt geht es noch einen kleinen Hang hinunter zu den Ruten. Hier stehen die Ruten zwar an Land jedoch ist das Gelände wieder nur sehr unwegsam. Links und rechts liegt Totholz im Wasser und der Grund ist überzogen mit Fadenalgen. Das einzige Übel hier ist, dass man alle Stellen recht gut mit dem Auto erreichen kann. Dies aber ist noch zu verkraften, bei all den anderen Dingen, die hier passieren...Die Hot-Spots findenJetzt zum nächsten Punkt meiner Liste. Die Tiefenstruktur und der Bewuchs. Wenn man sich etwas Zeit nimmt, oder im Idealfall eine Tiefenkarte zur Hand hat, wird man recht schnell potentielle Hot-Spots ausmachen können. Bei Gewässern, die schon ufernah recht stark abfallen, macht es Sinn eine Rute sehr kurz zu füttern und zu fischen. Das geht schnell und ist sehr effektiv. Des Weiteren missachten die meisten Mitangler solche Spots und ihr könnt somit relativ sicher sein, dass ihr auch alleine auf eurem Futterplatz angelt.Alte Krautfelder sind im Herbst immer ein sehr guter Anhaltspunkt. In diesen Feldern ist das natürliche Nahrungsaufkommen sehr groß und dies sind daher auch klassische Holdingareas der Fische. Aufgrund dessen wird man die Fische auch das ganze Jahr in solchen Bereichen antreffen. Ob zum Fressen, zum Verweilen oder auch, um sich zu verstecken. Weitere großartige Orientierungspunkte sind Schilfbänke. Diese stecken ebenso voll mit Kleinstlebewesen und sonstigen Nährstoffen. Zusätzlich bieten sie wiederrum Schutz.Zum Thema FutterBei der Futterstrategie bin ich oft sehr einfach. Im Herbst, wenn ich meine zwei Futterplätze an meinen zwei ausgewählten Gewässern habe, füttere ich nur alle 2 Tage. Des Weiteren ist ein Tag Pause auch immer mal ganz schön für sich selbst! Ich setzte vor allem auf Boilies. Ob nun gesalzen oder konserviert spielt eigentlich immer weniger eine Rolle für mich. Ich setzte jedoch auf gesalzen, da es sich bei mehreren hundert Kilogramm pro Jahr tatsächlich deutlich im Preis niederschlägt. Dies bedeutet zwar ein wenig mehr Arbeit, wem das aber egal ist, der kann getrost zu Freezern greifen.Boilies sind der Grundstein meiner Angelei, dafür gibt es mehrere Gründe. Als erstes steht bei mir ganz klar die Selektion. Wenn wir Mais und Ähnliches füttern, werden wir auch einen großen Teil des Weißfisch-Bestands ansprechen. Dies ist so weit auch eine gute Sache, wenn man aber einen sehr großen Bestand an Weißfischen hat, wird es auch immer schwieriger an die großen Karpfen des Gewässers zu kommen, bzw. sinkt die Wahrscheinlichkeit einen davon zu erwischen. Wenn es schlecht läuft, wird man sich letztendlich vor Brassen-Bissen kaum mehr retten können. Deshalb kommen bei mir größtenteils Boilies ins Spiel. Zusätzlich lasse ich diese durch das Einsalzen noch etwas nachhärten, was sie nochmals ein wenig resistenter gegenüber Weißfischen macht. Einen Futterplatz baue ich grundsätzlich mit drei verschiedenen Boiliegrößen auf. 15mm, 20mm und 25 mm. Damit kann ich möglichst viele Vorlieben der Fische bedienen und schaffe somit eine gewisse Abwechslung auf dem Futterplatz.Selektion auf einem Futterplatz ist immer so eine Sache. Auf der einen Seite kann es sehr effizient sein, wenn es darum geht, gezielt an die großen Fische zu kommen. Die Kehrseite ist aber Folgendes: Ähnlich wie beim Menschen, wollen auch Fische nicht jeden Tag das gleiche Essen. Nun sind wir aber keine Karpfen und haben ganz andere Möglichkeiten an Nahrung zu kommen. Aber man kann sich gut vorstellen, dass Karpfen sehr gut darauf anspringen, wenn alle paar Futtertage eine Fette Futterbombe gezündet wird. Zutaten wie zum Beispiel Seidenraupen, Zuckmücken Larven, Muschelfleisch, Minipellets, Milch, rohe Eier (mit schalenteilen), Hanf, Tigernüsse, vorverdaute Fischmehle und so vieles mehr sind dafür genau das Richtige. Ich füttere meine „Futterbomben“ sehr gerne äußerst weitflächig, um im kompletten Areal eine gewisse Attraktion herzustellen. Natürlich variiert dies aber von Gewässer zu Gewässer, sowie auch von Futterplatz zu Futterplatz.Zusammensetzung der BoiliesHier müssen wir zunächst wieder etwas auf das Gewässer eingehen. Die Frage, die wir uns zuerst stellen sollten, ist, was an natürlicher Nahrung im Gewässer vorkommt. Wenn wir dies Wissen, können wir schon einmal grob einschätzen, welcher Köder gut laufen könnte. Mein Favorit ist oft der NG-Squid Boilie. Muscheln sind in den meisten Gewässern zu finden, so ist man mit diesem Köder und dem sehr hohen GLM Anteil schon mal äußerst gut beraten. Ein weiterer sehr interessanter Punkt ist der Muschelkalk, der in ihnen enthalten ist. Es gibt Studien, in denen erforscht wurde, wie laut unterschiedliche Materialien Unterwasser „knacken“, wenn sie von Karpfen gefressen werden. Und es ist eben nicht Schale gleich Schale! Muschelschale ist beispielsweiße um fünf Dezibel lauter als Eierschale. Im besagten Boilie sind beide schalen Arten enthalten und er weist zudem einen Proteingehalt von knapp über die 33% auf. Viel mehr können Karpfen nachweißlich auch nicht verwerten und daher ist dies praktisch das ideale Futter, um sich Winterspeck anzufressen.Wie oft Füttern?Ein weiterer Kniff bei der Futterplatz Angelei ist das Futterintervall. Jeden Tag zu füttern ist zwar sehr effektiv, kann aber auch schnell zu viel für Mensch und Tier werden. Ich füttere beispielsweiße alle zwei Tage. So hat man den großen Vorteil, dass man, wenn man das Angeln richtig timed, Singlehookbait-Angelei betreiben kann, ohne dabei auf Futtertage zu verzichten. Für mich ist dies aber eine unheimlich effektive Art und Weise, da sich die meisten Angler davor scheuen nur den Hakenköder ins Wasser zu werfen. Und genau da kommen wir zum nächsten und einem ganz wichtigen Punkt. Sich abheben von der Masse und Dinge anders machen als die anderen.Nicht den Platz verangelnEin weiter Aspekt ist wie häufig man auf dem Futterplatz angelt, um das Maximum „herauszuholen“, ohne ihn zu „verbrennen“. Dabei spielen meiner Meinung nach die Fresszeiten eine unheimlich große Rolle. Wenn die Karpfen in dem zu befischenden Gewässer von z.B. 7 Uhr bis 13 Uhr gut laufen, dann sollte man sein angeln auch unbedingt darauf ausrichten und maximal zwei Kurzsessions über die Woche machen. An einem Gewässer, welches rund um die Uhr läuft, macht es Sinn, diese Zeit einmal die Woche auch voll auszunutzen! Somit kann man an einem Wochenende zwei Futterplätze optimal befischen und das Maximum herausholen. Eine andere Strategie ist es nur alle zwei Wochen auf einem Platz zu fischen, dafür dann aber 48 Stunden lang. Dies kann sehr gut an Gewässern funktionieren, and denen man nicht mit sonderlich viel Fisch zu rechnen hat. Wenn hier jedoch einige Fische abgelaufen sind, sollte man dem Platz auch wieder etwas Ruhe gönnen, um ihn nicht zu verbrennen. Wenn jedoch die Fischgewichte konstant oben bleiben, sollte man natürlich weiterangeln. Wofür füttern wir sonst?! Es heißt also mit Fingerspitzengefühl an die Sache herangehen, die Situation stets neu bewerten und flexibel bleiben.Ein häufiger Fehler ist es, dass die Meisten ihren Herbst viel zu schnell beenden. So richtig geht es bei mir im Norden Deutschlands erst Mitte Oktober los. Wichtig zu wissen ist, dass Futterplätze meist erst gut laufen, wenn nicht mehr drei bis fünf andere Angler täglich ihr Futter eintragen. Habt das immer im Hinterkopf, bevor ihr die Flinte ins Korn werfen wollt.Zurück zu mirNun möchte ich euch noch einen kleinen Einblick in meinen aktuellen Herbst geben. Ich sitze gerade am Wasser und angle die zweite Session auf meinem Futterplatz. Wenn diese Session nicht zumindest teilweise erfolgreich wird, werde ich mir eine neue Stelle suchen. Die Bedingungen sind aktuell recht gut. Der Wind steht gut, sowie auch der Luftdruck meint es gut mit mir und hält einen stabilen Wert zwischen 1010 und 1017 Hektopascal. In der ersten Nacht hat sich der Carpsounder dreimal gemeldet und die Gewichte pendelten sich bei knapp unter 10kg ein.Die Zeit geht vorüber und ich sollte mich so langsam einigen unangenehmen Fragen stellen. Es läuft eigentlich nur eine Rute verlässlich und dies sollte auf einem Futterplatz nicht so sein. Ich nehme mein Handy und beratschlage mich mit Christian, einem Freund und Teamkollegen. Nach einer Weile unserer typischen Diskussionen kommen wir auf das Thema „Dämonen im Kopf“. Genau das beschreibt das Problem der Futterplatzangelei nur zu gut. Ein wirklich großer Berg an negativen Gedanken, die einem das Angeln unglaublich erschweren. Das ist unter anderem ein weiterer Grund, zwei Futterplätze zu unterhalten. Dies kann helfen Vertrauen in sein Tun zu schaffen. Manchmal muss man jedoch rechtzeitig den Absprung schaffen und nicht zu lange an Altem festhalten. Man läuft sonst Gefahr sich unbegründet verrückt zu machen!Gesagt, getanAm nächsten Tag bin ich also mit Lotrute und Futter losgezogen und habe mir einige Stellen, die interessant sein können, angeschaut. Meine Wahl ist dann witzigerweise genau auf den Platz gefallen, der neben meinem alten Platz liegt. Dies hatte mehrere Gründe.Ist neben diesem Platz schon eine Menge gutes Futter in den See geflogen.Weist der Boden, was an diesem Gewässer schon immer ein gutes Zeichen war, dort einen etwas härteren Untergrund auf.Gibt es seitlich ein Krautfeld, welches langsam anfängt abzusterben und somit auch Nährstoffe freigibt.Und zu guter Letzt gibt es auch zwei Muschelbänke auf diesem Spot.Ich denke man kann fast nichts Idealeres finden. Erfreulicherweise wird dieser Platz auch kaum befischt und ich habe somit Ruhe auf meinem Futterplatz.Die nächsten Wochen verbrachte ich mit „Nichtangelurlaub“ und habe ein wenig Abstand bekommen. Manchmal ist dies auch nötig und tut wirklich gut. Glücklicherweise aber wurden meine Plätze weiter bedient. Dies war wirklich eine großartige Sache. Danke Jungs!!!Back to spotDie erste Session nach dem tollen Roadtrip durch Italien stand an und ich war derart gespannt was mir dieser Futterplatz nun schenken wird. Das Wetter hatte sich verändert und es wurde richtig herbstlich. Eigentlich war alles gut vorbereitet, aber trotzdem durfte ich blank nach Hause fahren. Das dies sehr sehr bitter ist, kann sich ein jeder, ernsthafter Futterangler gut vorstellen. Ich wusste jedoch schon, noch bevor ich Zuhause ankam, wie ich weiter vorgehen werde. Genau eben mit dem, wie oben schon beschriebenen, hochwertigen Weichfutter aus Larven und Saat. Dies gehörte nun zur Tagesordnung. Zusätzlich wollte ich meine Angelei anpassen und befische beide Plätze jeweils ca. 20 Stunden. Die Session, die darauf folgte war endlich eine des Kalibers, wie man sie sich wünscht. Es liefen fünf Fische. Drei davon über 30 Pfund und einer sogar über der magischen 40 Pfund Marke. Es ist geschafft!Ich angelte den restlichen Herbst in genau diesem Stil weiter. Lediglich die Rig-Längen und Ködergrößen verringerte ich und dies funktionierte wirklich hervorragend. Sehr zufrieden blicke ich auf diesen Herbst zurück. Er lief nicht ganz perfekt, aber ich kann mich nicht beschweren und habe nun doch einige Fische auf der Habenseite. Ich hoffe ich konnte euch hiermit einige Inputs zukommen lassen und habe euch ein wenig damit unterhalten. Wie immer wünsche ich euch viel Spaß am Wasser und genießt die Zeit.„Tight lines!“Max
weiterlesen