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Im Einsatz / 02.12.2020

Im Einsatz: Shimano Tribal TX Intensity Spod & Marker

Nürnberger Local Florian Schwarz hat für euch der Tribal TX Intensity Spod Marker Rute auf den Zahn gefühlt. Diese fällt mit über 300€ deutlich teurer aus als so manch anderes am Markt erhältlich Modell. Welche Besonderheiten er in seinem einwöchigen Test mit der Luxusrute herausgefunden hat, hat er in seinem neuesten Bericht zusammengefasst. Checkt das aus.

Eine Spodrute für über 300 Euro? Ich musste schlucken, als mir David das edle Teil zum ersten Mal in die Hand drückte. Gerade mir, der sich mit derlei Gerätschaft gerade einmal rund 20 Mal im Jahr ans Wasser bewegt. Umso neugieriger war ich, was die Luxusrute so alles bieten kann.

Meine Grundeinstellung

Zunächst sollte ich vielleicht erklären, dass ich bislang nicht sonderlich angetan war von Spod- und Markerruten. In meinen Augen handelte es sich hierbei meist um schwere und harte Stecken, die zwar meist ihrem Einsatzgebiet entsprechen, darüber hinaus aber wenig Spaßfaktor aufzubieten wissen. Umso größer war das Erstaunen, als ich hier plötzlich eine offenbar recht filigrane und leichte Rute in die Hand nahm. Ob die wohl halten würde, was drauf steht?

Erster Praxiseinsatz

Ich war wenig begeistert, ausgerechnet mit diesem – verzeiht mir den Ausdruck – Rütchen eine voll beladene Spomb gen Horizont zu schicken. Es schien schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit, damit einen halbwegs gewaltigen Wurf zustande zu bekommen. Nun, in diesem Punkt lag ich komplett falsch, denn nicht nur die Wurfdistanz, sondern auch die erreichbare Präzision lag weit über dem Erwarteten. Zunächst war ich noch äußerst bedacht darauf, bloß nichts kaputt zu machen und nicht später eine kaputte Rute zurückgeben zu müssen. Doch von Wurf zu Wurf wuchs der Mut und im Endeffekt schlug mein Futter auf 29 Rutenlängen punktgenau da ein, wo ich es haben wollte. Die Schnur straffte sich Wurf um Wurf in den Clip und es machte zugegebenermaßen regelrecht Freude, mit dem Teil zu hantieren. Die Rute lädt sich im Wurf sauber und akkurat auf. Somit war der namensgebende Teil des Spoddens schon einmal überraschend positiv abgehakt. Es sollte noch das Markern folgen, doch zunächst ein kurzer Überblick zum Aufbau und dem Lieferumfang.

Aufbau und Extras

Wie bereits erwähnt, zeigt sich die Shimano Spod Marker ausgesprochen filigran. Der Aufbau der Rute lässt bereits erahnen, dass hier ein besonderer Einsatzzweck angedacht ist, denn über dem Rollenhalter sind zwei Markierungen auf 1 Fuß und 50cm angebracht. Diese dienen beim Ausloten der exakten Tiefenbestimmung. Sämtliche Ringwicklungen waren beim vorliegenden Testobjekt sauber lackiert und mit silbernen Zierwicklungen abgeschlossen, was dem doch eher groben Einsatzzweck der Rute einen noblen Anstrich verleiht. Fast das gesamte Handteil ist mit griffigem Duplin ummantelt, was gerade bei etwas schmutzigeren Fütteraktionen sicher für so manch Erleichterung bei der anschließenden Reinigung sorgt. Besonders hervorzuheben ist der angenehm griffige Rollenhalter, der die „Arbeit“ mit der Rute erheblich erleichtert. In meinem Fall schmiegte er sich sauber in die Hand, selbst wenn diese vom Befüllen der Spomb noch etwas glitschig und nass war. Ein positives Extra ist das werkseitig mitgelieferte Einzelfutteral, das die Rute samt montierter Rolle aufnimmt. So ist das Ganze stets sauber und ordentlich verpackt.

Einsatz als Markerrute

Kurzerhand wurde für die zweite Testphase ummontiert. Eine wesentlich leichtere Markerpose mit entsprechendem Blei wurde aufgefädelt und schon ging der Spaß los. Oft bereiten ja gerade „Hybrid-Geräte“, also Gerätschaften, die für zwei Einsatzzwecke dienlich sein sollen, in mindestens einem der beiden Bereiche keine wirklich nennenswerte Performance. Dass das Werfen nun mit der Shimano-Rute gut von der Hand ging, war nicht weiter überraschend, hatte sie doch ihre Wurfqualitäten schon vorher unter Beweis gestellt. Auch hier landete die Schnur bei jedem Wurf auf den gewünschten Distanzen im Clip. Nun schlug aber die Stunde der Übertragungsrate durch die Spitze. Auch hier zeigte die Spod Marker erstaunliche Präzision, denn durch die feinfühlige Spitze konnte ich Steine und Bewuchs am Gewässerboden klar erspüren.

Fazit

Eine Rute in dieser Preisklasse ist kein Pappenstiel und sicherlich gibt es zahlreiche Ruten am Markt, die in vielen Situationen ihren Dienst – zumindest in einem der Wunschbereiche – ähnlich gut erfüllen. Da man hier jedoch eine Rute bekommt, die in meinem einwöchigen Test beide Sektoren bravourös gemeistert hat und damit gewissermaßen den Dienst von zwei Ruten erfüllt hat, kann man die Anschaffung sicherlich in Betracht ziehen. Und ob David das Teil wieder zurückbekommt, ist gerade fraglich ;-)

Nicht David, sondern ein Leser darf sich bald über das Spitzenmodell untern den Spod- und Markerruten freuen. Bereits nächste Woche suchen wir einen glücklichen Gewinner - seid gespannt!

Erhältlich ist die Ruten unter anderem hier:
https://www.eurocarp.de/ruten/karpfenruten/shimano/shimano-tribal-tx-intensity-spod-marker.html

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