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Der Wiegmann - jetzt regelmäßig!
Hey Leute und herzlich Willkommen zu meiner eigenen Kolumne: „Der Wiegmann“. Der Titel dafür kam aus einer Laune heraus und aus einer Kanalsession mit Mark Dörner, bei der ich das Gewicht mehrerer Fische nacheinander nahezu auf das Gramm genau geschätzt habe. Das Wiegen konnten wir uns also sparen und ich war ab sofort: Der Wiegmann. Dieser Titel hängt auch mit meinem Namen zusammen. Ich bin Max Wiegmann, 21 Jahre alt, leidenschaftlicher Angler, seit vier Jahren Redakteur bei Carpzilla, und einer der Glücklichen, die ihr Hobby zum Beruf machen!
In dieser Kolumne möchte ich anglerisch spannende Themen, die ich aus dem Redaktionsalltag oder Gesprächen mit anderen Anglern aufschnappe, diskutieren und anhand meiner eigenen Angelei herunterbrechen. Ich bin längst kein Profi, aber als angehender Onlinejournalist immer heiß darauf neues zu erfahren und die Geschichten mit anderen Anglern zu teilen. Wenn es dabei um meine größte Leidenschaft geht, umso mehr! Ich hoffe also, dass du hier immer den ein oder anderen Denkanstoß mitnehmen und auf deine Angelei beziehen kannst.
Wenn es ein Thema gibt, das dir schon lange unter den Nägeln brennt, dann schreib mir doch einfach eine Nachricht auf Instagram – @max_wiegmann03. Ich freue mich schon dazu zu recherchieren! Aber jetzt zurück zum Thema dieser ersten Kolumne.


„Wer viel angeln geht, fängt auch viel!“
Schon mal davon gehört? Diese Antwort hat mir vor einiger Zeit ein ziemlich erfolgreicher Angler aus meiner Region gegeben, nachdem ich ihn gefragt habe, wie er es regelmäßig schafft so viele und große Fische zu fangen. Einfach viel angeln gehen – das soll der ganze Zauber sein? Mehr nicht? Kein besonderer Köder? Kein bestimmtes Rig oder die Top-Taktik schlechthin? Im ersten Moment habe ich mich mit diesem kurzen Satz vor allen Dingen schnell abgespeist gefühlt. Und doch steckt so viel mehr dahinter, als ich erstmal dachte. Gerade wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke…
Voll im Flow
2023 war ich viel unterwegs. Ich war zwar nicht ungewöhnlich oft am Wasser, aber dafür sehr regelmäßig. Aus meinem anglerischen „Flow“, also dem Fluss, in dem man nur noch ans Angeln denkt, vieles andere ausblendet und quasi alles gelingt, bin ich nie so wirklich rausgekommen. Egal wo ich geangelt habe, ob am Kanal, Stausee, Weiher oder Baggersee – es gab kaum eine Session, in der ich ohne Fisch nach Hause gefahren bin. Also übernimmt man Dinge, die beim letzten Mal funktioniert haben und überträgt sie auf weitere Sessions. Damit meine ich ein Rig, ein Hakenköder oder das Futter. Wenn diese Komponenten bei den nächsten Sessions ähnlich gut funktionieren, fängt man an ihnen zu vertrauen.



Vertrauen fängt Fische
Und genau das ist meiner Meinung nach ein ganz entscheidender Faktor: Vertrauen fängt! Vertrauen in Hardware und Baits macht den Kopf für andere Punkte der Angelei frei. Denn wenn man sich auf sie verlassen kann, weiß man, dass der Grund keinen Biss zu bekommen ein anderer sein muss. In den meisten Fällen ist es schlichtweg der Spot. Man kann eben nur da fangen, wo sich die Fische auch aufhalten. Um den Bogen wieder zurück zu spannen: Dieses Vertrauen bekommt man eben nur, wenn man viel angeln geht und die entsprechenden Erfahrungen sammelt. Mal eben ein Stündchen eine neue Methode auszuprobieren, wie beispielsweise Fische aktiv anzuwerfen, reicht nicht. Vertrauen kommt aus Erfahrungswerten – und die müssen wir uns eben schaffen.
Mindset, Motivation und Zeiteinsatz
Zudem wirken sich Flow und Vertrauen auch auf das Mindset, also unsere Mentalität, unsere Denkweise aus. Wer sich aufs Angeln konzentrieren kann und positiv, motiviert in die nächste Session geht, wird schlichtweg erfolgreicher am Wasser sein. So esoterisch es für den ein oder anderen auch klingen mag, man muss schon immer an sich und seine Fähigkeiten glauben. Stichwort Dranbleiben – gerade, wenn man mal eine Durststrecke am Wasser hat. Durchziehen hat sich oft schon ausgezahlt!
Viel Zeit am Wasser zu verbringen, heißt auch sich viel Zeit dafür zu nehmen. Wer oft angeln ist, investiert auch viel dafür und stellt das Angeln anderen Dingen voran – aus seiner Motivation heraus. Weil Angeln gehen in dem Moment eben genau das ist, was man machen möchte. Darauf kommt es an!


Der Hausmeister des Zielgewässers
Wer viel angeln ist, wird auch zwangsläufig immer auf dem Laufenden darüber sein, was am beangelten Gewässer gerade los ist. Welche Angler sind unterwegs? Wie viel wird gefangen? Wo wird gefangen? In welchem Areal halten sich die Fische gerade besonders gerne auf? Welche Köderfarben bringen Bisse? All diese Informationen können wir für uns nutzen, um die Angelei zu optimieren. Sei der Hausmeister des Zielgewässers! Damit meine ich keinesfalls, dass du deine Mitangler terrorisieren oder ausfragen sollst. Manchmal kann es sogar besser sein, sich nur auf das eigene Angeln zu fokussieren. Aber offene Augen und Ohren zu haben, schadet nie.
Mach' es nicht komplizierter als es ist!
Ein letzter und einer der wichtigsten Punkte, den ich gelernt habe: Mach aus dem Karpfenangeln nicht immer eine Wissenschaft! Oder wie Mark und Paschi es mal in einem Audiocoaching gesagt haben: “Mach aus einem Karpfen kein Tier mit akademischem Niveau“. Ein Karpfen bleibt ein Karpfen – egal in welchem Gewässer. Je öfter du angeln gehst und je mehr Fische du fängst, desto einfacher und logischer erscheint es dir plötzlich. Wo du dir vorher noch an Kleinigkeiten den Kopf zerbrochen hast, herrscht jetzt Routine, keine Verunsicherung. Mach dich locker, dann läuft der Rest von allein.
Geh einfach angeln und hab Spaß dabei!
Max Wiegmann

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