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Der Wiegmann / 08.10.2024

Der Wiegmann: Keine Scheu vor neuen Gewässern

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Weiter geht’s mit der neuen Kolumne unseres Redakteurs Max Wiegmann!


Hey Leute und herzlich Willkommen zum zweiten Teil meiner eigenen Kolumne: „Der Wiegmann“. Zuallererst möchte ich mich für das positive Feedback zum letzten Teil bedanken – „Wer viel angeln geht, fängt auch viel!“. Noch nicht gelesen? Dann schau dort gerne auch noch vorbei – klick hier.
 
Diesmal möchte ich mich dem Thema „Keine Scheu vor neuen Gewässern“ widmen. Wie verlasse ich meine Komfortzone? Wie schaffe ich es an neuen Gewässern oder Gewässertypen durchzustarten? Ich gebe dir ein Beispiel, wie ich es in der Vergangenheit gemacht habe und immer wieder machen würde. Denn so schwierig ist es gar nicht…
Max Wiegmann mit Herbst-Spiegler.
Karpfen füttern im Herbst-Nebel.

Keine Scheu vor neuen Gewässern


Neue Gewässer können einschüchternd wirken, aber genau darin liegt ein Reiz des Karpfenangelns – das Unbekannte zu entdecken. Wir alle haben doch ein Hausgewässer, an dem wir das Angeln, das Laufen lernen. Bei mir ist es ein 12 Hektar großer Baggersee mit gutem Fischbestand, an dem ich 2017 meine ersten Karpfen gefangen habe. Die nächsten zwei Jahre habe ich mich genau und ausschließlich dort herumgetrieben. So wirklich trennen konnte ich mich nicht. Das war einerseits gut, da ich viel über das Verhalten der Fische an diesem See und generell über das Karpfenangeln gelernt habe. Und Karpfen fing ich natürlich auch immer wieder. Andererseits war es irgendwann aber auch immer das Gleiche. Mir fehlte die Abwechslung, ich wollte mal etwas anderes sehen und meinen Horizont erweitern – vielleicht geht es dir ja ähnlich.
 
Wasser gibt es bei mir in der Gegend ohne Ende. Viele verschiedene Baggerseen, einen großen Fluss und einen Kanal, direkt auf der anderen Straßenseite meines Hausgewässers. Und eben dieser Kanal hat mich total angefixt. Jedes Mal, wenn ich an mein Hausgewässer gefahren bin, musste ich zwangsläufig an ihm vorbei und einen Blick riskieren. Die Steinpackung, die Schleuse, der kleine Hafen und der Schiffsverkehr – das komplette Kontrastprogramm zum Baggersee. Aber auch die komplette Ungewissheit. Ich kannte niemanden, der dort auf Karpfen angelt und bin auch nie jemandem über den Weg gelaufen. Entsprechend hatte ich überhaupt keine Ahnung was da geht, wo was geht und wie was geht. Das hat die Angelegenheit erst richtig spannend gemacht.
Max Wiegmann mit großem Schuppenkarpfen im Herbst.
Kleiner Kanalhafen im Winter.

Überblick verschaffen und Location machen


Aber wo fängt man da an? Auf Google Maps, Google Earth oder irgendeiner anderen Seite, mit der man sich das Gewässer über die Satelliten-Funktion in seiner Gänze mal auf einen Blick anschauen kann. Denn dort erkennt man schon sehr vieles. Flache Bereiche, verholzte Buchten, Inseln, mögliche Zugangsstellen, Wege und mehr. Am Kanal sind mir dabei besonders die Abweichungen der „normalen Strecke“ ins Auge gefallen. Häfen, Wendebecken oder Spundwände, die sich von der regelmäßigen Steinpackung als Uferbeschaffenheit abheben. Denn all diese Anomalien können schon mal Hinweise auf verheißungsvolle Spots liefern. 
 
Der nächste und wichtigste Schritt ist Location zu machen. Lauf eine Runde um das Gewässer, schau dir genau die Stellen an, die du zuvor schon auf der Satelliten-Karte als interessant befunden hast und halte Augen und Ohren nach springenden Fischen offen. Denn eine Sache, die noch viel besser und erfolgreicher sein kann, als verheißungsvolle Spots zu finden, ist es die Fische zu lokalisieren. Sie zeigen dir, wo du angeln musst. Sollten sie dir nicht auf Anhieb einen Hinweis geben, dann mach dich erstmal mit deinem favorisierten Spot vertraut. Schwing die Lotrute oder deinen Deeper und schau, wie tief es ist. Wenn möglich fährst du sogar mit dem Boot und Echolot über die Stelle und klopfst den Grund mit einem Tastblei ab. Achte dabei auch, je nach Jahreszeit, auf die Wassertemperatur in den verschiedenen Wassertiefen – Stichwort Sprungschicht im Sommer. Ein GTM-Thermometer zum Auswerfen oder ein Echolot, auf dem sich die Sprungschicht erkennen lässt, können dir dabei helfen. Denn angelst du unterhalb der Sprungschicht, liegen deine Montagen im "toten Bereich" und werden höchstwahrscheinlich keinen Biss bringen. Sollte der Spot nicht all zu tief und das Wasser nicht zu trüb sein, dann gönn dir doch einen Sprung ins kühle Nass und schau ihn dir mit einer Taucherbrille an – direktere und zuverlässigere Informationen über ihn wirst du nicht erhalten.
Lotpose beim Karpfenangeln.
Sonnenuntergang am Stausee.

Test-Sessions und heiße Phasen mitnehmen


Sind all diese Schritte für den Start erledigt, dann steht die erste Session vor der Tür. Teste deinen Spot der Wahl mit einer Angelnacht aus. Entweder völlig instant mit sehr attraktivem und auffälligem Futter oder aber durch eine super kurze Futterkampagne von drei Mal vorfüttern und einer Nacht angeln. Beides kann funktionieren und dir einen ersten Eindruck vom Gewässer und dem Verhalten der Fische dort liefern. Falls möglich, bleib doch direkt mal zwei Nächte, um alle Phasen des Tages mitzunehmen. Die Abendstunden, die Nacht und besonders der Morgen sind an vielen Gewässern die heißen Phasen – dann solltest du deine Sinne schärfen und nach Lebenszeichen von Fischen Ausschau halten oder ihnen lauschen. Aber es gibt auch Seen, da läuft es in der Regel tagsüber besser. Sitzt du dann zu Hause oder bei der Arbeit und machst nur schnelle Overnighter, verpasst du eben genau diese Phase. Nimm dir also gerade am Anfang etwas mehr Zeit, um das Maximum an Erfahrung zu sammeln.


Informationsbeschaffung durch andere Angler 


Gerade am Anfang können dir auch Tipps anderer Angler zum Erfolg verhelfen. Vielleicht hast du sogar einen Kumpel, der schon an diesem Gewässer angelt. Besuch ihn doch mal auf ein Getränk am Wasser, schau ihm über die Schulter und tausche dich mit ihm aus. Informationen zur Beißzeit, zum Angeldruck, zu Hakenködern, die Bisse bringen oder ob es überhaupt nötig ist, lange vorzufüttern, sind Gold wert. 
Karpfen an der Wasseroberfläche.
Zwei Wiegeschlingen im Wasser.

Zurück zum Kanal und meiner ersten Session


Wie du siehst, kann gute Vorbereitung der Schlüssel sein. Lass mich nun darauf zurückkommen, wie mir diese Erkenntnisse bei meiner ersten Kanal-Session geholfen haben. Ich habe mich damals für eine Spundwand, genauer gesagt für eine Verladestelle für Schiffe entschieden, die sich von der regelmäßigen Uferbeschaffenheit des Kanals, nämlich der Steinpackung, abhebt. Ich glaube daran, dass die Fische solche markanten Stellen kennen und ihre Zugrouten danach ausrichten – wie im See zum Beispiel bei einer Insel oder einem großen Plateau. Auch dort werden immer wieder Karpfen gesehen und gefangen. Einen Tag vor der Session habe ich mir die Stelle noch mal genau angesehen und direkt mal einen Eimer voll Boilies dort ausgewaschen – in der Hoffnung, dass vorbeiziehende Fische darauf aufmerksam werden und auch wieder zurückkommen. 
 
Am frühen Morgen der besagten Angelnacht, kurz vor der Dämmerung, lief eine meiner Ruten ab. Schlaftrunken und im Regen habe ich den Fisch nur so ans Ufer gepumpt, ehe mein Angelbuddy Christian das Teil abgeschöpft hat und mit großen Augen in den Kescher starrte: „Max, das ist nen Fuffi!“, sagte er nur. Ich schenkte dieser Aussage im ersten Moment nicht besonders viel Glauben und doch sollte er damit Recht behalten. In der allerersten Nacht an diesem für mich komplett neuen Gewässer hatte ich also nicht nur das Glück gleich mal einen der Ausnahmefische zu fangen, sondern auch noch meinen Personal Best mit knapp über 25 Kilogramm – seit jeher. Wir waren komplett aus dem Häuschen und konnten es kaum fassen. Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Das sind Geschichten, die das Karpfenangeln schreibt und es ist eine schöne Anekdote, mit der ich diese Ausgabe meiner Kolumne beenden möchte.
 
Hast du selbst eine spannende Geschichte von einem für dich unbekannten Gewässer? Oder gibt es ein Thema, das dir schon lange unter den Nägeln brennt? Dann schreib mir gerne eine Nachricht auf Instagram – @max_wiegmann03. Ich freue mich schon dazu zu recherchieren!
 
Ich hoffe du konntest auch dieses Mal wieder etwas für deine Angelei mitnehmen!
Max Wiegmann
Max Wiegmann und Christian Mau mit Kanal-Fuffi.
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Editorial Oktober 2014: Der Zilla wächst weiter!
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Editorial 20.10.2014

Herzlich Willkommen zum ersten Editorial im brandneuen „Mag“ auf Carpzilla.de! Das Internet ist schnell, Carpzilla ist es auch. Deshalb erwartet euch an dieser Stelle ab sofort ein Blick zurück auf das was passiert ist und auf das was euch erwartet!Im Editorial wollen wir für einen Moment die Zeit anhalten und betrachten, was in den letzten Wochen auf Carpzilla und in der Karpfenszene abging: Welcher Riese ging in die Maschen, welche Story hat uns gefesselt, was hat uns Karpfenangler bewegt?Ein ganz besonderes Augenmerk möchten wir dabei natürlich auf die Inhalte des Magazins legen. Das „Mag“ ist die neue Kategorie auf Carpzilla. Es ist bereits vollgepackt mit Inhalten – bekannten wie brandneuen! Hier berichten wir auch aus der Redaktion: Was läuft ab hinter den Kulissen von Carpzilla? Woran wird gearbeitet? Was bewegt uns? Welche neuen Projekte stehen in den Startlöchern, welche Produktionen und Produkte sind in der Mache? Beginnen wir mit einem Blick zurück.In den letzten Wochen drehte sich einiges rund um unser Hobby. Los ging es mit Jan Ulak, Pierre-Michel Lehe und Ralf Sendelbach, dem Team Tribal auf der World Carp Classic 2014 am Lago di Bolsena in Italien.Täglich berichteten wir exklusiv von der WCC. Die Jungs fütterten uns mit News. In Deutschland wurden die Daumen gedrückt, in Italien wurde alles gegeben. Dieses WCC-Spektakel schreckt manche ab, andere sind davon fasziniert und träumen vielleicht sogar von einer eigenen Teilnahme. Das ist Karpfenangeln – facettenreich und individuell!Auch spektakuläre Fänge gab zu melden. In unserem Nachbarland Österreich wurden Rekorde gebrochen, wahre Riesen gingen in die Maschen von Gerald Melzer und Martin Kappler. In Deutschland kamen die spektakulären Fangmeldungen fast ausnahmelos vom Fluss. Fluss- oder und Kanalangeln boomt wieder! Marks DVD Reihe "Stahl und Beton" und Volkers Beitrag "Realness oder Wellness" über das Rheinangeln im ersten Carpzilla Buch „Vom Wasser“ haben viele bewegt. Immer mehr Karpfenangler wagen sich wieder an die harten und oftmals undankbaren Fließgewässer in Deutschland. So gelang es Felix Kaczmarek in der Weser einen 55 Pfünder zu fangen! Marvin Schaack zog aus einen 52er dem Main. Für Aufsehen sorgte auch der englische Starangler Darrell Peck. Er fing an einem öffentlichen Gewässer in Belgien einen Koi von 25 Kilo! Die Locals staunten nicht schlecht, denn der Fisch geht nicht oft an den Haken und Darrell fing sogar noch einen weiteren 50er!Doch nun zurück in die Gegenwart. Heute am 20. Oktober ist Carpzilla um eine neue Kategorie gewachsen. Das „Mag“ ist online! Was auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt nach viel Arbeit aussieht, hat uns in den letzten Tagen wieder viel Schweiß und Nerven gekostet. Carpzillas Magazin bietet euch ab sofort alle exklusiven Carpzilla Inhalte sortiert in einer Kategorie. Neben bekannten und beliebten Rubriken sind auch viele neue dazu gekommen.Mit dem heutigen Release erwarten euch zum Beispiel die 30. Jubiläumsausgabe von Keep the Spirit oder das 60 Sekunden Interview mit Taskas Maurice Willms. Auch die neuen Rubriken haben wir für euch schon ordentlich befüllt. Euch erwarten gleich zwei Härtetests. Für Produkte, die unseren Härtetest durchlaufen haben, vergeben wir ab sofort das „Härtegetestet“ Siegel!Weiter haben Carpzilla Leser endlich die Möglichkeit, ihre Berichte auf Carpzilla einzureichen und exklusiv zu veröffentlichen. In der Rubrik „Deine Story“ macht euch Patrick Ilgen mit seinem Winterbericht vom Ebro vielleicht genauso viel Appetit auf einen Spanientrip wie uns. Oder soll es vielleicht lieber noch diesen Herbst an einen der großen Flüsse Frankreichs gehen? Die aktuellen Wasserstände bieten es jedenfalls an... Christopher Krause war im Frühjahr an der Rhone und berichtet im „Mag“ vom Unglück im Glück.Wir wünschen auf jedenfall ganz viel Spaß mit dem brandneuen „Mag“ auf Carpzilla! http://www.carpzilla.de/mag Und so geht es weiter:Auch wenn die Temperaturen es uns nicht so wirklich spüren lassen, der Herbst ist in vollem Gang und schon bald beginnt die Messesaison mit einem Highlight: der Carp + Cat Expo. Mit ihr erwarten euch wieder viele neue Carpzilla Produkte. Zum Beispiel das neue Buch vom „Picknicker“ Achim Schlüßel. Mit „Picknick für Fortgeschrittene“ veröffentlicht Achim Geschichten, Ansichten, Erfahrungen und Bilder aus 20 Jahren Karpfenangeln: „Ein Buch aus der Szene – für die Szene!“ Hier erfahrt ihr alles darüber:Nach der ersten Messe Ende November geht es weiter mit der Kinotour zum neuen Dark Mörner Film „Keep the Spirit“. Fest steht bereits, dass sie am 05. Dezember in Nürnberg beginnt und am 21. Dezember in Hannover endet. Es wird voraussichtlich sieben Termine im Dezember geben. Alle Einzelheiten erfahrt ihr bald auf dem Dark Mörner Blog oder hier auf Carpzilla.Bereits in den kommenden Tagen gibt es Neuigkeiten zu unserer Kleidungs-Linie! An dieser Stelle können wir bereits verraten, dass wir aufgrund der großen Nachfrage wieder einen ganzen Schwung an Hoodies und Caps nachproduziert haben. Zudem wird es neue Kreationen, limitierte- und Sondereditionen geben… Seid gespannt! Ach und übrigens: CarpzillaTV  ist bereits abgedreht! Freut euch auf die neue Folge!  

Carpzilla+ Vorschau: DEZEMBER 2019
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Carpzilla-News 02.12.2019

Viel los bei Carpzilla+ Bei den wöchentlichen Videoformaten, Audiocoachings und anderen Inhalten verliert man ja schon fast die Übersicht! Und damit du weißt, was dich erwartet – besser: damit du dich vorfreuen kannst – präsentieren wir dir monatlich eine Vorschau auf die anstehenden Inhalte! Und das geht im Dezember!01.12. VIDEO – Da geht was! Raw mit Mark Dörner & Felix PinedoEin fulminates Ende des ersten Da geht was-Jahres! Mark und Felix bringt der Taktikwechsel am Stausee zum Fisch.03.12. AUDIO – Paschi liestHä?! Paschi statt Lücki? Jo, richtig gelesen, Christopher Paschmanns liest seine eigene Story aus Vom Wasser einfach selbst vor.05.12. BLOG – Mr PinpointUnser Blogger Marc Voosen erlebt so einiges, über das es sich zu berichten lohnt.08.12. VIDEO – Social CarpiaAndi Stocker und Noah Oswald starten ihre brandneue Videoserie "Social Carpia"!10.12. KOLUMNE – Karstens ZeltkücheDezemberküche? Das könnte deftig werden!12.12. BLOG – River RatsWenn die Brüder Hetzmannseder in die Tasten hauen und am Auslöser sind, dann wird es deep und inspirierend!14.12. AUDIO – Einfach besser Angeln: Das muss in den BoilieMarco Bettin, Inhaber von Baitlounge, verrät die Struktur seines Ideal-Boilies.15.12. VIDEO – Trippin 8Der Trip von Mark und Felix geht weiter. Die beiden sind in Spanien angekommen.17.12. AUDIO – Lücki liestMarco Lückenhaus, die beste Stimme Deutschlands, übernimmt wieder das Micro!19.12. KOLUMNE – BildspracheChristopher Paschmanns gibt seine Settings für unkomplizierte Nachtfotos mit dem Selbstauslöser preis.22.12. VIDEO – Social Carpia 2Aus einer Inst-Story heraus entstand die Idee, einen social Trip durch Deutschland zu starten.24.12. KOLUMNE – Pecks TagebuchDiesmal: Ein hart beangelter englischer See und große Fische, das riecht nach einem Einsatzort für den Peckinator!26.12. KOLUMNE – Life on the road mit Gaz FarehamGareth nimmt uns mit in sein letztes großes Frankreichabenteuer 2019.28.12. AUDIO – Einfach besser Angeln: Gezielt auf große KarpfenMarco Bettin und Christopher Paschmanns über selektives Angeln.29.12. VIDEO – Trippin 9Neue Gewässer, keine Erwartungen, große Abenteuer - und immer knattert der Bus weiter!31.12. AUDIO – Lücki liestNoch schnell vor Neujahr ein gutes Hörbuch geben? Geht bei Carpzilla+!Neben unseren Top-Inhalten kannst du noch mehrere coole Gewinnspiele erwarten, für die du nicht mehr machen musst, als Carp Club Mitglied zu sein.Also los, das Abo lohnt sich wirklich!Viel Spaß mit unseren InhaltenDeine Zillas

Danny Fairbrass und Darrell Peck für Carpzilla+
PECKS TAGEBUCH - mit Security am Parksee
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+ Kolumnen 19.06.2019

Wenn du mein letztes Tagebuch gelesen hast, wirst du dich vielleicht daran erinnern, dass ich ein paar Tage früher als geplant vom Orient verschwand – ich wurde förmlich weggeblasen... Doch die nächste Mission stand bereits an. Ein 1.000 Hektar großer Parksee-Komplex bei einer französischen Großstadt, verrufen, gefährlich, nicht einfach. Doch ich hatte Dan an meiner Seite...Eine neue MissionDie freie Zeit lungerte ich am Gigantica herum und sortierte meine Ausrüstung für einen bevorstehenden Dreh mit Danny und der Korda-Crew. Unser Ziel: ein fast 1.000 Hektar großer Parksee, der in der Vergangenheit einige außerordentlich große Karpfen produzierte. Unsere Informationen waren bestenfalls begrenzt, aber Dan war zuversichtlich, dass wir es schaffen würden. In Vorbereitung auf diese Sitzung wurden die zuständigen Behörden kontaktiert, um zu arrangieren, dass wir tatsächlich im Park filmen dürfen. Was mit der Frage begrüßt wurde, wie viel bereit wären, dafür zu zahlen... Es kam ein Deal zustande, mit dem Vorteil, dass wir mit dem Auto in den Park durften. Das alleine waren die Kosten wert. Dieses spezielle Gebiet Frankreichs ist bekanntlich gefährlich, die Fahrzeuge wären extrem anfällig für Diebstahl und Vandalismus gewesen, wenn wir sie auf den öffentlichen Parkplätzen abgestellt hätten. Abgesehen von diesem kleinen Vorteil hatten wir aber alle anderen Regeln zu befolgen. Das bedeutete: Tagangeln! Wir mieteten eine Hütte (franz.: Gites), die 15 bis 20 Minuten vom Parkeingang entfernt lag.Big IanIch startete vom Gigantica aus, die Jungs kamen aus UK und doch schaffte es Dan tatsächlich, mich auf der Autobahn zu überholen. Um 17 Uhr trafen wir uns am See. Und hier sollte ich zum ersten Mal unsere Security (kein Scherz) kennenlernen: BIG Ian! Er rollte ganz anders als erwartet in einem blauen Citroen Berlingo auf. Ich muss zugeben, ich rechnete mit etwas Männlicherm, zumindest mit verdunkelten Fenstern... Als ich dann aber zusah, wie er sich aus dem Fahrzeug zwängte, stellte sich Vertrauen in seine Fähigkeiten ein. Ich bin 1,93 Meter groß und wiege etwa 100 Kilo, gegen Ian bin ich mickrig! Der Mann ist ein verdammter menschlicher Berg! Größer als ich und so breit wie ein Kleiderschrank. Zittrig reichte ich ihm die Hand: „Schön, dich kennenzulernen, Ian, guter Handschlag, aber du hast keine Waffen“, sagte ich. Er lächelte nur: „Warte ab und schaue selbst“. Das verlockende ReservatAm Abend blieb uns noch genug Zeit für eine Erkundungstour mit den Schlauchbooten. Und erst auf dem Wasser bekamen wir so wirklich mit, womit wir es hier zu tun hatten: Eine sehr große Kiesgrube, wahrscheinlich der größte See dieser Art, den ich je gesehen habe. Der Kies selbst ist viel größer als das, was ich in Großbritannien gewohnt bin, aus eiergroßen Steinen, wie es in dieser Region Frankreichs üblich ist. Das Wasser war klar, der Pegel niedriger als die maximale Kapazität. In der Ferne lagen mehrere Inseln, von denen die nächstgelegene riesig war, gelegen in gut 400 bis 500 Metern Distanz. Dahinter lag ein Naturschutzgebiet, das auf der Karte rot markiert war. Zwischen dem wechselnden Lichteinfall, der es durch die Wolken schaffte, konnten wir weite Krautgebiete und flache, saubere Stellen sehen. Ich fuhr in Richtung Schongebiet, da es die Ausgänge aus diesem Bereich waren, die mein Interesse geweckt hatten. Ich wusste nur zu gut, dass sich in solchen Gebieten oft Karpfen aufhielten. Auf der Route passierte ich viele perfekte Schotterplätze, die ideal aussahen, um Rigs zu präsentieren, aber die Frage war, ob es in der Nähe Karpfen gab. Das Reservat selbst war nicht übermäßig groß, aber schon allein durch den Blick von oben mit Google Earth wusste ich, es schrie hier nach Karpfen. Es lag hinter zahlreichen Inseln und es waren die Lücken zwischen diesen Inseln, die Ein- und Ausgänge bildeten. Der erste dieser Eingänge war mit Kraut gefüllt, das aussah, als wäre es untertunnelt. Direkt vor diesem großen Bett befand sich ein riesiger heller, sauberer Fleck, und das ließ sofort mein Herz schneller schlagen. Bei genauerem Hinsehen lag dort ein Rohr über dieser Stelle, das zu 100% von den Fischen genutzt wurde, um sich daran zu reiben. Ich nenne das Flankenpunkt. Irgendwann musst du angelnSchicke Stellen fanden wir genügend, sahen aber keine Karpfen. Nach einem kurzen Bad luden wir die Sachen in der einbrechenden Dunkelheit in die Vans, es kühlte merklich ab. Diese Aufgabe fühlte sich auf einmal sehr real an. Die Wettervorhersage für den nächsten Tag versprach starke Südwinde und wir beschlossen, dass wir bei Tageslicht ankommen und im Wind nach springenden Fischen suchen würden. Damit und mit anderen Location-Aktionen verbrachten wir den ganzen Tag und sahen...nichts. Natürlich konnten wir so nicht weitermachen, nicht mit der Filmcrew im Nacken. Also beschlossen wir, am Abend vorzufüttern und am nächsten Morgen die Ruten auf Futter zu legen. Der große freie Bereich am Eingang zum Reservat war mein bevorzugter Bereich und ich befütteret diesen mit einem großen Eimer Tigers und Mais. Auf dem Weg zum Ufer im Boot passierte ich ein Gebiet mit Schilf im offenen Wasser und erschreckte etwas, als ich vorbeikam, das extrem karpfenartig aussah. Der Südwind hatte den ganzen Tag in dieses Schilf gedrückt und ich beschloss, hier auch etwas Futter zu verteilen. Zurück in der Hütte im Bett ging mir diese Begegnung nicht aus dem Kopf, es war ein Karpfen, ich wusste es einfach! Am Morgen in der Dämmerung trug ich das Tackle zum Ufer, richtete mein Camp ein und pumpte das Boot aus. Sobald das Licht ausreichte, setzte ich die Segel in Richtung des nur etwa 100 Meter entfernten Schilfes. Der Kiesboden, auf dem ich gefüttert hatte, sah völlig sauber aus, jede einzelne Tigernuss war weg. Perfekt! Als ich alle 3 Ruten in Position hatte, waren meine Karpfensinne in Hyperüberlastung. Das wird schwierig...Was ich bei dem Bereich am Eingang des Reservats nicht erwartet hatte, waren die Hechtangler. Die Rute dorthin lag etwa 400 Meter weit kreuz und quer über die Krautfelder. Am frühen Nachmittag hob ein Belly Boat-Angler diese Schnur an und bewegte das Rig definitiv. Ich beschloss, es erst später neu zu legen, um zu vermeiden, dass es wieder passierte. Als sich der Abend näherte, bekam mein Selbstvertrauen einen weiteren Schlag. Ich hatte eine Flut von Bissen auf der Schilfrute von einer Herde Weißfische. Es waren Hybriden aus Brassen und Rotaugen oder sowas, groß und gierig. Da war mir auch klar, dass es diese waren, die meine Stellen poliert hatten. Nach jedem dieser lästigen Fische positionierte ich das Rig neu und in der Dämmerung sah ich dabei einen Spiegler von etwa 40 Pfund. Ich erschreckte ihn, aber mit dieser Sichtung hatte ich das Gefühl, dass es bis zu einem ersten Take nicht mehr lange dauern sollte – doch uns rannte die Zeit davon. Als ich bereits Sachen zurück zum Van brachte, kam der Biss! Kein großer Fisch bei etwa 27 Pfund, aber der erste hier und der erste für dieses Shooting. Wir hatten gerade den Release gefilmt, als auch die Rute zum Reservat sich meldete! Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns hart an der Grenze der erlaubten Angelstunden und es war eine große Erleichterung, als sich herausstellte, dass es sich um einen sehr kleinen Karpfen handelte...Das ZeichenTrotz großer Zuversicht, der folgende Tag verlief ohne Fisch. Der Wind hatte gedreht und sollte sich für den Rest der Session so halten. Danny folgte ihm und das war ein guter Zug! Auch meine Spots verloren ihren Reiz. Ich nahm den Wind und die Horde Weißfische als Ausreden, um mir eine neue Ecke zu suchen. Und tatsächlich sah ich gegen Mittag in der Ferne zwischen den Wellen einen Kopf auftauchen – Karpfen! Ohne Ruten im Wasser fiel es mir leicht, mich voll auf diesen Bereich zu konzentrieren. Ich hielt ihn fest im Blick, während ich am Ufer entlang in die Richtung ging. Auf halbem Weg sah ich einen weiteren Fisch springe und das war alles, was ich brauchte, um die nächstgelegene Uferposition zu bestimmen, um diese Gelegenheit anzugehen! Einmal dort wartete ich auf einen weiteren Fisch, der sich zeigte, um die Richtung und Distanz besser einzuschätzen. Und der kam keine 2 Minuten später:  Er sprang in einer Linie mit der Ecke einer Insel in etwa 110 Metern Entfernung. Bingo, es war jetzt an der Zeit, mein Gerät zu holen.AutopilotIch befinde mich in diesen Situationen in einem Autopiloten, der darauf programmiert ist, dass das Platzieren eines Rigs so nah wie möglich am Fisch das Wichtigste auf der Welt ist. Die Filmcrew nervt dann nur, da sie ständig meinen Fluss stoppen muss, um Aufnahmen zu machen, die sie eben braucht. Ich nenne das Karpfenangeln mit der angezogenen Handbremse. Es dauerte also, bis ich meine beiden Helis mit hoch gezogenen Perlen und hellen Pop-Ups etwa zwei Rutenlängen auseinander dort platziert hatte, wo sich der letzte Karpfen zeigte. Der erste Biss kam überraschend schnell und ließ mich in Panik geraten: Die 0,43er Mono raste nur so von der Spule und es war bedrohlich wenig übrig! Mehrfach musste ich beschädigte Schnur runter nehmen in den vergangenen Tagen und hatte gar nicht auf dem Zettel, wie wenig nur noch drauf war. Der Fisch war nicht zu stoppen.  GET IN!Ich schrie Paul mit der Kamera zu: „GET IN THE FUCKING BOAT NOW!“ Und als er endlich an Bord war, gab ich Vollgas, um Schnur zu gewinnen – mit den ersten Metern auf der Spule kehrte auch in mir wieder etwas Ruhe ein. Über dem Fisch musste ich mehrfach enormen Druck ausüben, um ihn aus dem Kraut zu befreien. Dieser Fisch war einfach nur zu krass, eine Neudefinition von stark. Der Drill zog sich ewig hin! Doch ich konnte ihn für mich entscheiden. Und zurück am Ufer wog ich einen Spiegler mit unfassbar großen Flossen auf satte 53lb! Für mich war dieser Schachzug der Wendepunkt für die Session. Am nächsten Morgen veranstalteten die Fische in dieser Region eine unglaubliche Show und hier begannen Dan und ich, uns auch wirklich mit ihnen zu beschäftigen. Wie auch immer, das ist genug für den Moment, ich lasse vieles ungesagt, um den Film noch sehenswert zu halten. Nächsten Monat werde ich mit Geschichten von einem schönen deutschen Fluss zurück sein.Tight lines,Pecky

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Carpzilla-News 11.08.2022

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