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Deine Story / 15.06.2018

Thomas van Gestel: Abräumen trotz Nachtangelverbot? Teil 2 - eine Frage der Disziplin

Thomas van Gesten beangelt mit seinem Kumpel Rik gleichzeitig 2 Gewässer - in derselben Session. Eins am Tag, das andere in der Nacht. Von Anfang an war klar, dass man diesen Plan nur mit dem nötigen Selbstvertrauen und viel Disziplin durchziehen kann - liegen doch ganze 100km zwischen beiden Seen. Wie die Taktik der beiden Niederländer funktioniert, habt ihr bereits in Teil 1 erfahren, lest nun, wie die Session weiter geht:

Am Tages-See angekommen, konnten wir vor lauter Nebel die Hand vor den Augen nicht sehen. Somit war es auch nicht möglich, die Markierungen, die wir uns an der anderen Uferseite gemerkt hatten, zu finden. Es blieb uns daher nur noch unser Echolot, um die Stellen zu finden.

Wir versuchten die Ruten so gut wie möglich abzulegen und als wir damit fertig waren, fing der Nebel langsam an sich zu verziehen. Gut anderthalb Stunden nach dem Ausbringen der Ruten bekam Rik einen Vollrun. Einen besseren Start konnten wir uns nicht wünschen. Ein schöner Drill im dahinziehenden Nebel, ist doch ein perfekter Start in den Tag.

Perfekter Tag

Der erste Angeltag lief mehr als erfolgreich an. Während dem Fotografieren des ersten Karpfens, lief bei mir die nächste Rute ab. „ Jetzt geht es looosss“ . Ich konnte einen schönen Spiegler fangen, auf den ersten Blick schien es auch schon einer der Besseren aus diesem Gewässer zu sein. Das wiegen des dunkelbraunen Spieglers ergab 21,5kg!

Die beiden Ruten wurden schnell wieder an die Spots gebracht und schon bald konnten wir zwei weitere Karpfen zu einem kurzen Landgang überreden. Die Fische standen gut auf unserem Futter, daher mussten wir die Spots rasch weiter befüttern - zumal wir noch fünf Tage Angeln vor uns hatten.

Auf beide Ruten flogen gut 10kg Futtermix. An diesem Tag gab blieben unsere Bissanzeiger kaum eine Stunde still, denn wir fingen noch 7 weitere Karpfen. Zudem fing ich noch einen kugelrunden Spiegelkarpfen von fast 20kg. Ein prächtiges Wasserschweinchen.

Disziplin

Das einpacken fiel uns am Ende des Tages natürlich besonders schwer. Eine große Fläche des Sees wurde wieder mit Futter versehen, aber immer mit kleineren Haufen. Wir waren nämlich der Meinung, dass eine breite Futterstelle mit kleineren Mengen besser ist.

Die Karpfen müssen so immer in Bewegung bleiben, um ihr Futter zu finden und sind somit länger auf dem Platz. Ein weiterer Vorteil hierbei ist für uns, dass der Karpfen die kleineren Häufchen Boilies schneller einsaugt, dann umgehend weiter schwimmt und sich somit besser hakt.

Nach der gründlichen Fütterung fuhren wir direkt an unser Nachtgewässer. Wir haben das Gewässer von französischen Bekannten empfohlen bekommen. Der See soll einen enorm gutem Bestand von etwa 30 Karpfen über 20kg haben! Wir hätten sonst nie im Leben von diesen See etwas erfahren, da nichts über dieses weder im Internet noch in Magazinen etwas zu finden ist. Doch konnten wir den Insider-Infos der Franzosen glauben?

Wenn wir nach Frankreich fahren, möchten wir beide natürlich gut fangen. Da wir aber zwei Seen gleichzeitig befischen, waren wir uns sicher, das Richtige zu tun und dem Vorhaben eine Chance zu geben. Sollte nämlich einer der Seen ein Reinfall sein, hätten wir immer noch das andere.

Die Sonne geht unter - Zeit zu wechseln

Am Nachtgewässer angekommen, fuhren wir voller Euphorie unsere Stelle an, zum Glück saßen dieses Mal nur zwei andere Angler am See. Schnell wurden die Ruten ausgelegt und dann ging es ab in den Schlafsack. Gegen 5 Uhr morgens schreckten wir beide aus dem Schlaf auf, da ein Karpfen direkt vor uns aus dem Wasser gesprungen war. So etwas hatten wir Beide zuvor noch nie gehört.

"Das muss einer dieser Giganten gewesen sein", schoss es mir durch den Kopf. Leider blieben die Piepser die gesamte Nacht still. Der Wecker schellte uns früh aus dem Schlafsack und alles wurde wieder in den Bus geladen. Mit Vollgas ging es wieder an den Tagessee und wieder waren wir voller Spannung ob die Taktik wieder aufgehen würde.

Nach gut einer Stunde lief die erste Rute ab - ein prächtiger Schuppenkarpfen war das Ergebnis. Wieder war der Start gelungen und es folgten noch einige weitere Fische. Selbst ein Doppelrun wurde von Rik gemeistert. Es gab auch einen besonderen Karpfen, der aus allen heraus stach. Ein schöner Lederkarpfen von gut 18 kg.

"Wollen wir noch füttern?"

Die Sonne ging langsam unter und nach den Regeln des Gewässers, mussten wir mit dem Einpacken beginnen, die Ruten wieder einholen. Doch es gab ein Problem:  Wir hatten 12 Karpfen gefangen und konnten uns nicht damit anfreunden mit dem Angeln aufzuhören. "Bevor wir gehen füttern wir noch zuerst, oder?"

Diese rhetorische Frage bekam in der Tat keine Antwort. Denn als das Futter klar gemacht wurder, bekam Rik einen knallharten Vollrun auf die rechte Rute. Hammer! Das war natürlich nicht die Situation, die man braucht, um die Ruten einzuholen und einzupacken. Wir waren dennoch glücklich. Ein schöner hochgebauter Schuppi wurde über den Kescherrand gezogen.

Es schien sich auch bei diesem Fisch um einen der größeren Exemplare des Sees zu handeln. Die Waage kletterte auch diesmal über die magische Grenze von 20kg. Mittlerweile war es schon richtig dunkel geworden und der letzte Fisch des Tages wurde fotografiert... Unsere Stimmung war auf dem Zenit, doch sollte es vielleicht soagr noch besser kommen, schließlich sagte der Wetterbericht mit Vollmond und Tiefdruck beste Fangbedingungen voraus!

Führt Vollmon und tiefer Luftdruck zu besonderen Überraschungen? Oder wird diesen Faktoren vielleicht zu viel "Zauberkraft" nachgesagt? Ihr erfahrt es schon morgen in Teil 3 auf Carpzilla!  Seid gespannt...

Zum ersten Teil von Thomas van Gestels Dreiteiler geht es nochmal hier entlang:
https://www.carpzilla.de/mag/deine-story/thomas-van-gestel-abraeumen-trotz-nachtangelverbot-teil-1-ein-guter-plan-11204.html

 

 

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