Deine Story
|
24.10.2018
Tobias Schütz: Dickfischjagd im Südwesten - Teil 2
Tobias Trip durch den Südwesten Deutschlands geht weiter! Nach seinem Besuch bei Badgers Best Inhaber Najib el-Ahmad (Teil 1) geht es in Teil 2 zu seinem Kumpel Eric Rothardt. Die beiden verabredeten sich an einem gut besetzten Baggersee, mit gewichtigen Bewohnern. Tobi konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass ihm die Session seines Lebens bevorstehen sollte! Doch lest selbst…Auf zu EricAngestachelt durch Erics beeindruckende Bilder mit dicken Fischen verging die Autofahrt wie im Flug. Nach einer herzlichen Begrüßung und einem kurzen Plausch verschaffte ich mir einen Überblick über die möglichen Spots, die Eric bereits mit Boilies präpariert hatte.Ich montierte meine Ruten mit 20 cm langen, einfach gebundenen Rigs und resistenten Hookbaits in Dumbell-Form. Auf Pop Ups oder gar Dips verzichtete ich komplett, denn mein Hakenköder sollte so unauffällig wie möglich sein. Mit dieser Taktik sollten die Brassen und andere Weißfische nicht auf meinen Hakenköder aufmerksam werden.Einfach aber effektivAuch die zweite Montage präsentierte ich unauffällig: Kleine Trigger Nutz sollten die natürliche Nahrung perfekt imitieren.Den ersten Meter hinter dem Blei senkte ich mithilfe eines Leadcore ab, um meine Montage so gut wie möglich zu tarnen und um die Fische beim Fressen nicht durch meine Schnur zu verschrecken oder gar misstrauisch zu machen.Noch während ich meine Ruten mit dem Boot auslegte, lief eine von Erics Ruten ab.Auch er angelte mit den Liva Dumbell, bot jedoch zusätzlich einen WM-Pop-Up an, der in Kooperation zwischen Badgers Best und Carpzilla entstand.Eric überzeugte mich, eine Rute direkt in einen Baum zu legen. Nach etwas Skepsis meinerseits, ob die Fische nach dem Biss nicht in das Hindernis ziehen würden, erklärte er mir, dass die Fische aus Erfahrung eher das Freiwasser aufsuchen.Hart am HindernisTatsächlich sollte sich sein Tipp nach kurzer Zeit auszahlen, denn die Baumrute brachte mir den ersten Fisch. Keine halbe Stunde nach dem Ablegen befand ich mich schon mit gekrümmter Rute auf dem Boot und kämpfte mich dem Fisch entgegen.Wow, was für ein Start! Ein wunderschöner, mit Perlschuppen bestückter Spiegler, eröffnete unsere gemeinsame Session. Nach dem Eric in den ersten 24 Stunden die Messlatte schon sehr hochsteckt hatte und Fische von 18kg bis 27 kg fangen konnte, freute ich mich riesig über diesen schönen Spiegler.Die Zeit verging wie im Flug und wir konnten noch ein paar Fische auf die Matte legen. Den ereignisreichen Tag ließen wir später dann bei einem herrlich kühlen Bier ausklingen. Wie man in den letzten Wochen bereits merkte, rückte der Herbst näher und die Dämmerung brach recht früh über uns herein.Neuer Personal BestSobald die Sonne hinter dem Horizont verschwand legte sich die Kälte wie ein unsichtbarer Schleier über uns. Gerade als wir uns fröstelnd auf den Weg zu unseren Zelten machten, pfiff meine Freiwasser Rute los. Nach einigen Fluchten in die Tiefen, konnten wir im Licht des Mondes einen mächtigen Spiegler landen.Wegen der Dunkelheit blieb uns nichts anderes übrig als den Fisch mit Hilfe von Blitzlicht zu fotografieren. Als wir den Fisch letztendlich mit Hilfe der Sling an die Waage hingen und sie bei 25 kg stehen blieb konnte ich stolz meinen neuen PB vor die Kamera halten.Die Nacht verlief ruhig und wir konnten bis zum Sonnenaufgang entspannt schlafen. Früh morgens als wir uns gerade Kaffee kochten, meldete sich Erics Bissanzeiger.Die Fische bei Laune haltenKurz hatten wir die Befürchtung, dass die Fische nach den vielen Bissen der letzten Tage das Vertrauen in die Plätze verloren hatten. Aber Dank immer wieder wechselnden Futtertaktiken konnten wir sie bei Laune halten.Wir fütterten die Plätze nochmal nach und setzten dabei auf eher leichte Kost. Die Mischung aus Seedz Pluz, Canned Silkworms und dem Tough Dough Teig spielte uns in die Karten und wir hatten jede Menge Abwechslung auf den Plätzen.Gegen Mittag hatten wir wieder vermehrte Fischaktivität auf unseren Spots, daher dauerte es nicht lange bis sich meine Rute erneut meldete. Das Rig, welches mit den Trigger Nutz bestückt war, brachte mir noch einen makellosen Spiegler.BeissfensterAuch nachmittags riss unsere Glückssträhne nicht ab und wir konnten noch weitere Fische erfolgreich über den Kescherrand führen. Fast zu schön um wahr zu sein, was wir in den letzten Stunden alles erleben durften.So langsam bereiteten wir uns auf die letzte Nacht vor, doch noch bevor wir überhaupt an Schlaf denken konnten, ging ein regelrechtes Beissfenster auf. Kurz nachdem wir Erics kräftigen Spiegler über 20 kg fotografiert hatten, lief auch meine Rute ab und wir konnten einen wunerschönen 21 kg Spiegler vor die Linse halten.Absolut verrückt und mega happy konnte auch ich meinen dritten Fisch über 20 kg in dieser Session verbuchen – ein unglaubliches Ergebnis.Die dicke Kirsche folgt zum SchlussAm nächsten Morgen wurden wir aufgrund des Dauertons der Bissanzeiger wach. Der Widersacher machte ordentlich Druck und wir rechneten mit einem großen Graser.Umso erstaunter waren unsere Gesichter, als unter dem Boot kein schlanker Asiate, sondern ein dicker Spiegler auftauchte. Mit vereinten Kräften konnten Eric den Fisch schließlich über den Kescherrand führen.Ein absoluter Ausnahmefisch, der beim späteren Wiegen 27,4 Kilo auf die Waage brachte.Natürlich kann man solche Sessions nicht an jedem beliebigen Vereinssee erleben, dennoch war mein Besuch bei Eric ein wahrhaftiger Augenöffner und mit viel neuer Erfahrung im Gepäck trat ich schließlich die Heimreise an.Mein drei tägiger Ausflug wird mir wohl noch lange Zeit in Erinnerung bleiben.Vielen Dank für die aufregende Zeit Najib, André, Jakob und Eric!!Ich wünsche euch viel Erfolg am Wasser.Euer TobiasWer den ersten Teil noch nicht gelsen hat, findet ihrn hier:https://www.carpzilla.de/mag/deine-story/tobias-schuetz-dickfischjagd-im-suedwesten-teil-1-11745.html