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Vangling / 04.10.2023

Vangling: Es zieht im Paradies

Die zermürbende Angelei der Rhone noch in den Knochen, wird es Zeit, die Ruten wieder im Van zu verstauen und einige Tage die Seele baumeln zu lassen. Ein langes Wochenende steht vor der Tür und damit auch die Möglichkeit, an einem Ort gleich für mehrere Tage anzuhalten. Die Wahl steht schon seit Tour Beginn fest. Klar, den „Kayak-Carping“ Fluss muss ich meiner Freundin unbedingt zeigen! 

Wir verbringen einige entspannte Tage am Fluss und wechseln zwischenzeitlich einmal an einen flussaufwärts gelegenen Campingplatz, an welchem ich es mir abends nicht nehmen lasse, den ein oder anderen wilden Flussschuppi „Off-Camera“ zu angeln – Ehrensache! Auch die Kajaktour steht diesmal erneut auf dem Programm, jedoch ohne Ruten im Gepäck, versteht sich. Die Zeit rast und für uns wird es nach einer Woche im idyllischen Natur-Paradies Zeit für Meer! Nach einem kurzen Abstecher in Montpellier und auf den Flamingo-Salzwiesen, finden wir einen traumhaft schönen Campingplatz direkt am Meer gelegen und unweit der spanischen Grenze – unser südlichster Stopp der Tour und gleichzeitig ein Wendepunkt. Von hier aus, geht es fortan wieder nordöstlich in Richtung Deutschland zurück.
Karpfenrute in einem französischen kleinen Fluss.
David Rosemeier zeigt sein Rig an einem französischen Fluss.
Drei Tage lassen wir es uns am Meer gut gehen, doch in meinen Gedanken bleibe ich immer an den bildhübschen Gewässern hängen, die sich an den Ausläufern der Pyrenäen erstrecken – hier müssen wir einfach für ein paar Tage stehen!

Es ist Donnerstag und als wir auf den am See gelegenen Schotterparkplatz ankommen, kann ich nur ein paar Angler ausmachen. Durch den Van bleiben mir nur wenige Möglichkeiten und obwohl ich einige Fische in einer gegenüberliegenden Bucht ausmache, treffe ich die Entscheidung, das Areal rund um die Staumauer strategisch mit vier Ruten zu beangeln. So wirklich zufrieden bin ich mit meiner Stellenwahl nicht, doch als in der Abenddämmerung einige, kleinere Karpfen unmittelbar über meinem Spot rollen, keimt ein Fünkchen Hoffnung in mir.
Angelvan an einem französischen Stausee.
Am nächsten Morgen steht jedoch außer einem winzig-kleinen Schuppenkarpfen kein weiterer Fisch auf der Haben-Seite. Ob es am Wetter liegt? Oder fressen die Fische momentan einfach nicht? Auch die Fangmeldungen anderer Angler am See sehen eher spärlich aus, so richtig gut läuft es also momentan nicht. Wir nutzen das Natur-Idyll für einen ausgiebigen Spaziergang um den See und treffen dabei noch so manchen weiteren Angler – allmählich wird es voll am See!

Ich entscheide mich, in der zweiten Nacht auf winzig kleine Köder zu setzen und nur die beiden Futterplatzruten mit den klassischen Boilie-Pop-Up Kombination zu bestücken. Meine beiden anderen Ruten verteile ich auf einem kleinen Landzungenausläufer, der sich neben der Staumauer in den See erstreckt – hier habe ich ein besonders gutes Gefühl.
Morgenstimmung an einem großen französischen See in den Pyrenäen.
David Rosemeier zeigt sein Rig für große Schneemänner.
Als ich am frühen Morgen vom schreienden Bissanzeiger aus dem Schlaf geweckt werde und dem Fisch entgegenfahre, während sich die Sonne einen Weg durch den vom Nebel überzogenen Himmel kämpft, könnte das Szenario nicht schöner sein. Auf dem Rückweg zum Van, mit dem eingenetzten Spiegler im Kescher, wird das Wasser bereits von den ersten Sonnenstrahlen durchleuchtet und wir genießen nach einer kurzen Fotosession den herrlich-ruhigen Morgen am See.
David Rosemeier mit einem Karpfen in der Wiegeschlinge.
David Rosemeier mit einem Spiegelkarpfen in den Pyrenäen.
Doch lange hält unsere Ruhe leider nicht an. Im Viertel-Stunden-Takt kommen abwechselnd Raubfisch- und Karpfenangler am See an und belagern die Ufer und Buchten des Gewässers. Der ganze See ist am Nachmittag von Futterplätzen und H-Bojen übersäht. Ich wusste zwar, dass am Wochenende manch weiterer Angler dazustoßen wird. Dass es aber so viele sein werden, hätte ich niemals gedacht. Wir beschließen, noch eine weitere Nacht am See zu bleiben und am Nachmittag des nächsten Tages weiterzuziehen. Ellbogen-Karpfenangeln mit den Nachbarn ist schließlich so gar nicht mein Ding!

Wie befürchtet, schweigen die Bissanzeiger in der dritten Nacht erneut vor sich hin. Kein Wunder, schließlich laufen mittlerweile kilometerlange Schnüre durch das Gewässer. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir den See, der uns drei Tage mit dem Van ein Zuhause geboten hat. Doch das Gewässer, das wir für die beiden kommenden Nächte anfahren werden, steht schon seit Jahren auf meiner Wunschliste und macht mir den Abschied umso einfacher: der Lac du Salagou!
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