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Vangling / 15.12.2023

Vangling – das große Finale?

Mittlerweile ist der Monat Juli angebrochen und an den Gewässern in Frankreich ist der Hochsommer eingekehrt. 30 Grad jeden Tag, hohe Wassertemperaturen und dazu viele Angler, die ich an verschiedenen Gewässern auf dem Rückweg treffe. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr, nur noch zwei Nächte sind für den Rückweg eingeplant. Klar, dass ich auf Nummer Sicher gehen möchte und einen altbekannten See ansteuere. Unweit von der deutschen Grenze und direkt an der Autobahn gelegen ist dieser Seen-Komplex perfekt geeignet für einen kurzen Overnighter.

Doch bereits bei der Ankunft merke ich, dass der See während der letzten Wochen stark gelitten hat. Das Wasser ist aufgrund der ausgeprägten Blaualgenblüte stark angetrübt und der Wasserstand niedrig. Viele Raubfischangler sind an jenem Freitagnachmittag unterwegs. Trotz der schlechten Voraussetzungen beschließen wir, hier eine kurze Nacht zu verbringen, in den Morgenstunden möchte ich derweil versuchen, den Abschlusskarpfen der Tour zu fangen.
Nasse Rolle zum Karpfenangeln.
Futtermischung aus Boilies und Tigernüssen.
Wir sind von den letzten Wochen ziemlich ermüdet und freuen uns auf ein festes Dach über den Kopf, welches in Deutschland auf uns wartet. Zugleich hat die Van-Tour unzählige Erinnerungen geschaffen, von denen wir uns nur schwer trennen können. Das Sommerwetter meint es gut mit uns und wir nutzen die Abendstunden für eine kurze Fotosession. Eine Boilierange sowie das 210er Camo Boot aus dem Hause PR Baits werden abgelichtet, um später im brandaktuellen Fotokatalog Platz zu finden. Ich nutze die Abendstunden für einen kurzen Spaziergang, erkunde umliegende Gewässer und nehme im benachbarten Schwimmteich ein kurzes Bad. Natürlich muss auch der für den kommenden Morgen auserkorene Platz gefüttert werden, um nichts dem Zufall zu überlassen.
PR Baits Boilies.
PR Baits Camo Boot.
Wenige Stunden später ist es schließlich so weit. In der schönsten Morgendämmerung werfe ich zwei Ruten in den Clip. „Tock“ – spüre ich das Blei auf festem Boden landen. Ich lege die Ruten auf die Bissanzeiger und lege mich nochmal für ein, zwei Stündchen ab, ehe wir aufbrechen wollen. Doch so viel Zeit zum Schlafen bekomme ich gar nicht. Ein Fisch hat meinen eingeschrumpften Snowman genommen und sich in einen versunkenen Baum geflüchtet. „Mist, den hatte ich mit der Drohne nicht gesehen!“. Doch mit etwas Geduld und Raffinesse gelingt es mir schließlich, den Fisch zu befreien. Ein langer, dünner Spiegler kommt zum Vorschein, der nach einem kurzen Foto direkt wieder in sein Element darf. Bei diesem einen Biss bleibt es und wir beschließen, noch ein Stückchen weiterzufahren. Ein kleiner Kanal ist das letzte Ziel unserer Tour!
David Rosemeier mit schlankem langen Spiegelkarpfen.
Eingeschrumpfte Boilies zum Schutz vor Krebsen.
Kerzengerade schlängelt er sich an der deutsch-französischen Grenzen entlang und empfängt uns in der frühen Abenddämmerung in tollen goldgelben Farben. Auch hier ist der Sommer vollends eingekehrt. Das Kraut steht bis kurz unter die Wasseroberfläche und das Wasser ist kristallklar. Mit der Drohne sehe ich vereinzelt Fische, doch durch zwei andere Angler sind diese für die kommende Nacht leider unerreichbar. 

Mit gemischten Gefühlen, einem kalten Rosé und französischem Baguette geht es in die allerletzte Nacht. Wie viele es seit April waren? Keine Ahnung! 70? 80? Noch mehr? Ich lasse die Tour kurz Revue passieren. Viele Fische konnte ich fangen, viel wichtiger waren aber die unbezahlbaren Momente mit meiner Freundin, welche die Tour erst zu dem machten, was sie am Ende war: ein einzigartiges Abenteuer mit unvergesslichen Momenten, neuen Eindrücken, Bekanntschaften, Freunden und wunderschönen Orten.
Idyllischer kleiner französischer Kanal.
Gerne hätte ich an dieser Stelle einen tollen Abschlussfisch präsentiert. Einen alten Kanalrecken, der das Ende der Tour abrundet – doch die Bissanzeiger blieben stumm. Kein Problem, schließlich ist die nächste Tour im kommenden Jahr bereits geplant und wartet bestimmt auch diesmal mit jeder Menge Fisch und weiteren Highlights auf uns. Norwegen, Schweden, Slowenien und Österreich – wir kommen! 

P.S.: In zwei Wochen gebe ich dir im vorerst letzten Vangling-Blog ein paar Tipps und Tricks für das Angeln aus dem Auto!
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Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.