Zwei Freunde verbunden durch ein Hobby - Tim Scheibner und Toni Winkler verbindet die Leidenschaft zum Angeln nun schon acht Jahre lang. Acht Jahre in denen man gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt hat, aber auch acht Jahre, in denen sich viel verändert hat. Zwei Freunde blicken zurück - viel Spaß beim Lesen:
Als man selbst ein Kind war
Es müsste ziemlich genau in meinem sechsten Lebensjahr gewesen sein, als ich das erste Mal eine an einem Bindfaden aufgebogene Büroklammer mit Brotflocke ins kühle Nass gebaumelt habe. Fasziniert beobachtete ich wie sich ein Schwarm Döbel um den Leckerbissen zu reißen schien und ich einen Fisch nach dem anderen abschöpfen konnte. Für mich war das damals ein unbeschreibliches Gefühl - Fische auf eine von mir ausgetüftelte "Technik" zu überlisten. Dieses Gefühl ist geblieben und bestimmt auch meine heutige Angelei. Was gibt es Besseres als die Freude über einen funktionierenden Plan? Genau! Diese Freude noch mit jemanden teilen zu können.
Angeln schweißt zusammen
Wie oft liest man in sozialen Netzwerken fast schon verzweifelte Suchanzeigen von Anglern, welche nach einem Kollegen zum Fischen suchen? Solche Annoncen musste ich zum Glück nie "schalten", denn mir ist ein Gleichgesinnter schon zu Anfang meiner Karpfenangelei begegnet. Darf ich vorstellen: mein Buddy Toni. Acht Jahre ist es jetzt her, als wir das erste Mal zusammen unterwegs waren und was soll ich sagen? Wir kleben noch heute gemeinsam an den verschiedensten Tümpeln, teilen Erfolge und blanken gemeinsam. Das schweißt zusammen.
Angeln treibt an
Wenn wir die letzten Jahre Revue passieren lassen, fällt auf, dass das Angeln für uns oft im Vordergrund stand. Vieles wurde untergeordnet, um vielleicht den einen oder anderen Fisch abhaken zu können. Unzählige Nächte haben wir an den Seen der Region, der Elbe oder im nördlichen Mecklenburg zugebracht - mit mehr oder weniger Erfolg. Wir haben Lehrgeld bezahlt und wurden genauso reich beschenkt. Erinnerungen wie in Stein gemeißelt.
Wie der Vater so der Sohn
Doch die Zeit rennt. Sie bleibt nicht stehen, wartet auf niemanden und es wird einem immer mehr bewusst, wie kostbare Zeit unbemerkt verrinnt. Besonders bewusst wurde mir, wie sich die Prioritäten verschieben können als Toni Vater geworden ist. Der kleine Ilja nimmt jetzt natürlich jede freie Sekunde in Anspruch und auf einen Schlag merkt man, dass das Jahr vor dem Ende steht – obwohl man doch gemeinsam noch so viel vorhatte. Was bleibt ist die Gewissheit, dass jeder gemeinsame Tag am Wasser nun noch kostbarer ist als zuvor.
Ein Blick in die Zukunft
Die nächsten Jahre werden sicherlich ähnlich verlaufen wie das jetzige. Wir müssen unsere Angelei nach Tonis Familie richten und es wird auch weiterhin so sein, dass der ein oder andere Plan im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt. Doch wer weiß, vielleicht sitzen wir irgendwann ja zu dritt oder gar zu viert am Wasser und die neue Generation versucht mit Brotflocke und umgebogener Büroklammer seine ersten Fische zu überlisten…
Ich freue mich drauf.
Liebe Grüße,
Tim Scheibner








