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Sommer, Sonne, Karpfenangeln?! Darauf kommt es im Hochsommer wirklich an!

Unter der Rubrik Top Tipps bekommen unsere Carpzilla+ Abonnenten Tipps aus erster Hand, die ihr Angeln weiterbringen sollen. Um allen Lesern die Chance zu bieten durch Experten-Wissen zu profitieren, bieten wir dir hier einen Einblick in dieses Format. Heute geht´s ums Thema „Karpfenangeln im Hochsommer“.

Die Monate Juli und August

Generell sind sich diese beiden Monate sehr ähnlich. Gefühlt wird alles unter Wasser jetzt mehr. Unser Futter steht jetzt in Konkurrenz zu sehr viel natürlicher Nahrung. Unzählige Krebse und Weißfische können einem das Leben richtig schwer machen. Aber auch die Karpfen sind extrem aktiv. Und diese Aktivität gilt es zu nutzen! Christopher Paschmanns hat bereits aus dem Nähkästchen geplaudert und viele Tipps im „Einfach Besser Angeln – Audiocoaching #45“ zusammengefasst. Geht man mit den Umständen richtig um, bieten sich hier beste Chancen den ganz besonderen Fang zu machen. Christopher hat es oft genug bewiesen.

Tipp #1: Gewässer mit Sauerstoffmangel meiden

Das größte Problem bei hohen Temperaturen ist der Sauerstoffmangel unter Wasser. Jetzt ist jedes zusätzliche Gramm Futter, dass am Gewässergrund vor sich hin gärt fehl am Platz. Solche Gewässer und insbesondere die Fische dort mit dem Angeln zusätzlich zu strapazieren ist definitiv nicht sinnvoll. Glücklicherweise kommt Sauerstoffmangel nicht an jedem Gewässer vor und daher lautet unser erster Tipp: Achte im Hochsommer bei der Gewässerwahl auf ausreichende Sauerstoffverhältnisse. Sollten besonders an kleinen Gewässern, wie dem Vereinsteich oder einem Torfstich, Fische lethargisch umherziehen oder nach Sauerstoff an der Oberfläche schnappen, sind dies nicht zu vernachlässigende Anzeichen eines Sauerstoffmangels. Hingegen sind tiefe, oft krautige, Baggerseen aufgrund ihrer Größe kaum dafür anfällig. Sommergewitter, Regen und Wind tragen hier deutlich mehr Sauerstoff in das Gewässer ein. Auch Staustufen oder Wehre am Fluss sind jetzt richtige Hot Spots, da hier ausreichend Sauerstoff vorhanden ist.

Tipp #2: Die Sprungschicht beachten

Wenn es um Sauerstoff geht, darf ein Begriff nicht fehlen: die Sprungschicht! Typischerweise bildet diese sich im Sommer im oberen Bereich von Seen. Die Sonneneinstrahlung erwärmt das Oberflächenwasser, während das tiefe Wasser kälter bleibt. Es entsteht eine Temperaturdifferenz zwischen den Schichten, da warmes Wasser leichter ist als kaltes Wasser. Die Sprungschicht wirkt als Barriere für den Austausch von Wärme, Sauerstoff und Nährstoffen zwischen den Schichten. Ist der Sauerstoff in der unteren Schicht aufgezehrt, gibt es hier keine Lebensgrundlage für Karpfen. Wenn du jetzt unterhalb der Sprungschicht angelst, kannst du das Rig gleich ohne Köder auslegen. Die Sprungschicht kannst du, zum Beispiel, mit einem Thermometer mit Tiefenmessung ausfindig machen. Wenn du noch mehr Informationen zu diesem Thema erfahren möchtest können wir dir das speziell zum Thema veröffentlichte Sprungschicht-Interview mit Michael Lechtelt wärmstens empfehlen!
Im Vordergrund das Anaconda Fishhawk GTM und eine Angelrute im Hintergrund.
Ein Raymarine Echolot im Einsatz.

Tipp #3: Zugrouten-Angeln 

Mit der Kraft der Sonne explodiert das Nahrungsaufkommen im Gewässer. Das bedeutet, dass unsere Köder in sehr großer Konkurrenz zu dieser Nahrung stehen. Es gibt zwei Herangehensweisen, die jetzt effektiv sind. Eine davon ist das Angeln an den Zugrouten der Karpfen. Schneisen im Kraut oder ins Gewässer verlaufende Landzungen, an denen sich die Fische orientieren, sind ein Garant für Fänge. Gleiches gilt für markante Stellen wie Kanten, versunkene Bäume und Schubberstellen, die die Karpfen regelmäßig aufsuchen. Da die Fische sehr viel in Bewegung sind, legen sie auch große Strecken zurück und werden zwangsläufig hier vorbeikommen. Es macht also durchaus Sinn sein Rig dort zu platzieren.
Wald- oder Parksee mit sehr viel Krautwuchs.

Tipp #4: Langzeitfutterplatz im Sommer

Die andere Variante ist das etablieren eines Langzeitfutterplatzes im Sommer. Das Motto lautet hier „Viel und vor Allem gutes Futter als Alternative anbieten“. Dabei hat sich herausgestellt, dass kompakte Plätze im Sommer deutlich attraktiver für die Fische sind als weit gestreute. Ein komprimierter Futterplatz stellt durchaus eine gute Alternative zum natürlichen Nahrungsangebot dar. Die Karpfen können sich ohne viel Aufwand hier die Bäuche vollschlagen. Eine Mischung aus Tigernüssen, Weizen und Hanf kombiniert mit dazu passenden, hochwertigen Boilies, eignet sich bestens. Für Christopher ist diese Art des Angelns im Sommer der Weg zu den ganz großen Fischen eines Gewässers. Denn er kommt damit ganz vielen Anglern, die erst im Herbst ihre Kampagnen starten, einfach zuvor. Und das ehrlicherweise bei oftmals besseren Bedingungen: Die Karpfen nehmen mehr Futter auf, sind aktiver und man steht nur in Konkurrenz mit der natürlichen Nahrung, nicht dem Futter anderer Angler. Einziges Manko, natürlich sind auch Weißfische und ungebetene Gäste am Futterplatz viel aktiver, das spiegelt sich dann auch in größeren Mengen wieder, die eingebracht werden müssen, damit für die Karpfen noch etwas übrig bleibt. Die Menge hängt von so vielen Faktoren ab, dass wir dir nur empfehlen können regelmäßig den Futterplatz zu überprüfen, um sichergehen zu können, dass du nicht zu viel fütterst.
Eine Karpfenmontage, an deren Hakenspitze eine Muschel hängt.

Tipp #5: Wetterwechsel ausnutzen

Gerade im Sommer kann ein Wetterwechsel Wunder bewirken. Während tagelang kein Fisch auf der Matte landet, sind es immer wieder Hitzegewitter, Regenschauer oder Wind, die die Fische zum Fressen animieren. Vor dem Hintergrund des Sauerstoffeintrags eigentlich klar. Auch wenn Gewitter, Sturm und Dauerregen für uns Angler alles andere als angenehm ist, kommen die Karpfen jetzt richtig in Fahrt. Halte daher das Wetter im Auge und du kannst wahre Sternstunden erleben!
Gewitterfront mit Blitzeinschlag am Horizont.

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+ Audiocoaching 26.06.2019

Wäre das Selbstmachen von Hakenködern eine anerkannte Wissenschaft, Daniel Brünkmans wäre der führende Professor! Er hat mehr als nur eine Passion für äußerst fängige, selbst gemachte Hookbaits - ob Wafter, Pop Ups oder Halb-und-Halb-Köder. Und an seinen langjährigen Erfahrungen zu echten Attraktoren lässt er uns in diesem Gespräch teilhaben!Christopher Paschmanns quetscht den Korda und Mainline Teamer Daniel Brünkmans in diesem EBA so richtig aus zu allen relevanten Themen rund ums Selbstrollen von Hookbaits: Wie macht man Wafter? Wie sorgt man für Härte oder besseres Auswaschen? Wann bringen es die hammerattraktiven Köder, wann nicht? Wo bezieht man Zutaten?Die wichtigesten Fragen und Antworten für viele Hörer beziehen sich aber ganz bestimmt auf solche Zutaten, die echte Attraktion versprechen: Rinderleberextrakt, Buttersäure, Taumatin und NHDC, CSL und Flavors aller Art. Was bringt Dir wirklich Bisse? In diesem Audiocoaching erfährst Du es!Und hier, wie im Coaching versprochen, zwei der top Hakenköder-Rezepte vom Meister Daniel Brünkmans zum Nachmachen:ScoCho-Pepper Wafter:2 Teile Plolaris PopUp Mix + 1 1/4 Teile Mainline Cell Base Mix (Volumenanteile)1 Ei3 g Egg Albumin1 TL   Farbe Fluoro Gold von CCMoore3 g Rohfasern von Nature Baits5 ml Scopex von MTC Baits5 ml Chocomalt von Rod Hutchinson4 ml H.A.H.L Winter Dream von Rod Hutchinson1 Messerspitze Thaumatin von Med Herbs2 ml NHDC von Rod Hutchinson5 ml Liquid Liver von Rod Hutchinson10 g Feedstim XP Pulver von CCMoore10 g Robin Orange von Haith's10 g Rinderleberextrakt von Selfmade Baits5 Tropfen Buttersäure20 Tropfen Black Pepper Oil von NutrabaitsSweet-Liver Wafter:2 Teile Plolaris PopUp Mix + 1 1/4 Teile Mainline Cell Base Mix (Volumenanteile)1 Ei3 g Egg Albumin1 TL   Farbe Weiß von Mainline3 g Rohfasern von Nature Baits10 ml Chocomalt von Rod Hutchinson5 Tropfen Buttersäure5 ml Liquid Betain von Rod Hutchinson10 ml Liquid Liver von Rod Hutchinson1 Messerspitze Thaumatin von Med Herbs5 ml NHDC von Rod Hutchinson10 ml Tigernusssirup10 g Rinderleberextrakt von Selfmade BaitsÜbrigens erwartet Dich schon sehr bald ein weiteres EBA mit Paschi und Brünke, dann geht es darum, wie Du fertige Köder aus der Tüte noch attraktiver machst - nicht verpassen!

Partner
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.