Big-Fish-Stimmung
Aussitzen und Durchhalten
Chaos, Triple-Lauf und Personal Best
Jetzt war Futter gefragt!
Zeit – der beste Köder
Vorletzte Nacht
Julien – Ein Freund fürs Leben
Ich zeigte ihm, wo ich zuletzt gut gefangen hatte, und er setzte sich etwa 150 Meter rechts von mir an eine Stelle. Kurz bevor Julien und sein Hund „Bongat“ am Abend meinen Platz erreichten, bekam ich auf eine frisch ausgelegte Rute einen Biss. Schnell sprang ich ins Boot und fuhr dem Fisch entgegen, doch plötzlich – zack, weg! Zum Glück hatte ich ein fertig montiertes Rig an Bord, sodass ich die Rute mit etwas Beifutter schnell wieder auslegen konnte.
Zurück am Ufer erwartete mich Julien bereits mit einem Festmahl: Ein warmes Schinken-Käse-Toast und ein eiskaltes Kronenbourg-Bier. Nach über einer Woche mit Müsli, Reis und Nudeln war das für mich der Himmel auf Erden. Die Zeit verging im Flug, und wir unterhielten uns prächtig über Gott und die Welt. Am nächsten Morgen, gegen sechs Uhr, riss mich ein plötzlicher Alarm aus meinen Gedanken – die Distanzrute! Der Bissanzeiger schoss in die Höhe, und als ich im Schein der Kopflampe unter das Boot schaute, wurde mir schnell klar: Das ist ein Gigant, der meinen erst kürzlich aufgestellten Personal Best knacken könnte. Der Drill zog sich hin. Der Fisch hatte eine immense Kraft, und ich wollte auf keinen Fall einen Fehler machen. Nach über 20 Minuten war es endlich so weit – der Fisch kam hoch. Ich wusste, dass ich diese Chance nicht vergeuden durfte, drehte den Motor voll auf und hielt den Kescher bereit. Ein Schub, und das Ding war drin!
Beim Blick in den Kescher verschlug es mir die Sprache: Ein massiver, unvorstellbar langer Spiegelkarpfen lag vor mir! Atemlos steuerte ich zurück ans Ufer, wo Julien bereits gespannt wartete. „Vingt-cinq (fünfundzwanzig) Kilo minimum“, rief ich voller Euphorie. Als Julien jedoch den Fisch im Kescher sah, veränderte sich sein Blick schlagartig. Zittrig hängten wir den Fisch an die Waage, und Julien verkündete fassungslos: „28,2 Kilo, mein Freund!“
Es war der dritte Personal Best in weniger als zehn Tagen. Sprachlos versorgten wir den Fisch und genossen den Moment unter der aufgehenden Sonne in vollen Zügen. Was für ein Abschluss, was für ein Fisch – und das in der letzten Nacht! Solche Geschichten schreibt wirklich nur das Karpfenangeln.
Goodbye – bis zum nächsten Wiedersehen
Während Julien weiter auf Erfolgskurs war, begann ich, mein Equipment zu reinigen, die Eimer zu säubern und alles für die lange Heimfahrt ordentlich zu verstauen. Es ist heutzutage fast undenkbar, auf so viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von einem einheimischen Angler zu stoßen, wenn man als ausländischer Gast unterwegs ist. Oft habe ich an öffentlichen Gewässern in Frankreich Neid und Missgunst erlebt. Doch hier war alles anders – es war perfekt. Bevor ich ging, erklärte ich Julien noch meine Taktik, die richtige Vorgehensweise und die Rigs sowie die Köder. Ich ließ ihm auch meine letzten Reste da, und so gingen wir beide in die letzte Nacht.
Das Puzzle war komplett!
Danke, Julien! Und danke an dich als Leser, dass du dir die Zeit genommen hast, meine unfassbare Geschichte zu lesen.
Tight lines
Simon Häberle
Love Nature.Love Fishing.Love Living.Keep the Spirit!Auf DVD und Blu-ray, Dezember 2014.Infos:http://www.darkmoerner.blogspot.de
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weiterlesenTrippin is back! Der abgefahrene Roadtrip von Mark Dörner und Felix Pinedo geht in die 7. Runde. Und diesmal verschlägt es die beiden Abenteurer mit ihrem knatternden Bully ins Paradies! Das Gewässer für ihren nächsten Zwischenstopp könnte man nicht anders beschreiben. Was die beiden dort erwartet?Die Jungs nutzen den Traumsee jedenfalls nicht nur, um im kristallklaren Wasser alle Klamotten durchzuwaschen und die unfassbare Szenerie mit der Drohne zu filmen, sie angeln auch. Obwohl sie nichts erwarten und aufgrund der Größe und Struktur des Gewässers kaum mit Fisch rechnen, es beißt! Und was da beißt ist einfach nur heftig. Die Fische fallen zwar in Sachen Größe nicht wirklich ins Gewicht, sind aber in Sachen Aussehen die neue Idealvorstellung eines Fully Scales.Übrigens: Trippin macht den Namen zum Programm! Unsere Serie auf Carpzilla+ zeigt Mark Dörner und Felix Pinedo voll unterwegs und fernab der Realität! Die beiden Angler erleben gute drei Wochen Ausnahmezustand. Sie reißen mit Marks altem VW Bulli 4200 Kilometer ab - ONE WAY - und befischen 20 verschiedene Gewässer in vier Ländern!
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