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Deine Story / 05.01.2017

Richard und Johann: Mission Wintergold

Wo für viele Karpfenangler die Saison beendet ist und die Winterpause mit Messen, DVDs Schauen und Büchern lesen überbrückt wird geht es für Richard Fodermayer und Radial Teamangler Johann Troppacher erst richtig los. Die Story zu ihrem erfolgreichen Winterstart gibt es hier:

Zwischen Messestress und Guiding-Terminen konnte ich meinen Kumpel Johann „The Haunzz" Troppacher trotzdem dazu überreden, noch zwei Nächte an unserem neuen Zielgewässer für 2017 zu machen. Mir ist dieser See schon seit ca. 20 Jahren bekannt, jedoch kam mir erst jetzt zum Saisonschluss in den Sinn dieses Traumgewässer zu befischen.

Zwischen den Messen in Wallau und Vösendorf sollte es klappen. Die Woche zuvor erlebten wir noch Föhnwind und gute 15 C°. Der See hatte eine Wassertemperatur von +8 C°. Eigentlich perfekte Bedingungen. Dazu rollten die Karpfen noch zu den Dämmerungszeiten an der Oberfläche und waren beinahe so aktiv wie im Spätsommer. Mit diesen Beobachtungen und Eindrücken waren wir guter Dinge.

Hauptsache auffällig

Die Köderauswahl viel schnell auf solche die visuelle Reize an die Karpfen aussenden. Das war uns wichtig, da sich die trägen Körper der Karpfen bei immer weiter fallenden Temperaturen nur noch langsam durch die Tiefen des Sees bewegen.

Alle Ruten wurden mit Radical Fake-Mais bestückt, gefüttert wurde nur verhalten mit süßem Dosenmais und Hanf. Schließlich wollten wir Aktionen und nicht die lethargischen Fische sättigen. Unsere Taktik sah vor alle Tiefen abzufächern. Nur eine Hand voll gekochter Hanf und Mais sollte als Beifutter reichen. Diese Vorgehensweise verwenden wir übrigens auch gerne im Frühjahr und Sommer, besonders wenn wenige Weißfische in dem jeweiligen Gewässer vorkommen.

Kickstart

Leider war das rosige Wetter der Vorwoche längst verflogen. Der Wind hatte gedreht und die Temperaturen rauschten pünktlich zu Beginn unserer Session in den Keller. Umso mehr freuten wir uns darüber, als nach gerade mal drei Stunden sich ein zaghafter Biss auf meiner Ufer-Rute bemerkbar machte.

Auf zur Rute - sitzt! Nach einem kurzen Drill kam die Ernüchterung – ein Döbel. Zwar nicht der Zielfisch, aber trotzdem Fisch. 

Uns beschlich das Gefühl, dass der Schuss mit Fake-Mais nach hinten losgehen würde. Keiner von uns rechnete zu dieser Jahreszeit mit einem solchen Beifang. Aber da in diesem Gewässer eigentlich nur wenige Weißfische ihr Unwesen treiben, blieben wir unserer Taktik vorerst treu.

Wintergold

Bereits um vier Uhr am Nachmittag begann es zu dämmern und es wurde immer kälter. Vereinzelt konnten wir trotzdem wieder Aktivität an der Wasseroberfläche beobachten. Der zunehmende Wind machte uns nun auch noch zu schaffen. Das Thermometer fiel bis auf -4 C° herunter. Dennoch sollte auch Johann noch seine Chance bekommen:

Ich stand morgens gerade am Steg und trank Tee als ich einen Biss wahrnahm: „Haunzz, sofort raus! Biss“. Wie vom Blitz getroffen nahm er die Rute auf und meinte gleich, „das fühlt sich nach Zielfisch an“.

Trotz der niedrigen Wassertemperaturen hatte der Fisch extrem viel Power. Er zog seine Bahnen und zog uns im Boot quer über den See. Als wir den Fisch das erste Mal sahen, wurde es „Haunzz“ warm ums Herz. Wir sahen es dem Fisch sofort an - der sprengt die magische Grenze locker!

Als der Kollege dann endlich auf der Matte lag, freuten wir uns wie kleine Kinder über diesen winterlichen Kracher. 

Egal wie kalt – die Schnur muss nass sein!

Was zeigte uns dieses Erlebnis mal wieder? Man kann auch in den Wintermonaten unter wirklich bitterkalten Bedingungen erfolgreich auf Karpfen angeln. Entscheidend sind natürlich die richtige Taktik und ein Platz, den die Fische frequentieren. Doch am wichtigsten scheint es uns, wirklich daran zu glauben. Nur wer am Wasser ist, kann seinen Fisch fangen. Ob dieser dann ein Beifang, wie mein Döbel ist oder ein Traumfisch, wie Johanns Goldbarren, das bleibt zunächst ungewiss. Und das ist gut so, wo läge sonst der Reiz in unserer Leidenschaft?

In diesem Sinne, lasst die Winterpause hinter euch und geht ans Wasser solange es geht. Erst wenn der See zugefroren ist, wird Pause gemacht.

Wir wünschen allen ein erfolgreiches 2017!

Be radical,

Richard Fodermayer und Johann "The Haunzz" Troppacher

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Lander und Lange: Zurück am Binnenmeer!
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Wenn Kai und ich zusammen losziehen, suchen wir immer nach einem besonderen Erlebnis und natürlich nach einem neuen Abenteuer. Ganz nach der Devise: Je größer die Wasserfläche, umso größer das Freiheitsgefühl, begaben wir uns auch dieses Mal wieder auf einen Trip ins Ungewisse. Es sollte uns endlich wieder in Richtung Norden ziehen, wo die großen Binnenmeere mit ihrer Weite, Schönheit, ihrer ganz speziellen Atmosphäre und das große Unbekannte auf einen warten.Auf der Suche nach Freiheit und dem UnbekanntenNach einigen stressigen Arbeitstagen über den ersten Mai und Himmelfahrt sollten wir uns ein paar freie Tage so richtig gut tun. Spät nach der Arbeit machten wir uns noch auf den Weg. 280 Kilometer mussten runter geschruppt werden. Wir hatten die besten Voraussetzungen, denn das Wetter war für Anfang Mai endlich frühsommerlich. Stabiler Luftdruck und konstant starker Wind aus Nord-Ost peitschte über das riesige Wasser. Solche Bedingungen sind gerade an den großen Naturseen optimal, denn Wind bedeutet oft Fisch!Da wir erst recht spät aufbrechen konnten und erst bei Dunkelheit am Wasser ankamen, lagen unsere Ruten auch erst tief in der Nacht auf ihren Plätzen. In der ersten Nacht sollte es zunächst ruhig bleiben, was den Vorteil hatte, dass wir uns zunächst einmal richtig ausschlafen konnten. Da sind sieNach einem Kaffee am nächsten Morgen, ging es erst einmal auf die Suche nach den Karpfen. Die flachen Seebereiche waren dabei natürlich unsere Anlaufstellen. So hielten wir zunächst nach frischen Fraßlöchern im Kraut Ausschau, schließlich wurde Mathias in einer großen flachen Bucht fündig. Er entdeckte einige Karpfen im Schilf. Wir fuhren langsam an sie heran und ehe wir es merkten, waren sie plötzlich überall. Was war denn hier los?Die Fische boten uns ein absolutes Spektakel. Von Scheu war nichts zu merken. Die Brassen waren in diesem Gebiet am laichen und Brassenlaich steht nun mal ganz oben auf dem Speiseplan vom Karpfen. Selten kamen wir bisher in den Genuss, so etwas live mit zu erleben. Die Entscheidung den Platz zu wechseln stand sofort fest.Auf zu den KarpfenDer Aussenborder ließ das Schlauchboot im hohen Tempo über die raue See zurück zum Camp gleiten. Alles wurde fix kreuz und quer auf die Boote geschmissen, Spanngurt drüber, fertig. Auf zu den Karpfen. Schnell stand das Camp wieder mitten in der Pampa, bequem war es nicht gerade, aber das war uns wie immer egal. Dort zu sein, wo die Rüssler sind, ist uns stets das Wichtigste.Im flachen aufgewühltem Wasser kamen jetzt auffällige Pop Ups am Hinged-Stiff-Rig und Multi-Rigs zum Einsatz. Eine Handvoll Boilies dazu gefüttert sollte reichen für den schnellen Biss. Selbst beim Ablegen der Ruten sahen wir viele Karpfen. Mathias erste Rute lag keine 10 min, da rannte sie schon los. Einen Milchner mit über 1m länge konnte er daraufhin sicher landen.Die Krönung für MatzeDie Freude über den furiosen Start war riesig, hier sollte uns noch einiges erwarten, da waren wir beide uns ziemlich sicher. Es ging auch gut weiter. Jetzt war Kai an der Reihe mit einem richtig markanten Spiegler voller Laichausschlag. Das war schon heftig, denn die Karpfen bissen fast alle auf einer Fläche von vielleicht Dreißig Quadratmeter und das in solch einem riesigen See. Aber die Krönung sollte für Mathias erst noch kommen: Wir sahen zwischen den ganzen Fischen auch richtig dicke Muttis und auf solche hofften wir natürlich am meisten. Und unser Hoffen wurde erhört! Nachdem schon einige Karpfen auf der Habenseite waren, kam in der Dämmerung eine richtig fette Spieglerdame.Während des Drills konnte man trotz des flachen Wasser überhaupt nichts mehr erkennen, da der Fisch immer am Grund schwamm und alles aufwühlte. Der Fisch machte ordentlich Druck und zog kraftvoll seine Bahnen. Mathias war sofort klar, dass wird ein besserer sein. Als wir den Rogner endlich im Kescher hatten, wurde erstmal abgeklatscht und die Freude war riesengroß. Es war einfach der Wahnsinn was hier abging.Kai feiert GeburtstagAm nächsten Tag stand Kais Geburtstag an und als Geschenk von ganz oben, sollte er auch noch einen richtig dicken Carp abbekommen. Während des Frühstücks nahm ein typischer Meck-Pomm-Fisch, lang und mit riesigem Maul den einzelnen Pop Up am Multi-Rig im Schilffeld. Der Fisch wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. Ein ewiges hin und her folgte bis sich endlich die Maschen des Keschers um den Fisch schlossen. Sicher saß der 4er Choddy Haken in der Unterlippe. Darauf mussten wir gleich doppelt anstoßen, wie es sich für einen Geburtstagsfisch gehört, mit einem leckeren Glas Wodka-Tonic. Auch dieser Morgen lief zunächst weiter wie am Schnürchen. Jeder von uns fing noch zwei weitere Karpfen.Die Fische sind wegAb dem Mittag wurde es plötzlich ruhiger. Der Luftdruck fiel rasant und der Wind schlief ein, von den Karpfen war direkt nicht mehr allzu viel zu sehen. Wir überlegten was wir jetzt machen sollten? Bleiben und versuchen eventuell noch ein paar übergebliebene Fische zu fangen? Oder von neuem auf die Suche zu gehen? Am Ende beschlossen wir zu bleiben, da wir am nächsten Morgen sowieso früh packen mussten, um wieder pünktlich auf Arbeit zu sein. In der Nacht und in den Morgenstunden blieb es soweit ruhig bis auf einen Satzkarpfen und Brassen war nichts mehr zu fangen. So ist das eben an solch großen Naturgewässern, Sternstunden sind immer ganz nah, aber genauso schnell auch wieder in weite Ferne gerückt.Wir kommen wieder!Das für uns das Angeln an solch großen, unerforschten Seen etwas ganz Besonderes ist, habt ihr eingangs schon erfahren und aus unserer Feder natürlich auch schon des Öfteren gelesen. Deshalb verwundert es natürlich auch nicht, dass unser Entschluss fest steht schon bald wieder zurückzukehren um neue Abenteuer an den riesigen Naturseen im Nord-Osten der Republik zu erleben. Wenn wir beide uns frei fühlen können, dann ist es genau an diesen Orten, an Orten, wo das Wasser unendlich ist.Kai und Matze

Der Neckar lebt!
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Szene-News 09.12.2013

Nach vielen mageren Jahren am einst besten Karpfengewässer Deutschlands, scheint es mit den Fängen langsam wieder bergauf zu gehen. Die Rede ist vom schönen Neckar gelegen im Südwesten der Republik.In den Neunziger Jahren war der Mittellauf des Neckars zwischen Heidelberg und Mosbach für seine kapitalen Karpfen über die Grenzen Deutschlands bekannt. Manche der einheimischen Angler fingen schon damals bis zu zehn 20-Kilo-Fische pro Saison!! Big Ben, der deutsche Rekordkarpfen kam im Jahr 1994 auf ein unfassbares Gewicht von 28,75 Kilo. Dann kam die Wende.Das Wasser des Neckars wurde immer sauberer, natürliche Nahrung gedeihte in Hülle und Fülle, das massive Weißfischaufkommen ging rasant zurück. Parallel dazu wurde auch der Karpfenbestand immer älter und somit auch immer dünner.Zu dieser Zeit wurde das Angeln immer härter. Jedoch konnten Hardliner wie Rainer Lutz, der fast drei Jahre lang Woche für Woche ausschließlich den Neckar besuchte, zwar wenige aber dafür sensationelle Fische fangen. Beispiele hierfür waren z.B. die 'Kugel' oder der 'Polofisch'. Letzterer mit 28 Kilo+.Im Jahr 2008 dann der Todesstoß: KHV - der Koi Herpes Virus brach aus! In Folge eines immensen Fischsterbens, welches besonders hart am 5er-Abschnitt bei Heilbronn ausfiel, verließen auch viele der letzten, hart gesottenen Neckarangler den Fluß. Seit gut zwei Jahren scheint das Leben nach und nach in den Fluß zurück zu kehren und mit ihm auch die Karpfen. Heute sind die wenigen großen Karpfen meist nachgewachsene Schuppis, Spiegler aus dem Altbestand sind nur noch ganz selten anzutreffen. Zunächst sorgte vor rund zwei Jahren die Fangmeldung eines holländischen Gastanglers für Furore im Neckartal. Dieser fing beim Feederfischen einen 55 Pfünder auf einen Pellet. Nun legten auch die Szene-Urgsteine Steffen und Patrick Pammer nach. Nach vielen erfolglosen Stunden am Fluß, bekam Steffen im Oktober 2013 den einen Lauf, auf den er schon so lange warten musste. Das Ergebnis war ein prächtiger Schuppi mit 26,5 Kilo.Auch Patrick Pammer konnte wieder den ein oder anderen ordentlichen Flussrecken überlisten. Wir sind gespannt wie sich die Karpfenangelei am Neckar weiter entwickeln wird.Hier geht es zur jüngsten Fangmeldung von Steffen Pammers 26,5 Kilo Fisch auf Zebco Sports Europe:http://www.zebco-europe.biz/de/news-detailansicht/article/der-herbst-macht-was-er-will/

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