Halloween – die gruseligste Nacht des Jahres? Nicht für Loreen Schmidtke und Kai Lander. Denn die beiden trafen sich trotz Orkanwarnung und Weltuntergangsstimmung zu einer gemeinsamen Halloween-Session an einem großen Baggersee. Neben vielen halbstarken Karpfen beherbergt der See auch einen kleinen aber feinen Urbestand. Ob sie ein paar der Originale an den Haken bekamen, erzählen die beiden im Dialog:
Kai: Schon einige Jahre kennen wir uns, doch bisher hatten wir es leider erst einmal gemeinsam zu einer Fluss-Session geschafft, doch dieses Wochenende liegt nun auch schon wieder drei Jahre zurück. Der Alltag, der Familienzuwachs und natürlich auch die Entfernung, machen es nicht immer leicht einen gemeinsamen Zeitpunkt zu finden. Da spontane Dinge bekanntlich die Besten sind, ließen wir den passenden Zeitpunkt einfach auf uns zu kommen.
Anfang November sollte es nun endlich klappen mit unserer gemeinsamen Session, wir hatten eine Vier-Nächte-Session geplant. Der Herbst war bereits im vollen Gange, trübes Wetter, gepaart mit kräftigen Winden, fegten über die Landschaften und die Außentemperaturen waren im einstelligen Bereich - so sollte ein Angelherbst auch sein. Für die nächsten Tage war die Wettervorhersage ganz auf unserer Seite: Wolkenverhangen mit orkanartigen Winden - das stimmte uns sehr zuversichtlich für den Fangerfolg.
Der Ort des Geschehens
Loreen: Ein Baggersee mit sehr trübem Wasser und einer stark variierenden Bodenstruktur bis zu zwölf Metern Tiefe sollte für unser Vorhaben herhalten. Viele Karpfen schwimmen in diesem Wasser, aber die großen Exemplare sind sehr rar gesät. Ich schlug in der Vergangenheit schon ab und an mein Camp hier auf, aber für Kai war es Neuland und somit eine interessante Herausforderung. Das Oberflächenwasser hatte sich während der letzten Wochen deutlich abgekühlt und lag bereits unter der Zehn-Grad-Marke. Ab acht Metern Tiefe stieg die Temperatur wieder auf 13 °C, ein deutliches Zeichen. Dennoch hatten wir geplant, möglichst viele verschiedene Bereiche abzufischen.
Loreens Baggersee-Waffe
Da ich dieses Jahr gute Erfolge mit auffälligen Ködern am Spinner-Rig hatte, wollte ich dies auch hier probieren. Der Kurv Shank von Korda in Größe 4 ist dafür optimal geeignet. Mit einem Kicker befestige ich diesen an einem Quick Change Swivel, wodurch er perfekt hakt und sich auch schnell und einfach wechseln lässt. Wie schon erwähnt, war es für mich nicht die erste Session an diesem See und doch wollte ich ein völlig neues Areal beangeln. Auch mein Freund Marko war mit von der Partie und somit mussten wir die sechs Ruten weiträumig verteilen, um uns nicht gegenseitig im Weg zu stehen.
Ich entschied mich also dazu, auf Distanz zu angeln und meine Montagen am Westufer zu platzieren. Ich nahm mir Zeit, um mir die Bodenbeschaffenheit des neuen Areals mit dem Echolot genau anzuschauen. Interessant war ein ca. zwei Quadratmeter großes Plateau bei einer Tiefe von sechs Meter.
Loaction ist der Schlüssel
Mit einem Tastblei konnte ich einen deutlich härteren und krautfreien Boden erfühlen, im Vergleich zu den eher weich bis sandigen Flächen in der Umgebung. Den Platz fütterte ich großflächig mit zwei Kilo Red Garlic Boilies und ein paar Händen des weißen Active Scopex+ aus dem Hause Selfmade Baits. Gerade während der kalten Jahreszeiten greife ich gerne auf diese Boilies zurück, da sie auch im kalten Wasser sehr gut lösen. Mein Rig mit dem weißen Scopex Light Hookbait platzierte ich am Rand, knapp neben der auf neun Meter abfallenden Kante. An der eigenen Uferkante nahe des Camps wollte ich die zweite Falle stellen. Hier war das hochstehende Kraut noch nicht ganz verschwunden. Nach meiner Erfahrung aus vergangenen Sessions wusste ich, dass die Fische diese krautigen Bereiche immer wieder anschwimmen, um zu fressen. Das Ufer fiel hier steil auf 5 Meter ab. Das Hinged-Stiff-Rig bestückte ich mit einen pinken, in Bumble Berry Goo gesoakten Pop-Up.
Hier wird geangelt!
Kai: Ich lies mir bei der Location viel Zeit und wollte nichts dem Zufall überlassen. Der starke Wind kam mir dabei zugute. So konnte ich mich immer wieder über meinen Bereich treiben lassen. Auf einer Uferlinie ballerten die Wellen nur so drauf, dieser Umstand weckte natürlich mein Interesse. Hier fiel der Grund sehr steil bis auf acht Meter ab, dann jedoch nur noch seicht bis auf zehn Meter Tiefe - auf über 150 Meter Uferlänge. Das Interessante an diesem Areal war, dass der Bodengrund nach dem steilen Abbruch einer Eierpappe glich, ein einziges Auf und Ab. Bei einigen Erhöhungen zeigte das Lot härtere Stellen an. Sie waren nicht wirklich groß - wenn überhaupt ein Quadratmeter.
Ich verschaffte mir mit dem Ground Tester Gewissheit und klopfte diese Stellen ab. Im sonst sehr weichen Boden, entdeckte ich härtere Stellen. Aber nicht vergleichbar mit sandigem oder steinigem Grund. Vereinzelt blieben am Ground Tester auch Krautfäden hängen, an denen wiederum Dreikantmuscheln hafteten. Während ich hin und her ruderte, sprangen zwei Karpfen unmittelbar in Bootsnähe. Nun brauchte ich wirklich nicht mehr viel überlegen - hier wird geangelt! Zwar nervte mich schon wieder die Distanz zum Angelplatz, aber an weiten Entfernungen komme ich nie so richtig vorbei. Meine Spule war jedenfalls ausreichend mit Subbraid gefüllt. Die andere Montage sollte auf einer seichten, sandigen Kante in fünf Meter Tiefe ihren Platz bekommen.
Grobe Kelle oder ist weniger mehr?
Während ich mein Camp einrichtete, zermarterte ich mir den Kopf über die Futtermenge. Zwei bis drei Hände voll Boilies oder doch etwas mehr Futter einsetzten und auf die Wirkung meiner Mischung bauen? Ich entschied mich, großflächig acht Kilo meiner Crayfish Murmeln in Durchmessern von 18-30 mm auf dem "Eierpappen Spot" zu verteilen. War ich mir doch zu 100% sicher, dass - wenn die Fische einmal auf diese Boilies stoßen - es richtig anlaufen könnte. Ein selbst gedrehter 30er Wafter, getoppt mit einem kleinen UV-aktiven Pop Up am 30lb Kamo Blow-Back-Rig, landete auf einer dieser härteren Stellen. Für den anderen Platz mischte ich in zwei große Eimer eine Milchpulver-Grundfutter-Wasser-Pampe zusammen. Die Strömung sollte die Futterwolke mit ihren würzigem Geschmack weit verbreiten und einen schnellen Biss bringen. Ein 18er Pop Up am Multi-Rig mit Choddy Haken erschien mir für diese Angelei ideal.
Der Wind frischt auf
Kai: In der ersten Nacht tobte ein heftiger Orkan über uns hinweg - gut dass wir im Windschatten saßen. Die Nacht verlief bei Loreen ruhig. Doch am Halloweenmorgen kurz nach sieben Uhr meldete sich ihre Plateaurute. Nach kurzem Drill kam ein schöner Spiegler zum Vorschein. Selbst dieser gute 20 Pfund Fisch gab im Drill mächtig Gas und riss ihr wie wild die Subbraid von der Rolle. Die Rute lag schnell wieder auf ihrem Platz, hinterher flog gut ein Kilo Boilies. Im Laufe des Tages brachte dieser Spot regelmäßig Fisch. Auch an meinen Ruten rührte sich in der ersten Nacht nichts. Erst in den Morgenstunden gab der Delkim einzelne Pieper von sich. Diese wurden durch einen kleinen Satzer verursacht - kurz darauf wiederholte sich das Spiel. Der Pop Up war somit schnell Geschichte und es kam ein größerer Köder aufs Haar. Auf meinem Eierpappenplatz war noch alles ruhig. Damit hatte ich jedoch bei der großflächigen Fütterung auch gerechnet.
Es war gegen Mittag, als sich Karpfen plötzlich durch Springen auf diesem Spot zeigten. Als dieses Prozedere vorbei war, dauerte es auch nicht mehr lange, bis sich der erste Fisch hakte. Der machte gut Druck für einen mittleren Zwanzigpfünder. Vor dem erneuten Ablegen schmiss ich nochmals vier Kilo Boilies hoch in die Luft, um die Neugierde der Fische zu wecken und immer Futter auf dem Spot zu haben. In den nächsten Tagen biss es schon kontinuierlicher und nach jedem Fisch flogen im hohen Bogen zwei, drei Boilies nach. Auffällig war, dass die meisten Bisse von zwischen acht und siebzehn Uhr kamen, also tagsüber.
Wohin mit der toten Rute?
Die Beisszeit wiederholte sich auch in den folgenden Tagen. Die Karpfen schienen sich nachts aus diesem Bereich zurückzuziehen. Was Loreen jedoch wunderte, war, dass eine ihrer Ruten überhaupt keinen Fisch brachte, also musste für diese eine neue Taktik her. Fortan legte Loreen eine Rute ebenfalls am Westufer ab und fütterte diesen Bereich ebenfalls großflächig. Immerhin hatten wir noch zwei Nächte zur Verfügung, um das Futter wirken zu lassen. Sollten die Karpfen erst am nächsten Tag darauf stoßen, so hatte sie immer noch die Chance auf einen Fang. Als Köder entschied sich Loreen nun für einen Snowman, bestehend aus einen Spicy-Tuna Hookbait und einen weißen Pop-Up.
Diese Kombo konnte beruhigt 48h liegen bleiben. Die Ummantelung des Kamo Vorfachmaterials wurde ein paar Zentimeter entfernt, um den Haken und das Haar beweglicher zu halten. Als Haken sollte nun endlich der neue 4er Kamakura Wide Gape seine Premiere feiern. Die Schärfe dieser neuen Haken war wirklich unglaublich.
Ihr Plateauplatz lief weiterhin konstant - einige schöne Fische landeten im Kescher. Mein Wolkenspot brachte, wie auch nicht anders zu erwarten, durch das aktive Futter nur kleinere Karpfen. Nach der zweiten Nacht gab ich diesen schließlich auf und legte die Rute ebenfalls in das Eierpappen Areal - allerdings an den Rand vom Futterplatz.
Der dicke TwoTone
Am dritten Tag kurz vor Einbruch der Dunkelheit, zog ein Fisch heftig die Schnur von meiner Rolle. Ich wusste sofort, dass es sich um einen besseren Karpfen handeln musste. Im Drill zeigte der Fische seine Power, immer wieder wurde meine 10ft Daiwa Windcast krumm gerissen. Ich gab dem Fisch nur wenig Spiel und nutzte die Aktion meiner Rute voll aus. Blasen stiegen auf und auf einmal tauchte ein dicker Karpfen an der Oberfläche auf. Erst im Kescher fiel mir auf, dass ich einen wirklich krassen Two Tone gefangen habe. Die Freude über diesen schönen Fisch war riesig. Es war mir gelungen, einen der besseren Karpfen aus dem Altbestand zwischen den kleinen Satzern herauszupicken!
Auf in die letzte Nacht
Loreen: Kai war mit dem bisherigen Resultat schon voll zufrieden. Nur die Bissfrequenz auf den Eierpappenplatz und der Umstand, dass die Fische nur tagsüber bissen, gefiel ihm nicht wirklich - ein Biss pro Nacht war definitiv zu wenig. Mit Beginn der letzten Nacht wurde seine Beschwerde anscheinend erhört: Der Luftdruck fiel von 1019 hPa auf 1014 hPa ab, damit wurden die Karpfen noch aktiver. Um 19 Uhr ging es los, fast im Stundentakt lief irgendwo eine Rute ab. Diese Nacht bekam keiner von uns ein Auge zu. Einfach genial, so wollten wir es schließlich haben. Oft waren wir zeitgleich mit Drillen beschäftigt. Am Morgen musste viel starker Kaffee unsere müden Körper wieder fit bekommen. Leider blieb der Two Tone der mit Abstand größte Fisch, was unsere Stimmung aber keineswegs trübte.
Wichtig war, dass wir Spaß am Angeln hatten und darum soll es ja auch in diesem Hobby gehen. Als Kai schon langsam damit begann abzubauen, lief endlich meine zweite Rute ab. Doch nicht nur ich war am Drillen, auch Kai saß bereits in seinem Boot und steuerte mit krummer Rute das andere Ufer an. Sein letzter Karpfen war dann ein kleiner, dicker Spiegler. Alles in allem erlebten wir eine super coole Halloween-Session mit jeder Menge Action und vielen tollen Fischen - allen waren sich beim Abschied einig: Die nächste gemeinsame Session darf nicht wieder drei Jahre auf sich warten lassen.
Loreen Schmidtke und Kai Lander
Mehr Informationen über Selfmade-Baits erhaltet ihr hier:
https://selfmade-baits.de/
Hier geht's zur deutschen Korda Webseite:
http://de.korda.co.uk/
Diesmal gibt’s eine geballte Videonews für euch, denn gleich drei neue Filme zu eurem Lieblingshobby sind, bzw. gehen, aktuell online. Hier bekommt ihr den Überblick!InstaLiv(f)e #8 mit Jan Ulak von NashSchwimmbrot – die Trockenfliege des Karpfenanglers. Was Alan Blair in den letzten Jahren unter dem neuen Namen „Bread Bomb Business“ wieder zu einem wahren Hype gemacht hat, ist wohl an Spannung kaum zu überbieten. Mobiles Tackle, kurze, aggressive Fights und das Fangen von Fischen auf Sicht bietet alles, was du für einen erholsamen Kurztrip in stressigen Zeiten brauchst. Jan Ulak geht in der neuesten Folge seiner Serie Instali(v)fe detailliert auf genau diese Angelei ein und zeigt, was alles bei einem Daytrip drin ist.Hambsch vs. Schwedes – Das Rheinprojekt mit FoxEine ganze Serie ist im Fox-Kanal neu gestartet – und zwar eine, die es in sich hat. Denn nicht Szenepool XY wird diesmal von den beiden Urgesteinen befischt, sondern Vater Rhein. Hiermit beschreitet Fox neue Wege und zeigt uns eines der wohl interessantesten Gewässer, das unsere Angelei zu bieten hat, in all seinen Facetten. So werden in den verschiedenen Episoden nicht nur sämtliche vier Jahreszeiten abgedeckt, sondern auch alle Gewässersysteme des Rheins in Form von Altrhein, Verbindungsgewässer und unbarmherzigen Hauptstrom! Los geht’s in regelrechter Baggerseeidylle am Altrhein, wo die beiden zeigen, dass auch das Angeln mit Profis nicht immer Fanggarantie mit sich bringt. Was allerdings schnell klar wird, ist, dass die Bezeichnung „versus“ im Titel leicht in die Irre führen kann, denn was Hambsch und Schwedes hier präsentieren, ist ein Symbol für gemeinschaft- und kameradschaftliches Fischen par Excellence!The Haunzz – Optimale Köderpräsentation beim OvernighterJohann Troppacher, das Gesicht hinter „The Haunzz“ nimmt euch mit an einen kleinen Baggersee in der Steiermark – ein Overnighter, also die Art von Angelei, die so viele von uns betreiben, steht auf dem Programm. Minimaler Aufwand – maximaler Erfolg lautet hier die Devise. Und so viel sei bereits vorweg verraten: Dieser Plan geht mächtig auf! Und bis das buchstäblich dicke Ende kommt, erhaltet ihr exklusive Einblicke in das, was Johann auf den Trip mitnimmt, wie er seine Ruten, bzw. Montagen optimal präsentiert, sowie welche Futtertaktik er auffährt. Premiere ist am 7.05.2021 … seid gespannt!
weiterlesenWenn Kai und ich zusammen losziehen, suchen wir immer nach einem besonderen Erlebnis und natürlich nach einem neuen Abenteuer. Ganz nach der Devise: Je größer die Wasserfläche, umso größer das Freiheitsgefühl, begaben wir uns auch dieses Mal wieder auf einen Trip ins Ungewisse. Es sollte uns endlich wieder in Richtung Norden ziehen, wo die großen Binnenmeere mit ihrer Weite, Schönheit, ihrer ganz speziellen Atmosphäre und das große Unbekannte auf einen warten.Auf der Suche nach Freiheit und dem UnbekanntenNach einigen stressigen Arbeitstagen über den ersten Mai und Himmelfahrt sollten wir uns ein paar freie Tage so richtig gut tun. Spät nach der Arbeit machten wir uns noch auf den Weg. 280 Kilometer mussten runter geschruppt werden. Wir hatten die besten Voraussetzungen, denn das Wetter war für Anfang Mai endlich frühsommerlich. Stabiler Luftdruck und konstant starker Wind aus Nord-Ost peitschte über das riesige Wasser. Solche Bedingungen sind gerade an den großen Naturseen optimal, denn Wind bedeutet oft Fisch!Da wir erst recht spät aufbrechen konnten und erst bei Dunkelheit am Wasser ankamen, lagen unsere Ruten auch erst tief in der Nacht auf ihren Plätzen. In der ersten Nacht sollte es zunächst ruhig bleiben, was den Vorteil hatte, dass wir uns zunächst einmal richtig ausschlafen konnten. Da sind sieNach einem Kaffee am nächsten Morgen, ging es erst einmal auf die Suche nach den Karpfen. Die flachen Seebereiche waren dabei natürlich unsere Anlaufstellen. So hielten wir zunächst nach frischen Fraßlöchern im Kraut Ausschau, schließlich wurde Mathias in einer großen flachen Bucht fündig. Er entdeckte einige Karpfen im Schilf. Wir fuhren langsam an sie heran und ehe wir es merkten, waren sie plötzlich überall. Was war denn hier los?Die Fische boten uns ein absolutes Spektakel. Von Scheu war nichts zu merken. Die Brassen waren in diesem Gebiet am laichen und Brassenlaich steht nun mal ganz oben auf dem Speiseplan vom Karpfen. Selten kamen wir bisher in den Genuss, so etwas live mit zu erleben. Die Entscheidung den Platz zu wechseln stand sofort fest.Auf zu den KarpfenDer Aussenborder ließ das Schlauchboot im hohen Tempo über die raue See zurück zum Camp gleiten. Alles wurde fix kreuz und quer auf die Boote geschmissen, Spanngurt drüber, fertig. Auf zu den Karpfen. Schnell stand das Camp wieder mitten in der Pampa, bequem war es nicht gerade, aber das war uns wie immer egal. Dort zu sein, wo die Rüssler sind, ist uns stets das Wichtigste.Im flachen aufgewühltem Wasser kamen jetzt auffällige Pop Ups am Hinged-Stiff-Rig und Multi-Rigs zum Einsatz. Eine Handvoll Boilies dazu gefüttert sollte reichen für den schnellen Biss. Selbst beim Ablegen der Ruten sahen wir viele Karpfen. Mathias erste Rute lag keine 10 min, da rannte sie schon los. Einen Milchner mit über 1m länge konnte er daraufhin sicher landen.Die Krönung für MatzeDie Freude über den furiosen Start war riesig, hier sollte uns noch einiges erwarten, da waren wir beide uns ziemlich sicher. Es ging auch gut weiter. Jetzt war Kai an der Reihe mit einem richtig markanten Spiegler voller Laichausschlag. Das war schon heftig, denn die Karpfen bissen fast alle auf einer Fläche von vielleicht Dreißig Quadratmeter und das in solch einem riesigen See. Aber die Krönung sollte für Mathias erst noch kommen: Wir sahen zwischen den ganzen Fischen auch richtig dicke Muttis und auf solche hofften wir natürlich am meisten. Und unser Hoffen wurde erhört! Nachdem schon einige Karpfen auf der Habenseite waren, kam in der Dämmerung eine richtig fette Spieglerdame.Während des Drills konnte man trotz des flachen Wasser überhaupt nichts mehr erkennen, da der Fisch immer am Grund schwamm und alles aufwühlte. Der Fisch machte ordentlich Druck und zog kraftvoll seine Bahnen. Mathias war sofort klar, dass wird ein besserer sein. Als wir den Rogner endlich im Kescher hatten, wurde erstmal abgeklatscht und die Freude war riesengroß. Es war einfach der Wahnsinn was hier abging.Kai feiert GeburtstagAm nächsten Tag stand Kais Geburtstag an und als Geschenk von ganz oben, sollte er auch noch einen richtig dicken Carp abbekommen. Während des Frühstücks nahm ein typischer Meck-Pomm-Fisch, lang und mit riesigem Maul den einzelnen Pop Up am Multi-Rig im Schilffeld. Der Fisch wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. Ein ewiges hin und her folgte bis sich endlich die Maschen des Keschers um den Fisch schlossen. Sicher saß der 4er Choddy Haken in der Unterlippe. Darauf mussten wir gleich doppelt anstoßen, wie es sich für einen Geburtstagsfisch gehört, mit einem leckeren Glas Wodka-Tonic. Auch dieser Morgen lief zunächst weiter wie am Schnürchen. Jeder von uns fing noch zwei weitere Karpfen.Die Fische sind wegAb dem Mittag wurde es plötzlich ruhiger. Der Luftdruck fiel rasant und der Wind schlief ein, von den Karpfen war direkt nicht mehr allzu viel zu sehen. Wir überlegten was wir jetzt machen sollten? Bleiben und versuchen eventuell noch ein paar übergebliebene Fische zu fangen? Oder von neuem auf die Suche zu gehen? Am Ende beschlossen wir zu bleiben, da wir am nächsten Morgen sowieso früh packen mussten, um wieder pünktlich auf Arbeit zu sein. In der Nacht und in den Morgenstunden blieb es soweit ruhig bis auf einen Satzkarpfen und Brassen war nichts mehr zu fangen. So ist das eben an solch großen Naturgewässern, Sternstunden sind immer ganz nah, aber genauso schnell auch wieder in weite Ferne gerückt.Wir kommen wieder!Das für uns das Angeln an solch großen, unerforschten Seen etwas ganz Besonderes ist, habt ihr eingangs schon erfahren und aus unserer Feder natürlich auch schon des Öfteren gelesen. Deshalb verwundert es natürlich auch nicht, dass unser Entschluss fest steht schon bald wieder zurückzukehren um neue Abenteuer an den riesigen Naturseen im Nord-Osten der Republik zu erleben. Wenn wir beide uns frei fühlen können, dann ist es genau an diesen Orten, an Orten, wo das Wasser unendlich ist.Kai und Matze
weiterlesenWie steht's bei dir um die Zeit? Hast du auch zu wenig davon, möchtest aber jede freie Minute am Wasser verbringen? Dann sind kurze Nächte zwischen den Arbeitstagen sicher eine Option für dich! Begleite Christopher Paschmanns in unserer Carpzilla+ Videoserie bei so einer Kurzsession. Warum und wie wählt er seine Stelle aus? Welche Taktik und Köder wählt er? In Da geht was gibt's die Antworten - und beste Unterhaltung. Viel Spaß!Flinke NächteMöglichkeiten bieten sich dem, der sie erschafft. Und wenn Zeit Mangelware ist - mit Job, Familie & Co - dann sind die flinken Nächte zwischen der Arbeit eine Option! Paschi nutzt diese besonders gerne im Frühsommer, wenn es ihn einfach kickt, so viel Zeit wie möglich draußen zu verbringen. Wie er das anstellt, erfährst du in diesem Clip.Teil 4 & 5 - eine Vorschau!Die nächsten beiden Teile sind bereits im Kasten und da geht mal so richtig was! In „Sommersession am Baggersee“ wird Paschi von den Fischen regelrecht überrannt, denn Platz und Taktik sind bestens gewählt! Und in „Instant am Torfstich“ begleitest du Christopher bei seiner allerersten Session an einem ihm neuen Gewässer - ob da was geht?
weiterlesenZwei Angler, ein großer, tiefer Baggersee, kaum Vorkenntnisse zum Bestand und den Gegebenheiten, dazu eine Horde wild gewordener Störe. Diesmal folgt Christopher Paschmanns der Einladung von David Rosemeier an einen herrlich tiefblauen See - doch der hat seine Tücken. Wie wird es den Jungs dort ergehen? Du erfährst es in „Da geht was!“Viel Input zum BootseinsatzDer See mit seinen steilen Kanten erfordert eine besondere Herangehensweise und die erläutern Christopher und David ausführlich. Die beiden verwenden für dieses Gewässer Schlauch- und Faltboote. Christopher stellt nicht nur die unterschiedlichen Vor- und Nachteile heraus, er zeigt auch, wie er sich im Boot bestens organisiert und wie er vom Boot aus sauber ablegt - trotz Wind und Wetter. Happy End in Teil 2?Schon kommenden Sonntag erwartet dich der zweite Teil dieses Videos. Wir es ein Happy End geben? Wir verraten es nicht, nur so viel: Es wird spannend! Und jetzt viel Spaß mit DA GEHT WAS!
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