Am vierten Tag entschieden wir uns dafür das Gewässer zu wechseln. Natürlich hätten wir bleiben und weiterhin unsere Fische fangen können. Allerdings war der Plan ein anderer. Hinzu kam, dass das Drillen durch die Baumwurzeln wirklich keinen großen Spaß bereitete und sich ab und an leider auch einer der unzähligen Raubfischangler in der Schnur verfing.
Moven bringt immer wieder neue Motivation!
Wer den Carpzilla-Film „Mequinenza Gold Rush“ gesehen hat, dem wird die Aussage „Moven bringt immer wieder neue Motivation!“ vielleicht auch im Gedächtnis geblieben sein.
Bei uns ist er tatsächlich bei jedem Platzwechsel Standard geworden. Kein Wunder also, dass genau dieser Satz kam, als wir gegen Vormittag endlich unsere 100 Sachen im Auto verstaut hatten und uns auf in Richtung Gewässer Nummer zwei machten.
Full House am Tagesgewässer
Gewässer Nummer zwei war ein sehr tiefer und steiniger Stausee, über den wir ebenfalls keinerlei Infos hatten. Was wir wussten, war, dass es hier Karpfen gibt und lediglich das Tagangeln erlaubt ist. Wie Gewässer Nummer eins, war auch Nummer zwei ein Gewässer, welches wir schon länger auf der To-Do Liste stehen hatten und deshalb unbedingt einmal befischen wollten.
Bevor wir jedoch unser Tackle aus dem Auto räumten, wollten wir uns einen Überblick über die aktuelle Anzahl an Anglern und den Angeldruck machen. Leider konnten wir das hier nicht so wirklich überblicken, denn der See war stark verwinkelt. Wir sahen zwar am gegenüberliegenden Ufer Karpfenangler, allerdings rechneten wir durch das Tagangeln nicht mit der Menge, die wir kurze Zeit später vom Boot aus sahen. Überall waren Camps, es war verrückt!
Da unsere Batterien für den E-Motor schon deutlich aufgebraucht waren und es bereits kurz vorm Dämmern war, blieb uns keine große Auswahlmöglichkeit bei der Platzwahl. Wir nahmen den einen, freien Platz in Kauf und, um ehrlich zu sein, waren wir damit nur bedingt zufrieden. Wir hatten keine großen Erwartungen.
Ich versuchte dennoch mein Bestes. Und auch, wenn wir die Ruten erst am nächsten Morgen auslegen konnten, so wollte ich zumindest noch meine Spots suchen und mit ein wenig Futter versorgen. Es wurde später Abend als wir noch eine Kleinigkeit aßen und uns dann in den Schlafsack verkrochen.
Das ging nach hinten los...
Gegen 5:00 Uhr rappelte mein Handywecker und obwohl ich beim Angeln normalerweise die absolute Übermotivation habe, so wäre ich in diesem Moment auch gerne noch liegen geblieben. Der wenige Schlaf und das Packen am Vortag rauben einem doch einiges an Kraft.
Dennoch konnte ich mich aufraffen, um die Rigs zu bestücken und das GPS startklar zu machen. Die Ruten wurden in unterschiedlichen Tiefen verteilt und es dauerte wirklich nur wenige Minuten, bis alle Ruten auf den vorbereiteten Plätzen lagen. Grund dafür war, dass der See bereits nach wenigen Metern eine Wassertiefe von 15 Meter und mehr erreichte. Hier war also absolutes Uferangeln angesagt.
Der Tag verging zügig, wir genossen das Wetter und recherchierten bereits nach Gewässer Nummer drei.
So schön die Aussicht hier auch war, so tat sich an unseren Ruten absolut nichts und auch bei den anderen Anglern konnten wir überhaupt keine Aktion feststellen. Wir nahmen also noch den zweiten Morgen mit, brachen dann aber gegen 10:00 Uhr ab und machten uns auf zum nächsten Gewässer.
Stausee die Dritte
Da unsere Batterien so ziemlich leer waren, schauten wir uns insgesamt vier kleinere Gewässer an. Jedes Mal passte aber irgendetwas nicht und so landeten wir bei Stausee Nummer fünf. Hier sollte alles passen, auf unserer Uferseite konnte man keinen Angler sehen und auch der Platz vor der Staumauer war so weit frei.
Bei dem See handelt es sich um einen typischen Stausee ohne große Struktur und mit reichlich Schlamm. Wie sich später herausstellen sollte, beherbergt der See einige gute Fische und auch der Angeldruck ist wohl nicht ganz ohne. Das merkten wir auch, denn nur wenige Minuten nach unserer Ankunft kamen ein paar Holländer, die sich gerne „unseren“ Platz gesichert hätten. Wir hatten hier noch ganze 2,5 Tage Zeit und wollten das Beste aus der Situation machen.
Kälte, Wind und „kleine“ Karpfen
Nach einigen sonnigen Tagen drehte plötzlich das Wetter. Der Luftdruck war am Fallen. Es folgte Süd-West Wind und die Temperaturen stürzten insbesondere nachts in den Keller.
Wir waren gespannt, wie sich die Bedingungen auf die Fänge auswirken sollten und ob wir es schaffen würden, einen der größeren Fische hier zu fangen. Insgesamt waren wir doch recht optimistisch.
Wir probierten einiges aus, allerdings wollte es nicht so wirklich anlaufen. Zwar fingen sowohl Volker als auch ich unsere Fische, aber die lagen allesamt in der 10 Kilo Klasse.
Nichtsdestotrotz konnten wir bei diesem Roadtrip jede Menge Eindrücke sammeln und etliche tolle Momente erleben. Für uns war auch diese Woche wiedermal ein voller Erfolg und insgesamt besonders wertvoll und lehrreich.
Ich hoffe ich konnte euch einige Einblicke in unsere Frankreichtrips geben und eventuell war auch der ein oder andere hilfreiche Tipp für euch dabei.
LG, Kai
Wenn Kai und ich zusammen losziehen, suchen wir immer nach einem besonderen Erlebnis und natürlich nach einem neuen Abenteuer. Ganz nach der Devise: Je größer die Wasserfläche, umso größer das Freiheitsgefühl, begaben wir uns auch dieses Mal wieder auf einen Trip ins Ungewisse. Es sollte uns endlich wieder in Richtung Norden ziehen, wo die großen Binnenmeere mit ihrer Weite, Schönheit, ihrer ganz speziellen Atmosphäre und das große Unbekannte auf einen warten.Auf der Suche nach Freiheit und dem UnbekanntenNach einigen stressigen Arbeitstagen über den ersten Mai und Himmelfahrt sollten wir uns ein paar freie Tage so richtig gut tun. Spät nach der Arbeit machten wir uns noch auf den Weg. 280 Kilometer mussten runter geschruppt werden. Wir hatten die besten Voraussetzungen, denn das Wetter war für Anfang Mai endlich frühsommerlich. Stabiler Luftdruck und konstant starker Wind aus Nord-Ost peitschte über das riesige Wasser. Solche Bedingungen sind gerade an den großen Naturseen optimal, denn Wind bedeutet oft Fisch!Da wir erst recht spät aufbrechen konnten und erst bei Dunkelheit am Wasser ankamen, lagen unsere Ruten auch erst tief in der Nacht auf ihren Plätzen. In der ersten Nacht sollte es zunächst ruhig bleiben, was den Vorteil hatte, dass wir uns zunächst einmal richtig ausschlafen konnten. Da sind sieNach einem Kaffee am nächsten Morgen, ging es erst einmal auf die Suche nach den Karpfen. Die flachen Seebereiche waren dabei natürlich unsere Anlaufstellen. So hielten wir zunächst nach frischen Fraßlöchern im Kraut Ausschau, schließlich wurde Mathias in einer großen flachen Bucht fündig. Er entdeckte einige Karpfen im Schilf. Wir fuhren langsam an sie heran und ehe wir es merkten, waren sie plötzlich überall. Was war denn hier los?Die Fische boten uns ein absolutes Spektakel. Von Scheu war nichts zu merken. Die Brassen waren in diesem Gebiet am laichen und Brassenlaich steht nun mal ganz oben auf dem Speiseplan vom Karpfen. Selten kamen wir bisher in den Genuss, so etwas live mit zu erleben. Die Entscheidung den Platz zu wechseln stand sofort fest.Auf zu den KarpfenDer Aussenborder ließ das Schlauchboot im hohen Tempo über die raue See zurück zum Camp gleiten. Alles wurde fix kreuz und quer auf die Boote geschmissen, Spanngurt drüber, fertig. Auf zu den Karpfen. Schnell stand das Camp wieder mitten in der Pampa, bequem war es nicht gerade, aber das war uns wie immer egal. Dort zu sein, wo die Rüssler sind, ist uns stets das Wichtigste.Im flachen aufgewühltem Wasser kamen jetzt auffällige Pop Ups am Hinged-Stiff-Rig und Multi-Rigs zum Einsatz. Eine Handvoll Boilies dazu gefüttert sollte reichen für den schnellen Biss. Selbst beim Ablegen der Ruten sahen wir viele Karpfen. Mathias erste Rute lag keine 10 min, da rannte sie schon los. Einen Milchner mit über 1m länge konnte er daraufhin sicher landen.Die Krönung für MatzeDie Freude über den furiosen Start war riesig, hier sollte uns noch einiges erwarten, da waren wir beide uns ziemlich sicher. Es ging auch gut weiter. Jetzt war Kai an der Reihe mit einem richtig markanten Spiegler voller Laichausschlag. Das war schon heftig, denn die Karpfen bissen fast alle auf einer Fläche von vielleicht Dreißig Quadratmeter und das in solch einem riesigen See. Aber die Krönung sollte für Mathias erst noch kommen: Wir sahen zwischen den ganzen Fischen auch richtig dicke Muttis und auf solche hofften wir natürlich am meisten. Und unser Hoffen wurde erhört! Nachdem schon einige Karpfen auf der Habenseite waren, kam in der Dämmerung eine richtig fette Spieglerdame.Während des Drills konnte man trotz des flachen Wasser überhaupt nichts mehr erkennen, da der Fisch immer am Grund schwamm und alles aufwühlte. Der Fisch machte ordentlich Druck und zog kraftvoll seine Bahnen. Mathias war sofort klar, dass wird ein besserer sein. Als wir den Rogner endlich im Kescher hatten, wurde erstmal abgeklatscht und die Freude war riesengroß. Es war einfach der Wahnsinn was hier abging.Kai feiert GeburtstagAm nächsten Tag stand Kais Geburtstag an und als Geschenk von ganz oben, sollte er auch noch einen richtig dicken Carp abbekommen. Während des Frühstücks nahm ein typischer Meck-Pomm-Fisch, lang und mit riesigem Maul den einzelnen Pop Up am Multi-Rig im Schilffeld. Der Fisch wollte sich nicht so leicht geschlagen geben. Ein ewiges hin und her folgte bis sich endlich die Maschen des Keschers um den Fisch schlossen. Sicher saß der 4er Choddy Haken in der Unterlippe. Darauf mussten wir gleich doppelt anstoßen, wie es sich für einen Geburtstagsfisch gehört, mit einem leckeren Glas Wodka-Tonic. Auch dieser Morgen lief zunächst weiter wie am Schnürchen. Jeder von uns fing noch zwei weitere Karpfen.Die Fische sind wegAb dem Mittag wurde es plötzlich ruhiger. Der Luftdruck fiel rasant und der Wind schlief ein, von den Karpfen war direkt nicht mehr allzu viel zu sehen. Wir überlegten was wir jetzt machen sollten? Bleiben und versuchen eventuell noch ein paar übergebliebene Fische zu fangen? Oder von neuem auf die Suche zu gehen? Am Ende beschlossen wir zu bleiben, da wir am nächsten Morgen sowieso früh packen mussten, um wieder pünktlich auf Arbeit zu sein. In der Nacht und in den Morgenstunden blieb es soweit ruhig bis auf einen Satzkarpfen und Brassen war nichts mehr zu fangen. So ist das eben an solch großen Naturgewässern, Sternstunden sind immer ganz nah, aber genauso schnell auch wieder in weite Ferne gerückt.Wir kommen wieder!Das für uns das Angeln an solch großen, unerforschten Seen etwas ganz Besonderes ist, habt ihr eingangs schon erfahren und aus unserer Feder natürlich auch schon des Öfteren gelesen. Deshalb verwundert es natürlich auch nicht, dass unser Entschluss fest steht schon bald wieder zurückzukehren um neue Abenteuer an den riesigen Naturseen im Nord-Osten der Republik zu erleben. Wenn wir beide uns frei fühlen können, dann ist es genau an diesen Orten, an Orten, wo das Wasser unendlich ist.Kai und Matze
weiterlesenDas Bootsangeln auf Karpfen ist schon eine ziemlich spezielle Angelegenheit. Doch es bietet entscheidende Vorteile: Man kann die Fische suchen, ihnen hinterherfahren und sie von überall aus beangeln. Dreambaits Teamer Martin Höpfel betreibt die Bootsangelei schon seit über 10 Jahren und das sehr erfolgreich. Im neusten YouTube Streifen nehmen er und Teamkollege Paul Haupt euch mit auf eine fängige Frühjahrssession.Leinen losVor etwa drei Jahren schon hat Martin sich ein Flachbodenboot gekauft, es allerdings noch nicht zu Wasser lassen können, weil es für den Einsatz bisher nicht tauglich war. Jetzt, einige Arbeitsstunden später, begeben er und Paul sich damit zum ersten Mal auf einen über 1000 Hektar großen Binnensee. Dass die Jungs genau wissen, was sie dort tun, wird im Video ziemlich schnell klar - das Boot erhält die perfekte Feuertaufe! Ratternde Motoren, taktisch kluges Vorgehen und Augenringe am Morgen zeigen wie sehr sich die Teamer reinhängen – und sie werden belohnt, sogar mit Big Fish, und das im Frühjahr.Wie sich die zwei auf dem Boot organisieren, wie sie vorgehen und wie effektiv das Bootsangeln auf Karpfen sein kann, zeigen euch Martin und Paul in „Karpfen AHOI“. Verpackt in einem lockeren Vlog-Style mit jeder Menge lustigen Szenen und Bootsangelerfahrung aus erster Hand. Wir wünschen beste Unterhaltung.
weiterlesenWer sich noch an das Ende von Davids letztem Vangling Blog erinnern kann, der weiß was jetzt kommt: die Fortsetzung zum Kescher-Dilemma! Ob David es tatsächlich schafft das versunkene Netz samt Vierziger, Dreißiger und seiner Rute wieder aus dem See zu fischen? Hier erfährst du es.
weiterlesenWieder einmal ist es soweit: Korda veröffentlicht seine alljährliche Masterclass; mittlerweile sind wir bei der achten Ausgabe angekommen. Und erneut toppt Korda nochmal alles bisher Dagewesene. Hier bekommt ihr einen Überblick.Masterclass in drei TeilenÜber vier Stunden geballtes Wissen, präsentiert von drei Anglern. Das in etwa ist die Grundessenz der diesjährigen Masterclass. Wer die Vorjahresfolgen kennt, der weiß, dass wieder einmal weder Kosten noch Mühen gescheut wurden, euch nicht nur einen Werbefilm zu präsentieren, sondern absolutes Mega-Angeln! Die diesjährige Ausgabe kommt in drei Teilen, in denen unterschiedliche Aspekte der Angelei en Detail beleuchtet werden.Teil 1, Winter Masterclass – Gigantica mit Danny FairbrassOh ja, dieser See ist seit Jahren in aller Munde. Das eigene Gewässer des Korda-Bosses in Frankreich ist bekannt dafür, auch im Winter regelmäßig gute Fische hervorzubringen. Was Danny in dieser Session erlebt, stellt jedoch alles, was früher geschah, in den Schatten. Wir sprechen dabei vom Januar, einer Zeit also, in der man sich unter normalen Umständen bereits mit ein paar wenigen Fischen zufrieden gibt. Aber mit normalen Umständen hat das, was Mister „Bosh, got ya!“ hier zwischen ausführlichem Rigtalk, Baits, Bekleidung und Tackle erlebt, lange nichts mehr zu tun.Teil 2, Ready Rigs Masterclass – Drei Gewässer mit Neil SpoonerNeil hat sich schon in der Vergangenheit immer wieder durch seine pragmatische, aber clevere Herangehensweise an das Thema Rigs einen Namen gemacht. Jetzt nimmt er euch an drei Seen der Oxfordshire Linear Fisheries mit. Ein ganz besonderes Detail steht hier im Mittelpunkt, das dem ein- oder anderen da draußen sicher so manchen Aha-Effekt beschert: die Verwendung von vorgebundenen Rigs. Spooner zeigt detailreich, wie die Rigs arbeiten sowie aufgebaut sind und ihren großen Mehrwert. Nämlich, schnell auf die verschiedensten Situationen am Wasser reagieren zu können. Nebenbei gibt es noch jede Menge Wissenswertes, wie man an einem Tageskartengewässer schnell den Überblick bekommt.Teil 3, Autumn Masterclass – Fairbrass und Peck in DeutschlandAuch wenn die Informationen aus den ersten beiden Teilen der Masterclass sich doch meist auch eins zu eins auf unsere Angelei übertragen lassen; es ist doch irgendwie cool, dass es die beiden Briten ausgerechnet an ein Syndikatsgewässer in Deutschland verschlägt. Der See beheimatet einige wahre Prachtfische und Darrell und Danny lassen nichts unversucht, ihnen auf die Schuppen zu rücken. Eine Session mit hohem Unterhaltungswert und einer Menge Infos rund um das taktische Vorgehen an fremden Ufern.Korda Masterclass in drei Teilen. Wir wünschen beste Unterhaltung!
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