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Im Einsatz / 13.11.2019

Im Einsatz: Der Shimano Trench Barrow

Mit dem Trench Barrow hat Shimano-Tribal im letzten Jahr eine richtige Lastkarre auf den Markt gebracht. Diese soll durch ein ausgeklügeltes System so gut ausbalanciert sein, dass der Barrow auch mit Massen an Tackle easy zu bewegen ist. Ob der zwei-Rad-Wagen in Kombination mit der passenden Trench Gear Taschen-Serie ein solides System ist, hat unser Redakteur Marco Lückenhaus für euch getestet:

Fette Karre

Ja, ich gebe zu, der Trench Barrow von Shimano ist schon ein ganz schönes Schiff. Wer damit ultraschmale Trampelpfade im Wald passieren will, dürfte seine Schwierigkeiten haben. Doch wer sein gesamtes Tackle mit System an einem „Mutterschiff“ haben will, auch gerade beim mobilen Angeln, ist mit diesem Teil genau richtig beraten. Gemessen an den Dimensionen wiegt der Trench Barrow bei seiner Größe gar nicht mal viel mehr als ein vergleichbares Modell mit nur einem Rad - dafür kann man aber locker Tackle für eine ganze Wochensession oder auch für zwei damit transportieren. 

Trolley mit System

Den Trench Barrow hat Shimano nicht allein auf den Markt gebracht. Mit ihm kam die Trench Gear Taschen-Serie und damit ein ultra durchdachtes System. Ich muss wirklich sagen, auf dem heutigen Markt überraschen Produkte selten, aber das hat mich echt umgehauen. An den flexiblen Metallringen, die überall am Rahmen des Barrows verteilt sind, kann man alle Taschen aus der Trench Gear Range befestigen. Mit Haken, die an den Taschen angebracht sind, kann man sie ganz einfach am Barrow anhängen. Darüber hinaus lassen sich größere Taschen, wie Carry All, Kameratasche, Kochtasche oder auch Eimer in den drei großen Versenkungen im Barrow verstauen.

Das Trench Gear Programm umfasst wirklich haufenweise Produkte, sodass man sein „Mutterschiff“ genau auf seine Angelei oder die aktuelle Situation anpassen kann. Futterale, Abhakmatten, Schlingen und Taschen aller Art und in teilweise verschiedenen Ausführungen sind erhältlich und setzen der Fantasie keine Grenzen.

Abgesehen davon kommen die Trench Gear Produkte in einem wirklich schicken Camo, wie ich finde und sind dabei auch noch sehr durchdacht. Die gummierten Bereiche an den Taschen schützen gegen Nässe und Dreck.

Gegen die Schwerkraft

Dank des Anti Gravity Sytems ist der Trench Barrow nahezu schwerelos. Ich war anfangs sehr skeptisch und habe das Teil direkt beim ersten Mal herausgefordert. Alles was geht, inklusive Boot, wurde auf das Teil geladen und siehe da, ich konnte den Trolley mit einem Finger (!) anheben. Wie geht das?

Shimano hat sich hier ein cleveres System einfallen lassen. Liege und Stuhl werden an einem abnehmbaren Rahmen des Barrows direkt ganz vorne vor den Rädern aufrecht befestigt. Die Folge: Ihr habt auch mit viel Ausrüstung eine hammer Balance!

Ideal für eingeschränkte Menschen

Mir fehlt von Geburt an die linke Hand. Das ist kein Problem - Hakenbinden, Fische drillen, ja alles ist möglich. Aber einrädrige Trolleys fahren hat mich doch immer an den Rand der Verzweiflung gebracht. Das ist mit dem Trench Barrow Geschichte. Und ganz ehrlich: Nicht nur für mich ist dieser Trolley eine super Hilfe. Wer Rückenprobleme oder andere Einschränkungen hat, dem kann ich diesen Barrow wärmstens empfehlen - er hat mich wirklich vollends überzeugt! Die zwei Räder in Verbindung mit dem Anti Gravity System machen das Fahren kinderleicht.

Fazit

Klar, großes Diskussionsthema beim Trench Barrow, ist die Größe. Aber ganz ehrlich, so lange ich mein Tackle + Barrow in meinen kleinen Honda Civic kriege ist mir das recht. Ich finde den Trolley an sich, sowie die gesamte Taschenserie super durchdacht und somit eine UVP von 219 Euro echt gerechtfertigt. 

Kleiner Tipp von mir: Aktuell ist der Trench Barrow von Shimano auf 189,99 Euro reduziert. Wer also einen haben will, sollte schnell zuschlagen.

Das Carpzilla Unboxing zum Produkt findet ihr hier:

https://www.carpzilla.de/carpzilla-tv/unboxing/unboxing-shimano-trench-barrow-2-wheel-taschenprogramm-11875.html

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Partner
Nash Marc and Alan