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Deine Story / 03.12.2024

Hochdruckherbst – David Rosemeier rechnet mit goldener Jahreszeit ab

Der Oktober ist für viele Karpfenangler die heißeste Phase des Jahres. Genau zu dieser Zeit hat man die beste Chance große Fische zu fangen, die sich für den Winter ordentlich Reserven anfressen. In den letzten Jahren ist die goldene Jahreszeit von konstanten Hockdruckphasen geprägt, mit nur wenigen Ausnahmen. David Rosemeier hat sich in diesem Herbst mit dem Thema Luftdruck auseinandergesetzt und das mit gewichtigem Erfolg!

Angeln im Oktober

Verfärbte Bäume, raschelndes Laub und teilweise kühle Temperaturen – der Herbst hat seinen ganz eigenen Charme und viele Karpfenangler genießen diese Zeit ganz besonders. Auch ich! Während ich in den letzten Jahren immer genau dann angeln war, wann es mir zeitlich passt, wollte ich diesen Herbst gezielte Overnighter vom Luftdruck abhängig machen. Hierbei ging ich so penibel vor, dass ich sogar meine Fütter-Tage und die Futtermenge danach ausrichtete. Denn bereits vorab zeigten Tests mit der Unterwasserkamera, dass bei hohem Luftdruck sich die Intensität der Futteraufnahme bei den Karpfen verringert! 
Drei Ruten liegen auf einem Buzzer Bar.

Aber was bedeutet Luftdruck für uns Angler und für die Fische? 

Für viele Angler ist er DER bestimmenste Einflussfaktor: der Luftdruck. Kurz gesagt, macht er den Fangerfolg auf einer Skala messbar. Wenn du weißt, wie du den Luftdruck richtig deuten musst, wird sich das elementar auf dein Angeln auswirken. Dabei ist Luftdruck nichts anderes als die Gewichtskraft der Luftsäule, die auf die Erde, auf uns Menschen und alle anderen Lebewesen drückt. Es ist so als würdest du das Gewicht der Luft spüren. Mittlerweile lässt sich der Luftdruck auf verschiedene Arten auswerten. Am einfachsten geschieht dies über das Handy oder die unzähligen Wetter-Apps wie Windfinder, WetterOnline und Wetter.com abbilden. Ich bin seit geraumer Zeit Fan von der App „UniFish“, die für uns Angler einige spannende Funktionen mit sich führt. 
UniFish App zeigt auch Luftdruck an.
David Rosemeier tackelt am Wasser auf.

Tiefdruckgebiet im Anmarsch! 

Ich fütterte bereits den ganzen Oktober kontinuierlich ein abfallende Uferkante, die ich problemlos vom Ufer aus anwerfen konnte. Es lief auf dem Futterplatz und der regelmäßige Blick auf die Wetterapp schien sich auszuzahlen. Sobald der Luftdruck etwas zu sinken begann, nahm die Aktivität der Fische spürbar zu. Nur ein richtig knackiges Tiefdruckgebiet mit lauer Luft und reichlich Wind fehlte mir diesen Herbst noch! Ende Oktober zeigte meine Wetterapp schließlich einen drastisch fallenden Luftdruck für die kommende Woche an. Ich fütterte vorsichtig meine Uferkante und kontrollierte zusätzliche die Plätze mit der Kamera. Wenige Tage vor dem Overnighter schickte ich Angelbuddy Frank eine kurze Nachricht, ob er sich für diese besondere Phase am Wasser anschließen wolle. Am Tag vor unserer Session zeigte die Handy App noch immer 1017hPa an. In den nächsten 24 Stunden sollte der Luftdruck massiv unter die 1000hPa Marke abfallen – Bingo! Ich verteilte schnell nochmal eine Handvoll Futter auf dem Platz und hatte insgeheim eine ziemlich gutes Bauchgefühl. 
Abenddämmerung am Wasser.
Haken von OMC kommen zum Einsatz.

Tiefdruck, Overnighter, Big Fish?

Am Tag der Mini-Session von vielleicht 15 Stunden, merkte ich direkt die leicht gestiegenen Außentemperaturen und den warmen Wind. Der Blick auf das Handy verriet: Es ist Fangwetter da draußen! Ich platzierte meine beiden Ruten mit Multi-Combi-Rigs auf den präparierten Plätzen, während Frank seine Ruten unmittelbar vor den eigenen Füßen verteilte. Mit dieser Vorgehensweise hatten wir verschiedene Tiefen abgedeckt und konnten die möglichen Zugrouten der Fische besser abpassen. 

Die Ruhe vor dem Sturm

Wir philosophierten bis in die späten Abendstunden über das Karpfenangeln, um wenig später in die verheißungsvolle Nacht zu starten. Der Morgen kündigte sich bereits langsam an, als meine linke Futterplatz-Rute einen langsamen Biss verzeichnete. Nichts ungewöhnliches für diesen See, doch mein Kontrahent stand schwer und träge in meiner Rute. Die Minuten vergingen und mit jedem weiteren Kopfstoß war ich mir sicher, hier meinen Tiefdruck-Riesen am Band zu haben. Im Schein der Kopflampe konnte ich schließlich einen langen und gleichzeitig breiten Spiegelkarpfen im klaren Wasser ausmachen. Der warme Wind erschwerte das Keschern des Fisches ungemein, doch mit viel Geduld gelang es mir schließlich, ihn abzuschöpfen. Wahnsinn, der passt! 
David Rosemeier mit einem Herbstbullen vom Futterplatz.
Snowman Montage mit gelbem Pop Up.

Dicker im Netz und nun? 

Viel Zeit diesen genialen Fisch zu verarbeiten blieb mir nicht, denn am Ufer angekommen, meldete sich bereits meine rechte Futterplatzrute mit einem Vollrun. Der Fisch wirkte im Drill agiler, der Schein der Kopflampe zeigte mir aber auch hier einen sehr stabilen 40-Pfünder, der seinem am Ufer wartenden Kollegen aber um einige Kilogramm nachstand. Sei es drum, zwei richtig gute Fische in wenigen Minuten – so konnte es weitergehen.

40+ für Frank

Ich war gerade damit beschäftigt beide Fische zu versorgen, als Franks Uferrute ablief. Auch er kescherte nach kurzer Zeit einen bildhübschen Spiegler der 20-Kilo-Klasse. Was passierte hier gerade? Die Fische schienen vom einsetzenden Tiefdruckgebiet komplett frei zu drehen. 
David Kumpel Frank fing auch einen 40er.
David Rosemeier mit weiterem gewichtigen 40er.

Luftdruck = Fangentscheidend?

Der Morgen verlief ruhig und mit drei richtig guten Fischen gebannt auf unsere Speicherkarten der Kameras, konnten wir diesen perfekt getimten Overnighter mehr als zufriedenstellend abschließen. Leider änderte sich das Wetter in den nächsten Tagen wieder und für mich standen neue Abenteuer auf dem Plan. Ob der Luftdruck künftig weiterhin dafür entscheidend sein wird, wann ich angeln gehe? Sicherlich nicht. Fest steht aber: Ein Blick auf das Barometer kann in manchen Fällen entscheidend für absolute Ausnahmesessions sein!

David Rosemeier
Verschiedene Boilies, Mais und ein paar Krabben.
Die entscheidende Frage ist nun: Wie wichtig war der Faktor Luftdruck gewesen?
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