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CP-Blog / 12.04.2021

Christopher Paschmanns Blog #5: kannst DU gut blanken?

Was ist das bitte für eine Frage?! Eigentlich eine Gute! Denn sie sagt viel darüber aus, was für ein Typ Angler du bist. Ich nehme es vorweg: Ich kann so gar nicht gut blanken! Mich macht das irre. Ich habe schon nach kurzer Zeit Hummeln im H… Typ ungeduldig und so. Keine gute Eigenschaft für einen Vanlifer und Family-Angler…

Nicht so meins...

Nein, blanken ist so gar nicht meins. Die Geduld habe ich mir in Jahren des effektiven Kurzsession-Angelns mal so richtig abgewöhnt. Wirklich, seit der Geburt meines Sohnes vor sechs Jahren habe ich mich auf top vorbereitete Tagessessions von oft nur wenigen Stunden dressiert. Und da ich es mir oft aussuchen konnte, legte ich diese dann auch am liebsten noch auf die besten Bedingungen – wie Tiefdruck, milde Westwinde und so weiter. Als dann vor knapp vier Jahren meine Tochter dazu kam, optimierte ich dieses Modell erstrecht. Und erlebte auch dadurch in diesen paar Jahren die erfolgreichste Angelei meiner „Karriere“. 

Erzwungene Entschleunigung

Mit Entschleunigung und Naturerlebnis, wie wir Aussitzangler es so gerne predigen, geht Effizienz und Effektivität aber nicht immer so gut einher. Und für jemanden, der Bücher über erfolgreiches, optimiertes Angeln schreibt ist es gar nicht so leicht, den Weg über die Zeit und Muße zu gehen… OK, was faselt der Paschmanns denn da? Wodrauf will der hinaus? Ganz einfach: Im Winter aus dem Van und mit der Familie an großen, öffentlichen Gewässern zu angeln, zwingt dich zur Entschleunigung und programmiert den regelmäßigen Blank schon vor. Ich will dir erklären warum. Und natürlich auch sagen, warum das letztlich doch ziemlich gut für mich ist. Und ich weiß, eigentlich sollte ich besser den Mund halten, denn besser auch mal in der Freiheit blanken, als im Corona-Irrsinn daheim festzusitzen... also: SORRY! :-) 

Ganz schön öffentlich

Das Angeln aus dem Auto, besonders aus dem Van, stellt einen echten Luxus dar, ist aber eher in Ausnahmefällen effektiv. Klar, ich habe Bett und Herd an Bord, kann es warm machen und muss kein Camp aufschlagen. Doch einen guten Platz mit Wasserblick zu bekommen, ist alles andere als leicht. Vor allem an den großen, wilden, oft unzugänglichen Gewässern – die eben einen so großen Reiz auf mich ausüben. Wer angelt schon gerne am Parkplatz, oder? Am 5.000-Hektar-See in Spanien jedenfalls ist das auch immer genau der Spot, an dem die Bass Hunter ihre PS-schwangeren Monsterboote slippen, die Familien ihre Ausflüge verbringen, die Belly Boat-Heinies deine Schnüre einsammeln, die Karpfenangler ausladen und parken, die Polizei täglich kontrolliert…you name it! 

Schwierig das...

Mit tiefer Lage, langem Radstand und Übergewicht ist so ein Van jedenfalls nicht das perfekte Fahrzeug, um die vom letzten Regen ausgewaschene Schotterpiste mit Schlaglöchern zum Traumplatz zu nehmen. Und selbst an dem – da von normalen PKWs, zumindest mit spanischem Fahrstil, zu erreichen, findet garantiert an jedem zweiten Wochenende ein „Concurso“ statt (Angelwettkampf). Zusammengefasst: Gute Stellen an „Männerwassern“ mit einem Van zu erreichen, ist fast unmöglich. Oder merke: Allrad, Allterrain, kurzer Radtstand… Ich habe also definitiv ein Tuning-Projekt für den Sommer, mein Ducato wird zum „Swamper-Van“ (google das mal...)! Wenn du schon mit deiner Familie tourst und das Angeln Teil der Sache ist, dann gilt natürlich family first! Heißt: Wenn der Platz gegenüber am Ebro sicher der bessere ist, weil dort das wärmere Wasser aus dem Caspe reinkommt, während sich vor deinen Füßen kaltes Segre-Wasser damit mischt, dann ist er trotzdem ein No Go… denn er liegt den ganzen Tag im Schatten und im Winter heißt das: Dauerfrost! Also: Ruten rüberziehen, mit Steinen ablegen und hoffen. Bei Sturm und harter Strömung im 2.1 Meter-Boot ohne Motor (für mehr war kein Platz, und ja: Ich bin ein VOLLIDIOT! Merke: Nie wieder ohne Motor an solche Gewässer...) eine echte Herausforderung oder schlichtweg zu gefährlich. Ja, das sind echte Luxusprobleme, Klagen auf hohem Niveau und so. Doch wenn du ein ehrgeiziger Angler bist, kannst du es nachvollziehen, oder? Zumindest ein bisschen? Ganz kleines bisschen? 

Ein ABENTEUER!

Ich könnte die Beschwerdeliste noch länger schreiben, das Angeln aus dem Van hat viele Schattenseiten. Doch das will ich nicht. Denn letztlich ist es dann doch der absolute Oberhammer und es soll vor allem um ein ganz großes Learning gehen: Mit der Familie auf ein Van-Abenteuer zu gehen, ist genau das! Ein Abenteuer, bei dem du im Haus auf vier Rädern lebst, von der Stadtbesichtigung bis zur Bergwanderung übers Angeln alles mitnimmst. Das Angeln ist nur Teil des Ganzen, nicht der Mittelpunkt. Und wenn du wieder zuhause bist und anhand der vielen Bilder und Erinnerungen deine Reise Revue passieren lässt, dann sind die dicken Fische nur Erlebnisse am Rande. 

Der krasse Wegm, den du unbedingt runter wolltest, auf halber Strecke aber auf spitzem Stein und zwischen Schafen drehen musstest, der bleibt genauso in Erinnerung - auf jeden Fall meinem Sohn. Abenteuer eben!

Mein anfänglicher Drang, die krassesten Gewässer sozusagen on the fly zu knacken, ist nicht mehr da. Und die Erinnerungen an die großen Erfolge meiner aktuellen Tour sind schön, doch sie verblassen neben den Fängen meines Sohnes. Es hat eine Zeit gedauert, die Brille des Erfolgsanglers gegen die des Müßiggängers zu tauschen – doch es fühlt sich verdammt gut an! Wenn du am Morgen aufwachst, deine Kinder zu dir ins Bett krabbeln, draußen die Störche klappern und die Sonne schon so früh im Jahr ihre Wärme verbreitet, who cares wenn dann mal nichts gebissen hat die Nacht? Ach ja, ganz spannend das: Seit ich es weniger verbissen sehe, beißt es richtig gut und es kam schon öfter richtig dicke. Der freie Kopf und so... Kennt doch jeder, oder?

Beweisen muss ich jedenfalls niemandem etwas. Obwohl doch: Meiner Familie, wie wunderbar das Leben am Wasser ist! Und ich bin sowas von dankbar, dass wir das hier erleben können wo doch so viele da draußen gerade sehr unter den Umständen leiden. 

Haltet durch und lebt den Müßiggang,

Christopher Paschmanns

 

P.S.: Übrigens, in „Paschi plaudert“ - einem neuen Podcast-Format auf Carpzilla+ - berichte ich von den Anfängen der Tour, den Ängsten und Problemen an Grenzen und mit Reglements, dem Winterstop am Paylake und der Ankunft am Ebro. Hier geht's zum Podcast:

https://www.carpzilla.de/cz-plus/paschi-plaudert/paschi-plaudert-2-privater-boden-15644

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