Die erste Nacht am Wasser der neuen Saison ist immer irgendwie besonders – es geht nicht unbedingt darum, was zu fangen. Eher darum, einfach wieder draußen zu sein, klare Luft zu atmen und in die Sterne zu schauen. Christian Münz und ich hatten die Schnauze wirklich voll von Schnee und Eis. Also wurde ein Entschluss gefasst: Trotz der angekündigten -7 Grad sollte es raus ans Wasser gehen, nicht nur zum Angeln, sondern zum Angrillen! Frost, Du kannst uns mal, wir haben Filet! Da alle Gewässer ringsum zu waren oder zumindest schon wieder Randeis hatten, zog es uns an den Kühlwassereinleiter einer Fabrik in den Niederlanden. Schon bei Ankunft fiel uns allerdings auf, dass es kein bisschen dampfte. Normalerweise zeigt der schmale Kanal deutlich, das er wärmeres Wasser führt, als die Maas – dort hinein mündet er. Es wurde also nicht wie sonst eingeleitet. Egal, wir ziehen das durch, da waren wir uns einig. Es wurde sogar noch kälter als -7 Grad und gebissen hat auch nix. Dazu gab es wenig Schlaf, denn die Züge rasten die ganze Nacht über die nahegelegenen Gleise. Pünktlich zum Aufstehen begann das Wasser dann wieder zu dampfen – zu spät... Dafür war das Rinderfilet vom Kohlegrill ein Schmaus und obwohl ich diese Zeilen hier mit müden Augen tippe – es hat verdammt gut getan, mal wieder draußen zu sein! – Christopher –
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