Wer kennt es nicht: Man fängt einen grandiosen Fisch und freut sich unermesslich darüber. Natürlich möchte man diesen Moment bestmöglich fotografisch festhalten – vielleicht sogar, um das Bild später an die Wand zu hängen. Doch Zuhause folgt oft die Ernüchterung: Irgendwie hatte man sich mehr vom Bild erhofft. Häufig bekomme ich Nachrichten wie: „Du Armin, ich möchte mir eine neue Kamera kaufen, um bessere Bilder zu machen. Welche Kamera kannst du mir empfehlen?“ Oder Aussagen wie: „Ich raff das einfach nicht mit der Blende und dem ISO. Kannst du mir das erklären?“ Das Gute zuerst: In erster Linie spielt es gar keine so große Rolle, ob du eine 15 Jahre alte Spiegelreflexkamera oder eine Vollformatkamera der neuesten Generation besitzt. Grandiose Fangbilder sind auch problemlos mit älteren Kameramodellen möglich. Viel entscheidender ist das Objektiv.
Die sogenannten Kit-Objektive, die oft mit der Kamera verkauft werden, sind mit hochwertigen Objektiven nicht zu vergleichen. Besonders in der Abbildungsleistung gibt es enorme Unterschiede. Wenn du also wirklich bessere Bilder machen möchtest, investiere lieber in ein vernünftiges Objektiv anstatt in eine neue, oft sehr teure Kamera. Den Unterschied wirst du schon nach dem ersten Bild erkennen. Ein weiterer guter Punkt: Du musst dir lediglich drei Parameter merken: Blende, ISO und Verschlusszeit. In diesem Bericht erkläre ich dir anhand einfacher Beispiele diese Parameter, und ich bin mir sicher, nach diesen Zeilen hast du sie verstanden und bist bereit diese kontrolliert einzusetzen.
Die sogenannten Kit-Objektive, die oft mit der Kamera verkauft werden, sind mit hochwertigen Objektiven nicht zu vergleichen. Besonders in der Abbildungsleistung gibt es enorme Unterschiede. Wenn du also wirklich bessere Bilder machen möchtest, investiere lieber in ein vernünftiges Objektiv anstatt in eine neue, oft sehr teure Kamera. Den Unterschied wirst du schon nach dem ersten Bild erkennen. Ein weiterer guter Punkt: Du musst dir lediglich drei Parameter merken: Blende, ISO und Verschlusszeit. In diesem Bericht erkläre ich dir anhand einfacher Beispiele diese Parameter, und ich bin mir sicher, nach diesen Zeilen hast du sie verstanden und bist bereit diese kontrolliert einzusetzen.


Welches Objektiv ist das Richtige?
Ich selbst fotografiere meine Fische und Impressionen meist mit Festbrennweiten. Festbrennweite bedeutet, dass ich am Objektiv nicht zoomen kann. Der große Vorteil dieser Objektive ist, dass sie sehr lichtstark sind. Sie können viel Licht einfangen, was nicht nur das Fotografieren später am Tag erleichtert, sondern auch diesen schönen „weichen Hintergrund“ erzeugt.
Brennweiten und ihre Auswirkungen
- 50mm-Brennweite: Entspricht ungefähr den originalen Proportionen. Wenn der Fisch auf dem Bild genauso groß wirken soll wie in der Realität, ist ein 50mm-Objektiv ideal. Der Vorteil: Diese Brennweite gibt es oft schon sehr preiswert.
- 35mm oder weniger: Lässt den Fisch etwas größer wirken. Solche Brennweiten eignen sich auch hervorragend für Landschaftsfotos, da sie einen großen Bildbereich einfangen.
- Ab 85mm: Lässt den Fisch tendenziell kleiner wirken. Der Vorteil: Durch die wunderschöne Hintergrundunschärfe heben sich diese Bilder deutlich von der Masse ab. Mir persönlich ist ein schönes Bild wichtiger, als den Fisch möglichst groß wirken zu lassen.
Kamera richtig einstellen
Das beste Objektiv nützt nichts, wenn du im Automatikmodus fotografierst und die Kamera die Einstellungen übernehmen lässt. Die Bilder werden zwar besser sein als mit einem Kit-Objektiv, doch du schöpfst nicht das volle Potenzial aus. Fotografiere also im M-Modus! Zwar gibt es auch die Möglichkeit, mit der Programmautomatik zu fotografieren, doch um wirklich zu verstehen, was passiert, solltest du die Zusammenhänge der Kameraeinstellungen lernen. Nach diesem kleinen „How-To“ hast du die Basics drauf – und dann macht Fotografieren richtig Spaß.
Verschlusszeit, Blende und ISO
Verschlusszeit:
Die Verschlusszeit gibt an, wie lange der Verschluss der Kamera geöffnet bleibt und Licht auf den Sensor trifft.
Die Verschlusszeit gibt an, wie lange der Verschluss der Kamera geöffnet bleibt und Licht auf den Sensor trifft.
- Beispiele:
- 1/10 Sekunde = eine Zehntelsekunde
- 1/1000 Sekunde = eine Tausendstelsekunde
- Je höher die Zahl, desto kürzer die Verschlusszeit. Sehr kurze Verschlusszeiten sind notwendig, um Vögel im Flug scharf zu fotografieren. Fangfotos werden meist im Stand aufgenommen, daher sind Verschlusszeiten von 1/100 bis 1/200 gute Richtwerte.
Blende:
Die Blende wird mit dem Buchstaben „f“ angegeben und gibt an, wie weit die Linse geöffnet ist.
Die Blende wird mit dem Buchstaben „f“ angegeben und gibt an, wie weit die Linse geöffnet ist.
- Je niedriger der Wert, desto mehr Licht fängt die Kamera ein.
- Eine offene Blende erzeugt einen schönen weichen Hintergrund. Beachtet aber: Je offener die Blende, desto kleiner der Bereich, in dem alles scharf ist.
ISO:
Der ISO-Wert hellt dein Bild künstlich auf, kann jedoch Bildrauschen verursachen. Halte den Wert so gering wie möglich.
Der ISO-Wert hellt dein Bild künstlich auf, kann jedoch Bildrauschen verursachen. Halte den Wert so gering wie möglich.


Standard-Einstellungen für Portrait- und Fischfotos:
- Verschlusszeit: 1/150
- Blende: 3,5 - 4,5
- ISO: Je nach Umgebungshelligkeit Zubehör für Selbstauslöser-Fotos
- Stativ: Sollte stabil sein und idealerweise einen Kugelkopf besitzen.
- Selbstauslöser mit Intervall-Timer: Erleichtert das Vorhaben enorm. Der Intervall-Timer kann beispielsweise 50 Bilder im Abstand von 2 Sekunden aufnehmen.
- Externe Lichtquelle: Vermeide Glanzflecken auf dem Fisch, die durch den internen Blitz entstehen. LED-Panels sind hier eine gute Wahl.
Der Hintergrund
- Achte darauf, dass der Horizont gerade verläuft
- Vermeide Halbschatten.
- Gegenlichtaufnahmen funktionieren besonders gut in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend.
- Ein sauberer, ordentlicher Hintergrund mit klaren Linien (z.B. ein Waldpfad mit symmetrischen Bäumen) wirkt besonders harmonisch.
- Vermeide, dass dir etwas im Bild „aus dem Kopf wächst“
- Halte etwas Abstand zum Hintergrund - So wird dir Hintergrund etwas unscharf und du rückst mit dem Fisch in den Fokus
Checkliste für Selbstauslöser-Fotos
- Schönen Hintergrund suchen und Abhakmatte auf ebenem Untergrund platzieren.
- Kamera auf Stativ montieren und Abstand zur Matte überprüfen.
- Kamera auf Höhe des Fisches ausrichten.
- Testaufnahme mit Selbstauslöser machen.
- Auslöseverzögerung einstellen (z. B. 10 Sekunden).
- Kniee dich entweder auf den Boden oder nimm in der Hocke die Knie zusammen, da es immer etwas „komisch“ aussieht, wenn du dir in den Schritt fotografiert.
Bildbearbeitung
Um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen, empfehle ich die Apps Snapseed sowie Lightroom. Fotografiere immer auch im RAW-Format, um das volle Potenzial der Bilder nutzen zu können. Probiere dich da etwas aus und schnell findest du heraus, welcher Regler für was zuständig ist.
Mehr über Armin Pollak
Auf folgenden Plattformen erfährst du mehr über Armin Pollak:
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