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Deine Story / 10.08.2021

Benjamin Seiffert: Ein Rückblick auf ein verrücktes Frühjahr

Auch wenn wir mittlerweile schon im August angekommen sind und in zwei Monaten bereits der Herbst vor der Tür steht, können wir uns wohl noch alle an dieses wirklich verrückte und zähe Frühjahr erinnern. Bait Perfection Teamer Benjamin Seiffert hat die erste Hälfte seines Angeljahres ebenfalls unter widrigen Bedingungen verbringen müssen und berichtet uns heute, wie er sein Frühjahr gemeistert hat.

Frühling oder Winter?

Das Frühjahr 2021 ist irgendwie komplett anders als in den Jahren zuvor. Es fing recht gut an mit den ersten milden Phasen Anfang Februar, die ich natürlich ausnutzen wollte. Durch die Pandemie geprägt und der verbundenen Ausgangssperren nutzte ich kurze Zeitfenster, um tagsüber Fische zu lokalisieren und zu beangeln. Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass sich einige Fische bei den ersten warmen Sonnenstrahlen an den flachen Bereichen des Gewässers aufhalten würden. Als am Morgen die ersten Sonnenstrahlen den See erweckten, hielt ich Ausschau nach den Fischen und tatsächlich konnte ich erste Aktivität beobachten, sodass ich die Ruten auswarf. Bestückt wurden sie mit auffälligen Pop Ups und ein wenig Stickmix, den ich im PVA Mesh am Haken befestigte. Nach kurzer Zeit klingelte es auch schon und ich hatte den ersten Fisch für 2021 auf der Matte.

Nach einer Woche sonnigem und mildem Wetter brach dann auch wieder der Winter herein. An angeln war erst einmal nicht mehr zu denken. Für mich ging es erst wieder im März an das Wasser, aber irgendwie lief es einfach nicht an. Vereinzelt verirrte sich mal eine Brasse am Haken. Ständig schwankender Luftdruck sowie extrem kalte Nächte waren nicht wirklich produktiv und es wurde gefühlt immer schwieriger an Fisch zu kommen.

Voller Euphorie

So ging ich voller Hoffnung in den April, aber auch dieser machte, wie das bekannte Sprichwort meint, „was er will“. Nach sonnigen Tagen folgten wieder Schneeregen, Hagelschauer und Frost. Ich genoss trotzdem jede Stunde am Wasser, was gibt es Schöneres als morgens am See zu sitzen und einen heißen Kaffee oder Tee zu trinken? Als Ende April dann endlich die Temperaturen wieder dauerhaft in den zweistelligen Bereich stiegen, lief es dann auch wieder an. Die Fische schwammen langsam in die flachen Zonen des Gewässers, in denen ich ihnen nachstellen konnte. Zum Einsatz kamen Stickmix, Popups und Dosenmais. Weniger ist manchmal mehr, denn wenn es über dem Wasser so scheint, als wäre das Frühjahr schon in vollem Gange, herrscht Unterwasser oft noch Winter. Da die Karpfen zeitig im Jahr sehr gut auf visuelle Reize reagieren, stellte ich kleine Fallen mit Pop Ups. Ich setzte nebenbei aber auch auf Bodenköder, die mit Teig ummantelt waren. Das Ganze wurde als Schneemann präsentiert und brachte wieder den gewünschten Erfolg.

Alles neu macht der Mai

Da war er nun der Wonnemonat Mai. Anders als im vergangenen Jahr waren wir vier Wochen hinterher. Die Temperaturen schnellten in kurzer Zeit nach oben und vielerorts versammelten sich die Fische schon zum Laichen. Als dann aber der Regen kam, mit starkem Südwestwind und dazu noch konstantem Luftdruck, wurde mir klar: Jetzt mussten die Fische langsam richtig auf Futter reagieren. Und genau das taten sie auch. Ich stellte mein Futter nun ein wenig um. Die Spots bereitete ich mit Stickmix, gecrushten White Banana Boilies und Banane-Fisch Kugeln vor. Gerade zu dieser Zeit ist der White Banana Boilie eine echte Waffe. Mit seiner schnellen Durchlaufzeit sättigt er die Fische nicht so sehr, wie ein Fischmehlköder und durch seine grelle Farbe animiert er sie immer wieder zum Fressen.

Gute Vorbereitung ist Pflicht

Die Köder behandelte ich mit dem passenden Liquid vor. Um dem Ganzen noch mehr Attraktivität zu verleihen, verfeinerte ich die eingelegten Boilies mit dem Bisquit Milk Stickmix, gecrushten Boiles, Boilieteig und Mais. Dieser Mix explodierte förmlich im Wasser und ist ein wahrer Anziehungspunkt für unsere beschuppten Freunde. Die Fische standen nun voll auf dem Futter. Fast im Stundentakt liefen die Ruten ab und eine echte Serie begann. Es ist einfach eine Genugtuung zu sehen, wie ein Plan aufgeht und funktioniert.

Ich bin jedenfalls gespannt was dieses Jahr noch so mit sich bringt. Genießt die Zeit am Wasser und macht das Beste aus den Gegebenheiten. Bleibt alle gesund, seid nett zueinander und habt ein erfolgreiches Jahr 2021. In diesem Sinne „Tight lines".

Euer Benny

Mehr zu Benjamin und seiner Angelei findet ihr auf dem Insta-Kanal: benjaminseiffert_carpfishing

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