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Deine Story / 05.02.2021

Bastian Helkert: Von der Fuß-OP zum Flussprojekt Teil 2

Wenn einem die ständige Baggersee-Angelei zu langweilig oder eintönig wird und man Lust auf Abwechslung hat, dann rückt meist ein Fluss unmittelbar in den Vordergrund. So auch für Bastian Helkert, welcher die erste Hälfte des vergangenen Jahres aufgrund von freier Zeit durch eine Fuß-OP am Strom verbracht hat. Wie sein weiterer Weg zum Flussgold vonstattenging erzählt er euch im zweiten Teil seiner Story. Lest selbst…

Trolley-Workout

Als der Tag der Session gekommen war grauste es mir schon vor der Schlepperei. Aber alles Jammern half nichts, also Tackle auf den Trolley und laufen bis zum ersten umgefallenen Baum. Da wir zu zweit waren hievten wir die Trolleys über die drei im Weg liegenden Bäume und trugen das Tackle die letzten 100 Meter zum Platz. Am Platz angekommen hieß es dann erst einmal kurz erholen, bevor die Ruten startklar gemacht wurden. Eine Rute wurde mit einem Hot Gamba ́N Tuna Boilie in 20mm als Singelhookbait und die zweite Rute mit zwei 16mm Party-Mix Boilies beködert. Dazu kamen jeweils zwei ganze und zwei gecrushte Boilies in PVA, um ein verhedderungsfreies Ausbringen zu garantieren. Die Ruten wurden in Pendelwurfweite an der Uferkante platziert. Der Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten.

Ein Hoch auf die Locals

Die erste Rute lief nach nicht einmal 30 Minuten ab. Und der erste Schuppenträger war gelandet. In dieser Nacht konnten wir insgesamt acht Fische bis Mitte 20 Pfund fangen, was für mich ein zufriedenstellendes Ergebnis war. Am späten Abend bekamen wir noch Besuch von einem weiteren Bekannten. Er erzählte mir, dass beobachtet wurde, wie Karpfen den Kanal hochziehen würden und er schon Lust hätte dort zu fischen, aber nicht allein. Da sich das nur allzu verlockend anhörte und mein Interesse weckte, sicherte ich ihm zu, das mit der häuslichen Regierung abzuklären und ihm am nächsten Morgen Bescheid zu geben. Nach einem kurzen Anruf zu Hause war klar, dass ich am nächsten Morgen hier meine Zelte abbrechen und kurz nach Hause fahren würde, um kurz darauf eine Nacht am Kanal zu verbringen.

Ab zum Kanal

Ich rief Luggi an, um ihm die freudige Nachricht mitzuteilen und so verabredeten wir uns für 19:00 Uhr am Wasser. Nach einer fischreichen Nacht brachen wir also am Vormittag unsere Zelte ab. Schleppten alles zu den Trolleys, beluden diese und starteten, da sich die Bäume unglücklicherweise noch nicht in Luft aufgelöst hatten, unseren hindernisreichen Rückweg. Der Trolley wurde in den Bus geschoben und es ging nach Hause. Nachdem zu Hause die eine oder andere Kleinigkeit erledigt wurde, wurde das Tackle für die Nacht am Kanal vorbereitet.

Gelungener Abend

Ich traf schon kurz vor der ausgemachten Uhrzeit am Wasser an. So hatte ich noch Zeit mir ein wenig das Wasser anzusehen und mir einen Überblick zu verschaffen. Mir war bereits klar, wo ich fischen wollen würde. Da sich Luggi um knapp eine Stunde verspätete habe ich mein Gerät bereits aufgebaut und die Montagen an den von mir ausgewählten Plätzen, fünf Meter vor einem Brückenpfeiler und an der Uferkante, ausgelegt. Beködert wurden sie wieder mit einem 20mm Singelhookbait Hot Gamba ́N Tuna und zwei 16mm Party-Mix Boilies. Als Luggi eintraf gab ich ihm noch die Möglichkeit der Platzwahl. Er gab sich aber damit zufrieden und bezog einen Platz etwa 20 Meter oberhalb von mir! Nachdem die Ruten gelegt waren, schauten meine Frau und zwei Bekannte vorbei und so wurde es ein kurzweiliger Abend ohne viel Aktion aber mit viel Spaß und Ratsch.

Brückenpfeiler-Tanz

Etwa gegen Mitternacht legten wir uns nieder. Die Nacht bliebt ruhig und auch der Morgen startete ohne Aktion bis dann gegen 08:00 meine Rute vor dem Brückenpfeiler mit dem Singlehookbait ablief. Bis ich an der Rute war hatte sich mein Gegenüber bereits dafür entschieden seine Flucht hinter dem Brückenpfeiler entlang führen zu lassen. Ich merkte schnell wie die Schnur am Pfeiler entlangrutschte und plötzlich fest war. Also was tun? Ich ging mit der Rute auf die Brücke und versuchte die Schnur zu lösen. Ich merkte schnell, ohne auf den Brückenpfeiler zu steigen würde mir das nicht gelingen. Mit der Rute in der Hand aber fast nicht möglich. Also Bügel auf und schnell in Richtung Auto laufen in dem Luggi schlief. Zwei, drei Schläge gegen die Scheibe und zurück auf die Brücke zur Rute.

„Alder, was für eine fette Murmel“

Nachdem Luggi registrierte was los war, nahm er mir die Rute ab und ich begab mich auf den Brückenpfeiler. Von dort konnte ich die Schnur schnell lösen und der Drill begann. Der Fisch schwamm munter stromabwärts. Nach ein paar Sekunden sagte ich zu Luggi, „der fühlt sich nicht groß an“. Luggi, der auf der anderen Seite der Brücke ins Wasser sah, sagte kurz darauf „Alder, was für eine fette Murmel“, da war mir klar, dass ich wohl doch einen etwas besseren Fisch gehakt hatte und ich mit meiner Einschätzung daneben lag. Der Fisch hörte kurz darauf auf zu arbeiten und legte sich nur noch in die Strömung, ähnlich wie ein nasser Sack. Ich benötigte gute 20 Minuten, um den Fisch wieder an den Brückenpfeiler zu bringen. Hier konnte meine selbstgebaute Rute zeigen was sie drauf hat. Nach weiteren fünf Minuten konnte ich den Fisch endlich um den Brückenpfeiler lenken. Die halbe Miete war somit eingefahren. Bis ich aber wieder auf der Brücke und von dort auf dem Platz war, um den Fisch weiter heran zu pumpen, war er bereits wieder unter der Brücke hindurchgeschwommen. Nach erneuten zehn Minuten konnte ich den Fisch endlich über den Kescherrand führen.

Ende gut, alles gut – außer Strömungsdruck

Mir fiel nicht nur ein Stein, sondern gefühlt ein ganzes Gebirge vom Herzen. Als ich dann in den Kescher blickte und erkannte, was für eine „fette Murmel“ da im Kescher lag, gab es einen kurzen Freudenschrei meinerseits. Dieser Fisch durfte wohl doch zur besseren Kategorie gehören. Auf den ersten Blick war mir klar, dass es sich um einen 40er handeln dürfte. Das Wiegen bestätigte die Vermutung. Selbst ohne Sling wog der Fisch noch über 20kg. Nach einer kurzen Fotosession wurde der Gute wieder in die Fluten entlassen und ich gönnte mir ein Bad in der kalten Strömung! Was für ein Glück wir hatten sollte sich später noch herausstellen. Aufgrund dieses Fanges gönnten wir uns noch eine Nacht an besagter Stelle. Ich konnte meine Uferkante und den Brückenpfeiler erneut befischen. Wir mussten aber feststellen, dass die Strömung im Vergleich zum Vorabend ordentlich angezogen hat. Teilweise wurden unsere Montagen einfach abgetrieben oder wir mussten den herabtreibenden Dreck regelmäßig aus unseren Montagen entfernen, sodass eigentlich an ein vernünftiges Fischen nicht zu denken war. Die Strömung noch immer an und ich unternahm bis heute nur noch einen Versuch an dieser Stelle, erfolglos.

Ihr habt den ersten Teil von Bastians Story noch nicht gelesen? Hier kommt ihr direkt dorthin!

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Du darfst ein äußerst inhaltsstarkes Coaching zur Farbe des Hakenköders unter verschiedenen Situation erwarten, Thomas Talaga und Christopher Paschmanns geben ihr Wissen preis.
Einfach besser Angeln - Dein Audiocoaching #14: Köderfarben - mit Thomas Talaga & Christopher Paschmanns
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+ Audiocoaching 06.05.2019

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