Da ist er - einer der größten Fische aus meinem kleinen Hauspool. Letztes Jahr hatte ich dem Gewässer den Rücken gekehrt. Zu viele Badegäste, Angler oder was auch immer. Irgendwie stimmte die Chemie nichtmehr. Doch ein Jahr ohne Gewässer in der Nähe waren auch nicht das Wahre. Hinzu kam noch die Geburt meiner Sohnes, was die verfügbare Angelzeit auch nicht gerade in die Höhe trieb. Lange Rede kurzer Sinn - dieses Jahr hatte ich wieder eine Lizenz an dem kleinen Baggersee. Wirklich oft trieb es mich bisher nicht an die Ufer, doch die Möglichkeit ist das, was das Gewissen beruhigt. ;) Ein Wochenende schaffte ich dann doch einmal mit Philip und wir drehten ein kleines Video. Quasi als Hommage an die letzten Jahre Hauspool. Wir tauchten die Rigs, hatten Sonne satt und eine richtig geile Zeit.☀️ Einfach nichts kompliziertes und ganz nach Gefühl. Dinge die in der Szene vllt. aktuell etwas fehlen. Wer Bock hat, hier gibts das Video: https://www.youtube.com/watch?v=5BWc8_UFiho&t=30s

Anfang Dezember und in Bayern wird es langsam ungemütlich kalt. Kurz nach den ersten Schneefällen raffte ich mich doch nochmal vom Sofa auf und verbrachte den freien Tag nicht faul Daheim vor dem Kamin sondern endlich mal wieder am Wasser. Die Chance auf einen Schneekarpfen gab es die letzten Winter nicht oft und so war die Motivation trotz Kälte sehr hoch. Am Wasser angekommen brachte ich schnell beide Ruten gleichzeitig mit dem 180er Proline Boot aus, um so wenig Trubel wie möglich zu veranstalten. Eine Stunde später kam tatsächlich der ersehnte Biss. Nach zwei Minuten Drill - zack - Aussteiger. Kann besser laufen und dunkel wurde es gefühlt auch schon langsam wieder. Ich legte nochmal beide Ruten neu und das sollte sich bezahlt machen. Dieser Spiegler schnappte sich keine 20 Minuten später meinen pinken Pop Up. Mission Schneekarpfen - Check. Die Motivation für eine weitere Wintersession ist auf jedenfall hoch.

Mit diesem Fisch geht der erste Trip 2020 zu Ende. Aus zwei Monaten Roadtrip durch den Süden wurde eine Tour quer durch Deutschland und wir schlossen die gemeinsame Zeit in Holland ab. Seit dem 15.6. sind die Grenzen zu unseren Nachbarländern wieder vollständig offen und und weitere Trips sind bereits in Planung. Nach vier Tagen Dauerblank gaben die Bissanzeiger endlich wieder einen Ton von sich und ich konnte im Morgengrauen diesen schönen Spiegler drillen.

Der Frühling ist voll da! Bei uns in Bayern ballert die Sonne seit Tagen gnadenlos vom Himmel und lässt auch den letzten Zweifel an einen späten Wintereinbruch in Vergessenheit geraten. Springtime! Die für viele geilste Zeit des Jahres, wäre da nicht die Sache mit dem Virus. Auch für mich fällt aus diesem Grund eine zweimonatige Tour, in der Elternzeit, durch Südeuropa flach. Aber was solls, jammern ist aktuell definitiv fehl am Platz. Nach einigen Wochen Umzugsstress schaffte ich es endlich mal wieder für einen Abend ans Wasser, was bei uns aktuell noch eingeschränkt erlaubt ist. Selbst wenige Stunden am See waren Balsam für die Seele. Der über den Winter vergessene Blick aufs Wasser, die Sonnenstrahlen im Gesicht und dann lief auch noch dieser Spiegler kurz vor dem Einpacken ab. Die Kirsche auf der Torte!

Gestern ging es für meine Frau und mich das erste Mal mit dem Kinderwagen an den See. Die letzten Strahlen der warmen Herbstsonne tanken und evtl. einen Fisch fangen, das war der Plan. Ein Single Hookbait Richtung springender Fische und es liefen tatsächlich zwei Schuppis in unter einer Stunde ab. Danach ging es direkt wieder nach Hause. Auch im Herbst muss nicht immer Kiloweise Futter im See landen, wenn man mit allen Sinnen am Wasser ist.

Wenn am Wochenende immer weniger Zeit für die klassischen Ansitze bleibt, muss man sich eben anderweitig Helfen. Shortsessions nach Feierabend gehören für mich mittlerweile einfach dazu. Ob mobil den Fischen folgen oder auch mal mit Badehose und Grill, die Shortsessions bieten viele Vorteile. Der Angeldruck ist unter der Woche wesentlich geringer und auch das Partyvolk bliebt, außerhalb der Schulferien, meist dem See fern. Wenn es dann auch noch kein Badewetter hat, ist man oft alleine am Gewässer. Ideale Voraussetzungen für entspanntes und effektives Angeln. Dieser Spiegler ging bei einer entspannten Abendsession mit meiner Frau ins Netz. Meine Ruten bleiben bei Sessions unter 3 Stunden nie lange liegen. Passiert eine Zeit lang nichts, werfe ich die Köder in neue Bereiche oder in Richtung springender Fische. Oft kommen die Bisse dann kurze Zeit später.

Es ist oft dieser eine Fisch, der das Blatt wendet und neue Motivation gibt. Oft ist es der eine Dicke, bei dem man sich sagt, für den war es die Mühen wert. Doch zählen nicht immer nur die Gewichte. Ein Feiertag vor dem Wochenende und die Gewässer in Frankreich saßen voll. Nach fast 1.500 Kilometern und einer Nacht neben dem Auto waren wir einfach fix und fertig als wir einen Platz am bereits dritten Gewässer der Tour bezogen. Nach kurzer Angelzeit kam der ersehnte Biss, doch der Fisch stieg aus. Jeder Angler kennt diese Situation, in der man das bisherige Vorgehen komplett in Frage stellt. Doch am Ball bleiben lohnt sich meist doch. Keine 12 Stunden später konnten wir die ersten Fische fangen. Dieser schön beschuppte Spiegler war der erste der Tour.

Am Osterwochenende gingen Philip und ich für eine Nacht an einen kleinen Baggersee. Sommerwetter und eine leichte Brise, die konstant in eine Bucht drückte. Top Voraussetzungen, denn der erste Fisch schnappte sich bereits bein Aufbauen den Single Hookbait. Danach brachten wir Futter ins Spiel und die Fische begannen zu fressen. Das Highlight einer bissreichen Nacht war dieser Schuppi - da gibts natürlich für uns beide ein Erinnerungsbild.

Dieses Wochenende nutzte ich die fast schon sommerlichen Temperaturen um mit meiner Frau ein paar Stunden Sonne zu tanken. Nach zwei Tagen Schimmelentfernung in der Wohnung waren die Stunden in der Natur mehr als nötig. Am See angekommen ließen sich erstmal keine Fische ausfindig machen und so platzierten ich meine Ruten an ufernahen Spots vor Totholz im Wasser. Also Bremse zu bis zum Anschlag und ab in die Sonne, das kalte Radler machte die Sommerstimmung perfekt. Etwa eine Stunde später sah ich aus dem Augenwinkel wie sich die Schnur spannte und ich sprang zur Rute bevor der Bissanzeiger einen Ton von sich geben konnte. Nach kurzem Schreck, als ich dachte der Fisch hatte es bis ins Holz geschafft, ließ sich der Karpfen problemlos ans Ufer drillen. Der erste Fisch aus einem neuen Gewässer ist immer etwas ganz besonderes. Mögen noch viele weitere folgen. Als Köder diente ein pinker Pop Ups ohne großes Beifutter.

Der erste ist im Netz...nach einigen erfolglosen Versuchen den ersten Karpfen der Saison zu fangen, war es dieses Wochenende endlich soweit. Ein Sturmtief wälzte den See ordentlich um und ich musste um die 10 mal neu werfen bis das Blei sauber in den Klipp flog. Keine Stunde später tanzte der Hanger. Ein typischer Winterbiss - Fullrun geht anders. Anfangs hing die Schnur noch in einem Hindernis fest, doch mit konstantem Druck ließ sich der Fisch befreien. Danach gestaltete sich der Drill als relativ unspektakulär und nach einigen Fluchten glitt der erste Spiegler des Jahres über die Maschen des Keschers. Knapp unter der magischen Grenze blieb der Zeiger der Waage stehen. Wahnsinns Start! Ein einzelner weißer Pop Up am Spinner Rig war der Erfolgsköder. So kann das Jahr weitergehen!!!