Zu Unrecht in Vergessenheit geraten, die guten alten Brötchen. Ein sehr guter Freund sprach mir vollkommen unerwartet für diesen Fang seinen Respekt aus. Eine in der Scene leider veraltete und vergessene Methode, nannte er es glaube ich. Viele meiden diese Art der Fischerei, unserer Meinung nach zu Unrecht. Am ersten wirklich warmen Frühlingstag zog es mich mit den Resten meines Frühstücks an ein kleines Pachtgewässer. Bereits nach 5 Minuten verschwand mit einem großen Schmatzen das Stück Brötchen im Zielfisch. Ergebnis dieser kleine Dickkopf. Erinnert euch an eure Wurzeln, das Leben kann so einfach sein.

Unsere erste Begegnung im Jahre 2009 werde ich wohl nie vergessen, bei über 30 Grad biss diese alte Schönheit pünktlich zum Mittag. In einem kleinen sehr hindernisreichen Gewässer verlangte die Dame mir und meinem Gerät einiges ab. Ich fischte ungewöhnlich risikofreudig und würde mit diesem tollen Bild belohnt.

Für solche Schönheiten braucht man nicht ins Ausland reisen. Lukas Olde und meine Wenigkeit verbrachten eine 48 Stunden Session im Herzen Schleswig-Holstein und konnten an einem kleinen Natursee von knapp 10ha weit über 20 Fische landen. Diesen tollen Fisch durfen wir gar 2mal vor die Kamera halten. Minimales punktgenaues Füttern war für uns der Weg zum Erfolg. Ein kleines Video zu dieser Session findet ihr im Youtube-Channel "camonbank".

Im letzten Herbst besuchte ich meinen Freund Andreas um mit ihm ein paar schöne Tage an einem kleinen Baggersee der Kategorie "Fungewässer" zu verbringen. Auch ein absoluter Ausnahmefisch zieh hier seine Bahnen. Abgesehen hatten wir es jedoch nicht auf auf diesen tollen Fisch. Ein paar nette Stunden mit Gesprächen, Spaß und tollem Essen war unser Ziel, die Seele baumeln lassen und das Leben mal wieder richtig genießen. Vor der letzten Nacht der Session weckte mich ein zögerliches Piepen aus dem Mittagsschlaf. Ergebnis war dieser kampfstarke Traumfisch mit einer sagenhaften Länge von 116cm und stolzen 25,6kg. Die gegenseitige Freunde über diesen Ausnahmefisch war überwätigend und bleibt bis heute in Erinnerung. Zu oft gerät das "Gönnen-Können" in Vergessenheit da die Gier nach großen Fischen, Scenepräsenz und Anerkennung letztendlich obsiegt.