Mit dem Boot lies ich mich seicht über das Wasser treiben und hielt mit der Poolbrille Ausschau nach Fischen. An einem flachen breiten Schilfgürtel lokalisierte ich einzelne Karpfen , wie sie gemütlich durch das Schilf zogen. Ich verweilte einige Minuten und schaute mir das muntere treiben an. Als ein neuer Trupp Karpfen ins Schilfgebiet zog, ruderte ich sachte aus dem Areal und ankerte mein Boot abseits des Flachwassergebiets. Mit dem Easystick wurde großflächig feinste Karpfenkost aus der 99° Baits Manufaktur verteilt, hier setzte ich speziell auf die Yellowrange. Diese ist meine Nummer eins für Instandsession. Da sich der Boilie nach kurzer Dauer im Wasser in ein helleres Gelb verwandelt, ist dieser natürlich sehr auffällig. Eine Rute wurde mit einem Yellowpoppi am Chodrig und zusätzlich etwas Teig , welches ums Blei geknetet wurde, bestückt, während die andere Rute mit einer Schneemannmontage am Multi-Kombi-Rig von mir versehen wurde. Diese bestand aus einem halben 20er Yellow Boillie und einem White & N-Butyric Pop Up. Da die Fische in Fresslaune waren sollte meine Falle nicht lange unbemerkt liegen ehe sie das erste mal zuschlug und mir diesen gut genährten Fisch auf der Matte präsentierte.

Anfang Oktober Bei bestem frühherbstlichen Wetter zog es mich in den frühen Morgenstunden für vier Nächte ins Nachbarland. Da es sich bei dem auserwählten Gewässer um einen Paylake handelte war es abwechslungsreich u. interessant nach geeigneten Bodenstrukturen ohne Technische Hilfsmittel zu suchen. Neben Lotrute u Lotpose war der Mika Control Bert eine verlässliche Hilfe. Sobald ich eine etwas krautfreie u. härtere Stelle im weichen Sediment lokalisiert hatte, wurde die Schnur in den Schnurclip eingeklippt und mittels Distance Stick die genaue Entfernung ermittelt. Im Fangbuch wurde die Tiefe u. Entfernung akribisch notiert. Später wurden die ermittelten Wurfweiten auf meine Ruten übertragen. Da sich die in meinen Augen Produktiven Bereiche auf sehr kleine Areale von nicht mal einem halben Quadratmeter beschränkten war es mir wichtig diese exakt zu treffen. Meine ausgewählten Spots erwiesen sich als richtig, von fünf Läufen konnte ich vier Fische auf meiner Matte begrüßen. Beim Futter setzte ich auf ganz kleine Köder. Meine Futtermischung bestand aus Hanf, Haferflocken u gecrushte Boiliestücken welche ich mit Astacusliquid soakte. Mit Hilfe der Spomb konnte die Mischung auf die jeweils anvisierten Spods befördert werden. Das klassische Blowbackrig gebunden aus Mussel care Skin und einem Kamakura Wide Gape wurde mit einem geviertelten Boiliestück und einem kleinem Stück Kork bestückt und perfekt ausbalanciert. Für eine zusätzliche Lockwirkung knetete ich noch ein wenig Astacus-Teig ums Blei. Da sich der erste Fisch nur durch ein zaghaftes Zupfen ankündigte und dieser im Drill verloren ging stellte ich meine Montagen vom Festblei auf Durchlaufmontage ( Running Rig )um. So konnten die Fische das Blei nicht mehr nutzen um den Haken los zu schütteln. Es war eine interessante, lehrreiche u. schöne Zeit an diesem Gewässer, aber die Freiheit und wilde Natur an den Naturseen meiner Region schätze ich da um einiges mehr.

Wie die Zeit doch dahin fliegt, eben noch konnten wir uns über die ersten Knospen erfreuen und nun befinden wir uns in der dunkelen Jahres - und stressigen Vorweihnachtszeit. Die Angelsaison verging mal wieder viel zu schnell, aber dennoch kann ich für mich sagen das ich des Öfteren dem stressigen Alltag entfliehen und erholsame Stunden am oder auf dem Wasser mal mehr mal weniger erfolgreich verbringen konnte. Jede Jahreszeit hat ihren Reiz , aber der Frühling ist für mich noch immer die schönste Zeit um am Wasser zu verweilen, das wissen auch meine beiden Traumfrauen , das der Papa nicht so oft über Nacht zuhause schläft. Wenn dann war es nicht selten , das ich nach einem Frühstück mit meiner kleinen Tochter an den Ufern der favorisierten Seen spazieren ging. Während sie schaukelnd im Kinderwagen schlief, manövrierte ich den Wagen über unwegsames Gelände und nebenbei hielte ich Ausschau nach unseren Lieblingen. Sobald ich Karpfen ausfindig machen konnte verteilte ich mit dem Eazy Stick ein paar leckere PineNut Pralinen. Da sich die Fische immer wieder in den selben Arealen zeigten war klar wo meine Fallen liegen mussten. Das ein oder andere Leckermaul ließ sich diese Pralinen munden und als dank mit einem breiten Grinsen meinerseits in die Kamera heben. Was am frühen Morgen des siebten Mai passierte, war für mich die absolute Krönung, mein Jubelschrei als ich die Perle auf meiner Matte sah war einfach brachial u laut. Der See ist tief im Wald eingebettet aber diesen Schrei, hat man mit Sicherheit noch in den angrenzenden Orten gehört. Zum Glück waren keine Jäger auf ihren Hochsitzen, ihre Jagd hätten sie einstellen können. Auch noch heute liege ich zuhause auf der Couch und schaue mir die Bilder von dem Fisch an u denke, Hammer. Für mich ist dieser der schönste Fisch aus den Fluten des wilden Ostens!!! Die Wassertemperaturen sind nun kurz vor dem Gefrierpunkt angekommen und für mich ist die Saison beendet. Nun werde ich mein Tackle nach u nach pflegen, warten und so langsam einmotten. In den nächsten Monaten widme ich meine Zeit meiner Familie und Fiber der neuen Saison sehnsüchtig entgegen. Man kann nur hoffen das das Corona Virus endlich unter Kontrolle sein wird und wir wenigstens einen Besuch bei unseren Angelgerätehändler des Vertrauens anstreben können. Ich habe wenig Hoffnung das wir noch auf einer Messe ein wenig fachsimpeln, schnökern oder die Sehnsucht nach unserm Hobby stillen können, aber die Hoffnung stirbt ja meist zuletzt. Ich wünsche euch ein erholsames Weihnachtsfest, genießt die Zeit mit euren Liebsten und kommt alle gut ins neue Jahr und ganz wichtig bleibt Gesund. Cheerio Sascha

Der Morgen zeigt sich von seiner schönsten Seite, alles ist ruhig, niemand ist unterwegs. Während ich im Schein der Kopflampe einen leuchtenden Pacific Mussel am Choddy befestigte und diesen mit etwas Beifutter unter einer tief Überhängenden Erle präsentierte. Der Tag erwachte und die ersten Sonnenstrahlen brachen durch die Baumkronen und strahlten auf das flache Wasser. Ich liebe es früh morgens am Ufer zu stehen eine Tasse Tee zu mir zu nehmen die Ruhe zu genießen und nach aktiven Fischen Ausschau zu halten. Es sollte zum Glück nicht lange dauern und meine Falle schlug zu und bescherte mir diesen mega geilen TwoTone.

Immer wieder unbeschreiblich wenn man nach der trostlosen Winterzeit endlich wieder am oder auf dem Wasser sitzen kann. Wie die Natur aus dem tristen Grau erwacht und es zunehmend grüner wird, die Vögel ein Konzert nach dem anderen geben die Enten Radau auf dem Wasser machen und unter der Wasseroberfläche die Fische so langsam ihre Winterquartiere verlassen und in die flacheren Bereiche der Gewässer ziehen. Einfach nur Herrlich. Gründonnerstag bin ich endlich in die neue Saison gestartet. Mit dem Boot wurden die Flachwasserzonen angefahren und nach Karpfen Ausschau gehalten, vereinzelt waren diese auch schon dort und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Als ich die ersten Krebse im Flachwasser entdeckte stand für mich fest in diesem Bereich werden meine Fallen mit Köstlichkeiten verteilt. So konnte ich im Morgengrauen meinen ersten Karpfen der Saison sicher über die Maschen meines Keschers führen. Bleibt alle schön gesund und habt eine erfolgreiche Saison 2020.

Die für mich Schönste und spannendste Jahreszeit ist leider mal wieder viel zu schnell vergangen. Nun hat uns die Saharahitze voll im Griff und an unseren Gewässern wimmelt es nur so von Badegästen. Langsam aber sicher werden die Tage wieder kürzer und der hoffentlich goldene Herbst steht vor der Tür.

Die Saison steht in den Startlöchern, die schlimmste Jahreszeit für uns Angler haben wir zum Glück fast überstanden. Bald heißt es endlich wieder raus aus dem Alltag, weg vom Stress, einfach Eins sein mit der Natur. Entspannt von der Liege aus den übers Wasser ziehenden Nebelschwaden zuschauen, unseren gefiederten Freunden zuhören wie sie ein Lied nach dem anderen trällern. Die Ruhe erstummt kurz, der erhoffte Dauerton erklingt in unseren Ohren. Wir nehmen Kontakt zu unserem gegenüber auf und mit viel Glück können wir ihn über die Maschen unseres Keschers führen. Ein unvergessliches Gefühl, welches beweist wir haben das geilste Hobby. Ich wünsche euch einen erfolgreichen u. gewichtigen Saisonstart, genießt die Erlebnisse und Eindrücke am und auf dem Wasser.