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Biggest Catch - "strahlende Kinderaugen"

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Fänger: Sascha Boese
Gewicht: 10,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 07.08.2014
Ort: DE - Hamburg
Gewässer: Parkteich
Familie und unser Hobby sind nicht immer leicht unter einen Hut zu bringen. Da fällt es auch nicht leichter, wenn der Weg zu den geliebten Patenkindern mehrere hundert Kilometer bedeutet. In den Schulferien ist es allerdings für meine Kinder und mich immer ein Pflichttermin, für ein paar Tage den Weg in eine der schönsten Metropolen des Landes auf uns zu nehmen. Was sind schon knapp 300 Kilometer für einen Karpfenangler? Ein Katzensprung. Hamburg mit seiner Vielzahl an unterschiedlichsten Gewässertypen ist eigentlich so schon immer eine Reise Wert. Ging die kostbare Zeit, dieser Kurztrips in der Vergangenheit immer komplett zur Kinderbespaßung der lieben Kleinen drauf, so änderte sich dieses Jahr etwas winziges, aber Entscheidendes. Meine Patenkinder zogen innerhalb Hamburgs um und wohnen nun fußläufig entfernt von einem, der vielen, über Hamburg verteilten, freien Gewässer. Das hat mich nun endlich einmal dazu verleitet, ein wenig Tackle mit nach Hamburg zu schleppen, um mich vielleicht doch einmal wenigstens für eine Nacht „davonzustehlen“! Der Plan stand also und die Große war mit ihren 8 Jahren sowas von Feuer und Flamme mich zu begleiten, dass wir kurzerhand Ihr erstes Angeln in Angriff nahmen. „Ich will, dass wir einen großen Karpfen fangen!“ Na Super! Neues Gewässer, ohne irgendeine Info, geschweige denn ein Anzeichen von Karpfenaktivität und gerade mal eine kurze, knackige Nacht Zeit! Nach dem Abendessen sollte es losgehen und hätte ich meine Jungs nicht zu Anfang dabei gehabt, die mir, bei dem 1001 Fragen-Marathon, unterstützend zur Seite standen, hätte ich wohl um Mitternacht noch keine Rute im Wasser gehabt. Dank ihrer Mithilfe konnte ich allerdings die letzte Peitsche im Restlicht der Abenddämmerung vor einer überhängenden Weide am gegenüberliegenden Ufer platzieren. Diese Rute bescherte uns auch gleich die erste Hamburger Brasse, kurz bevor uns der Rest der Familie alleine ließ und wir uns voll froher Erwartungen noch bis in die Nacht hinein Geschichten erzählten. Der Fang der Brasse war schon mal ein gutes Zeichen dafür, dass auf jeden Fall Fischaktivität am Spot vorhanden war und so war ich recht guter Hoffnung, dass unser Vorhaben glücken könnte. Trotzdem war ich selten so angespannt am Wasser unterwegs, da die kleine Maus mich schon sehr unter Erfolgsdruck gesetzt hatte und ich es nicht über`s Herz gebracht hätte am Morgen in enttäuschte Kinderaugen zu schauen. Daher fiel auch meine Erleichterung deutlich größer aus als sonst, als sich in den frühen Morgenstunden der ersehnte Karpfen endlich mit einem Lauf der sich gewaschen hatte, anmeldete. Allerdings war es nichts, gegen die überschwängliche, kindliche Freude über den ersten Karpfen in Ihrem Leben, der nicht auf einem Bild bewundert wurde, sondern leibhaftig und wunderbar weich-glitschig vor Ihr lag. Gewicht? Größe? Alles egal, wenn man solche Momente mit Kindern erleben darf. Definitiv mein größter Fang dieses Jahr ! P.S.: Ab jetzt muss ich jedes Mal mit ihr fischen gehen ;-) Cheerio Sascha Boese
Sascha Boese / DE - Hamburg / 07.08.2014

Zielfisch - Geburtstagsfisch !

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Fänger: Sascha Boese
Gewicht: 18,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 01.05.2014
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Baggersee
Viele von uns zieht es an´s Wasser um den einen, besonderen Fisch zu fangen. Das Ziel ist klar anvisiert. Der Zeiler, der Fully, der Two-Tone, der Koi, die Big-Mama oder auch der, durch seine markante Körperform, auffällige Krüppelfisch. Sie alle sind es die uns an´s Wasser locken. Viele verwenden Monate, sogar Jahre um sich dieses eine, hochgesteckte Ziel zu realisieren. Das ist die eine Seite der Zielfischangelei! Doch es gibt noch eine andere Art der Zielfischangelei. Hierbei hat man nicht die Möglichkeit die Fische über den Faktor Zeit zu fangen. Hier ist das Zeitfenster klar definiert und viel enger gesteckt. Hier geht es um die äußeren Umstände, die den Fang zu etwas besonderem machen. Wer ist nicht auf der Suche nach seinem ersten Schneefisch? Je nach Region meint es der Winter der letzten Jahre nicht wirklich gut mit uns. Hierbei bleibt oft nur eine kurze Phase von wenigen Tagen, bis die weiße Pracht wieder von Schneeregen und Matsch abgelöst wird. Noch kürzer ist das Zeitfenster, wenn es darum geht den Weihnachtskarpfen, das Osterei oder den Silvesterkarpfen zu fangen. Hat man beim Weihnachtskarpfen noch ein großzügiges Zeitfenster von 3 Tagen (falls man das mit der Familie vereinbart bekommt!), bleiben beim Silvesterkarpfen gerade mal 24h, in denen es nicht so sehr darum geht den besonderen Fisch zu fangen, sondern überhaupt einen. Genau so verhält es sich auch mit dem Geburtstagsfisch! Seit ein paar Jahren versuche ich nun schon meinen ganz persönlichen Geburtstagsfisch zu fangen, um mich selber mit dem ganz besonderen Adrenalinkick zu beschenken, den eben nur unser aller liebstes Hobby für uns parat hält. Hierfür habe ich mir aber nicht irgendeinen überbesetzten Satzerpool ausgesucht, sondern ein Gewässer, welches mich seit meiner Angeljugend begleitet und über einen eher überschaubaren Bestand verfügt. Am 1. Mai geboren zu sein ist auf der einen Seite natürlich ein Geschenk, da das immer Freizeit bedeutet, andererseits ist aber aufgrund der kombinierbaren Brückentage immer auch mit entsprechendem Angeldruck zu rechnen. Da der 2. Mai für mich nicht als Brückentag gebucht war stand ich dieses Jahr vor der Entscheidung das Vorhaben Geburtstagsfisch frühzeitig am 1. Mai abzubrechen, oder den Wecker auf 05.00h zu stellen und im Tagesanbruch einzupacken, nach Hause düsen, duschen und total relaxt, pünktlich im Büro zu erscheinen. So, oder so ähnlich ! Da mir beides nicht behagte, ließ ich schon mal die erste Möglichkeit, stumpf wie ich bin, verstreichen und bediente mich mal wieder am Phrasenschwein: „Nur wer am Wasser sitzt kann Fische fangen“! Das das genau die richtige Entscheidung war sollte sich kurz vor Toreschluss noch herausstellen. Nachdem es den ganzen Tag ruhig blieb, war ich mir schon fast sicher, dass mein neuer Angel-Talisman, der mir von einem alten Angelfreund aus Jugendtagen geschenkt wurde, der einzige Karpfen sein würde, den ich, an meinem Geburtstag, zu sehen bekommen würde. Aber dem war nicht so, denn der Glücksbringer schien gleich mal zeigen zu wollen, was in ihm steckt. Kurz nachdem ich meinen letzten Geburtstagscappuccino geschlürft und mich auf der Liege abgelegt hatte, pfiff auf einmal doch noch meine linke Rute ab, die lediglich mit einem Krümel von 666 Poppi bestückt, auf 2 Meter Tiefe vor einer überhängenden Buschreihe platziert war. Der erste Kontakt verriet mir gleich, dass es ein Tanz auf Messers Schneide werden würde, spürte ich doch das ungeliebte Ruckeln der Schlagschnur durch das Unterholz. Nach kurzem Bangen, dachte ich schon ich hätte den Kampf verloren, denn plötzlich hatte ich überhaupt keinen Druck mehr auf der Leine und war mir sicher ich würde lediglich meine Montage reinkurbeln. Gott sei Dank war das ein Trugschluss und der Fisch schoss einfach nur mit einem Affenzahn auf mich zu. Wahrscheinlich wusste er, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb, um mir noch pünktlich zum Geburtstag zu gratulieren. Leider hatte er wohl nicht das komplette Bewusstsein, dass er mir als Geschenk mehr als ausreichen würde und so beschloss er noch einen kleinen Umweg durch meine anderen Schnüre zu machen, um mir noch das ein oder andere Schleifchen zu binden. Mit entsprechendem Wollknäuel im Gepäck konnte ich ihn jedoch beim zweiten Versuch sicher keschern und realisierte erst jetzt, dass es kein kleines Geschenk war, welches mir der See hier machte. Kurz auf die Uhr geschaut und die ungefähre Drillzeit abgerechnet muss er exakt zu meiner Geburtsminute um 23.10h gebissen haben. Mehr Geburtstagsfisch geht nicht!!! Im Büro war ich natürlich pünktlich. Tiefenentspannt sowieso. So , oder so ähnlich ;-) Cheerio ;-)
Sascha Boese / DE - Nordrhein-Westfalen / 01.05.2014
New Effort Butter Corn