Diesen markanten Spiegelkarpfen konnte ich in der ersten Nacht der Tour fangen, es war bereits der dritte Fisch nach nur 10 Stunden angeln, irgendwie waren die Karpfen auch da wo ich meine Ruten abgelegt habe. Der eigentliche Drill im Schlauchboot bei 65er Wind ging einfach an mir vorbei, ich hatte alle Hände voll zu tun um das Boot in Position zu halten und kescherte den Karpfen sofort als er das erste Mal an die Oberfläche kam. Mir war nicht bewusst was da am Haken hing, selbst während dem Keschervorgang hatte ich mehr Augen für den Wellengang, beim Anheben des Netzes spürte ich dann das erste mal das ich einen der großen Karpfen des Natursees gefangen hatte. Er blieb dann trotz einigen weiteren Fischen der kapitalste Fang der Tour. Es kann wahrlich schlimmer kommen! ;-)

Während ich früher noch in meinen Geburtstag reingefeiert habe gehe ich doch jetzt lieber in den Geburtstag reinangeln. Die Ruhe am Wasser lässt mich gedanklich das vergangene Lebensjahr reflektieren und die letzten und ersten Stunden alleine erleben. Um 0.00Uhr klingelte dann pünktlich meine Frau gratulierend auf dem Telefon an, ziemlich zeitgleich zündete im nächstgelegenen Ort ein Feuerwerk das den Himmel erhellte und während dessen verneigte sich die Rutenspitze, der Hanger hüpfte auf und ab, die Rollenbremse kreischte und der Sounder sang sein Lied. Passend zum stimmigen Drill zeigte sich dann dieser schöne Spiegelkarpfen in meinem Keschernetz. Der Start ins neue Lebensjahr war perfekt!!!

Mein Bruder Patrick und ich waren gerade auf dem Wasser und drillten den bekannten Halbzeiler mit 24,3kg aus diesem verrückten See als wir am Ufer einen weiteren Dauerton des Carpsounders vernahmen. Etwa 30 Minuten später waren wir dann endlich über dem Fisch der sich keine 30 Meter vom Spot bewegt hat. Der Drill war hart, dennoch staunten wir gewaltig als dieser geile Schuppenkarpfen die Wasseroberfläche im Mondlicht durchbrach. Das er noch schwerer war als der vorrausgegangene Catch setzte der Nacht die Krone auf. Auf dem Rückweg ans Ufer schrie dann auch schon wieder einer der Sounder sein Lied! Sieben Fische mussten in dieser Nacht errudert werden, den Muskelkater spüren wir auch heute noch!

Mein erster Schuppenkarpfen aus diesem Gewässer, ich vermute es ist wirklich der einzige darin vorkommende, zumindest habe ich sonst nie was anderes als Spiegelkarpfen gefangen oder während Spazier- und Tauchgängen beobachten können. The One!

Biss und Drill zur Mittagszeit und als Krönung 20Kg Lederkarpfen in meinen Armen, Leather so soft and I go so hard!

Eingetrübtes Wasser an diesem doch meist sehr klaren Gewässer weckte meine Aufmerksamkeit! Ich legte eine Rute um trotz bisherigen guten Erfolgen. Es sollte sich auszahlen, wenige Stunden später fing ich diesen schönen Schuppenkarpfen.

Diesen markanten Spiegler taufte ich auf Baron Münchhausen, der letzte Fang einer Nacht mit 3 Fischen und die ersten Erfolge an diesem Gewässer. Im Drill schoss er wie eine Kanonenkugel durch das Hornkraut, das für diese Jahreszeit schon besonders dicht und hoch war. Lag es am extrem warmen April 2011!?!