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Der Eine

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Fänger: Philipp.94
Gewicht: 24,60 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 18.08.2017
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Baggersee
Der Hanger steigt bis unter den Rutenblank, die schlaffe Schnur spannt sich und langsam aber sicher läuft Schnur von der Rolle. „Entweder ist es ein ganz Dicker oder ein Satzer.“, dachte ich mir. Und das hat sich hier bei solchen langsamen Bissen oft bestätigt: Die großen Fische verhielten sich im Drill in der Regel ruhig und die Satzkarpfen hatten nicht die nötige Kraft, um auf der großen Distanz rasant Schnur zu nehmen. Als ich die Rute aufnahm wusste ich jedoch sofort was Sache war, denn der Fisch ließ sich nicht bremsen. Er zog ruhig seine Bahnen und man spürte kaum eine Bewegung - nur konstanten Druck, wie er für große Karpfen typisch ist. Erst als der Schlagschnurknoten durch die Ringe glitt spürte ich die ersten dumpfen und kräftigen Kopfschläge und der Drill fing so richtig an. Das Glück war an diesem Tag auf meiner Seite und nach einigen bangen Minuten glitt ein Koloss von Spiegelkarpfen in den Kescher. Er war kompakt und hochrückig und ich hatte schon eine Ahnung um welchen Fisch es sich handeln könnte. Ein Blick auf die markante Schuppenreihe auf seiner Flanke gab mir Gewissheit: Mein absoluter Zielfisch lag im Kescher. Für einen Moment stand die Zeit still. Ich legte die Rute zur Seite, streckte die Arme in den Himmel und schrie so laut ich konnte. Diese Gefühle kann man nicht in Worte fassen! Mit 24,6 Kilo war er sogar noch schwerer als erwartet und machte mich für einen Moment zum glücklichsten Angler der Welt.
Philipp.94 / DE - Nordrhein-Westfalen / 18.08.2017

Ein Blick von oben

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Fänger: Philipp.94
Gewicht: 19,50 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 10.11.2016
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Alter Baggersee
Nachdem meine Futterplätze an einem großen Baggersee in diesem Herbst überhaupt nicht angenommen wurden und es erfahrungsgemäß keinen Sinn macht etwas zu erzwingen, musste eine Alternative her. <strong>Plan B</strong> Schon im Sommer befischte ich sehr erfolgreich einen sechs Hektar großen See mit einem alten Bestand von etwa fünfzehn Karpfen. Den Großteil der Fische konnte ich bereits fangen, der größte des Sees, der laut Erzählungen ein über 25 Kilo schwerer Schuppenkarpfen ist, fehlte mir aber noch. In den warmen Monaten lässt sich der See einfach beangeln, denn dann halten sich die Fische fast ausschließlich in den Uferbereich unter überhängenden Bäumen auf und lassen sich schnell ausfindig machen. Jetzt im Herbst wusste ich jedoch noch nicht wirklich wie ich ich vorgehen sollte, da die wenigen Karpfen nun im gesamten See verteilt sein könnten. <strong>Danke Google!</strong> Da ich beim letzten Mal übereifrig mit dem Trolley über einen durchweichten Acker gefahren bin, die Kontrolle verlor und mein komplette Ausrüstung im Matsch landete, wollte ich vorher über Google Maps nach einem angenehmeren Weg Ausschau halten. Beim Anblick des Satellitenbildes vom See fiel mir etwas auf: Ein Teil des Sees hebt sich deutlich vom Rest ab und wirkt verdammt tief. Das ist mir zuvor am Wasser nie aufgefallen, da ich immer nur die Uferbereiche im Blick hatte und nie lotete. Dieser etwa ein Hektar große Graben hatte Tiefen von bis zu elf Metern, wie sich nachher mit dem Echolot herausstellte. Da der Rest des Sees jedoch nur bis zu vier Metern tief ist war für mich klar, dass sich die Karpfen zu dieser kalten Jahreszeit einfach in dem tiefen Bereich aufhalten müssen. Aber kann es so einfach sein? <strong>Alt, älter, dieser Fisch!</strong> Ja, kann es! Ich war selbst überrascht als nach einer regnerischen Nacht kurz vor Sonnenaufgang die mit CALAfrutti Boilies bestückte Rute auf der abfallenden Kante in acht Metern Tiefe ablief. Im Kescher landete zwar nicht der große Schuppi, dafür aber ein uralter Spiegler aus dem Altbestand. Seine Flossen waren wie abgeschliffen, die Haut ledrig und faltig. Der große Kopf und der breite Rücken deuteten daraufhin dass dieser Fisch mal deutlich schwerer war und seine besten Tage nun hinter sich hat. Wenn er keine Erfahrung, dann keiner - und das macht mich umso stolzer ihn überlistet zu haben! Es lohnt sich also tatsächlich einfach mal die Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts zu nutzen und bei der Spotsuche einen Blick von oben zu wagen, bevor man mit Echolot oder Lotrute anfängt. Nicht zum ersten mal habe ich auf diese Weise ganz bequem vom Sofa aus gute Stellen wie Landzungen, Plateaus oder Kanten gefunden, die in den meisten Fällen Erfolg brachten! Viele Grüße vom Wasser Philipp Gatzsch
Philipp.94 / DE - Nordrhein-Westfalen / 10.11.2016

Schwarzer Peter

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Fänger: Philipp.94
Gewicht: 15,00 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 01.06.2016
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Alter Baggersee
Vor kurzem hatte ich die Möglichkeit ein kleines Gewässer zu befischen in dem meines Wissens nach noch nie jemand auf Karpfen geangelt hat. Der Bestand war unbekannt und das Angeln somit sehr spannend. Wegen der steilen Uferkanten die schnell bis auf drei Meter runter gehen war klar dass sich die Fische zu dieser Jahreszeit in den Randbereichen aufhalten. Diese waren wegen dem rein ragenden Holz aber nicht einfach zu befischen. Mit geflochtener Schnur und großen Haken von Carpleads ließen sich die Fische im Drill dennoch super von der Hindernissen fernhalten. Mir gelang es so zwölf Karpfen zu fangen, welche überwiegend Spiegler bis zehn Kilo waren. Ein Fisch hob sich jedoch deutlich ab und ist mit Abstand der schönste Schuppi der mir je an den Haken ging. Wer weiß was sonst noch alles in diesem See schwimmt!
Philipp.94 / DE - Nordrhein-Westfalen / 01.06.2016

Schneekoi

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Fänger: Philipp.94
Gewicht: 5,00 kg
Köder: Dosenmais
Fangdatum: 27.02.2016
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: kleiner See
Als ich morgens aus dem Fenster schaute und sah dass Schnee aus der vergangenen Nacht liegen geblieben ist stand meine Entscheidung fest: Heute musste es ans Wasser gehen, die Chancen auf meinen ersten Fisch im Schnee waren selten so perfekt. Ein kleines Gewässer in der Nähe erschien mir ideal, da sich dort auch im Winter Fische beobachten lassen. Am Wasser angekommen dauerte es nicht lange bis ich einige Fische entdeckte, kleinere Schuppis und ein dunkler Koi patroullierten in einer Bucht. Diesen Koi zu fangen war für mich ein Traum. Schnell öffente ich den Dosenmais und warf einige Körner in die Nähe der Fische. Überraschenderweise wurde der Mais sehr schnell angenommen, leider jedoch hauptsächlich von den Schuppis. Der Koi nahm ab und an mal ein Korn auf, war jedoch nicht so interessiert wie seine weniger bunten Kollegen. An freier Leine pendelte ich dann ein Maiskorn inklusive Haken in die Nähe der Fische und holte schweren Herzens immer wieder ein sobald sich ein Schuppi dem Köder näherte – ein Drill hätte den Koi nämlich definitiv vertrieben. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einigen Nerven weniger inhalierte jedoch tatsächlich der Koi den Mais und ich setzte reflexartig den Anschlag und zog ihn in den Kescher bevor er überhaupt wusste was los war. In diesem Moment war ich mindestens genauso überrascht wie der Fisch und konnte zufrieden einen Haken hinter das "Schneefoto" machen. Übrigens: An diesem Tag trug ich zum ersten Mal meine neue Carpzilla Mütze.
Philipp.94 / DE - Nordrhein-Westfalen / 27.02.2016

Mit dem Papst in der Tasche

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Fänger: Philipp.94
Gewicht: 25,80 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 26.07.2015
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Baggersee
Mit diesem Gewässer am Niederrhein hatte ich noch eine Rechnung offen. Seit 2010 befische ich den alten Baggersee für mindestens zwei Wochen im Jahr. Fangen konnte ich fast immer, von den wirklich großen Fischen war jedoch nie einer dabei. Aufgrund des launischen Beissverhaltens und des hohen Angeldrucks hat man jedes Mal ein ungewisses Gefühl wenn man zum See fährt. Wenn die Bedingungen passen sind meistens die wenigen guten Stellen besetzt - oder umgekehrt. Nach all den Jahren stand diese Sommertour jedoch unter einem guten Stern, es passte endlich mal alles. Der Wasserstand des Sees war optimal und außer uns waren keine Angler weit und breit. Im ersten Moment dachte ich etwas verpasst zu haben. Als dann die Ruten an zwei der besten Stellen lagen war es für mich nur noch eine Frage der Zeit bis sich die Fische einstellten - und so war es dann auch. Die erste Nacht verlief ruhig aber in den Morgenstunden erreichten die ersten Fische meinen Spot am gegenüberliegenden Ufer. Bis zum Abend dieses Tages konnte ich meinen Personal Best zwei mal steigern und einen der ganz schweren Seebewohner auf die Matte legen. Ein jahrelanges Ziel war endlich erreicht und selbst der Einbruch in mein Auto, wegen welchem wir die Session leider früher als geplant beenden mussten, konnte der Stimmung keinen Abbruch tun.
Philipp.94 / DE - Nordrhein-Westfalen / 26.07.2015

Alpenbeauty

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Fänger: Philipp.94
Gewicht: 12,00 kg
Köder: Tigernuss
Fangdatum: 19.08.2015
Ort: Frankreich
Gewässer: Baggersee
Um die lange Heimreise nach einigen Tagen am Cassien nicht an einem Stück fahren zu müssen beschlossen wir einen kleinen Zwischenstopp in den französischen Alpen einzulegen. Wir fischten dort an einem für einen Angelurlaub in Frankreich eher untypischen Gewässer: Einem kleinen Baggersee. Über den Bestand wussten wir nicht viel, von einem Franzosen hatten wir nur die Info dass man dort mit vielen, jedoch eher kleineren Fischen rechnen kann. Genau das bestätigte sich auch vor Ort – wir fingen viele Fische in kurzer Zeit, meist schlanke Spiegler bis etwa zehn Kilo. Nach zehn Läufen und einer schlaflosen Nacht hatte ich die Hoffnung auf einen etwas größeren Fisch schon fast aufgegeben und spielte mit dem Gedanken die Ruten nicht mehr auszulegen, um etwas Schlaf nachzuholen. Ich entschied mich dagegen und wurde einige Minuten später dafür belohnt, denn auch wenn die neu ausgeworfene nicht den erhofften Riesen brachte fing ich mit ihr den schönsten Fisch der dreiwöchigen Tour, welchen wir in der Morgensonne vor traumhafter Kulisse ablichten konnten.
Philipp.94 / Frankreich / 19.08.2015
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