Die Nächte sind frostig, die Tage nebelig und der letzte Niederschlag hat die Berglandschaft mit einer weißen Haube überzogen. Jahr für Jahr löst dieses Scenario in mir eine gewisse Unruhe aus und noch während ich meine Wintersportausrüstung für ihren ersten Einsatz vorbereite, wird mir bewusst, dass sich meine Angelsaison ihrem Ende nähert. Es war also höchste Zeit, dass ich mich noch mal motiviere und einen würdigen Abschluss plane. Gesagt, getan. Verstärkung habe ich mir auch geholt und so rückte die 2-Mann-Armee zur wahrscheinlich letzten Session für 2016 aus. Wider unserer Erwartungen konnten wir nach wenigen Stunden den ersten Erfolg verbuchen und landeten einen richtig guten Spiegler. Beim einem Versuch, das etwas andere Fangbild zu machen entstand dieser Schnappschuss. Thx Koke #public waters #cooperation #friendship #100% fun

Wenn am Beginn des Winters Nebelschwaden das Tageslicht dimmen und an den meisten Gewässern bereits Totenstille herrscht, spüren einige von uns, dass sich alle Lebewesen in der Natur nun definitiv auf die Winterruhe vorbereiten. Vielerorts bietet sich jetzt die letzte Gelegenheit für eine abschließende Session, bevor die Gewässer zufrieren und das Land mit der "weißen Pest" überzogen wird. Auch ich wollte mich nun langsam auf den Winter vorbereiten, die Skitourenausrüstung wurde bereits aus dem letzten Winkel des Kellers gekramt und der bevorstehende Feiertag am 08. Dezember sollte dem Einwintern der Boote sowie des Steges gewidmet werden. Dank der Zustimmung von Frau, Kind und Katze konnte ich diese Aktion mit den letzten 24 Stunden am Wasser kombinieren und somit einen wunderbaren Ausklang der Saison 2015 erleben. Ich setzte beim Futter auf einen Partikelmix aus Hanf, Mais und Tigernüsse, den ich mit ein wenig Spodmix verfeinerte. Zusätzlich wurden um die Hakenköder zehn ganze und ein paar zerkleinerte Boilies verteilt. Am Haar präsentierte ich mit Baitpaste ummantelte Boilies, die mit einem fluo Pop Up kombiniert wurden. Eine Montage wurde trotz 6,5°C Oberflächentemperatur auf 1,5m an einer Schilfkante abgelegt, die Zweite völlig konträr in 11 Meter Tiefe im Freiwasser. Scheinbar passte bei meinem Saisonabschluss alles zusammen, denn zwischen 03:00 und 09:30 am Morgen konnte ich an beiden Plätzen je zwei Zielfische und eine Monsterbrachse fangen. Vielleicht war dies mein verspätetes Nikolausgeschenk, denn was in den paar Stunden abging, übertraf meine nicht vorhandenen Erwartungen um Meilen. Zwei der gefangenen Fische liefen sogar unmittelbar auf einander ab und brachten mich ganz schön in Bedrängnis. Irgendwie konnte ich die Situation jedoch meistern und hatte wenige Zeit später einen langen Schuppi in der Schlinge und einen Spiegler der 15+ Kategorie im Kescher. Das Highlight des Saisonfinales kam kurz vor dem zusammenpacken und entpuppte sich als Traumspiegler mit satten 21,5kg.

Der einäugige Schuppi ist an meinem Hausgewässer längst kein Unbekannter mehr. In den vergangenen Jahren wurde der Fisch bereits mehrfach mit variierendem Gewicht gefangen. Bisher blieb mir die Ehre ihn zu landen jedoch verwehrt. Wir diskutierten oft über das schwankende Gewicht des Fisches und stellten die wildesten Theorien auf. Die Theorie, dass sich „einäugige“ Fische auch „einseitig“ ernähren, warf ich jedoch über Board als ich ihn heuer im September mit neuem Höchstgewicht ablichten durfte. ;) Tight Lines