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Vom Roten Baron

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Fänger: Nikolas
Gewicht: 5,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 11.04.2019
Ort: DE - Saarland
Gewässer: Baggersee
*Neue Ufer! * Neue Gewässer bedeuten immer neue Herausforderungen und neue Erfahrungen sammeln. Oft muss man das gelernte, was man an anderen Gewässern gelernt hat komplett vergessen und umdenken, um an neuen Ufern den gewünschten Erfolg zu erlangen. So auch bei mir in den vergangenen Monaten. Ich hab mich dazu entschlossen meinem Hausgewässer vorerst den Rücken zuzudrehen, um neue Erfahrungen zu sammeln. Seit einiger Zeit bin ich in einem neuen Vereinsgewässer unterwegs, ein ca 2,5ha großer Baggersee welcher eher schlecht besetzt ist im Gegensatz zu meinem vorherigen Hausgewässer. Umdenken war also angesagt. An dem dicht besetzten Vereinsweiher, in welchem ich die letzten Jahre hauptsächlich geangelt habe, wusste ich wie ich vorgehen musste, um zum gewünschten Erfolg zu erlangen. Ich denke so ziemlich jeder kennt es, dass man irgendwann einfach sein Gewässer kennt. Doch an diesem Gewässer war eine komplett andere Vorgehensweise gefordert, um letztendlich einen, oder besser gesagt meinen Zielfisch über den Kescherrand zu ziehen *die ersten Versuche* Die ersten 3 Kurzsessions welche ich noch bei eisigen Temperaturen hier verbrachte, waren nicht gerade vom Erfolg gekrönt. Bis auf einige wenige Pieper, und einer Brasse die sich an meinem Vorfach aufgehangen hatte, war kaum Aktion vorhanden. Auch die nächsten Versuche brachten mir nur mäßigen Erfolg. Nach einer kürzeren Futterkampagne, verbrachte ich die erste (zugegebenermaßen durch die anliegende Autobahn unruhige) Nacht an meinem neuen Gewässer. Schon am frühen Abend gab es die ersten Pieper auf der Rute welche ich am Fuße eines Plateaus platzierte- Brassen wie sich schon kurz darauf herausstellte. Auch die zweite Rute, welche ich nur einige Meter vor meiner Uferseite plazierte blieb nicht von den Schleimbolzen verschont. Auch wenn ich zugegebenermaßen nach 4 oder 5 Brassen durchaus etwas genervt war, blieb ich weiter am Ball - was auch am späten Abend belohnt wurde! Der Zielfisch war es nicht, allerdings zeigte mir der Graser, dass ich wohl nicht alles falsch gemacht hatte. Dementsprechend ging ich mit recht hohen Erwartungen in die Nacht, doch bis auf einen weiteren Asiaten fand in dieser Nacht kein Zielfisch den Weg in die Kescherarme. Auch die nächsten 3 Nächte waren nicht gerade motivierend. Bis auf einen weiteren Graser, sowie einige Brassen. Motivierend waren die 4 Nächte die ich an meinem neuen Gewässer verbrachte also nicht unbedingt. *Meter machen! * Auch, und gerade weil ich keinen Erfolg in meinen kurzen Nächten hatte, entschloss ich mich dazu einige Runden um den Weiher zu gehen, um eventuell ein Zeichen von Fischaktivität festzustellen. Mit Erfolg wie sich schon bald herausstellte. Aktivität gab es an einem warmen Tag im März zu Hauf, jedoch war diese ausschließlich in dem Schongebiet vorzufinden, in welchem natürlich komplettes Angelverbot herrschte. *Ziel im Visier* Einer der Fische, von dem ich bereits zuvor gehört hatte, hatte es mit besonders angetan. Ein komplett orangener Koi, konnte ich an den ersten warmen März Tagen erstmals im Schongebiet zu Gesicht bekommen. Ich war fasziniert von diesem Fisch, und hätte können stundenlang auf den Bäumen stehen, und ihm dabei zusehen wie er seine Runden im Schongebiet drehte. Was ich auch tat, wobei ich auch das ein oder andere über den Fisch lernen konnte. Es war ein eher ruhiger Fisch, und im Gegensatz zu den größeren Spiegelkarpfen, welche ich auch hin und wieder im Schongebiet sehen konnte, blieb er ganz ruhig wenn ich runter ans Ufer kletterte. Auch das Futter welches ich hier ins Wasser warf nahm er dankend an. *Ein Plan muss her!* Im flachen Schongebiet war jedoch, logischerweise, Angeln verboten... Irgendwie musste ich also den Fisch aus dem Schongebiet heraus locken. Auch wenn er nicht wirklich scheu mir gegenüber war, so konnte ich ihn ausschließlich in der Nähe von überhängenden Bäumen und Hecken finden, unter denen er wohl Nahrung und Schutz suchte. Also beschloss ich einfach vor dem Schongebiet zu angeln. Ein wirklichen Futterplatz legte ich jedoch nicht an. Hin und wieder wenn ich meine Tour drehte, landeten ein paar Hände Futter im Wasser, mehr jedoch nie. Einen wirklichen Plan, hatte ich jedoch ehrlich gesagt nicht. Mein einziger Plan war, so oft wie möglich ans Wasser zu kommen. *Gesagt-Getan! * Dies tat ich auch, wenn auch nur stets einige Stunden... Für mehr Zeit hatte es leider nicht gereicht, da ich nebenbei noch für mein Abitur ackern musste. Also hieß es dran bleiben. Die ersten 2 Kurzsessions verliefen komplett ruhig. In der dritten konnte ich dann endlich meinen ersten Karpfen aus dem neuen Wasser fangen! Ein alter ledriger Spiegelkarpfen, welchen ich nur wenige Meter vor meinen Füßen auf einen kleinen 12mm Popup fangen konnte. Ich war also erstmal sehr zufrieden. Mein Zielfisch hatte ich jedoch trotzdem noch nicht. Also hieß es weiter machen. Auch die nächsten 3 Kurzsessions waren komplett ruhig bis auf einige Brassen. In der folgenden Kurzsession jedoch, sollte sich dies ändern. *dran bleiben lohnt sich* Nachdem es erst einige Stunden ruhig blieb, kam es in den Abendstunden zu Aktivität auf dem Platz. Ein weiterer Karpfen, diesmal etwas kleiner aber genau so wunderschön wie der erste, landete im Kescher. Ich war also wieder mal sehr zufrieden, und ließ den Fisch erstmal im Kescher um alles vorzubereiten um Fotos zu machen. Die Rute mit einem kleinen 15mm Boilie jedoch, platzierte ich wieder da, wo ich nachmittags bereits eine Handvoll Futter hinwarf, und auch den Spiegler zuvor überlisten konnte. Und nur einige Minuten später pfiff die Rute auch schon erneut ab. Ich dachte mir erst nichts dabei, und hoffte insgeheim, dass ich den Koi am Band hatte... *Die Sache mit dem guten Gefühl* Und was gibt es zu sagen... Als der Fisch nach links ins Schongebiet zog, kam er plötzlich 20m vor dem Ufer hoch. Ich dachte erst ich träume, als ich plötzlich einen orangenen Flecken hochkommen sah, und glaubte ich habe den Koi nur aufgescheucht. Doch als er plötzlich immer näher kam, wurde mir bewusst, dass es kein Traum ist, und ich meinen Zielfisch an der Angel hatte. "Bloß nichts falsch machen", dachte ich mir, während mir alle möglichen Szenarien durch den Kopf schossen, wie ich den Fisch verlieren könnte, zumal noch der andere Spiegler im Netz war. Langsam aber sicher kam er näher, und mit zittriger Hand hiefte ich den Kescher samt 2 Fischen nach oben, als "der Rote Baron" über den Kescherrand glitt. Mehr als ein lauter Schrei vor Freude, kam in diesem Moment nicht über meine Lippen. *fish of a lifetime* Ich hatte es also tatsächlich geschafft, innerhalb so kurzer Zeit meinen Zielfisch Nummer eins aus diesem Gewässer am 11.04 zu fangen. Ein unglaubliches Gefühl und ein wunderschöner Fisch konnte ich in meinene Händen halten! Mein Abenteuer an diesem Gewässer war jedoch noch bei weitem nicht zu Ende, denn es standen noch weitere Zielfische auf meiner Liste... Was jedoch genau hier noch passierte, erfahrt ihr schon bald. Bis dahin, Keep the Spirit, tight lines, und Petri Heil an alle die bei diesen Temperaturen standhaft bleiben!
Nikolas / DE - Saarland / 11.04.2019

Unverhofft kommt oft..

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Fänger: Nikolas
Gewicht: 9,20 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 12.10.2017
Ort: DE - Saarland
Gewässer: Kleiner Baggersee
Als ich am 31.12.2014 morgens in der Dunkelheit loszog, hätte ich niemals damit gerechnet spontan auch nur irgendeinen Fisch zu fangen. Doch genau an diesem Tag, konnte ich meinen ersten Fisch in diesem Gewässer landen. Jeder weiß, wie besonders der erste Fisch aus einem neuen Gewässer ist, umso besonderer wenn es gleich die Perle des Sees ist! In den letzten Jahren war ich sehr oft an diesem Gewässer, und immer wenn ich diesem See war, träumte ich davon diesen Fisch wieder zu fangen. Egal wie groß Er mittlerweile sein würde, Hauptsache er ist gesund und munter! Session für Session verging, oftmals erfolgreich, aber Ihn konnte ich nicht überlisten. Nach einiger Zeit verließ mich dann nach und nach der Gedanke ihn nochmals zu fangen. Am 11.10 entschied ich mich dazu auch noch die letzten 2 Nächte meiner Herbstferien an diesem Gewässer zu verbringen, nachdem ich eine Woche zuvor bereits innerhalb von 2 Nächten meinen Pb bereits zum 3 mal dieses Jahr an diesem Gewässer auf 17kg hochschrauben konnte. Die ersten Stunden waren ruhig, und die Zeit verging wie im Flug. Als dann plötzlich Nachts um halb 6 die Rute abpfiff,dachte ich sofort an einen Graser. Typisches Verhalten - erst der nasse Sack und vorm Ufer wurde dann der Turbo eingelegt. Ich leuchtete in den Kescher und konnte meinen Augen kaum glauben. Die Perle des Sees, mein erster Fisch aus diesem Gewässer, war gesund und munter wieder vor mir! Manchmal passieren beim Angeln einfach magische Dinge... dann wenn bereits alles schief läuft, kommt irgendwann die Entschädigung. Dran bleiben, egal was passiert, wurde mittlerweile mein Motto! Wer bereits früh Aufgibt, der gelangt niemals an seine Ziele im Leben.. Dann wenn man es am wenigsten erwartet, genau dann geschieht es! Das Alles wird natürlich umso besonderer wenn man einen guten Freund an der Seite hat, und auch in den schlechten Zeiten immer was zum Lachen hat.
Nikolas / DE - Saarland / 12.10.2017
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