Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Mitte April 2012 schaffte ich es endlich mal der Einladung von Chris zu folgen und mit ihm gemeinsam 3 Nächte vom Boot aus diesen über 1000ha großen See zu beangeln. Obwohl die Wassertemperatur gerade mal 6 Grad betrug und die schlechten Wetterbedingungen daran nichts zu ändern vermochten, hatten sich einige Fische schon in den Laichgebieten versammelt. Leider musste Chris nach der ersten Nacht unerwartet abreisen, da Zuhause Arbeit auf ihn wartete. So kam es, dass ich die folgenden 2 Nächte alleine auf dem Boot verbrachte. Irgendwie ein komisches Gefühl... In der zweiten Nacht fing ich jedoch meinen ersten guten Schuppi und ich fühlte mich trotz des regnerischen Wetters richtig wohl. In der dritten und letzten Nacht konnte ich noch 2 Schuppis um der 15kg-Marke landen, jeweils einen auf Boilie und Tigernuss und verlor einen weiteren. Die Fische waren also definitiv hier und dankbar, nach dem harten Winter ein paar Happen Futter zu finden. Im Morgengrauen kam dann ein weiterer Biss auf die rechte Rute, die in kaum einen Meter tiefen Wasser lag. Sofort schwamm der Fisch ruhig in tieferes Wasser und es dauerte ein paar Minuten, bis ich ihn endlich in Bootsnähe hatte. Dabei hatte der Fisch das Boot bereits einmal komplett umrundet, was mir angesichts der Ankerleinen im Wasser einiges an Kopfzerbrechen bereitete. Der erste Kescherversuch gelang dann zum Glück gleich, aber mir wurden die Ausmaße erst bewusst, als ich den Fisch ins Boot heben wollte. Es war für mich außergewöhnliches Erlebnis, an einem so großen See bereits in der dritten Nacht diesen Traumfisch zu fangen.