Der kleine Wilde, der mir am Wochenende nicht mehr aus dem Kopf ging

Es war schon sehr ärgerlich für mich. An diesem Wochenende waren meine Termine so voll gepackt, dass mir kaum Raum zum Angeln blieb. Doch dann ein Lichtblick für mich. Ich konnte am Freitag schon Mittags Feierabend machen. Es hatte den ganzen Vormittag geregnet und die Aussichten waren nicht sehr gut für einen sonnigen Feierabend. Egal. Ich hatte ein Zeitfenster für ca. 5 Stunden, die ich nutzen wollte um damit die fehlende Zeit am Wochenende zu entschädigen. Also packte ich meinen Bus voll mit meinem Tackle und fuhr direkt nach der Arbeit an meinen Futterplatz. Angekommen am Wasser, machte ich meine Erste Rute zurecht und legte sie gleich aus um anschließend weiter aufzubauen. Der Schirm stand, Die Matte stand, der Kescher war bereit und ich bereitete meine zweite Rute vor. In diesen Augenblick meldete mein Anzeiger einen Biss und die zweite Rute musste erstmal warten. Einen 8,7 Kg Spiegler hatte mächtig Appetit auf einen halben Frolic und später folgte eine 4 Kg Brasse auf der gleichen Rute. Später kam dann noch mein Kumpel vorbei und wir tranken ein Bierchen auf meine Fänge und freuten uns beide. Der Nachmittag war sehr Action Reich und amüsant. So sehr das ich gegen 17 Uhr erst bemerkte, dass ich mich seit ich hier bin, noch keine einziges mal in meinen Stuhl gesetzt habe. Mein Kumpel war wieder weg und es kehrte Ruhe ein. Da nutzte ich die letzten Stunden um schön am Wasser zu entspannen. Es war herrlich. Das Wetter hatte sich so sehr gebessert, dass die Sonne nur so auf meine Gummistiefel prallte. Ich saß da und war voll und ganz zufrieden. Gutes Wetter, doch noch Zeit zum Angeln gefunden und schöne Fänge. Besser konnte es einfach für mich an diesem späten Nachmittag nicht werden. Doch ich irrte mich..... Ca. eine Viertel Stunde bevor ich vor hatte zusammen zu packen, schlug es erneut Alarm. Es war die andere Rute, die ich mit einer Tigernuss bestückt hatte. Ich sprang auf und schlug sofort an. Nach einem kurzen aber schönen Drill hatte ich ihn. Meinen ersten Schuppenkarpfen in diesem Gewässer. Nach dem Foto und dem Wiegen ließ ich ihn gleich wieder schwimmen und sagte zu Ihm: "Du bist mein heutiges Sahnehäubchen". Ein perfekter Abschluss eines spontanen und unvergessenen Nachmittag. Das restliche Wochenende ging mir dieser Karpfen nicht mehr aus dem Kopf und ich freue mich schon sehr auf das nächste Wochenende, dass ja schon bald vor der Tür Steht.