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Quickie im Schnee

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Fänger: last_relapse
Gewicht: 6,00 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 16.01.2016
Ort: DE - Bayern
Gewässer: Baggersee
Mein Vorsatz für das neue Jahr war es, endlich mal einen Karpfen im Schnee überlisten zu können. Ich probierte es schon die letzten Jahre und wartete schon lange auf meinen ersten Schneekarpfen. Nie passten die Bedingungen zu 100 Prozent. Entweder gab es keinen Schnee, die flachen Seen waren bei Schneefall dann oft sofort zugefroren oder ich hatte einfach keine Zeit rauszukommen. Dieses Jahr schienen alle Voraussetzungen zu passen und es ging dann doch schneller als gedacht. Die Rigs mit dem gedippten Boilie meines Vertrauens bestückt und die erste Montage an die tiefste Stelle in einem meiner Hausgewässer geworfen. Die Rute auf den Delkim abgelegt, merke ich beim einhängen des Nitelite schon wie die Schnur beginnt sich zu straffen und die Rolle langsam anläuft. Ich traue meinen Augen nicht... Nach einem relativ kurzen Drill kann ich einen schönen Spiegler für eine ganz kurze Fotosession in den Händen halten. Einer meiner schnellsten Bisse und das auch noch im begehrten Schnee. Ein schöner Start ins neue Jahr :)
last_relapse / DE - Bayern / 16.01.2016

Dreams and reality

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Fänger: last_relapse
Gewicht: 19,60 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 04.12.2015
Ort: DE - Bayern
Gewässer: Baggersee
Das Angeljahr 2015 ist nun bald vorbei… Viele Stunden am Gewässer, mit Freunden, meinem Bruder und mit Menschen, die einem zur Seite stehen, wenn es hart auf hart kommt. Egal ob stundenlanger Drill mit einem unerwarteten Waller an leichtem Geschirr, das Teamwork und die Unterhaltungen in frostigen Nächten – Es waren viele Momente, die einander zusammenschweißen und verbinden, die für immer im Gedächtnis gefangen bleiben werden. Ich habe vielleicht weniger geangelt als im Jahr zuvor, obwohl ich davon träumte mehr Stunden am Wasser zu sein. Doch schnell holt einen die Realität ein, wenn man statt halbtags dann Vollzeit im Büro sitzt und statt den Bissanzeigern den Mauszeiger beobachtet. Durch die weniger gewordene Zeit lernte ich jedoch die effektivere Angelei schätzen und lieben. Langzeitfutterplätze, die auch bei einem Quickie über Nacht überdurchschnittlich gute Fänge ermöglichten, Shortsessions auf neuen, unkonventionellen und unbekannten Spots und etwas Angelei am Fließgewässer, die im Hochsommer immer für Überraschungen sorgen kann. Der Fisch auf dem Foto war eins meiner diesjährigen Highlights. Kraut bis unter die Wasseroberfläche, Angeln auf 150 m mit Subfloat-Montage und das alles zum ersten Mal. Ich träumte von meinem ersten 20kg+, da die hohen Durchschnittsgewichte der Karpfen im See den Traum erstmals ermöglichten. Am Schluss pendelte sich der Zeiger bei stattlichen 19,6 kg ein und es war trotzdem ein Sieg auf ganzer Linie. Der Spätherbst wurde dieses Jahr auch zu einem Garant für gute Fänge. Eine der ersten frostigen Nächte Mitte November sorgte für Schlaflosigkeit und Erschöpfung. Der Kampf mit den Fischen, mit dem angefrorenen Kescher und gegen die Müdigkeit, die versuchte die Sinne einzunebeln wurden alle erfolgreich bestritten. Ich bin diese Saison meinem Traum wieder ein Stück näher gekommen. Meine Fangbilanz war ausgesprochen gut, auch wenn die magische Marke noch unerreicht bleibt. Dafür hebe ich mir meinen Traum für das nächste Jahr auf und freue mich schon auf weitere Erinnerungen und Erfahrungen, die ich nicht so schnell vergessen werde. Die Realität wird zeigen was kommt…
last_relapse / DE - Bayern / 04.12.2015

Vom Regen in die Traufe

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Fänger: last_relapse
Gewicht: 8,60 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 01.05.2015
Ort: DE - Bayern
Gewässer: Baggersee
Angeln am ersten Mai. Eigentlich so sicher, wie das Amen in der Kirche. Jedoch hatte ich lediglich am Nachmittag Zeit etwas rauszukommen, da mir andere Termine einen saftigen Strich durch die Rechnung machten. Als ich in der früh begann mein Tackle in meinen Wagen zu laden begann es schon zu regnen. Aber alles kein Problem, da man ja mit Brolly und Schirm bestens gewappnet ist. Am See angekommen sah ich schon einige Spinnangler, die aufgrund des zunehmenden Regens immer mehr die Laune verloren ihre reflektierenden Metall-Löffel durch die Wogen zu leiern. Im Zelt sitzend lenkte ich meinen Blick über den See, der den prasselnden Regen zu verschlucken schien. Der Regen nahm jedoch immer mehr zu - ich fühlte mich, als säße ich unter einem Wasserfall. Versunken in einen Tagtraum meldete sich mein Bissanzeiger. Ein kurzer Piepser, gefolgt von einem Vollrun... Ich nahm die Rute auf und spürte, dass der Fisch in die bereits nach oben wachsenden Seerosen geflüchtet war. Ich hielt die Schnur auf Spannung und wartete ab. Eine Weile merkte ich keine Regung, lediglich die kriechende Näße machte sich langsam aber sicher von oben nach unten in meinen Klamotten bemerkbar. Dann spürte ich wieder ein Lebenszeichen. Der Fisch befreite sich und ich konnte ihn nach einem kurzen Drill sicher landen. Nass bis auf die Knochen machte ich mich für die Fotos bereit. Blöd, wenn man dabei vergisst, dass man statt Wathose nur Watstiefel trägt... Ein kurzes Bad mit dem Gesäß, im relativ warmen Wasser, erinnerte mich an diesen Umstand. Triefend vor Nässe machte ich mich auf den Heimweg. Mit Freude über den schönen Fisch und einem Schmunzeln über die eigene Dummheit :D
last_relapse / DE - Bayern / 01.05.2015

A scale a day keeps the doctor away

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Fänger: last_relapse
Gewicht: 9,20 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 08.04.2015
Ort: DE - Bayern
Gewässer: Baggersee
Was kann ich großartig sagen... 2015 verschlägt mir bisher die Sprache! Der lange Winter hatte es für mich ganz schön in sich. Ich bin kaum rausgekommen und scharrte schon mit den Hufen, als endlich das Eis auf unseren Seen zu schmelzen begann. Die ersten Ansitze liefen erfolglos. Ich setzte scheinbar auf die falschen Köder und fischte offensichtlich auf den falschen Spots. Doch mit den ersten Sonnenstrahlen wendete sich das Blatt so allmählich. Seitdem läuft es einfach wie blöd... Anders kann man es nicht sagen. Meine Angelzeit beschränkt sich momentan größtenteils auf 1-2 Stunden-Sessions nach meiner Arbeit. Ich habe mir einen festen Ablauf zurechtgelegt. Am einen Tag füttere ich meine Spots, die ich für längere Sessions vorbereite und lege währenddessen auf möglichen neuen Spots meine Ruten ab. Am anderen Tag fische ich meine Ruten auf den vorbereiteten Spots und versuche so einen Eindruck über die Fisch-Aktivitäten zu bekommen. Heute war Fütterungszeit. Ausgestattet mit Schlauchboot, GPS und reichlich Futter paddelte ich auf schnellstem Wege meine Spots an und fütterte. Wieder am Ufer angekommen warf ich meine Ruten an interessante, aber ungefütterte Spots. Nach kurzer Zeit lief der erste Karpfen ab. Ich versuchte Druck auf den Fisch zu bekommen, jedoch verlor ich sehr schnell den Kontakt zum Fisch und konnte nur noch die Montage einholen. Da war er... der Frust. Schnell bestückte ich die Rute neu und warf den gleichen Platz nochmals an, in der Hoffnung, dass noch weitere Fische aktiv sein würden. Denn die beste Medizin hilft nichts gegen einen verlorenen Fisch. Jetzt hieß es Daumen drücken. Kurze Zeit später viel der Swinger ein wenig nach unten. Ich vermutete, dass die Schnur noch etwas abgesunken sei und dadurch an Spannung verloren hatte. Doch darauf folgte sofort ein Run. Der Gegner am anderen Ende machte richtig Rabatz. Ich stieg ins Boot und konnte nach 10 Minuten einen ganz besonderen Fisch in den Armen halten. Für unser Gewässer ein überdurchschnittlich guter Fisch und - sowieso - ein einzigartig schöner Single Scale, der Frust war verflogen und mein Grinsen ging bis über beide Ohren!
last_relapse / DE - Bayern / 08.04.2015

Spätherbst in "Dunkelgold"

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Fänger: last_relapse
Gewicht: 10,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 27.11.2014
Ort: DE - Bayern
Gewässer: Baggersee
Der bevorstehende Dezember und damit der letzte Monat des Jahres ließ mich etwas in Aufruhr geraten. Bevor sich das Jahr dem Ende neigt, wollte ich unbedingt noch einige Sessions einlegen um ein paar Herbst-Karpfen zu überlisten. Ende November konnte ich mir endlich wieder ein Wochenende vornehmen. In großer Vorfreude auf die vielbesagten Herbstbullen hatte ich mir vielversprechende Spots präpariert und begann meine Session in großer Vorfreude. Die ersten beiden Nächte gingen leider etwas nach hinten los. Es schienen nur die kleinen Karpfen aktiv zu sein. In Nacht Nummer 1 fing ich zwei Karpfen mit jeweils ca. 1,5 kg. Gerade groß genug, dass ich sie mit zwei Händen halten konnte. Die restliche Nacht blieben die Bissanzeiger ruhig. Nacht Nummer 2 gab kein besseres Bild ab. Ein einziger Fisch vergriff sich an meinem Chod-Rig. Ich war froh, dass die Bissanzeiger ultra sensibel eingestellt waren, denn der kleine Racker hatte ernsthafte Probleme mit den 140 Gramm Blei, die leicht im Schlamm eingesunken waren. Auch dieser Schuppie bekam den Snowman kaum in sein Rüsselmaul und die Waage pendelte sich ebenfalls bei ca. 1,5 kg ein. Die restliche Nacht herrschte Totenstille am See. Frustration machte sich so langsam breit. Ich fing zwar Fische, aber es waren die kleinsten der ganzen Saison. Doch es gab einen Lichtblick - An meinem Spot hatte ich beim erneuten hinausfahren der Montage einen größeren dunklen Rücken im glasklaren Wasser in 2m Tiefe ausmachen können. So sollte die dritte Nacht nun endlich den gewünschten Erfolg bringen. Ich tauschte meine Rigs aus, damit ich sicher sein konnte, dass kein stumpfer Haken Probleme bereitet. Frisch beködert und mit einigen Händen Groundbait, Hanf und gecrushten Boiles legte ich die Fallen gewissenhaft ab und hoffte, dass ich das bisherige Gesamtgewicht meiner Fänge doch noch deutlich überschreiten konnte. Fast pünktlich um 22:00 Uhr vermeldete meine Funkbox ein Signal zwischen Rauschen und Bissanzeige. Aus dem Zelt, aufs Boot und drillen lautete nun die Devise. Knappe 5 Minuten später hielt ich eine dunkle Kämpfer-Schönheit in den Händen. Kein Riese, doch für unsere Vereinsgewässer ein ordentlicher Fisch. Auch wenn, wie die Nächte zuvor nichtsmehr auf meinen Spots ging konnte ich unter diese letzte Nacht einen astreinen Haken setzen. Der dunkle abgekämpfte Körper und die goldenen, fast leuchtenden Schuppen waren ein Anblick, den ich nicht so schnell vergessen werde!
last_relapse / DE - Bayern / 27.11.2014

(Never) Change a running system!

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Fänger: last_relapse
Gewicht: 17,50 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 09.08.2014
Ort: DE - Bayern
Gewässer: Baggersee
Viele Spots in unserem Vereinsgewässer stehen unter hohem Angeldruck, deshalb habe ich mich im August 2014 entschlossen neue Plätze zu suchen - die flache Sandbank im See hatte ich schon länger im Auge. Die erste Nacht brachte nicht den gewünschten Erfolg, trotzdem hielt ich an meiner Taktik fest und wurde in der zweiten Nacht belohnt. Zaghafte Piepser wurden von meinem Delkim vermeldet. Beim Aufnehmen der Rute stand jedoch fest, dass am anderen Ende eindeutig ein stattlicher Fisch hing. Nach 40 Minuten Drill vom Boot konnte ich meine alte Bekannte "Debbie" in den Maschen des Keschers erkennen. Der aktuell schwerste (bekannte) Karpfen unseres Gewässers, den nur ich in den letzten beiden Jahren mehrmals zum Landgang überreden konnte. Ein weiterer - für unsere Verhältnisse - guter Fisch folgte in den frühen Morgenstunden. Somit hatte sich der neue Platz vollkommen ausgezahlt. "Never change a running system" - Warum eigentlich nicht? - Nur so kann man überrascht werden und Sternstunden erleben!
last_relapse / DE - Bayern / 09.08.2014
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