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Von Karma und dem unausgesprochenen Zielfisch III

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 0,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 26.04.2019
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Kiesgrube
... Kurze nach dem zweiten Fisch bekamen wir von einem Freund aus dem Verein besuch, mit dem wir den ganzen Abend über quatschten. Er freute sich riesig für mich und sprach davon, dass nur noch ein Fisch das ganze toppen könne. Ich wusste sofort welchen Fisch er meinte, denn ich kannte den Fisch von Fotos: Die Halbzeile! Ich glaube jeder Karpfenangler im Verein wünscht es sich diesen Fisch einmal zu fangen, denn er gehört mit Abstand zu den top Fischen des Sees, wenn er nicht sogar der Top-Fisch des Sees ist. Genau kann man das nicht sagen, denn dafür sind das Gewässer und der Bestand zu undurchsichtig. Und so habe natürlich auch ich innerlich immer mit dem Wunsch geliebäugelt diesen Fisch einmal fangen zu können...ausgesprochen habe ich diesen Wunsch jedoch nie. Als morgens früh um 5:00 Uhr zum dritten Mal meine Rute abrannte, fragte ich zuerst meinen Kumpel, ob er den Fisch drillen wolle, denn ich hatte ja bereits zwei Fische gefangen. Außerdem hatte er mir im Dezember einen seiner Läufe in die Hand gedrückt. Ich wollte mich revanchieren, doch er winkte ab und so begann für mich der Fight mit dem Fisch. Von Anfang an war das ein komplett anderer Drill als alles je zuvor. Der Fisch kämpfte unglaublich aggressiv und schlug wild mit dem Kopf. Es ruckte wie bekloppt in der Rute. Von Beginn an versuchte er in einen nah im Wasser liegenden Baum zu ziehen. Ich schaffte es den Fisch von den Ästen fern zu halten und musste die Rolle teilweise komplett dicht machen....Dabei wusste ich gar nicht welcher Fisch mich da am anderen Ende erwartete. Gerechnet habe ich mit der Königin des Sees auf keinsten Fall. Erst als der Fisch im Kescher war sah ich die Halbzeile auf seiner Flanke und mein Herz schlug noch Höher. Ich hatte ihn tatsächlich gefangen und konnte es nicht glauben...neuer PB und neuer See-Rekord. Wir verzichteten (wie immer!) darauf den Fisch zu sacken und schossen ein paar schnelle Fotos im Dunkeln bevor wir den Fisch wieder in sein Element entließen. Ich tat kein Auge mehr zu und fuhr am nächsten morgen früh und überglücklich heim. Nach all den erfolglosen Nächten an diesem See und dem Pech welches ich teilweise hatte wurde am letzten Urlaubstag doch noch alles gut. Karma strikes, when you least expect it. Danke fürs lesen, tight lines und niemals aufgeben!
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 26.04.2019

Von Karma und dem unausgesprochenen Zielfisch II

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 0,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 25.04.2019
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Kiesgrube
... Nachdem der erste Fisch der Session versorgt und abgelichtet war wollte ich keine Zeit verlieren. Ich schärfte nur kurz meinen Haken nach und beförderte die Montage wieder auf den Spot. Eine Hand Murmeln hinterher; voilà! Happy und erleichtert darüber, dass es sich bereits jetzt gelohnt hatte bei dem Wind und Wetter ans Wasser zu fahren, stießen mein Kumpel und ich mit einem Bierchen an. Ich hatte mein Bier nicht mal ausgetrunken als erneut ein Dauerton meines Bissanzeigers ertönte. Was war hier bitte los? Kurzdrauf glitt ein ebenfalls sehr markanter Schuppi ins Netz. Der Fisch war mir bekannt und gehört zu den wohl schönsten Fischen im See...und hatte obendrein noch ein neues Top-Gewicht. Ich war einfach nur geflashed. Endlich hatte es sich ausgezahlt so lange durchzuhalten und auf dem Zahnfleisch zu gehen... Und es sollte noch krasser kommen! To be continued...
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 25.04.2019

Von Karma und dem unausgesprochenen Zielfisch I

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 11,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 25.04.2019
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Kiesgrube
Back at the Kiesgrube! Nachdem ich fast das komplette letzte Jahr an einem meiner Hausgewässer Session für Session krass abblankte und ich schon an mir selbst zu zweifeln begann, wollte ich es nun wissen. Zwar blieben auch erste Sessions im noch jungen Jahr erfolglos, aber endlich hatte ich zwei Wochen Urlaub und diese wollte ich nutzen um am See anzugreifen. Die anfängliche Euphorie wich leider recht schnell der Resignation. Die erste Session des Urlaubs blieb leider erfolglos und auch die nächsten Session an einem Ausweichgewässer, welches ich mit zwei Freunden beangelte, warf leider nichts zählbares ab. Nichtsdestotrotz genossen wir die freie Zeit und ließen es uns gut gehen. Ein Lauf am frühen morgen brachte mir zumindest neue Motivation, auch wenn ich den Fisch in einem Hindernis verlor. Gegen Ende der Woche fuhr ich zu meiner Freundin nach Kaiserslautern, während ein guter Kumpel von mir an meinem Hausgewässer saß. Das Wetter war endlich beständig und die ersten richtig warmen Tage standen an. Ich ärgerte mich etwas darüber, dass ich nicht am Wasser sein konnte, denn es roch förmlich nach Fisch. Meinem Kumpel prophezeite ich, dass er unter diesen Bedingungen mit etwas Glück im Flachwasser richtig abräumen würde. Und ich sollte mehr als richtig liegen... Unser Chat überschlug sich fast. Er sahnte volle Möhre ab...Doppelläufe und Fische vom feinsten...Das volle Programm. Am Ende der Session konnte er 10 Fische auf seiner Haben-Seite verbuchen, was für den See einfach wirklich außergewöhnlich krass ist. Ich freute mich riesig für ihn und war nun noch motivierter in der nächsten Woche mein Glück ebenfalls wieder zu versuchen. Doch es sollte anders kommen... Von Ostermontag auf Dienstag stellten mein Kollege und ich uns früh den Wecker. Wir wollte den wirklich schönen Tag nutzen und natürlich auch eine bestimmte Stelle erwischen. Die erste Ernüchterung folgte jedoch auf dem Fuße. Stelle = belegt. Fuck! Wir mussten improvisieren. Es wurde tierisch heiß und zu allem "Überfluss" hatte wir uns selbst noch ein Kind aus der Jugendgruppe ans Bein gebunden. Da die Jugendgruppe sehr dünn besetzt ist und die Kids nicht allein an den See dürfen hatte ich dem Jungen bescheid gegeben, dass wir am Wasser sind. Fast täglich fragte er in unserer Vereins-Whatsapp-Gruppe, ob jemand am See sei. Das muss man sich mal vorstellen: Der Jung hat tierisch Bock auf angeln, hat Ferien, fast jeden Tag sitzt wer am See, aber kein Schwanz interessiert sich für ihn...Wirklich traurig. Wir haben das beste daraus gemacht und ihm das ein oder andere über Rigs, Haken und Co. beigebracht. Der See hingegen war leider wie tot und es ging rein gar nicht... Am nächsten Tag packten wir etwas enttäuscht zusammen. Wir waren uns zu sicher gewesen, dass etwas gehen würde. Jetzt waren wir verunsichert, ob wir es zwei Tage später nochmal versuchen sollten. Regen und kälteres Wetter war angekündigt. Mit den Worten:"Nicht das wir es nachher bereuen, nicht am See gewesen zu sein." motivierten wir uns gegenseitig und zogen unser Vorhaben durch. Welch ein Glück! Als wir am See ankamen, zeigte sich der See von einer ganz anderen Seite als noch zwei Tage zuvor. Auf Anhieb war Fischaktivität an der Oberfläche auszumachen und wir waren wirklich froh wieder hier zu sein. Es ließ uns völlig kalt, dass gerade zwei andere Karpfenangler ein gutes Stück weiter ihre erfolglose Drei-Tages-Session beendeten. Aufgrund einer nahenden Regenfront bauten wir zuerst die Zelte auf und beköderten anschließend unsere Ruten, welche prompt auf den nur zwei tagelang, sparsam befütterten Spots landeten. Jetzt hieß es warten...oder doch nicht?! Keine zwei Stunden nachdem meine Rute lag, pfiff sie auch schon ab. ENDLICH! Ich war überglücklich. Ein markant gefärbter silberner Schuppi mit 11 Kilo erlöste mich endlich und gab den Startschuss für das was noch kommen sollte... To be continued...
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 25.04.2019

Krönender Abschluss

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 0,00 kg
Köder: Pellets
Fangdatum: 15.12.2018
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Kiesgrube
Nachdem mein Angeljahr 2018 eher schlecht als recht verlief, wollte ich es nun noch einmal wissen. Zusammen mit einem guten Kumpel fassten wir den Entschluss eine letzte Session zu wagen. Wir präparierten uns tiefere Spots im See vor. Dazu fütterten wir vier Tage lang lediglich ein paar hundert Gramm an Boilies und Partikeln auf die Spots. Weniger ist in der kalten Jahreszeit einfach manchmal mehr. Binnen unserer viertägigen Futter-Kampagne kam es dann zu einem drastischen Temperatur-Sturz. Statt der anfänglichen 4 bis 5 Grad zeigte das Thermometer abends nun bis zu -4 Grad an. Doch obwohl wir für unser Vorhaben viel belächelt wurden, waren wir heiß darauf ans Wasser zu kommen und zogen das Ding durch. Den Anfang machte mein Kollege mit einem Schuppi der um ca. 23 Uhr ablief. Einen weiteren Fisch konnte er dann um 3 Uhr nachts auf der Haben-Seite verbuchen. Wir freuten uns gemeinsam riesig über die Fische, denn mit einem solchen Erfolg hatten wir nicht unbedingt gerechnet. Meine Bissanzeiger schwiegen bis zum nächsten Morgen. Wie oft in diesem Jahr fand ich mich bereits damit ab als Schneider nach Hause zu gehen, als mich um 9 Uhr endlich ein Dauerton erlöste. Auf der Matte lag ein makelloser und wunderschön gefärbter Spiegler, welcher dieser Session die Krone aufsetzte. Das Beste kommt eben zum Schluss.
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 15.12.2018

Trostpreis

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 11,00 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 17.05.2016
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Alte Kiesgrube
Eins meiner Hausgewässer ist eine alte Kiesgrube. Der Karpfenbestand ist gut und setzt sich aus vielen "halbstarken" aber sehr schönen und markanten Fischen zusammen. Der Urbestand bildet an diesem See ein kleines Mysterium! Dies liegt vor allem daran, dass nur wenige Karpfenangler anzutreffen sind und, dass sich die "Kleinen" vorrangig den Haken einverleiben. Zudem kommt noch hinzu, dass eine große Wasserfläche, die voller Hotspots ist (überhängende Bäume, Sandbänke, Seerosen), nicht befischt werden kann und auch nicht befischt werden darf. Wir Karpfenangler verstehen uns alle super und tauschen uns gerne aus. Kein Neid und keine Missgunst. So konnte ich herausfinden, dass einige Fische Jahre lang nicht gefangen werden, in einer kurzen Periode mehrmals an den Haken gehen und dann wieder von der Bildfläche verschwinden (siehe einen meiner anderen Bilder/Artikel). Ebenso interessant ist, dass wir in all den Jahren an denen wir nun schon an diesem See sitzen, zwischen durch immer noch Fische fangen, die wir alle noch nie gesehen haben. Ganz krass trifft dies auf zwei Graser zu, die wir eine Zeit lang für ein Phantom hielten, denn eigentlich beherbergt der See keine dieser Exoten. Aber gestern Nacht passierte es dann. Ich bekam einen wirklich heftigen Vollrun um kurz nach Mitternacht. Der Fisch hatte trotz der kalten Wassertemperaturen eine unglaubliche Power. Unabdingbar wurde Schnur von der Rolle gerissen und ich konnte ihn nicht bändigen. So einen Drill hatte ich an diesem See noch nicht erlebt und vor allem nicht zu dieser Jahreszeit. Es war einfach unglaublich, denn die Rolle überschlug teilweise fast beim Schnur geben. Nach etlichen Fluchten kam der Fisch dann endlich in Ufernähe. Er stand tief am Grund und zog im Dunkeln seine Kreise. Nach einigen weiteren Fluchten kam dann endlich im Schein der Kopflampe ein gewaltiger Spiegler zum Vorschein. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, denn das war sicher einer der ganz Alten und Dicken Urfische. Einen Meter vor dem Kescher passierte jedoch dann das wovon ich schon viel gehört hatte, aber es nie so recht glauben wollte. Bei der letzten Flucht brach mein Korda Choddy Haken. Wie kann sowas bitte passieren?! Die Rolle war NICHT zu; der Fisch konnte Schnur nehmen und trotzdem brach die Hakenspitze. Ich war am Boden zerstört und tat in der Nacht kein Auge mehr zu, denn vor meinen Augen spielte sich immer wieder diese Szene ab, wie ich den Koloss kurz vor dem Netz verlor. Irgendwann um 5:30 Uhr riss mich dann ein erneuter Vollrun aus dem psychodelischen Halbschlaf. Auch dieser Fisch schien anfangs ein guter Kämpfer zu sein, ergab sich jedoch recht schnell. Auf meiner Matte lag ein wirklich hübscher mit Perlschuppen übersäter Fisch. Ein kleiner Trostpreis, der mir dann doch noch ein Lächeln ins Gesicht zauberte. I'll be back!
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 17.05.2016

Schlaflose Nacht

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 14,00 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 04.05.2016
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Baggersee
Nach langem hin und her habe ich es endlich geschafft meine erste Nacht 2016 am See zu landen. Und diese sollte es gleich in sich haben. Das Wetter spielte mit, auch wenn die Temperaturen nachts noch auf schattige 4° abkühlten. Die Bissanzeiger schwiegen, nachdem die Ruten auf die präparierten Spots ausgebracht waren, zu meiner Verwunderung verhältnismäßig lange. Doch dann, um kurz nach 12, lief die erste Rute ab, welche mir diesen wunderbaren und makellosen Schuppi auf die Matte brachte. Diesem bulligen Highlight folgten noch drei weitere Fische, welche mir allesamt ein dickes Grinsen ins Gesicht zauberten. Vor allem, dass meine Freundin mit mir die Nacht zusammen am Wasser verbrachte und dazu noch solch wunderbare Nacht-Fotos schoss, versüßte mir diese Session.
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 04.05.2016

5 Jahre verschollen

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 9,00 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 18.06.2015
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Vereinsgewässer (Baggersee)
Als mitten in der Nacht bei Dauerregen mein Bissanzeiger schrie und ich verpennt und verpeilt aus dem Zelt stolperte, wusste ich noch noch nicht was für eine Schönheit da am Haken hing. Der Drill war unspektakulär und das schlechte Wetter sowie der Matsch nagten an mir und meinen Nerven. Doch als ich dann auf der Matte im Schein der Kopflampe die perfekte Halbzeile auf beiden Seiten sah, war all das drumherum vergessen. Ich freute mich riesig über diesen Bilderbuch-Fisch. Unter den anderen, wenigen Karpfenanglern im Verein herrscht ein sehr gutes Verhältnis und man tauscht sich gerne aus. So konnte ich im Nachhinein erfahren, dass dieser Fisch das letzte mal vor 5 Jahren gefangen wurde und man schon dachte er ist nicht mehr. Der Fisch hat sich jedoch prächtig entwickelt und gehört wohl einfach zu den scheueren Kameraden ;) Nachtrag:Fun Fact: Zwei Wochen später lag er wieder auf meiner Matte Cheers Flo
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 18.06.2015

Neuer See, neues Glück

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Fänger: Denim Devil
Gewicht: 16,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 20.03.2012
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Vereinsee
Es sollte meine erste Session an einem neuen Bagger- und Vereins-See werden. Dieser See bot mir eine besondere Herausforderung, da er um einige Hektar größer ist als mein anderer Vereins-See und kaum besondere Sandbank-Strukturen und Beschaffenheiten aufweist. Eben eine typische Badewanne von Kiesgrube. Meine Situation erschwerte sich noch weiter, da ich zusammen mit einem gut befreundeten Angelkollegen fischte, der meinen ursprünglich ausgeguckten Spot beangeln wollte. Zufällig erfuhr ich in einem Gespräch, dass es an dem Platz noch eine weiter Sandbank gibt, dessen Position mir nur wage vorschwebte. Zum Platz lässt sich sagen, dass dieser eine Art Lichtung war von der man problemlos nach links und geradeaus fischen konnte, was mein Kollege auch tat. Zur rechten Seite hin jedoch, erstreckt sich eine kleine, mit Bäumen bewachsene, landzungenartige Spitze, an der es flach war. Ich entschied mich dort zwei Tage zu füttern und auf gut Glück zu fischen. Schon das Füttern beinhaltete das erste Problem, da ein massiver Baum und dessen Äste das gezielte Füttern enorm erschwerte, da sie in meiner Wurflinie lagen. Diese Äste machte daher auch das Werfen auf den Spot schwer und zu einer haargenauen Angelegenheit. Aus diesen Gründen war ich ausnahmsweise sehr pessimistisch eingestellt. Zuerst warf ich meine Ruten aus und baute im Anschluss daran den Rest des "Camps" auf, welches für zwei Nächte unser "Zuhause" sein sollte. Mein Kollege Tim machte es mir gleich und schon beim Aufbau rollten mehrere Fische auf unseren Spots. Im Anschluss an den Aufbau wurde der Grill entfacht und mit Würstchen und Co. beladen. Doch der erste Fisch am neuen Gewässer sollte nicht lange auf sich warten lassen. Kaum saßen wir gemütlich am beladenen Grill, verkündete mein Bissanzeiger schrill einen Vollrun. Ich konnte es kaum fassen, brauchte einige Sekunden um das zu realisieren und nahm die Rute auf. Mir wurde schnell bewusst das der Fisch am anderen Ende kein schlechter Kämpfer seien konnte, da er unglaublich stark war und unabdingbar Schnur nahm. Auch das warme Wasser verlieh dem Fisch einiges an Kraft. Der Fisch zog auf die landzungenartige Spitze zu und drohte dahinter zu ziehen. Ich konnte den Fisch nicht davon abhalten, da der Winkel ziemlich ungünstig war und ich Angst hatte, ich würde ihn bei zu großem Druck verlieren. Doch Tim sprang mit seinen Watstiefeln ins Wasser und bat mich ihm meine Rute zu geben. Tim, der schon um einiges mehr Erfahrungen in der Angelei gesammelt hat als ich, gelang es aus besserem Winkel, mit biegen und brechen, den Fisch davon abzuhalten um die besagte Spitze zu ziehen. Anschließend konnte ich den Fisch weiter drillen, und als ich diesen das erste Mal sah, erkannte ich sofort die Halbzeile auf beiden Seiten und seine Größe. Tim kescherte den Fisch problemlos und sprach aus, was ich mir dachte: "Das ist kein Schlechter!" Die Wage zeigte schließlich 16 Kilo an; mein neuer PB. Unsere Freude über den Fisch war riesig, und konnte auch nicht durch die verbrannten Würstchen und Tims nasse Socken gedämpft werden. Alles in allem konnte ich meinen ersten Fisch und schließlich noch einen weiteren Fisch am neuen Gewässer, dank Teamarbeit, fangen. Und auch Tim konnte in den folgenden Nächten drei Fische verbuchen, von denen der erste ebenfalls über 15 Kilo wog. Diese Session war ein unvergessliches Erlebnis, welches mir zeigte, dass man immer positiv und optimistisch denken sollte und, dass Teamarbeit am meisten Spaß macht! Es geht einfach nichts über Angeln mit Freunden!
Denim Devil / DE - Nordrhein-Westfalen / 20.03.2012
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.