Es stand eine kleine Session am Vereinssee an, welche 2 Nächte beinhalten sollte. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit die Montagen mit Hilfe eines Bootes an die Spots zu bringen, welche vor einem Bereich lagen, welcher knappe 2,3 Meter tief war und sich durch eine Menge Totholz auszeichnete. Die Spots befütterte ich mit einem Brei aus Partikel, rotem Grundfutter und einiger Hände toter Maden. Bereits in der ersten Nacht konnte ich zwei Runs verbuchen, allerdings sind beide Fische schon kurz nach der Aufnahme der Rute ausgestiegen. Dies gab mir zu denken und ich entschied mich dazu die Rigs zu verändern, damit ich die Fische bis in den Kescher bringen konnte. Ich fing damit an die länger der Rigs bedeutend zu verkürzen. Anstatt der vorher verwendeten Länge von ca. 20 Zentimeter waren die Rigs nun nur noch etwa 10 bis 12 Zentimeter lang. Wenn diese Veränderung immer noch keine Wirkung zeigte wollte ich Nachts erneut entsprechende Änderungen vornehmen. Die Spots und das Futter blieben unverändert und so meldete sich der linke Delkim um ca 22:15 Uhr mit wenigen aber heftigen Piepsern. Der Stow Bobbin fiel ab und die Spitze bog sich langsam nach links weg. Schnell war ich an der Rute und fing an den Fisch heran zu pumpen, da ich auf keinen Fall wollte, dass er in das Totholz flüchtet, welches sich kurz hinter dem Spot befand. Nach 3-4 Minuten konnte ich den Fisch dann das erste Mal im Schein der Kopflampe sehen und ich wusste sofort, dass wohl mein neuer PB am Haken hing! Doch noch war der Fisch nicht im Kescher! Der Drill zog sich einige Minuten und der Fisch flüchtete immer wieder in die Tiefen seines Elements. Ich fing an zu zittern und die ersten Kescherversuche missglückten mir. Eine letzte Flucht.... Dann schaffte ich es endlich den Fisch in den Kescher zu führen. YEEESS!!! Die Waage blieb bei 13,2 Kilo stehen. Manch einer wird vielleicht über dieses Gewicht lachen, doch das ist mir egal, denn es ist mein neuer PB und das kann mir niemand schlecht reden! Schnell waren ein paar Fotos per Selbstauslöser geknippst und danach durfte der Bursche wieder zurück in sein Element. In der Nacht konnte ich noch zwei weiter Karpfen fangen. Dieses Erlebnis hat mir gezeigt, dass kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben können....