Unser Teilabschnitt der Ems ist nur ca. 15m breit und 2m tief, den ich nur in der Jugend mit der Stippe beangelt hatte. Ab und an gingen damals schöne Schuppis dran, aber nur bis max. 6kg. 15 Jahre später dachte ich mir den Abschnitt mal genauer anzuschauen. Also ging ich ziemlich früh und mit einer Hand von Boilies los, natürlich instant. Nach ca. 2 Stunden und 3 Döbeln verlor ich die Hoffnung, dass noch ein Karpfen meinen Köder nimmt, geschweige denn noch Futter am Platz liegt. Aber dann pfiff beim einpacken die Rute in einem Dauerton ab. Ich wusste da ist ein Flusskämpfer dran. Nach 15 Minuten Drill konnte ich den Fisch landen, ein makelloser und vor allem ein absoluter Ausnahmefisch für dieses unscheinbare Gewässer.

Während schon zwei Distanzruten an heißen Spots waren, welche normalerweise auch äußerst produktiv sind, entschied ich mich meine dritte Rute, als Jokerrute, zwei Angelplätze weiter (ca.50m) direkt ans Ufer mit schlaffer Schnur abzulegen. Die Motivation an diesem Platz so ufernah zu fischen war, dass diese Stelle kaum auf Karpfen befischt wird, da es hier sehr viel Kraut und Holz liegt. Daher leichtes Blei und einen 18er Wafter drauf, dazu noch ne Hand Boilies und die Bremse wg. den Hindernissen natürlich zu. 30min später schrie meine Funke. Nach einem kurzen Blick auf die Bissanzeiger am Angelplatz wurde mir sofort klar, dass die Jokerrute 50m weiter den absoluten Vollrun hat. Also musste ich auch einen Vollrun zur Rute hinlegen. Nach kurzem und harten Drill konnte ich den schönen Fisch sicher keschern. Bei genauer Betrachtung konnte ich erkennen, dass es sich um einen bekannten Karpfen im See handelt, den ich dieses Jahr schon 4mal überlisten konnte.

Kurz nachdem ein 17kg Spiegler biss, kam dieser 11kg Bursche 10 Minuten später.

Kaum war die Rute nach dem Rausbringen am Bankstick, kam der Biss. Schönes Erlebnis