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Die `` Wanderh..e`` zieht weiter

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Fänger: ElMariachi
Gewicht: 12,00 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 08.06.2023
Ort: Niederlande
Gewässer:
Die `` Wanderh..e`` zieht weiter Wie isst einen Elefanten? Richtig, Biss für Biss! Und so gestaltet sich momentan auch meine Angelei in den Niederlanden. Denn wie komme ich mit der riesigen Auswahl, an verschiedensten Gewässern klar? See für See, wie schon mal erwähnt, habe ich den Entschluss gefasst mich anhand von Google Maps mich geographisch durch zu angeln, wenn die Matte ein paar Mal nass war, geht es weiter. Und so verschlug es mich an den nächsten See, ein See an einer Landstraße der einige Einschränkungen mit sich bringt, so ist die linke Uferseite der Garten eines Privatgrundstückes, die rechte und gegenüberliegende Seite ist komplett zu gewachsen und außerdem herrscht dort absolutes Betretungsverbot, also bleiben einem genau 3-4 Angelstellen zur Auswahl, wobei wenn dort schon jemand sitzt wird die Auswahl noch enger. Naja, genug gejammert gehen wir mal in die Session. Ich schlug mit Sonnenaufgang an dem See auf, da die Angler in den Niederlanden auch früh auf den Beinen sind. Aber was ich vergessen hatte, ja es war sehr früh am Morgen in den Niederlanden war kein Feiertag. Tja nun stand ich da, mit meinem Talent und der Spod Rod in der Hand. Die Plätze vor dem Schilf und an der Trauerweide waren schnell gefüttert, und genau so schnell lagen die Rigs drauf. Und dann ging alles noch schneller, die Zigarette war nicht ganz fertig gedreht, da kam ein Fallbiss, innerlich habe ich schon aufgestöhnt, doch der Ton des Bissanzeigers änderte sich schnell von Fallbiss in Fullrun. Der Verursacher war auch schnell im Kescher und auf der Matte ein Tricolor Schuppi mit weißem Bauch goldenen Streifen der in eine dunkle Farbe aufging. Um jetzt Jonathan Frakes von X Faktor zu zitieren : Wenn Sie glauben die nächste Story kommt vom nächsten See, da muss ich Sie enttäuschen. Warum dies so ist war eine Unterhaltung mit einem Local, und ein Blick in seine Fanggalerie… Ich bin hier noch nicht fertig.
ElMariachi / Niederlande / 08.06.2023

Französischer Fuffi vor dem Lockdown

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Fänger: ElMariachi
Gewicht: 26,20 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 07.03.2020
Ort: Frankreich
Gewässer:
Mit dem Angeln in Frankreich sieht es zur Zeit eher schlecht aus. Da kommt die Story von Damian Moreno Lopez doch genau richtig! Er berichtet, wie er kurz vor der Grenzschließung eine außergewöhnliche Gelegenheit bekam und dadurch nicht nur das erste Mal im gelobten Land angelte, sondern auch direkt seinen Personal Best hochschraubte! Viel Spaß mit der Story von Damian: Spontan ist immer noch am besten Ich stehe zusammen mit meinem Freund Thomas auf der Messe Faszination Angeln in Lingen, während unzähligen Gesprächen mit Kunden über unsere Bissanzeiger, sagte Thomas: "Wie sieht es aus? Lust mit nach Frankreich zu fahren?" Er erzählt mir von einem Gewässer in der Region Grant Est. Er erzählt, wir hätten die Möglichkeit, den ganzen See für uns zu haben, da er offiziell von Dezember bis April geschlossen ist. Ob ich Lust hätte? Klar hab ich Lust, aber ob ich Zeit habe? Das blieb zu klären. Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert Zu Hause angekommen klärte ich die Formalitäten mit meiner Regierung ab und erhielt grünes Licht. Blieb nur noch die Hürde für ein langes Wochenende Urlaub zu bekommen. Also ging es ab zum Chef: "Ich bräuchte Freitag und Montag Urlaub.„ - „Kein Problem.", sagte mein Chef. "Und einen Firmenwagen bräuchte ich auch." fügte ich noch hinzu. "Wofür?", fragte mein Chef. „Na, für meinen Angeltrip nach Frankreich.“ - "Kein Problem, bekommen wir hin.“ erwiderte er zu meiner großen Freude. Porsche oder VW? Man, was liefen meine grauen Zellen jetzt auf Hochtouren. Alles drehte sich nur noch um Köder, Montagen, Spots, dass ‚wie‘ und ‚warum‘. Kurz gesagt: ich war mega elektrisiert vor meinem ersten Frankreich-Trip. Ein Tag vor der Abreise fuhr ich nach Feierabend zur Firma, um den Wagen abzuholen, dort stand ein Caddy und der Cayenne vom Chef. Er sagte grinsend: „Bekommst du alles in den Caddy? Sonst musst du den Cayenne nehmen. Oder wir müssen was anderes besorgen." Ich bevorzugte dann doch lieber - in Gedanken an nasse Kescher und schleimige Abhakmatten - den orangefarbenen Caddy und packte ihn, nachdem ich meinen Sohn ins Bett gebracht habe. Tag X Jetzt war es soweit. Tag der Abreise. Ich frühstückte noch mit meiner Familie, bevor ich mit meinem Dackel Paul losfuhr. Die Fahrt verging wie im Flug. Nach kurzer Begrüßung meiner Kollegen, ging ich an meinen auserwählten Spot. Von der Aufregung war nichts mehr zu spüren, ich verfiel in eine Art Automatismus und alle Gedanken um Montagen und Köder waren wie verflogen. Nachdem die Ruten gelegt waren, habe ich den Rest des Camps aufgebaut und machte es mir gemütlich. Paul und ich schliefen seelenruhig im Schlafsack ein. Die Nacht blieb ruhig. Nach einem guten Frühstück und Kaffee, ging ich mit Paul eine Runde um den See spazieren. Ich beschloss die Ruten erst gegen Mittag zu kontrollieren. Wie im Western Klassische Situation: man geht mal sein Geschäft erledigen oder quatscht am Platz nebenan und in dem Moment kommt der Biss. Ich hörte eine Funke aus der Richtung meiner Freunde Thomas und Marius kreischen. Ehe ich mich umdrehte kam Thomas auf mich zu gerannt und rief mir zu, dass es sich um meine handelte. Es war die Rute in der Ecke des Sees, in der ich meinen Schneemann abgelegt hatte. Der Drill dauerte recht lange, und mein Gegenüber zog gemächlich seine Bahnen ohne jegliche Hektik, es war kein wilder Tanz, sondern ein Duell voller Spannung wie am High Noon eines Eastwood-Western. „Das ist ein guter" Die Minuten vergingen, kamen mir aber eher wie Stunden vor. Als der Fisch das erste Mal die Oberfläche durchbrach, beruhigte es mich nicht wesentlich, denn was ich zu Gesicht bekam, war eine große goldene Fläche. „Das ist ein Guter", rief Thomas. Meine Knie wurden weich, jetzt bloß nichts falsch machen. Jetzt oder nie, ich wollte mein ersten Frankreich-Fisch. Das Kräftemessen ging noch auf Biegen und Brechen weiter, aber es waren die letzten Meter, die diesen Kampf jetzt entscheiden würden. Ein paar Ausbruchsversuche in Keschernähe zeigten, dass mein Gegenüber sich noch nicht ausgetobt hatte, und ich musste ihn noch ein paar Mal ausbremsen, ehe sich endlich die Maschen um den massiven goldenen Körper schlossen. Matte voll Gespannt hoben wir den Kescher aus dem Wasser. Das Staunen war groß, als der Fisch im vollen Ausmaß in der Matte lag, noch übersät mit Algen. Dieser massige Fisch füllte die ganze Matte aus. Ehrfürchtig blickten wir auf die Waage. „Damian, das ist nicht nur dein erster Franzose, es ist dein erster Fuffi.“ Die Freude kannte keine Grenzen, ich umarmte alle, die dort mit mir am Ufer standen, inklusive meinen Dackel. Alle freuten sich und von Neid war keine Spur. Mit so einem Fang hätte ich im Leben nicht gerechnet! Eins im Element Für die Fotos ging es, wie es sich für ein PB gehört, ab ins Wasser - ohne Wathose, Wassertemperatur unter 10 Grad, egal! Dieser Fisch in meinen Armen war so majestätisch, so erhaben. Alles wirkte wie auf einem Trip so surreal und dennoch so magisch. Ich vergaß Raum und Zeit und genossen die Zeit, mit dieser Kreatur in ihrem Element. Nachwehen Ein Tag nach meiner Wiederkehr hatte mich der Arbeitsalltag voll im Griff, aber mit deutlich mehr guten Vibes. Doch etwas drückte die Stimmung, denn am Wochenende stufte das RKI die Region Gran Est als COVID19 Risikogebiet ein, was folgte, waren endlose Telefonate mit den Behörden und Ärzten, ein COVID19 Test und die Anordnung, erstmal Zuhause zu bleiben. Der Test fiel Gott sei Dank negativ aus. Und somit bleibt eine Erinnerung an einen wirklich unvergesslichen Trip. Viele Grüße, Damian Moreno Lopez
ElMariachi / Frankreich / 07.03.2020

Afterwork Karpfen

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Fänger: ElMariachi
Gewicht: 8,00 kg
Köder: Pop Up
Fangdatum: 01.05.2023
Ort: Niederlande
Gewässer:
Nach meinem letztjährigen Umzug befindet sich, mein Wohnort mittlerweile nur 800 Meter von der niederländischen Grenze entfernt. Durch die dortige Gewässerdichte hat es mich letztendlich in die komfortable Situation gebracht, dort auch mal nach der Arbeit direkt aufzuschlagen. Doch wie geht man es an bei der riesigenen Auswahl an Weihern, Parkseen und Flüssen? Na ja, relativ plump, man öffne sich Google Maps und fängt bei dem ersten Gewässer an. Somit fiel die Wahl auf einen kleinen Weiher, mit einer Dreizack Form, bauchiger Körper und 3 Arme (Schongebiet), die in einem Dickicht aus Schilf und Bäumen verschwinden. Leider zeigten sich bei den darauf folgenden Gassi Runden, mit dem Dackel, die Fische kaum bis gar nicht, da spielte das wechselhafte Wetter natürlich auch eine große Rolle, hinzu kam die Einschränkung, dass man dort nur mit einer Rute fischen darf. Also vertraute ich einfach auf meinen Instinkt und versuchte es erstmal auffällig und ohne Futter, aber das war ein Satz mit X. Ich änderte etwas die Strategie und fütterte abends 1-2 Hände halbierte süß-fruchtige Kohlenhydrat-Boilies, die auch angenommen wurden im Schilf und platzierte in den folgenden Sessions, ein auffälligen Pop-Up davor, aber auch diese Methode ließ die Matte nicht nass werden. Tja und schon kommt die Maschinerie zwischen den Ohren auf Touren, mit dem Ergebnis wir versuchen es fischig, stinkig und unauffällig. Also rauf auf den Drahtesel, und wieder die 1-2 Hände halbierter Boilies verteilen, aber diesmal `` kackbraune`` Curry-Fisch Bolies, und anstelle eines auffälligen Pop Up´s , platzierte ich ein Match the Hatch Pop Up´vor der Schilfkante. Na ja, das Ergebnis seht ihr auf dem Bild, nicht das Exemplar, was für ein Hochglanzcover taugt, aber ihr kennt es sicherlich, es war der erste Fisch aus einem neuen Gewässer und dementsprechend habe ich ihn auch gefeiert. Jetzt heißt es für mich auf zu dem nächsten Gewässer auf der Karte, den so wird mein Jahr aussehen, das Leben einer `` Wanderhure``.
ElMariachi / Niederlande / 01.05.2023

Mantén el espíritu

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Fänger: ElMariachi
Gewicht: 4,50 kg
Köder: Snowman
Fangdatum: 30.12.2019
Ort: Niederlande
Gewässer: Unbekannt
Oh Tannenbaum Oh Tannenbaum, Gott sei Dank war der Weihnachtstrubel vorüber, obwohl wirklich viel hatten wir dieses Jahr damit nicht zu tun. Wir verbrachten die Weihnachtszeit, an der Nordseeküste und es war herrlich entspannt und hat einen herrlich entschleunigt. Doch kaum war man wieder in den heimischen vier Wänden angekommen, meldete sich die kleine Sucht …. "Geh angeln „. : rief sie mir zu. Doch so richtig Lust hatte ich ehrlich gesagt nicht. um ehrlich zu sein. Viel zu sehr war mein Kopf damit beschäftigt zu realisieren, dass unser Hund der leider vor dem Urlaub verstorben ist, wirklich weg war… So auch in dieser Nacht letztendlich schlief ich mit diesem Gedanken ein. Es ist 6 Uhr und ich war hellwach und konnte ums verrecken nicht mehr pennen. Ich ging in die Küche machte mir ein Kräftigen schwarzen Kaffee und drehte mir eine und so stand ich da im stockfinsteren Garten… Ganz in Gedanken versunken dachte ich mir ach komm Klamotten an, die Haix an die Füße und geh Angeln. Gesagt getan, die Latten und etwas Ködergedöns und Matte in die Karre geworfen und Abfahrt. Am See angekommen dachte ich mir nur, komm einfach ne Runde angeln und das Jahr2019 damit 19 sein lassen. So fand die erste Rute war mit wenigen Griffen startklar, PVA – Stick drann und lass jucken… Ich war gerade dabei, dass Baitfloss am Köder der zweiten Rute abzuflämmen, als ich hinter mir ein Piep hörte, ich schaute zur Rute, und der konnte keine Auffälligkeit sehen, ich schaute auf dem See, mit der Vermutung das die zahlreichen Wasservögel den Piepser verursacht haben, aber auch dort Fehlanzeige. Mhhh, okay na ja dachte ich mir und fummelte ein zweiten PVA- Stick aus dem Eimer um die andere Rute ins Rennen zu bringen. Doch daraus, wurde nichts, denn jetzt gab der Bissanzeiger das von sich, was wir alle lieben einen Dauerton, weil jemand am Schnurrende ordentlich Dampf machte…. Als der Fisch nach dem Drill, in die Keschermaschen glitt, fühlte ich das dies genau richtig war, diese unbelastete Art, ohne vorher was geplant zu haben. Einfach drauf loszugehen und mal der grauen Masse zwischen den Ohren eine Sendepause zu verpassen und dem Bauchgefühl, dass Kommando zu geben. Und letztendlich wurde ich mit diesem kleinen Goldbarren zum Jahresende belohnt.
ElMariachi / Niederlande / 30.12.2019

Start young, live carpy

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Fänger: ElMariachi
Gewicht: 6,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 05.10.2019
Ort: Niederlande
Gewässer: Spinnersee
Start Young Live Carpy Es war mal wieder so weit eine gemeinsame Session mit meinem Sohn Stand bevor, doch bevor die eigentlich los ging, startete schon der Struggle. Nein, nicht weil ich mit meinem Sohn ans Wasser fahre, sondern der Struggle in meinem Kopf. Den bis dato waren wir oft gemeinsam loskonnten Gründlinge, Rotaugen/Federn, Barsche,Hechte an der Stipp/Spinrute fangen, doch eines blieb ihn uns bisher verwehrt, dass wofür wir alle brennen, das aufheulen des Bissanzeigers bei einem Vollrun. Nun zurück zum Struggle ich machte mir wider mehr Gedanken wie nötig, welches Gewässer, welcher Platz, Köder, Rigs usw. Da kam mir eine Idee, fragen wir doch den „kleinen Mann ", die Entscheidung fiel auf den "Spinnersee", ein Parksee inmitten einer niederländischen Wohnsiedlung der diesen Fidgetspinnern wohl ähnlich sieht, na ja Kinderphantasie halt. Also gesagt getan das Auto war schnell beladen und wir auf dem Weg ins Nachbarland. Am See angekommen, war dieser bis auf zwei holländische Jungs frei, ich dachte mir lassen wir es einfach so weiterlaufen und überlassen die Platzwahl auch meinem Sohn, sowie alles weitere auch Köder, Montage und den Ort wo wir die Montage platzieren sollen. Gesagt getan, ein paar Boilies drüber und das Spiel beginnt, ich versuchte während der Wartezeit die Fische zu lokalisieren, doch Fehlanzeige der See lag ruhig dar und die Oberfläche war glatt wie ein Spiegel. Ich versuchte meine Zweifel zu verdrängen also vertrieben wir uns die Zeit mit Quartett spielen und schnitzen und anderen Dingen. Doch ich konnte sie nicht loswerden, die Uhr tickte und tickte und absolut nichts passierte. Wir entschlossen uns die Ruten einzuholen und die Montagen mit einem Pva-Stick nochmal neu auszubringen. Dann durchschnitt ein lauter Dauerton die Ruhe am See, aber nicht bei uns, sondern bei den Jungs gegenüber, mein Sohn sagte dann:"Hauptsache wir haben Spaß zusammen Papa, vielleicht fangen wir beim nächsten Mal ein.„ Wir überlegten, ob wir langsam einpacken sollten den immerhin erwartet uns Zuhause die Mama mit leckerem Essen. Wir hatten den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gesponnen, da meldete sich unser Bissanzeiger mit einem Dauerton. Wow jetzt waren wir beide komplett unter Strom instinktiv griff mein Sohn zum Kescher, ich übergab ihn die Rute er sollte diesen Fisch seinen Fisch bändigen, und so stand ich als Vater neben ihm mit Stolz erfüllt, und schaute mir den Drill an, allerdings bat er mich zu übernehmen letztendlich kescherte er unseren gemeinsamen Fisch. Dieses Leuchten in seinen Augen, sein Gesichtsausdruck als er in den Kescher blickte, werde ich nie vergessen, genauso fühlte ich mich Mitte der 90'er als ich in Spanien mit meinem Onkel den ersten Karpfen gefangen habe. Wir versorgten die Kreatur und schossen noch schnell ein Erinnerungsfoto und gaben dem Spiegler ein Küsschen und entließen ihn zurück in sein Element. Danach waren wir beide total geflasht, doch lange blieben wir es nicht, denn die Jungs gegenüber hatten einen Doppelrun und nur ein Kescher, also halfen wir ihnen aus beim landen der Fische, doch was die beiden in ihren Netzen hatten, war der Wahnsinn ein langer Schuppi mit einem einzigartigen Schuppenbild und ein kleiner Schuppi mit einem riesigen Bauch, wirklich zwei echte Charakterfische. Wir fingen zurück an unseren Platz und packten kurz darauf ein. Wir schmiedet während der Rückfahrt, weitere Pläne für diesen und jenen See und freuten uns über diese wunderbare Zeit, die wir verbringen konnten. Die Zweifel? Welche Zweifel? Die waren wie weggeblasen.
ElMariachi / Niederlande / 05.10.2019

Und Großvater sagt...

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Fänger: ElMariachi
Gewicht: 9,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 17.04.2019
Ort: DE - Nordrhein-Westfalen
Gewässer: Vereinsgewässer
Und Großvater sagt... Was war das für ein Ritt die letzten Wochen, Stress, Ungewissheit, Hoffnung, Vorfreude und dann die tiefe Trauer. Doch nun der Reihe nach, wir sind mittlerweile in den letzten Märztagen und mir qualmt der Schädel, meine Gedanken drehen sich um Beton, Bitumen, Verkehrszeichen Bodenschichten und Steigung – Neigung – Gefälle, ja, ich stecke mitten in der Prüfungsvorbereitung. Doch langsam kämpfte sich ein Verlangen zurück in meine Gedankenwelt: Karpfenangeln, natürlich Karpfenangeln! Konnte ich es vor ein paar Wochen kaum noch erwarten, war dies momentan völlig in Vergessenheit geraten. Also entschied ich mich, es bei mehreren Instantsessions in den Niederlanden zu versuchen. Bei den Versuchen blieb es auch, die Matte blieb nähmlich trocken.... Na ja, viel Zeit zum Nachdenken blieb nicht, denn die Prüfung rückte immer näher, aber das ist nun auch geschafft. Jetzt begann der Krieg im Kopf... war das die richtige Antwort, ist die Zeichnung was geworden usw. Ok, fuck it! Jetzt ist Urlaub angesagt und die erste Nacht 2019 am Vereinsgewässer wurde geplant, jenes Gewässer, welches mir letztes Jahr nicht einen seiner schuppigen Bewohner gönnte. Die Freude, die Motivation und das Mindset waren resettet und voll auf die Nacht fokussiert. Doch dann zeigte mir das Leben seine hässliche Fratze, denn einen Tag vor der geplanten Nacht am See musste ich Abschied nehmen von einem Mann, der 30 Jahre Teil meines Lebens war, eine moralische Instanz, ein Vorbild, ein Lebensmittelpunkt ein echter Macher, mein Opa. Ich war am Boden zerstört. Klar bestand der Tag aus Trauer und Heulen. Dies war einer meiner intimsten Momente in meinem Leben, als ich am Bett eines geliebten Mannes saß, aus dem das Leben entwich. Ich entschied mich trotzdem oder gerade deswegen am nächsten Tag ans Wasser zu fahren, ich packte mein Auto und meinen Sohn ein und so verbrachten wir einen schönen Tag zusammen, bis die Mama ihn schließlich abholte. Ich war jetzt allein und saß im Anschluss noch etwas mit Freunden zusammen, die auch eine Nacht am See machten, zusammen. Schließlich war es dunkel und ich verkroch mich in mein Camp, die Gedanken kreisten immer noch um Opa und um das, was man die letzten 30 Jahre mit diesem Teufelskerl erlebt hat. Letztendlich fielen mir die Augen zu und ich schlief tief und fest. Piep, Piep Pieeeeeeeeep, raus aus dem Tiefschlaf und ran an die Rute, die ich am gegenüberliegenden Ufer abgelegt hatte. Nach 10 minütigen Drill in Unterplinte (die Unterbuchse) schlossen sich die Maschen um den Fisch, ich reckte die Faust gen Himmel und ein leises Danke glitt über meine Lippen. Jetzt schnell was anziehen und ein kleines Erinnerungsbild. Nachdem ich den Fisch in sein Element zurückgelassen hatte, legte ich die Ruten neu aus. Ich setzte mich auf die Bank, die neben meinem Brolly stand und zündete mir die Selbstgedrehte an. Dabei kullerte eine Träne an einem Lächeln voll Dankbarkeit vorbei… Danke Opa…
ElMariachi / DE - Nordrhein-Westfalen / 17.04.2019
Nash Marc and Alan