Der Great Lake von The Carp Specialist in Frankreich ist bekannt für seine vollbeschuppten Schönheiten. Diese hier ging mir während einer Woche Urlaub an diesem Gewässer auf einem massiven Futterplatz an den Haken. Gruß Christoph Freuen

Mein bevorzugter Platz an meinem Zielfischgewässer krautet zu. Immer mehr. Immer dichter. Klar ist im Kraut Nahrung aber bei meiner Angelei ohne Boot wird es zunehmend immer schwieriger die Rigs fangfähig ins Wasser zu bringen. Wohlwissend das ich mir Unmengen von Brassen und Satzkarpfen auf den Platz ziehen würde, versenkte ich eine gute Portion 20er Halibutt Pellets. Diese, so hoffte ich, sollten die Kleinefische den Platz ordentlich umwühlen lassen. Der gedeckte Tisch sollte quasi blank geleckt werden. Zweit Tage später war ich wieder da. Dieses mal hatte ich außer einer weiteren guten Portion Pellets noch mein Tackle dabei. Eine Nacht angeln und mal schauen was los ist. Die Pellets gingen auf Tauchstation und die Delkim Piep Show nahm ihren lauf. Aktion auf dem Platz ohne Ende. Brassen und Satzer wollte ich ja nun nicht die ganze Nacht über reindrehen. Folglich montierte ich auf meine Stiff Rigs 30er Boilies mit 20er Pop Up als Big Snowman, stellte meine Buzzer auf unsensibel und fand so auch meinen Schlaf. Bis zum Morgen fand sich kein Interessent für meine Köder. Fische waren aber immer noch massig on spot. Hin und wieder zeigte sich auch einer der großen Fische. Zeit zum Probieren. Wenn die großen Köder nichts an den Haken bringen, so dachte ich, montiere doch für die letzten paar Stunden kleine Köder... Ein Zwergsnowman an einer Rute, an den anderen beiden jeweils ein 10mm Pop Up sollten jetzt für Aktion sorgen. Es dauerte nicht lange und die kleinen Pop Up fanden Abnehmer. Zwei dicke Brassen und zwei Satzkarpfen kurz hintereinander. Nochmal zwei Kellen Pellets nachgelegt und schon lief wieder eine Popi Rute ab. Nach Satzkarpfen oder Brasse fühlte sich mein Gegenüber jetzt nicht an. Im Kescher landete nach kurzem Drill ein Spiegelkarpfen von 22kg. Quasi der Platzhirsch im Kindergarten...

An einem meiner Vereinsgewässer startete ich letztes Jahr ohne klares Ziel. Einfach angeln, ohne genau zu wissen was möglich ist. Unter meinen Fängen war auch dieser bullige Spiegelkarpfen, den ich jetzt am Pfingstwochenende 2015 erneut fangen konnte. Nebenbei war er mein erster Fisch aus diesem See in diesem Jahr.Dieses mal hatte er allerdings im Vergleich zu letztem Jahr ein paar Kilo mehr auf den Gräten. Er scheint sehr auf reichlich gedeckte Boiliefutterplätze zu stehen....

Ich bin froh das viele scheinbar nicht die Vorzüge der Winterangelei erkennen. Somit hat man an den Gewässer, die man zumeist für sich alleine hat, seine absolute Ruhe. Kein Vergleich mit dem Trubel in den Sommermonaten. Mücken, Badebootkapitäne und wilde Partys bis in die Nacht, nein nicht im Winter. Einzig das oft triste grau und die frühe, langanhaltende Dunkelheit können einem zu schaffen machen. Sind die ersten Winterfische aber erst einmal auf dem Konto kann man auch darüber gut hinwegsehen. So lief auch meine Wintersaison 2014/15 im Dezember wirklich gut. Viele Fische und auch ein paar der "besseren" Kategorie waren dabei. Das Highlight meiner Winterangelei meldete sich am 18.01.2015 kurz nach Mitternacht. Die äußeren Umstände standen nicht unbedingt auf Erfolg. Ein windstilles Hochdruckgebiet mit frostigen Temperaturen schwebte über mir als von einer meiner Rollen die Schnur herunter gerissen wurde und der Delkim sich im Dauerton meldete - Vollrun. Schon im Drill merkte ich das ich da wohl einen der großen Seebewohner am Haken hatte. Der Fisch hatte auf ca.80m Distanz gebissen und gab draußen schon ordentlich Gas. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er das erste mal in Sichtweite an die Oberfläche kam, worauf hin er aber sofort wieder kraftvoll Schnur nahm. Nach ungefähr 20 Minuten konnte ich dann erfolgreich das Netz unter den Fisch drücken. Kopflampe an und.... Fett! Das Netz war gut gefüllt. Ein bulliger, langer Spiegelkarpfen von 24,8kg. Sowas ist mir doch ein willkommener Start ins neue Jahr und das I Tüpfelchen meiner Wintersaison.