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Vertrauen ist Macht

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Fänger: Zohan
Gewicht: 0,00 kg
Köder: Pop Up
Fangdatum: 23.04.2018
Ort: DE - Niedersachsen
Gewässer: kleiner Waldsee
Wie die Jahre zuvor startete ich auch in diesem, meine Saison an einem kleinen Waldsee. Wie immer fischte ich vor den Ästen, der großen Insel die mitten im See lag. Der einzige Unterschied zu den Jahren davor war, dass ich die Plätze nicht mehr anwerfen musste, sondern dank meiner neuesten Anschaffung, die mein komplettes Weihnachtsgeld verschlungen hat, konnte ich meine Montagen ganz easy und punktgenau herüber fahren. Ein Futterboot. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen. Ich hatte den heiligen Gral in Form eines ferngesteuerten Plastik-Kutters. In meinen Kopf besaß ich nun die ultimative Waffe um jetzt richtig abzusahnen. Nun konnte ich präzise, hochattraktive Fallen stellen und ich werde einige Stifte beim ausfüllen meines Fangbuches leeren. Naja, in meiner Vorstellung ganz logisch, doch die Realität sieht meistens ganz anders aus. In den ersten Sessions fing ich nämlich absolut gar nichts. Ich blankte pieperlos trotz Wunderwaffe in der Hinterhand. Doch dann änderte sich alles. Meine Mini-Schneemänner und mein hochpotentes Beifutter fanden dankende Abnehmer. Auf einen Schlag lief es wie wild und ich konnte einen Fisch nach dem anderen rausdrehen. Jeder Feederangler wäre vor Freude komplett ausgerastet, denn Ich konnte eine fette Brasse nach der anderen reinkurbeln. Logischerweise machten meine hoch attraktiven Fallen nicht nur Karpfen auf die Plätze aufmerksam , sondern auch diese lästigen Gesellen. Die Verwarzte Bande war einfach immer schneller auf dem Futter als meine Zielfische. Ein neuer Plan musste her. Single Popups. Was hatte ich schon zu verlieren. Tausende Hunter haben mit dieser Taktik schon ordentlich abgehoben. Ich persönlich nutze diese Art der Angelei nur selten. Das Feeling stimmte einfach nicht, wenn ich einen einzelnen Poppi ohne jegliches Futter versenkte. Zusätzlich legte ich die Single Falle zwischen eine Baumlücke hart an die Insel auf extrem schlammigen Untergrund. Die anderen beiden fischte ich auf meinen obligaten Plätzen. An einem sonnigen Nachmittag bekam ich den ersehnten Fullrun, den ich natürlich instant versaute. Der Fisch zog direkt ins dichte Geäst. Doch von diesem Zeitpunkt an, war der viel zitierte Groschen gefallen. Ab jetzt legte ich all meine Ruten in die Baumlücken, machte die Bremsen dicht und werde gehakte Fische kompromisslos drillen. Die Strategie ging voll auf und mein Vertrauen zu den einzelnen bunten Kugeln stieg exorbitant in die Höhe. Fast alle Fische konnte ich auf Single Poppis fangen. Zum Schluß fischte ich auf allen drei Ruten Popups. Mit Erfolg. Ich weiß nicht warum ich mich all die Jahre so davor gesträubt habe. Doch in diesem Frühjahr habe ich es absolut für mich entdeckt. Vielleicht hat ein Namensvetter, dessen Buch ich am Wasser gelesen habe mich zu diesem Schritt inspiriert.
Zohan / DE - Niedersachsen / 23.04.2018

Nach der Schicht ist vor dem Angeln

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Fänger: Zohan
Gewicht: 17,20 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 07.11.2017
Ort: DE - Niedersachsen
Gewässer: Kleiner Baggersee
Leise schmatzen die Räder meines Wagens während ich die Laubbedeckte Strasse zum See entlang fahre. Wieder habe ich eine Spätschicht hinter mich gebracht und wieder fahre ich danach zum See. Belade im dunkeln den Trolley und werfe die Montagen in die finstere Nacht hinaus. Etwas in mir zwingt mich dazu nach der Spätschicht noch an den See zu fahren. Meine Arbeitskollegen haben schon lange den Glauben an meinen gesunden Menschenverstand aufgegeben. Liegen diese lieber nach der Arbeit warm und trocken auf dem Sofa, trinken ihr Feierabend Bier und penetrieren ihr Hirn mit dem Müll der in der Glotze läuft. Nein danke. Da quäle ich mich lieber in der Nacht mit meinem Trolley durch den Schlamm und versuche einen Fisch auf das Speichermedium zu brennen. Oder aber, wie es in den letzten zwei Wochen der Fall war, verbringe ich eine ruhige Nacht an der frischen Luft. Naja. Die Chance auf einen Fisch ist hier auf jeden Fall um Galaxien höher als zu Hause hinter dem warmen Ofen. Manchmal läuft es aber trotz perfekter Vorbereitung und Mühen einfach nicht. Die Plätze sind in meinen Augen perfekt gewählt und das Futter muss auch gefressen worden sein. Dennoch packe ich die letzten acht Male mein Durchnässtes Tackle ohne Fischkontakt ins Auto zurück und trete geschlagen die Heimreise an. In dieser Nacht erhellt der Mond die kalte November Nacht und so konnte ich beim werfen die Anhaltspunkte am Horizont doch um einiges besser erkennen, als bei kompletter Finsternis. Die drei Rigs liegen in Wassertiefen zwischen fünf und sieben Metern jeweils garniert mit einem einzelnen 16er Sinker. Voller zuversicht schlafe ich warm eingerollt in meinem Schlafsack mit einer Wärmflasche an den Füßen ein. Doch am nächsten Morgen wache ich ernüchternd auf. Auch in dieser Nacht blieb der gewünschte Lauf aus. Bei einer selbstgedrehten und einem Kaffee feuerte die Sounderbox plötzlich aus allen Rohren. Ein Fullrun wie er im Buche steht. Der Fisch zog direkt ins anliegende Krautfeld, welches aber zu dieser Jahreszeit kein wirkliches Problem darstellte. Ich konnte ihn sicher aus dem Grün befreien und musste ihm, bei gefühltem fünf grad kaltem Wasser Barfuß entgegen waten, da mein Ufer sehr flach ausläuft und die Watstiefel trocken Zuhause stehen. Nach wenigen Fluchten konnte ich ihn sicher über den Kescherrand führen. Der Trolley lässt sich mit einem Fisch auf der Speicherkarte jedenfalls um einiges leichter zum Auto schieben als nach einem Blank.
Zohan / DE - Niedersachsen / 07.11.2017

Fucktober mit fettem Ende

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Fänger: Zohan
Gewicht: 0,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 30.10.2015
Ort: DE - Niedersachsen
Gewässer: Unbekannt
Tja, der oft zitierte goldene Oktober ging winkend an mir vorbei. Alle Bemühungen die ich auf mich nahm, blieben am Ende erfolglos. Das soziale Netzwerk wirft einem dann zusätzlich noch einen Knüppel zwischen die Beine, da jeder auf diesem Planeten (außer natürlich mir) einen „Herbstbullen“ auf der Matte begrüßen darf. Doch ich versuchte ruhig zu bleiben und mich selbst nicht unter Druck zu setzen. Erzwingen kann man nichts und wenn die Burschen nicht wollen, kann ich halt nichts dran ändern. Hahaha....Einfacher gesagt als getan. Ich blankte vor mich hin, der Oktober näherte sich langsam dem Ende. Die Überstunden wurden genutzt und ich nahm mir den Freitag frei. Die Woche war schnell runtergerissen und so startete ich am Donnerstag, direkt nach der Arbeit Richtung See. Doch meine Session stand scheinbar unter keinem guten Stern. Der Deckel des Partikel Eimers konnte den Gasen wohl nicht Standhalten und so verbreitete sich der vergorene Saft im gesamten Kofferraum. Einschließlich meiner Liege und den darin liegenden Schlafsack. JO! Dankeschön! Ein Geruchserlebnis sondergleichen. Einmal in die Luft gebrüllt und weiter ging es. Schnell war das Auto entladen, das Camp hergerichtet und die Ruten bereit. Doch schon beim ersten Wurf mit der Lotrute verabschiedete sich mein Marker. Die Schnur hatte sich um den Spitzenring gewickelt und so konnte ich dem Marker nur noch hinterher schauen. Natürlich hatte ich keinen Ersatz dabei. Also warf ich die Ruten auf gut Glück Richtung Hotspots. Der Tag und die Nacht verliefen ruhig, doch als ich nach dem morgendlichem Wasserlassen wieder in den warmen Schlafsack kroch, die Augen schloss und versuchte noch etwas zu schlafen, wurde ich vom Dauerton meiner Funke geweckt. YEAH!! Die Uferrute. Der Fisch gab Vollgas und ich merkte sofort, dass es ein guter Fisch sein musste. Er stand hart am Grund und hat heroisch gekämpft. Doch letztenendes konnte ich den Kampf für mich entscheiden und ihn in die Maschen zwingen. Ein graues Schuppengetier jenseits der 15 kg. So konnte ich am letzten Freitag des Monats doch noch einen Oktoberfisch ablichten. Cheerio Chris
Zohan / DE - Niedersachsen / 30.10.2015

The Magic of the Moment

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Fänger: Zohan
Gewicht: 0,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 18.07.2015
Ort: DE - Niedersachsen
Gewässer: Unbekannt
Seit längerer Zeit schwirrt in meinem Kopf schon der Plan meinem Sohn seinen ersten Karpfen zu zeigen. Nicht auf Fotos oder Videos sondern in live und zum anfassen. Doch dieses Unterfangen sollte weit schwieriger werden als vorerst gedacht. Jedes Mal wenn ich mit ihm los zog, passierte rein gar nichts. Selbst an den einfachen Gewässern, an denen sonst immer etwas geht, schwiegen die Delkims und wenn ich alleine unterwegs war und etwas gefangen hatte, konnte ich es ihm nicht zeigen, weil wir nur ein Auto besitzen und meine Frau keine Chance gehabt hat mit ihm rum zu kommen. Bis zu diesem einen Samstag. Ich kochte mir grad einen Kaffee als meine 30er GLM Rute voll ablief. Ich konnte den Fisch landen, setzte ihn in meine Weight-Sling, griff direkt zum Handtelefon und rief meine Holde an. " Usch du musst sofort her kommen und bring den Zwerg mit! Ich sag nur 15+! " Kurze Zeit später hörte ich unseren Passat aufs Gelände fahren. Mein Sohn kam mir entgegen gerannt und fragte mich wo der Fisch ist. Ich zog die Sling aus dem Wassser, legte sie auf meine Matte und öffnete sie. Da bekam der kleine Stinker aber gewaltig große Augen und den Mund hat er auch nicht mehr zu gekriegt. Am Anfang hatte er noch leichte berührungs Ängste und war ein wenig eingeschüchtert. Verständlich. Der Fisch spielte fast in der selben Gewichtsklasse wie er, doch nach kurzer Zeit ging er voll auf und seine Augen begannen zu funkeln. Als er den Fisch dann noch berühren durfte und sah wie er mit einem gewaltigen Flossenschlag zurück in die Tiefe glitt, war es um ihn geschehen. Sowas brauchen Kinder! Keine geleckten Affen mit fetter Karre in der Garage und Millionen auf dem Konto! Sondern einen nach Fisch stinken Alten, der dem Sproß die kleinen Dinge im Leben zeigt und ihm beibringt, dass es diese sind, die man schätzen lernen muss.
Zohan / DE - Niedersachsen / 18.07.2015

Manchmal darf es auch kleiner sein

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Fänger: Zohan
Gewicht: 9,00 kg
Köder: Mais
Fangdatum: 03.07.2015
Ort: DE - Niedersachsen
Gewässer: Unbekannt
Fast 2 Monate sind nach meinem letzten Fisch aus diesem See jetzt vergangen. Nicht das ich mich nicht bemüht hätte! Ich habe jede freie Minute an den Ufern geknozt, immer mit der Hoffnung einer der Fische würde meinen 24mm Hakenköder einsaugen. Nur Leider ging der heiß ersehnte Wunschtraum nicht in Erfüllung. Ich probierte mich durch die komplette Palette der Veränderungen. Ich änderte Vorfachlängen, das Vorfachmaterial, die Haken, die Menge an Boilies die ich fütterte bis zu dem Punkt, an dem ich meine Falle einfach irgendwo versenkte und auf die Güte Fortunas hoffte. Doch diese schenkte mir in der kompletten Zeit keinerlei Beachtung. Ab einem gewissen Punkt fängt man an sein tun und seine Fähigkeiten anzuzweifeln. Ich musste etwas anderes sehen und meine Gedanken neu ordnen, da kam ein Ausflug nach Österreich, der noch auf dem Zettel stand, grade Recht. Dort konnte ich mit meinem Amigo einige Fische an einer großen Schottergrube überlisten und das Feuer in mir, begann wieder zu brennen. So befischte ich kurze Zeit nach meiner Ankunft einen ca. 10 ha großen See den ich bis Dato kaum Beachtung schenkte. Auch hier lief es und ich konnte mit 2 Fischen auf der Habenseite meinen, nach Erfolg riechenden, Tand im Wagen verstauen. Mit ordentlich Motivation im Nacken ging es eines schönen Nachmittages wieder an meinen Endgegner See um am nächsten Morgen auf dem Boden der Tatsachen wieder nach Hause zu fahren. „Was zur Hölle mache ich nur falsch?“ Mittlerweile habe ich wieder Nachtschicht und ich denke in der heißen Hallenluft nochmal über meine Vorgehensweise nach. Ich habe viel verändert, aber nie die Größe meiner Köder variiert. Gedacht, getan! Nach der Schicht füllte ich einen schwarzen Eimer mit Hartmais und stellte ihn in die Sonne zum „kochen“. Vor der Arbeit packte ich mein Gefährt und startete zuversichtlich Richtung Maloche. Mitten in der Nacht bekamen wir ein heftiges Gewitter. Ich lehnte mich gewaltig aus dem Fenster und kündete bei meinem Kollegium das ultimative Fangwetter an. Muhahaha – Ja, die Fresse aufreißen konnte ich noch. Abgestempelt, ab ins Auto und Richtung Teich. Dort angekommen befischte ich mit zwei Ruten die obligaten Spots mit den vermeintlich guten Boilies und eine dritte warf ich, bestückt mit einem einzelnen Maiskorn am Haar, direkt neben ein kleines Krautfeld unmittelbar vor dem eigenen Ufer. Noch 3 leicht beladene Kellen großflächig gefüttert und die letzte Falle war scharf. Ich rauchte noch eine Zigarette und fiel komplett erledigt auf meine Liege. Zumindest für eine Stunde denn meine Funke riss mich mit einem 1a Fullrun unbarmherzig aus dem Traumland. Nach kurzem aber heftigem Drill konnte ich einen kleinen Schuppmann einnetzen. Die Größe spielt zu diesem Zeitpunkt nur eine untergeordnete Rolle. Dieser Fisch war Balsam für mein geschundenes Selbstvertrauen und gab mir die Bestätigung die ich brauchte. Man darf einfach nichts unversucht lassen und niemals aufgeben. Karpfenangeln kann so verdammt ungerecht sein! In der Zukunft werde ich weiter mit kleinen Ködern experimentieren, immer in der Hoffnung dass eines Tages ein wahres Schwein den Leckerbissen eingesaugt hat und meinen Delkim zum schreien bringt. Bis dahin heißt es aber probieren geht über studieren und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Zohan / DE - Niedersachsen / 03.07.2015

Lucky big one

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Fänger: Zohan
Gewicht: 19,00 kg
Köder: Boilie
Fangdatum: 08.05.2015
Ort: DE - Niedersachsen
Gewässer: Unbekannt
So stehe ich nun da und brülle einen Freudenschrei in die Nacht. Es hat geklappt. Ich habe meinen Endgegner Fisch. Aber bevor ich hier ins Detail gehen kann, muss ich ein paar Tage zurück springen. Ich habe Spätschicht, um auch in dieser Zeit irgendwie an Fisch zu kommen, stehe ich morgens um 6 Uhr auf und fahre bis 12 Uhr ans Wasser. So auch an diesem Dienstag. Nur lief nicht alles so locker von der Hand wie ich es mir gewünscht habe. Als ich die erste Falle an ihren vermeintlich guten Spot werfen wollte, wickelte sich die Hauptschnur um einen Rutenring. Die Montage flog, nur leider nicht in Verbindung mit meiner Hautschnur. Der Schlagschnurknoten ist geplatzt. FUCK!! Ich montierte alles neu und legte meine drei Ruten ohne besondere Zwischenfälle ab. Der Tag verlief ähnlich. Die Delkims gaben keinen Piep von sich. Eigentlich hatte ich mir den Mittwoch frei genommen und wollte eine Nacht starten, aber mein Arbeitskollege brauchte den Tag, da die Bahn streikt und er seine Freundin in die Kur fahren musste. Also nahm ich den Freitag. Passte mir eh irgendwie besser. Langes Wochenende und so. Am Freitag Morgen ging es dann direkt zum See. Die Ruten waren schnell an die Spots geworfen. Am Abend kamen 2 andere Karpfenangler an den See und da ich zu der netten Abteilung gehöre, gab ich einen Spot auf, damit die Jungs Ihre Montagen auch vernünftig auslegen können. Um ca. 1:00 Uhr rannte die Rute ab die ich wegen den Jungs um positioniert habe . Ich nahm die Rute auf und spürte nicht die gehoffte Gegenwehr. Es fühlte sich sehr komisch an. Ich fühlte einen Fisch, aber konnte diesen nicht zuordnen. Ich war erschrocken als ich mein Blei aus dem Wasser hob und mein Haken in einem großen Bündel Schnur hakte, an deren Ende wohl ein Fisch hing. Ich konnte keine Schnur mehr auf die Rolle drehen, da mein Blei direkt am Spitzenring hing. Also legte ich die Rute neben mich und zog den Fisch mit der Hand ran. Ich spekulierte was wohl am Ende hängen würde. Vielleicht eine Forelle oder ein Hecht? Als dann aber ein monströser Schuppi im Schein meiner Kopflampe auftauchte klappte mir die Kinnlade runter. Ich realisierte sofort meine Chance da mein gegenüber wohl etwas verwirrt war. Dieses änderte sich aber als ich mit dem Kescher in seine Nähe kam. Da dreht der Bursche richtig auf und riss mir ordentlich Schnur von der Ultegra. Mir rutschte das Herz in die Hose und es roch wahrscheinlich gewaltig nach Kot in meinem Umfeld. Ich drillte einen gewaltigen Karpfen und die Verbindung zu ihm bestand nur durch getüddelte Schnur an meinem Haken. Und ich wusste nicht wer den Burschen gehakt hat. Wer hat das Vorfach gebunden? Hält das Gewickel um meinen Haken? Der Fisch gab alles. Immer wieder wenn ich einige Meter gewonnen hatte, zog er wieder meterweise Schnur von der Rolle. Zu allem Überfluss zog er auch noch in das kleine Krautfeld direkt vor mir, ich konnte ihn aber frei bekommen. Der Fisch war nach unzähligen Fluchten nun endlich müde und lies sich in meine Richtung führen. Ich legte die Rute wieder beiseite, griff die Schnur unter meinem Haken und zog den Fisch per Hand zu mir. Mit der rechten Hand zog ich das Rüsselschwein her und mit der linken legte ich zum finalem Keschern an. Und der Fisch war drin. Mir fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen, da vor mir in den Maschen lag ein Uriger dunkler Schuppi. ALTER!!! Das ist ein richtig Guter. Ich hebe das Schuppentier in meine Abhakmatte und versorgte Ihn und was ich da sah lässt mir jetzt noch einen kalten schauer über die bunte Haut fahren. Der Gute hatte den Haken in der Unterlippe, der zu der Montage gehörte, die ich am Dienstag im See verlor. UNPACKBAR!!! Stay alive ´n kickin
Zohan / DE - Niedersachsen / 08.05.2015
Florian Woldt fängt den Fisch seines Lebens.