Es war einer dieser Morgen, die so ganz typisch für besondere Momente sind. Ich hatte einen Tag zuvor mein Ziel erreicht und war überglücklich. Da das Leben aber weiter geht, und ich mit dem Fang meines Wunschfisches 2013 die Nachtschichten nicht wegfallen lassen konnte, fand ich mich nach getaner Arbeit wieder an dem Ufer eines unserer wunderschönen Gewässer, und angelte einfach, und Ziel vor Augen, ohne besondere Wünsche. In der Nähe eines großen Krautfeldes legte ich meine leckeren Leberboilies ab, fütterte etwas drum herum und fing in den den folgenden 6 Stunden fünf Fische. Der letzte war dieser wunderschöne Koi. Er hatte mir bereits ein Jahr zuvor die Ehre erwiesen, dennoch war mein Grinsen in den folgenden Stunden nicht weg zu bekommen... Angeln, ich liebe ES!!!

Irgendwie witzig. Eigentlich hatte ich anderes im Sinn. Eine Futterstelle. Eine Futterstelle mitten im See. Ich hatte meine Eimer fest im Griff und war auf dem Weg gen Futterstelle, als ich eine Hand voll Fische im Ufer nahen Bereich fressen sah. Schnell stelle ich meine Eimer bei Seite, rannte zurück ans Auto, und kam mit ner vormontierten Rute, Kescher und ner Dose Mais zurück. Ich überwarf die Guten da unten. Fest im Auge den großen Spiegler, der wie wild in dem weichen Sediment wühlte... Der Köder landete keine 20cm vor ihm. Er fraß weiter... dieser goldgelbe Schuppi kam allerdings dazwischen und vermasselte mir den Supergau... Egal, happy war ich dennoch :-)

Es war wieder einer dieser Morgen, an denen ich ratlos in meinem Auto saß, und überlegte, wohin ich mich zum Schlafen begeben sollte. Das Bett zuhause ließ ich gleich ausscheiden, fangen konnte ich da nämlich nicht... Ich entschied mich für einen recht schwierigen Baggersee. Mit zwei gelben Popups bewaffnet warf ich meine Ruten etwas versetzt zueinander an eine abfallende Kante. Die Rute auf weichem Untergrund brachte den Biss. Brassenpieper, Brassendrill... Ich völlig perplex als der gedachte Brassen nussbraun an der Oberfläche lag, und nach einem Kescher verlangte...den hatte ich nämlich am Schirm lehnen lassen...

Aufgrund einer Winterschonzeit speziell für Karpfen, ist es in diesem Baggersee nicht möglich vor April sein Glück zu versuchen. Mit viel Vorbereitung und einer kleinen Portion Glück gelang mir aber dann der gelungene Einstand in eine für mich unvergessliche Saison 2012, geprägt von vielen Tiefen, und letzten Endes noch einem super tollen Hoch...