Hook & Hold unterm Kopfkissen

Als ich mir vor drei Jahren diesen Fisch und dieses Gewässer auf die Liste geschrieben habe wusste ich absolut noch nicht was mich hier erwartet. Partybereiche, Schwimmgäste, Touristen, Hindernisse und krass viele Angelverbotszonen standen hier auf der Karte. Mit Angelverbotszonen meine ich ca 50 Prozent des Gewässers dürfen nicht befischt werden. Der Fischbestand hier ist garantiert auch nicht der beste also standen auch im Vorfeld schon viele Blanknächte auf dem Zettel. Trotzdem konnte ich relativ schnell in einem Seeteil einen der besseren Fische im See fangen es war einer der 3 vom A Team. Voller Motivation machte ich weiter und konnte nach einigen Nächten ohne Kontakt, dann aber tatsächlich den zweitgrößten Fisch im See fangen, was ein geiler fisch. Schon erstaunlich das ich auf diesen Platz nur zwei Bisse bekommen habe aber dafür zwei der drei großen fangen konnte. Der Jahreswechsel stand an und für das kommende Frühjahr plante ich meine angelei in der einzigen Flachwasserzone im See fortzusetzen. Im Frühjahr hier zu Angeln ist aufjedenfall die richtige Entscheidung. Einige schöne Fische konnte ich in diesem Seeteil fangen. Aber von den großen keine Spur. Ich gab dem Gewässer im Sommer jetzt etwas Ruhe und beschloss im frühen Herbst wieder zu kommen und am anderen Seeteil wieder weiter zumachen. Dieser Herbst brachte aber außer gefühlt jeden Tag Dauerregen keinen einzigen Biss am alten Spot. Der Regen sorgte schnell dafür das hier schon gar kein Angeln mehr möglich war. Der Wasserstand stieg um zwei Meter an, die Ruten konnte ich nicht mehr stellen. Einfach sinnlos und ich musste mich damit abfinden dieses Jahr hier nicht mehr Angeln zu können. Das nächste Frühjahr stand an, der Wasserstand noch immer hoch. Es lag aufeinmal ein ganz neues Gewässer vor mir. Ich investiere wieder drei Nächte in die Flachwasserzone vom letzten Jahr. Fing aber keinen Fisch. Es war komisch das Wetter für diesen Bereich war super aber die Fische waren anscheinend einfach nicht da. Ich investiere wirklich sehr viel Zeit an diesem Gewässer überlegte mir eine neue Strategie. Ich nahm mir jetzt die neuen Bereiche unter die Lupe, die durch den hohen Wasserstand zustande gekommen sind. Büsche, Bäume und kleine saubere Uferkannten waren das Ziel. Ich fütterte diese Bereiche zweimal vor. Das Futter war jedesmal weg, die Fische waren da. Hier musste ich press vor dem Holz angeln. In der ersten Nacht fing ich gleich drei gute Fische bis knapp über 20kg. Ich legte am Morgen gleich Futter nach und gab der Stelle einen Tag Ruhe. Am darauffolgenden Tag kontrollierte ich erst den Spot, kein einziger Boilie lag mehr da, alles komplett weggeputzt. Die Ruten wurden press vor dem Holz auf 0,5 Meter gelegt. Bremse komplett zu. Ich bekam einen Biss, einen Fisch mein Zielfisch. Nach drei Jahren und 75 Nächten an diesem See konnte ich endlich einen der größten und bekanntesten Fische meiner Region in den Händen halten.