Eigentlich wollte ich schon gar nicht mehr am Wasser sein denn es tat sich den ganzen Vormittag nichts. Einer kleiner Schuppi lies mich dann doch noch etwas bleiben und keine Stunde nach ihm kam dieses Brett

Ich fuhr für zu Meik um über die nächste Tour zu sprechen und natürlich eine kurze Nacht zu fischen. Zusammen mit seinen Brüdern Badeten wir und grillten gemeinsam. Das Wetter wechselte indessen von strahlendem Sonnenschein auf ein dunkles Grau. Ein Gewitter zog auf und wir beeilten uns schnell noch alle Ruten raus zu bekommen.Ich legte meine Montagen vor Totholz ! Drum herum ein paar Maden und ein paar zerkleinerte Black Hash Boilies. Keine stunde Später im Gewitter kam der Biss. Der Fisch setzte sich sofort im Holz fest. Wir fuhren direkt mit dem Boot rüber auf die andere Seite und ich sprang sofort ins Wasser, um den Fisch aus dem Holz zu befreien. Es gelang und er zog hinaus ins Freiwasser wo wir ihn anschließend sicher landen konnten. Was ein geiler Abend mein Freund!

Unsere Reise führte uns an einen kleinen unscheinbaren Fluss der wie aus dem Bilderbuch war. Eins stand fest, hier werden wir auf jeden fall fischen. Es gab kaum erkennbare Struktur bis auf eine kleine Bucht in der ein großer Baum lag. Da musste eine Rute hin! Gesagt getan, direkt unter der Rutenspitze Blei samt Köder zu Boden gelassen und eine Hand voll Boilies drum rum gestreut fertig. Und nur wenige Stunden später war es genau diese Rute welche sich zu wort meldete. Der Fisch war bereits in den Baum geflüchtet, was das landen nicht gerade vereinfachte. Es war uns nur möglich den Fisch von Hand zu drillen und ihn irgendwie aus dem geäst zu bekommen. Irgendwann löste er sich dann und als er auftauchte blieb uns kurz der Atem weg, mit so einem Tier hatten wir jetzt hier nicht unbedingt gerechnet. Schnell den Kescher drunter und ab dafür! Wenn es denn so gewesen wäre, um ihn aus dem Wasser zu heben biss ich die Schnur durch die noch überall drin hing. Ich fragte Philipp noch ob ich schnell die Schlinge holen solle, Nene geht schon. Er hob das Netz an und der Fisch schlug einmal Kräftig, da riss das Netz und Philipp lies ihn nieder und seine Worte waren: Der ist weg. In diesem Augenblick sprang ich ins Wasser und klammerte mich um den Riesen der schon zur hälfte aus dem Netz ragte. Philipp holte schnell die Schlinge und uns gelang es doch noch den Fisch sicher ans Ufer zu bekommen.

Wir hatten eine meega geile Woche hinter uns. Andreas war extra zu uns in den Hohen Norden gekommen um gemeinsam mit uns zu Fischen und neue Pillen zu testen. Es war die letzte Nacht Kai und Lukas hatten schon am Vormittag ihre sieben Sachen gepackt, und Andy und ich wollten es nochmals richtig krachen lassen (so hofften wir es zumindest). Kurz vor dem Dunkel werden noch einmal alle Ruten Penibelst abgelegt und noch einmal ordentlich Futter drüber. Kurz vor zwölf schrie der Bissanzeiger auf und es begann ein Drill auf Biegen und Brechen. Uns zittern die Knie als wir ihn zum ersten mal sahen, und es halte ein Freudenschrei durch die Sternklare Nacht als er im Kescher lag. Mehr geht einfach nicht...

Nichts aber auch garnichts lief in dieser Nacht. Es war bereits fünf Uhr Morgens ich hatte zwei mal den selben kleinen Schuppi gefangen und zwei um Holz verloren. Meine Laune bei Null angekommen aber, ich rafte mich noch mal auf machte die Rute Neu und legte sie dieses mal ein Stück weiter vor den Busch. Und siehe da keine 30 min. später lag dieser dicke Brummer in meinem Netz. Einfach unglaublich!

Es wurde ein Sturmwarnung für die kommende Nacht durchgegeben der wind drückte seitlich auf mein Ufer. Mein Kollege Kai kam am Abend vorbei und wollte noch zwei Nächte mit mir zusammen Fischen. Wir waren gerade dabei sein Tackle aus dem Boot zu laden da lief die Rechte Rute ab. Der Fisch war schnell versorgt da Lief auch schon die zweite ab. Es war ein harter Drill er verlangte mit immer und immer wieder einiges ab doch letztendlich gelang es mir ihn in den Kescher zu führen. Mein bisslang längster Fisch mit knapp einem Meter.

Schuppis sind in diesem Gewässer eine wahre Seltenheit. ich hatte zwar öfters mal einen Gummer am Haken aber einen richtig schöner war nie dabei. Nach gefühlten 100 Nächten dann aus dem nichts dieser schöne Schuppmann.

Wenn die Fische hier am Platz waren dann konnte man sich früh auf einen Biss einstellen. Dieser Dunkle Spiegler durfte sich noch vor Mitternacht ablichten lassen

Der einzige aus dieser Nacht mit einer schönen Färbung!

Wenns läuft dann läufst. Da der Platz seit Wochen unter Futter stand ging ich am Abend für nur wenige Stunden raus und wurde schon nach kurzer Zeit belohnt :)