Seit anderthalb Wochen hielt ich einen Platz unter Futter, in der Hoffnung an die dickeren Fische des Gewässers heranzukommen. Bisher konnte ich erst einige Fische der Zwanzigpfundklasse überlisten und die Dicken ließen sich nicht blicken. Die ersten Nächte auf dem Futterplatz brachten auf das Futter keine Fische und ich musste beobachten, wie die Blesshühner mein Futter hochtauchten. Es rollten sich jedoch mehrfach und auschließlich große Fische auf dem Platz. Da ich das Angeln mithilfe von großen Futtermengen ungern betreibe, wechselte ich meine Taktik daraufhin dahingehend auf dem Futterplatz mit 10cm hoch aufgepoppten FluoBetain-PopUps zu fischen. In der ersten Nacht war ein guter Freund mit am Start und direkt brachte der PopUp einen Fisch mit Mitte 30 Pfund. Dasselbe sollte sich am Tag darauf wiederholen, da ich einen Jugendlichen aus unserem Angelverein mit dabei hatte und seine Ruten auf dem Erfolgsspot des Vortages ablegte. Auch in dieser Nacht biss wieder ein Fisch mit 36 Pfund. Heute Nacht entschloss ich mich dazu erneut fischen zu gehen und legte die Ruten wie gewohnt ab. Mit der Ausnahme, dass ich die Rute auf meinem Futterplatz näher ans Ufer legte, da ich mehrfach Schurschwimmer hatte und dies auf Fische zwischen Ufer und Futterplatz deutete. Um 23 Uhr abends lagen die Ruten und um halb 2 in der Nacht kam der Biss. Nach einem unspektakulären Drill konnte ich einen der Größten des Gewässers mit 24,1 kg eintüten.

Nachdem ich davon ausging, dass der ganze Altbestand des Sees bei einem Fischsterben im letzten Jahr gestorben ist, freute es mich umso mehr diesen urigen Wildkarpfen wieder zu fangen. Definitiv einer der ganz alten Fische im See, den ich schon vor einigen Jahren mit selbem Gewicht fangen konnte. Beeindruckend was für ein massiver Kopf und was für riesige Flossen den Barbenähnlichen Körper zieren!

Einer von drei Fischen, die ich an diesem Märzmorgen fangen konnte. Im Gegensatz zu den anderen, war dieser ein alter Fisch, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat und nicht erst vor wenigen Jahren besetzt wurde.

Nachdem ich im April zusammen mit meinem guten Freund Uwe in Frankreich eine ziemliche Pleite hinnehmen musste zog es mich wieder an eines meiner Hausgewässer. Da ich nicht wusste inwieweit die Fische schon aktiv waren, verzichtete ich auf Vorfüttern und versuchte mit attraktiven Ködern die Fische ans Band zu bekommen. Die Taktik sollte aufgehen, denn bereits in der zweiten Nacht konnte ich einen prallgefüllten Rogner ans Land befördern.

2013 war das erste Jahr seitdem ich 2003 mit dem Karpfenangeln anfing, indem ich nicht mind 20 Nächte angeln war. Ja im Vergleich zu den Vorjahren war meine Bilanz das Jahr über betrachtet mehr als nur dürftig. Ich entschloss mich im November doch schließlich dazu einen Platz vorzubereiten und ein paar spontane Nächte unter der Woche einzuschieben. Ich fütterte drei Tage hintereinander jeweils 5 kg Protos, welche ich durch ihren hohen Robin-Red Anteil wählte. Die anderen Angler hatten das ganze Jahr über mit Boilies gefischt, welche Robin Red beinhalten, was mich zu dieser Entscheidung brachte. Nun in der ersten Nacht an diesem Spot fiel direkt einer der Top 3 des Sees mit 23,7 kg.

Am 28. März konnte ich vormittags drei schöne Fisch bis 11 kg überlisten. Dieser war der größte und biss wie die anderen Beiden auf meinem Futterplatz, den ich mit 4-Fish-GLM Boilies vorbereitet hatte.

Kurz nach dem 11 kg Schuppi kam dieser lange und massige 14 kg Spiegler auf einem tieferen Spot in 2m Tiefe...

Dieser schöne Schuppi konnte einem Schneemann auf 70cm Wassertiefe nicht wiederstehen ;-)

Am letzten Novembertag in 2012 sollte es noch einmal richtig scheppern. Mein letzter Fisch in diesem Jahr biss bei 7 Grad Wassertemperatur im 3 Meter tiefen Wasser auf einen bunten Schneemann

Nachdem ich vermutlich diesen Fisch an meinem ersten Abend an diesem Low-Stock Gewässer nach nur einer Stunde Angeln verlor, stieg meine Motivation ins Unermessliche! Die dritte Nacht brachte mir einen runden 11kg Spiegler und nun war mein Ehrgeiz geweckt. Mitte Oktober 2010 sollte es nun soweit sein, nachdem ich vier Tage vorher eine nicht unerhebliche Menge Futter auf den Platz gebracht hatte, war ich wieder am Start um meine 10te Nacht an diesem Gewässer zu verbringen. Um 20 Uhr, kurz nachdem ich bereits gehört hatte, wie sich eben dieser massive Fisch aus dem Wasser schraubte, lief meine Rute ab. Nach einem relativ unspektakulären Drill konnte ich ihn keschern. "Silver" mit über 35kg. Mehr als nur ein Traumfisch und morgens den Dicken im Schritt liegen zu haben einfach ein unbeschreibliches Gefühl!