Herbstgold
Fänger: | Andre Börner |
Gewicht: | 22,00 kg |
Köder: | Boilie |
Fangdatum: | 30.10.2015 |
Ort: | DE - Niedersachsen |
Gewässer: | Kiesteich |
Schon bei der Ankunft am See hatte ich ein gutes Gefühl, dass in dieser Nacht was besonderes passiert. Das Wetter war nicht gerade prädestiniert dafür. Dichter hartnäckiger Hochnebel dazu wenig bis kaum Wind sind nicht gerade ein Garant für viele Bisse. Trotzdem roch es in der Luft nach Großfisch. Ich kann dieses Gefühl gar nicht in Worte fassen aber die Meisten werden es kennen. Eigentlich waren die Rigs vom letzten mal noch scharf, trotzdem band ich Neue um auf Nummer sicher zu gehen. In den letzten Wochen lief es an dem See sehr schlecht und was aufgefallen war, wenn ein Biss erfolgte, wurde dieser meistens nur durch einzelne Pieper signalisiert. Oft waren das in der Vergangenheit die großen Fische. Ich gehe davon aus, dass die Karpfen auf der Stelle stehen und wild mit den Kopf schütteln. Also wählte ich ein Bleisystem, welches beim ersten Kopfschütteln sich nicht negativ auf den Hakensitz auswirken soll. Dazu ein 6 Longshank X der sehr schnell greift und das Rig war für mich perfekt.
Zum dunkelwerden machten sich einzelne Klatscher in der Nähe vom Futter bemerkbar und machte mich noch zuversichtlicher als ich es schon war. Am Abend machte meine Freundin die mich mittlerweile fast immer begleitet, noch Tee und füllte die Wärmflaschen mit heißen Wasser auf. Danach las ich noch ein wenig im Buch und schlummerte auch schnell ein. Gegen 1 Uhr wurde es auf einmal hell im Zelt und mein Delkim meldete vereinzelt Pieper die dann aber wieder aufhörten. Trotzdem verließ ich den warmen Schlafsack und schlüpfte in die klamme Wathose um nach zusehen was passiert war. Als ich kurz vor der Rute war pfiff der Bissanzeiger auf einmal voll durch, als wenn der Karpfen meine schlaftrunkenen schweren Schritte bemerkt hatte. Die Rute war nach der Aufnahme gleich krumm, der Fisch wollte nur eins und zwar in das nah gelgene Krautfeld. Tatsächlich schaffte der Karpfen mit enormen Druck, in die grüne Hölle zu flüchten. Zum Glück hatte das Kraut nicht mehr die Kraft wie im Sommer und ich konnte den Fisch wieder befreien. Was dann passierte hatte ich lange nicht mehr, ca 15-20 Minuten immer das gleiche Spiel. Sobald der Schlagschnurknoten durch die Ringe glitt, nahm mein Gegenüber immer wieder einige Meter Schnur von der Rolle. Das Wiederholte sich einige male, bis auf einmal ein Brett von Schuppen an die Oberfläche kam. Bis dahin hatte sich der Fisch nicht einmal gezeigt. Erst im zweiten Versuch konnte ich den Schuppi sicher landen. Auch meine Freundin war zu Stelle und reichte mir die Wiegeschlinge um den Karpfen so schonend wie es ging aus seinem Element zu befördern. Ich gab den Fisch noch paar Minuten um sich zu erholen, bevor wir schnell ein paar Bilder machten. Mittlerweile kann Sie auch schon recht Ordentlich fotografieren. Voller Glücksgefühle konnte ich in den nächsten Stunden nicht schlafen. Das war mir aber egal, denn mit diesen Fisch, hatte ich mein Ziel im Herbst einen der Großen zu fangen, bereits erreicht. Satt bin deshalb aber nicht und ich hoffe das der November noch den ein oder anderen Schatz zu bieten hat.
Im diesen Sinne raus ans Wasser solange das Wetter es noch zulässt...
Andre Börner / DE - Niedersachsen / 30.10.2015
Der Moment zählt hier, nicht das Gewicht.
Fänger: | Andre Börner |
Gewicht: | 8,50 kg |
Köder: | Boilie |
Fangdatum: | 31.05.2014 |
Ort: | DE - Niedersachsen |
Gewässer: | Unbekannt |
Endlich war es soweit... Endlich wieder mit einem guten Freund mit dem das Karpfenangeln anfing zum fischen fahren. Was haben wir schon für geile Touren aber auch Strapazen zusammen durchlebt, es aber immer irgendwie gemeistert. Sowas schweißt zusammen, weil man weiß das man sich in jeder Situation auf den anderen verlassen kann. Doch leider bleibt man nicht ewig jung und es dreht sich nicht mehr alles um das Angeln, es gibt da auch noch die Familienplanung und der berufliche Werdegang. Aus diesen Gründen ist es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Manu ist nach Münster zum studieren gezogen, wurde Vater einer kleinen Tochter, macht gerade sein Referendariat. Auch ich habe meiner Heimat den Rücken gekehrt und bin aus beruflichen Gründen weggezogen und habe einen kleinen Sohn. So hat es zwei Jahre gedauert, dass wir es schafften, zumindest mal für eine Nacht ans Wasser zu kommen. Wir suchten uns ein Gewässer mit dem besonderen Etwas, nicht eines wo die ganz Dicken rum schwimmen, sondern eines wo man mitten in der Natur sitzt. Das war uns einfach wichtiger. Trotzdem meinten es die Karpfen auch gut mit uns und meldeten sich die ganze Nacht bis in den Morgen mehrere male. Selbstverständlich fischten wir biss auf biss, dass praktizieren wir schon immer so. Das kann man wirklich nur mit guten Freunden machen, wo man sich auf alles verlassen kann, wo es kein Fischneid gibt. Leider ging die Nacht viel zu schnell vorbei und wir hätten noch Stunden fachsimpeln und uns über alten Zeiten amüsieren können. Wir hoffen das wir im kommenden Sommer mal endlich wieder eine längere Tour planen können. Es muss ja nicht gleich das Ausland sein, es gibt ja auch bei uns schöne Gewässer.
Andre Börner / DE - Niedersachsen / 31.05.2014
April 2014
Fänger: | Andre Börner |
Gewicht: | 21,50 kg |
Köder: | Snowman |
Fangdatum: | 11.04.2014 |
Ort: | DE - Niedersachsen |
Gewässer: | Fluss |
Nachdem ich zwei Wochen zuvor meinen ersten Karpfen aber auch etliche Weißfische an dieser Stelle fangen konnte, bin ich diesmal besser vorbereitet gewesen. Ich wollte versuchen die Weißfische mit großen Ködern auf Distanz zu halten um somit die Chancen auf Karpfen zu verbessern. Die Taktik ging auch voll auf, nach einer ruhigen Nacht hat sich in den Morgenstunden zwar wieder ein Aland gehakt aber dennoch waren es viel weniger Weißfischaktionen als bei meiner ersten Session im diesem Jahr. Um 10.15 Uhr meldete sich dann auch folgerichtig die Rute die vorher nicht mal ein hinweiß auf Weißfische gab mit einem Dauerton. Nach sehr harten drill um die vielen Hindernisse aus dem Weg zu gehen, konnte ich kurze Zeit später mein Glück nicht fassen. Als der Karpfen im Kescher war, konnte ich gleich erkennen das es sich um einen sehr besonderen Karpfen mit hohen Wiedererkennungswert handelte. Nie habe ich ich einen so schönen und zu gleich großen Spiegler in diesem Fluss gesehen. Umso größer war natürlich die Freude, als sich der Zeiger meiner Waage auf knapp 22 Kilo einpendelte. Im laufe des Tages konnte ich noch zwei weitere Karpfen der 10 Kg Marke überlisten.
Andre Börner / DE - Niedersachsen / 11.04.2014
Der Erste 2014
Fänger: | Andre Börner |
Gewicht: | 12,30 kg |
Köder: | Boilie |
Fangdatum: | 30.03.2014 |
Ort: | DE - Niedersachsen |
Gewässer: | Unbekannt |
Nachdem ich schon mehrere kapitale Weißfische in diesem Jahr fangen konnte, war es in der Nacht zur Sommerzeit endlich soweit. Angefangen hatte es wieder mit einer großen Brasse, gefolgt von mehreren Alanden war an Schlaf nicht zu denken. Gegen 4.30 Uhr schreckte mich wieder ein einzelner Piep auf und ich hoffte im warmen Schlafsack nicht wieder für ein Aland in die mittlerweile sehr kalte und nebelige Nacht raus zu müssen. Paar Sekunden später wieder ein paar kurze pieper, tja der hängt wohl denke ich mir und fange an langsam an meine Schuhe anzuziehen als plötzlich die Funke einen Dauerton überträgt. Von langsam ging es plötzlich blitzschnell zu den Ruten und von der Kälte war auch nichts mehr spüren. Sehr vorsichtig drillte ich den Karpfen ganz ruhig in Richtung Kescher. Nach paar Minuten war dann der erste Karpfen 2014 gelandet. Obwohl es kein Riese war und ich sehr wenig geschlafen hatte, gestaltete sich das erneute einschlafen sehr schwierig. Zu groß war in meinem Körper der Adrenalinstoß der mir der Spiegler mit auf dem Weg gegeben hatte. Der erste Karpfen im neuen Jahr ist halt immer was besonderes und erfreut einen, so wie es damals auch war, wo es mit dem Karpfenangeln anfing und der erste run auf einen Boilie kam.
Ich wünsche Allen einen erfolgreiche Saison 2014
Andre Börner / DE - Niedersachsen / 30.03.2014