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08.11.2019
Yannic Reims: Aus der Wathose ins Meeting
Wie die meisten von uns Karpfenanglern ist auch Yannic Reims voll berufstätig und steht mit beiden Beinen im Leben. Dennoch schafft er es, neben Freundin, Job und Studium regelmäßig ans Wasser zu kommen. Ausreden wie „Ich habe keine Zeit ans Wasser zu fahren“ – zählen bei ihm nicht. Wie Yannic seine Session mit wenig Zeit plant und koordiniert, erklärt er uns ab sofort in seiner Story, einige Denkanstöße inklusive…„Was hat er jetzt vor?“, denkt sich der eine oder andere bei dieser Überschrift. Doch dieser Beitrag hat durchaus seine Berechtigung. Was mit Zeitmanagement gemeint ist und welche interessanten Perspektiven ich durch meinen Beruf und die Arbeit mitbringe, lest ihr in den folgenden Zeilen. Dies soll weniger eine Vorgangsbeschreibung sein, wie man seine Woche oder die Angelei strukturieren sollte, denn das weiß jeder für sich am besten. Grundlegend aber möchte ich den ein oder anderen Anreiz geben, wie man diese Thematik betrachten kann.Die AusgangssituationViele der Leute, die mich kennen, wissen, was ich beruflich mache und wie meine Zukunft gezeichnet ist. Ich arbeite in einem mittelständigen Unternehmen in meinem Heimatort, habe dort eine Ausbildung gemacht, währenddessen schon viele Seminare besucht und mich regelmäßig fortgebildet. Direkt nach der Ausbildung bin ich unmittelbar ins Management der Firma gekommen und habe deswegen nicht gerade wenige „Hobbys" im Betrieb. Neben Projektarbeiten, Energiemanagement und Qualitätsmanagement, bleiben wenig entspannte Minuten am Arbeitsplatz.Damit aber nicht genug: Um mich weiterzubilden, studiere ich nach Feierabend noch. Ach ja und der Sport soll ja auch nicht zu kurz kommen, die Freundin gibt es auch noch, Freunde wollen einen ebenfalls sehen und der Haushalt will auch erledigt werden. Dennoch möchte ich noch Fisch fangen und auch auf diesem Gebiet weiterkommen. Wohin also mit mir und mit den Terminen?Mindset - der Schlüssel zum ErfolgIn den folgenden Zeilen beziehe ich mich vor allem auf den ersten Einfach-besser-Angeln-Podcast „Mindset" und bringe noch eigene Aspekte mit ein. Das Mindset bestimmt immer unseren Erfolg. Da gibt es nichts zu diskutieren. Es gibt wirklich nichts (abgesehen von den Gesetzen der Physik), was einen davon abhält, etwas zu tun. Die eine oder andere Sache ist lediglich mit mehr Aufwand verknüpft, welcher sich aber durchaus lohnen kann. Auch hier können wir uns die Frage aus dem Podcast stellen: „Wonach suchen wir?" Klar, wir wollen angeln, Fische fangen und Momente sowie Erinnerungen erschaffen, welche uns zum Lächeln bringen – klingt einfach.Kaizen und das 5 - S PrinzipBitte was? Kaizen kommt aus dem Japanischen und bedeutet „Stetige Verbesserung zum Guten". Es besagt, dass kein Tag im Unternehmen ohne Verbesserung vergehen sollte. Dabei wird angenommen, dass der aktuelle Zustand der Schlechteste ist, welchen man stetig verbessert. Wer sich nicht verbessert, hat aufgehört gut zu sein. Und was soll das jetzt mit Angeln zu tun haben? Kaizen ist das Ergebnis einer Denkweise, welche bis ins 16. Jahrhundert zurückgeht und sich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt. Die Frage, wie ich mich jeden Tag verbessern kann oder ein besserer Mensch werden, ist das Grundgerüst für eine erfolgreiche Zukunft. Und ihr erahnt es schon, es definiert auch meine Angelei.Bei jeder Session und bei Vorbereitungen stelle ich mir die Frage, wie ist der Sollzustand und inwieweit weicht der Istzustand von diesem ab? Welche Maßnahmen leiten sich daraus ab? Was kann ich tun, um besser zu angeln? Das Mindset stimmt also, wie erkenne ich jetzt meine Zeitfenster, die ich effektiv nutzen muss?5-S Prinzip: Sauberkeit, Sortieren, Selektieren, Standardisieren, ständige VerbesserungDiese Phasen sind natürlich Auslegungssache, aber auf die Angelei bezogen kann man ganz kurz und knapp aufzeigen, was sie bedeuten können:SauberkeitSauberkeit vielleicht weniger, als die Ordnung im Zelt oder im gepackten Auto, sonden viel mehr eine klare, gedankliche Sauberkeit und Ordnung. Prägnant: „Was will ich eigentlich?"SortierenSchreibe dir einen Wochenplan, sortiere deine Termine, deine Arbeit, dein Tagesgeschäft. Kategorisiere in Wichtig und dringlich (Eisenhowermethode). Wo sind die Zeitfenster, wann ich kann ich vor allem Vorarbeiten?SelektierenAnglerisch keine Experimente, Nutze das worin du Vertrauen hast (Siehe Vertrauensanker), tue das, was du am besten kannst! Angeln muss nicht kompliziert sein.StandardisierenBewerte nach jedem Angeln egal, ob kurze Nacht oder mehrere Wochen Frankreich was war gut, was war nicht gut, was gilt es zu vermeiden und schreibe dies doch einfach mal nieder. Hier entsteht das Potenzial zur Verbesserung und der Kreis schließt sich.Okay, zugegeben, das war alles sehr technisch und ist sicher nicht für jedermann, aber darum geht es ja gar nicht, es geht darum, den Menschen, die sich mit der Planung schwertun, einen Anreiz zu geben wie man doch zum Angeln kommt, auch wenn viel zu tun ist. Potenziale erkennen und vor allem dies Nutzen und Bewerten. Der Spaß steht natürlich immer im Vordergrund und auch nicht alles von dem, was ich beschrieben habe lässt sich 1:1 umsetzen. Aber glaube mir, wenn du deine Session durch die Woche so richtig zündest hast du eine ganze Menge Spaß und vor allem Super fische auf der Uhr, sowie unvergessliche Momente!!!Wer sein ganzes Leben an einem einzigen Gewässer angelt, mag vielleicht immer fangen und gemütlich am Wasser sitzen, neue Storys erzählen wird dieser Jemand aber sicher nicht. Das Streben nach Entwicklung ist das, was uns vorantreibt, eine Mission, die niemals enden sollte. „Es ist egal, wie langsam du gehst, Hauptsache du bleibst niemals stehen."Grüße, Yannic
