Im Einsatz
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10.09.2020
Im Einsatz: das P.R. Baits Transporter 150
Als Karpfenangler hat man die Wahl zwischen allerlei Hilfsmitteln. Boote stehen bei mir besonders hoch im Kurs. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Man kann seine Montage präzise und punktgenau ablegen, versteckte Angelplätze erreichen und spart sich das lästige Tackle geschleppe. Doch viele Boote haben auch einen entscheidenden Nachteil: Sie nehmen viel Platz weg und sind für den mobilen Angelstil ein Klotz am Bein. Anders das Transporter 150 aus dem Hause P.R. Baits.Bereits vor dem Unboxing freute ich mich wie wild auf das kleine Boot, das so vielseitig sein soll. Als Beiboot für den Tackletransport, als Abhakmatte oder eben zum Ruten ablegen. All diese Aufgabenfelder sollen mit dem nur zwölf Kilo leichten Transporter möglich sein.Klein, praktisch, TransporterDer erste Eindruck überzeugt: Die Verarbeitung ist spitze und das 0,9mm dicke PVC-Material scheint ziemlich robust zu sein. Im Lieferumfang ist neben einer praktischen Tragetasche auch eine Pumpe sowie ein Reparaturset enthalten. Für den Tackletransport oder um das Boot an das Gewässer zu tragen, befinden sich vier große Tragegriffe und diverse Metallösen am äußeren Rand. Auch der Aufbau gestaltet sich schneller als gedacht: In Windeseile liegt es aufgepumpt in seiner vollen Pracht (150x110cm) vor mir.Wer jetzt denkt, ich würde das Boot einmal über den Vereinsteich ziehen und dazu einen Praxistest schreiben, der hat sich geschnitten. Nein, die Feuertaufe wird direkt an einem mehrere Hundert Hektar großen Flachlandsee in zentral Frankreich durchgeführt. Viele Fragen schwirren mir durch den Kopf. Werden die Wellen über den Bootsrand schlagen? Wie steht es mit dem Tiefgang des Bootes und wie schwer ist es, den Kahn am Schlauchboot hinterherzuziehen?Der erste EinsatzIch werde es gleich erfahren, doch zunächst steht das Beladen an. Ich packe richtig drauf, schließlich ist das zulässige Tragegewicht des Bootes mit satten 110 Kilo angegeben. Den Boden belade ich zunächst mit einigen flachen Carryalls und Transporttaschen, dann folgen zwei Liegen, die Zelte und die Ruten. Den „Turmbau zu Babel“ fixiere ich nun an den verschiedenen Ösen mit Expandern. Zugegeben, das Unterfangen sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, doch es funktioniert reibungslos. Durch die satten 110cm Breite des Bootes liegt es sehr ruhig und kippstabil im Wasser. Selbst Wellen bis etwa einen halben Meter Höhe können dem kleinen Transporter nichts anhaben. Wer jedoch bei viel Wind und noch höheren Wellen Moven möchte, sollte auf den Einsatz des kleinen Bootes lieber verzichten, zu groß ist die Gefahr, dass Wasser hinein schwappt.Weniger Rudern, mehr AngelnIch freue mich über den kleinen Begleiter und noch mehr über den gewonnenen Platz, den mein Angelkumpel und ich im paddelnden Zugboot haben. Natürlich merkt man das angehängte Gewicht, doch ich hätte mir das Hinterherziehen tatsächlich deutlich anstrengender vorgestellt. Ein weiteres Mal hin- und herzufahren um liegen gebliebenes Tackle zu holen, ersparen wir uns durch das Transporter. Durch den aufgesetzten Kiel bleibt das Boot übrigens super in seiner Spur und wird vom Wind nicht ständig hin und her getrieben.Die Session am Flachlandsee hat das kleine Boot bravourös gemeistert. Nun interessieren mich noch die beiden anderen Einsatzzwecke: Abhakmatte und das Ruten-Ablegen.Für was taugt es noch?Für Ersteres ist das Transporter ideal geeignet, denn der hohe Rand verhindert, dass ein Fisch aus dem „Boot“ herausspringen kann und sich womöglich verletzt. Den Luftboden pumpe ich nur leicht auf, damit der Fisch nicht auf einer harten Fläche liegt. Natürlich ist das Boot keine vollwertige Abhakmatte, doch für mich ist es eine überaus gelungene Alternative.Auch das Ruten-legen gelingt mit etwas Übung wie im Schlaf. Ich greife auf ein Paddel aus dem Stand-Up-Bereich zurück und erreiche – etwas langsamer als beim richtigen Schlauchboot – nahe gelegene Angelplätze. Die bereits erwähnten Breite von 110cm verleiht dem Angler dabei die gewünschte Sicherheit. Ein weiterer Bonus: Das Boot kann ich aufgepumpt im Auto verstauen. Am Wasser ankommen, Transporter ins Wasser, Ruten fahren, fertig. Ein spontaner Ansitz war noch nie so leicht.FazitFür mich ist das Transporter der Inbegriff von Flexibilität, auch wenn man im Vergleich zu richtigen Schlauchbooten hier und da Abstriche machen muss. Mit 319€ ist das Boot eine preiswerte Alternative zu den großen und schweren Zweitbooten, die der Markt sonst so hergibt. Die Scheuerleisten und das robuste Material des Bootes garantieren absolute Langlebigkeit. Ich bin mir sicher, dass ich mit dem Transporter 150 noch viele spannende Momente am Wasser erleben werde.Achtung: Wir empfehlen bei der Nutzung eines Bootes, immer eine Rettungsweste zu tragen.Du möchtest mehr über das Transporter erfahren? Dann gelangst du hier zu unserer Produktvorstellung:https://www.carpzilla.de/news/produkt-news/minilastkahn-oliv-der-transporter-150-von-pr-baits-14230.htmlUnd hier zum Produkt im PR Baits Onlineshop:https://www.pr-baits.de/produkt/transporter-150