Deine Story
|
14.05.2019
Tobias Hofbauer: der Bulle aus dem Bleder See
Neue Gewässer erkunden, die Seele baumeln lassen und nebenbei noch ein paar Karpfen fangen – nach dem Trubel der Osterfeiertage brachen Tobias Hofbauer, von karpfenangeln-augsburg, und seine Frau zu einem Roadtrip durch Osteuropa auf. In seiner ersten Story auf Carpzilla lässt uns Tobi an seiner kleinen Reise teilhaben, die sich durch einige Rückschläge zu einem waschechten Abenteuer entwickelte…Rainy Days Wie singt Gentleman noch gleich: „Rainy days dem gone. It's over now, it's over now”. Auch wenn der Regen hier nur als Sinnbild steht, hatte ich den Song doch einige Male im Kopf, während dem Oster-Trip mit meiner Frau. Obwohl allgemein bekannt ist, dass sich das Wetter im April ständig ändern kann, erlebten wir von knapp 30 Grad, bis über durch Schneefall gesperrte Gebirgspässe wirklich alles, was Petrus in unseren Breitengraden zu bieten hat.Der magische See mit der Insel-KircheBled ist einfach immer einen Trip wert. Klar, dieser Ort ist von Touristen überlaufen und ein Angelabenteuer an unbekannte Gewässer sieht anders aus. Doch der Blick auf die Kirche mit dem massiven Gebirge im Hintergrund zieht einen sofort in seinen Bann, sobald man am Ufer des Sees steht. Die Angelei hier ist sicherlich nicht jedermanns Sache doch wer sich darauf ein lässt, lernt den speziellen Flair zu schätzen und vielleicht auch zu lieben.Der erste Morgen am BledDie Motivation war groß, als am ersten Morgen der Wecker klingelte. Keine halbe Stunde später stand ich am See, den Blick aufs Wasser gerichtet. Keine Fischaktivität! Also flogen meine pinken Pop Ups in Richtung Futter, das ich am Vorabend großflächig verteilt hatte. Ich suchte Schutz vor dem Regen und hoffte, dass die 14mm CBB Murmeln in der Nacht ihre Abnehmer gefunden hatten. Das erste Hotelpersonal ließ zum Glück nicht lange auf sich warten und so bekam ich schnell den bitternötigen Kaffee.Alter ReckeNoch während dem Trinken – Run! Nach kurzem Sprint über die Hotelterrasse war ich schnell an der Rute und der Fisch drückte immer wieder Richtung Grund des tiefen Sees. Was dann im Kescher landete, schätzte ich im Regen auf einen ca. 15 Kilo schweren Fisch. Geil! Der Anfang war getan.Nach genauerem Blick wusste ich, dass der vermeintliche 30 Pfünder weitaus größer war als zunächst vermutet. Bei 23,5 kg blieb der Zeiger der Waage stehen - klitschnass aber überglücklich ging es anschließend zum Frühstück. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir an diesem wunderschönen Fleckchen Erde im Dauerregen und mit jeder Minute die verrannte, schwant die Hoffnung auf einen weiteren Fisch.Matschparty in SlowenienNächstes Ziel war ein Stausee in Slowenien, dessen Wasserstand aber, untypisch für diese Jahreszeit, auf Minimalstand war. Auf Matschparty mit einer schwangeren Frau an meiner Seite wollte ich lieber verzichten und so saßen wir, einige Telefonate und einen festgefahrenen Reifen später, im Auto Richtung Kroatien. Die getrübte Stimmung ging noch weiter in den Keller, als wir an der Grenze wegen einer falschen Plakette zu einer Geldstrafe verdonnert wurden. Die falsche Vignette, die wir an einer Tankstelle gekauft haben, hätten wir wohl besser noch einmal selbst kontrollieren sollen. Na ja, diesmal waren wenigstens beide Ausweise dabei, weshalb wir letzten Oktober einen 5-stündigen Umweg in Kauf nehmen mussten – Shit Happens!Explosion im CampAm Ziel angekommen verbrachten wir, einige unnötige Kilometer und Euros mehr auf dem Buckel, drei Tage an einem komplett verkrauteten Seenlabyrinth. Um dem Stress am Vortag die Krone aufzusetzen, explodierte am ersten Morgen eine Gaskartusche beim Kochen und verteile den kompletten Frühstückstisch um uns herum. Zum Glück blieben wir unverletzt, das hätte auch anders ausgehen können. Bei gutem Essen und Trinken drei Tage die Seele baumeln lassen, das war jetzt mehr als nötig. Dazu konnten wir dem Gewässer auch noch einige kleine Fische entlocken.Das Beste kommt zum SchlussEines muss ich vorwegnehmen: Fischtechnisch konnten wir den Bullen in Bled nicht mehr toppen. Jedoch verbrachten wir die letzten Tage in der Fishery Steffan, purer Luxusurlaub für Angler. Zu Beginn widmete ich mich der Lagune 1, dem Top Gewässer der Fishery. Nach kurzem Talk mit Guide Markus und einem geworfenen Singlehookbait in Richtung Karpfen lief die Schnur bereits, bevor ich die Rute in den Bissanzeiger legte. Unglaublich was Ruhe und unkonventionelles Vorgehen an stark beangelten Gewässern bewirken können. Nach einer Nacht voller Brassenbisse war ich nicht nur hundemüde, sondern konnte mit vier Runs an einem Tag auch voll zufrieden sein.Tourabschluss in ÖsterreichDie letzten Tage angelte ich von unserer Unterkunft aus, einer wunderschönen Hütte direkt an einem Altarm der Drau gelegen. Hier fütterte ich parallel zur Lagune einen Platz vor und konnte auch direkt Erfolge erzielen. Unbeschwertes Angeln in einer tollen Unterkunft, da machten auch die halbstarken Flusskarpfen einen mega Spaß.Trotz einiger Rückschläge konnten wir einen wunderschönen Urlaub verbringen. Und wie sollte es anders sein, die letzten zwei Tage hatten wir traumhaftes Wetter und Sonnenschein: Rainy days dem gone!Viele Grüße aus Augsburg,Tobias HofbauerTobi betreibt mit seinem Kumpel Philip Goller die Website Karpfenangeln Augsburg, dort findet ihr regelmäßig spannende Updates, Berichte und vieles mehr. Schaut mal rein:https://karpfenangeln-augsburg.de/Die umfangreiche Futterrange von CBB HQ Baits findet ihr hier:https://www.boiliespezialist.de/